
In diesem kurzen Test sehen wir uns das „neue“ be quiet! Pure Base 501 LX an und schauen wie sich die Pure Base 501-Version mit vier Light Wings LX Lüftern schlägt.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Maße (LxBxH) | 450 x 231 x 463 mm |
Material | Stahl, Glas, Kunststoff |
Gewicht | 7,2 kg |
Mainboard-Format | ATX, M-ATX, Mini-ITX |
Anschlüsse Front | 1x USB 3.2 Gen. 2 Type C 2 x USB 3.2 Typ A 1x Audio |
CPU-Kühler-Höhe | max. 178 mm |
Grafikkarten-Länge | max. 368 mm |
max. Laufwerke | 2x 3.5″ 5x 2.5″ |
Vorinstallierte Lüfter (mm) / (U/min) | Front: 3x Light Wings LX 120mm, 1600 U/min Heck: 1x Light Wings LX 140mm, 1200 U/min |
Maximale Lüfterinstallation (mm) | Deckel: 2x 140 / 2x 120 mm Front: 2x 140 / 3x 120 mm Rückseite: 1x 140/120 mm |
Optionale Radiatoren (mm) | Front: 120 / 140 / 240 / 280 / 360 Deckel: 120 / 240 |
RGB-Beleuchtung | via Lüfter |
Lüftersteuerung | Hub |
Preis | Amazon.de: € 139,86* |
be quiet! Pure Base 501 LX im kurzen Überblick
Das Pure Base 501 LX ist im Prinzip nicht wirklich neu. Es handelt sich um ein Pure Base 501 Airflow, das nun jedoch mit gleich vier Light Wings LX-Lüftern und einem ARGB-Controller samt PWM-Hub ausgestattet ist.
Da sich im Gegensatz zum Pure Base 501 DX auch nicht die Front verändert, fassen wir uns an dieser Stelle deutlich kürzer und verweisen auf den Test des Pure Base 501 Airflow. Wir haben von dem Pure Base 501 LX die weiße Variante vorliegen, natürlich gibt es das Gehäuse auch in klassischem Schwarz.

Gehäuse, Lüfter und auch die Staubfilter sind konsequent in Weiß gehalten. Schwarz findet man lediglich bei den Abstandshaltern, die man später nicht mehr sieht und sämtlichen Schrauben. Im leeren Zustand fällt natürlich auf, dass die eingeklebte Matte gegen Vibrationen schwarz ist. Auch davon ist später nur noch wenig zu sehen.
In der Vorderseite sind gleich drei Light Wings LX 120-mm-Lüfter verbaut, was das Maximum für die Front darstellt. Im Werkszustand wird ein Teil des unteren Lüfters von dem HDD-Käfig verdeckt, der sich aber ausbauen lässt. Die Lüfter haben eine maximale Drehzahl von 1600 U/min.

Ein weiterer Light Wings LX-Lüfter mit maximal 1200 U/min, allerdings mit 140 mm Durchmesser, befindet sich im Heck. So ist das Pure Base 501 LX Gehäuse schon recht voll. Auf Wunsch können zwei weitere Lüfter, oder maximal eine 240mm große AiO, im Deckel montiert werden. Das muss aufgrund des geringen Abstands zum Mainboard mit hohen Komponenten abgeglichen werden. Genauso muss bei einem Frontradiator die Länge der Grafikkarte im Auge behalten werden und der HDD-Käfig weichen, sollte der Radiator eine entsprechende Länge haben.
Das Pure Base 501 LX kommt mit einem ARGB-Controller inkl. ARGB- und PWM-Hub mit je sechs Anschlüssen. Die nackte Platine befindet sich hinter dem Tray und nimmt entsprechend den Platz für ein 2.5“ Laufwerk ein.

Die Lüfter sind bereits mit ihr verkabelt und man benötigt einen SATA-Stromanschluss sowie je einen PWM- und ARGB-Anschluss. Die Lüfter können dann gemeinsam gesteuert werden. Ausgelesen werden die Drehzahlen des Hecklüfters bzw. des Lüfters, der an Port 1 gesteckt ist.

Die Beleuchtung kann auch über einen Button am Frontpanel gesteuert werden, wobei es mehrere Effekte gibt.

Temperaturen und Lautstärke
Testsystem und Ablauf
- AMD Ryzen 5800X @ 100W
- be quiet! Dark Rock Slim
- MSI B550 Gaming-Plus
- Zotac GeForce RTX 3080 12 GB Trinity OC
- 16 GB DDR4-RAM Corsair Vengeance RGB
- be quiet! Straight Power 12 750W
Als Software dienen prime95 (12k ohne AVX) für die CPU und MSI Kombustor für die GPU. Jeder Testlauf ging 10-Minuten nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten. Die Werte sind der jeweilige Durchschnittswert dieser 10 Minuten, normiert auf 20 Grad Raumtemperatur. Für die Messung bei gleichen Schalldruck werden die Gehäuselüfter auf 36 dB(A) reguliert (30 cm Abstand schräg von vorn). CPU-Lüfter und Grafikkartenlüfter werden auf 36 und 40 dB(A) fixiert. Die Gehäuse wurden jeweils zweimal gemessen und der Durchschnittswert beider Durchgänge genommen.
Hinweis: Solche Temperaturbeobachtungen unterliegen natürlich Variablen und Toleranzen und lassen sich auch nicht 1:1 auf andere Systeme übertragen! Neben der erreichten Abwärme spielen auch die verwendeten Kühllösungen eine Rolle.
Die drei Light Wings LX-Lüfter in der Front sind bei maximaler Drehzahl erwartungsgemäß lauter, als die zwei langsameren 140-mm-Lüfter in der Airflow-Version. Dennoch gehört das Pure Base 501 LX nicht zu den Gehäusen, die mit extremer Lautstärke ans Werk gehen.
Ebenfalls den Erwartungen entsprechend sind die deutlich niedrigeren Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte. Vor allem die CPU profitiert von der zusätzlichen Zufuhr frischer Luft, aber auch die Grafikkarte arbeitete kühl. Der untere Frontlüfter wird durch den HDD-Käfig aber offenbar spürbar behindert, wir konnten eine Verbesserung insbondere bei der GPU-Temperatur nach dem Ausbau der HDD-Halterung feststellen.


Auch bei gedrosselten Drehzahlen ergibt sich ein solides Bild.
Anmerkung: Uns sind natürlich selbst die weniger guten RAM-Temperaturen im Vergleich zum Test des Pure Base 501 Airflow aufgefallen. Wir haben daher testweise das LX mit 140-mm Frontlüftern bestückt und haben insgesamt ähnliche Temperaturen zum Airflow-Modell erreichen können. Allerdings gab es große Schwankungen beim rechten RAM-Modul und eine schlechte Reproduzierbarkeit. Dabei kann es sich natürlich auch schlicht um einen Fehler unsererseits handeln, den wir aber auch nach mehreren Wiederholungen nicht bestimmen konnten. Daher die RAM-Temperaturen bitte auch rückblickend mit Vorsicht genießen.
Fazit
Das Pure Base 501 LX setzt auf die gleiche solide Basis wie das Pure Base 501 Airflow, weshalb die wesentlichen Vor- und Nachteile auch für die LX-Version gelten. Neben der hübschen Optik durch die beleuchteten Light Wings-LX-Lüfter punktet diese Version mit einem integrierten Hub für die Lüfter und deren Beleuchtung. Dadurch dass mehr Lüfter enthalten sind, kann das Pure Base 501 LX auch bei den Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte ab Werk deutlicher überzeugen. Die Light Wings LX-Lüfter bieten eine große Bandbreite und können auch sehr leise betrieben werden.
Überzeugend sind auch der konsequente Staubschutz und das für die Größe ordentliche Platzangebot in Bezug auf CPU-Kühler und Grafikkarten. Auch ein 360-mm-Radiator kann verbaut werden, wenn auf den HDD-Käfig verzichtet werden kann, der außerdem den Airflow etwas behindert. Die Grafikkarte darf bei einem Frontradiator ebenfalls nicht zu lang sein. Alternativ bietet der Deckel Platz für 240-mm-Wasserkühlungen.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.