Nachdem Corsair die K70 Max RGB vor wenigen Wochen als seine Flaggschiff Tastatur positioniert hat, folgt mit der K70 Core nun auch eine deutlich günstigere Einstiegsvariante, welche sogar mit einer Besonderheit daher kommt. Was hier so besonders ist und wie sich die Tastatur im Gaming Alltag schlägt, klären wir im nachfolgenden Test.
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Die K70 Core wird im für Corsair Peripherie typischen gelb-schwarzen Verpackungsdesign ausgeliefert. Der Lieferumfang beschränkt sich auf eine magnetische Handballenauflage sowie Anleitung und Garantiebestimmungen.
Technische Daten
Maße | 448 x 153 x 35,4 mm |
Gewicht | 934 gr |
Material | Kunststoff, Alu; ABS Tastenkappen |
Größe | Full-Size |
Switches | Corsair MLX Red (linear) |
Besonderheiten | -magnetische Handballenauflage -gedämmtes Tastenbett -individualisierbarer Drehregler |
Preis | 99€ |
Corsair K70 Core im Detail
Designtechnisch ist vom seit Jahren bekannten K70 Erscheinungsbild, außer der freistehenden Tasten, nichts übrig geblieben. Der Rahmen der Core Variante besteht komplett aus Kunststoff und setzt auf abgeschrägte und abgerundete Kanten. Das Tastenbett besteht nach wie vor aus Aluminium, allerdings wurde auf ein raffiniertes Oberflächenfinish verzichtet.
Auf der Unterseite finden sich ausreichend große Gummipuffer, aufstellbare Füße sowie ein auffällig ausgearbeitet Corsair Logo in der Mitte. Die Verarbeitung fällt durchaus hochwertig aus.
Die von der K70 seit mehreren Auflagen bekannten dedizierten Media Buttons mussten weichen (und finden sich nun als 2. Belegung der F-Tasten wieder). Stattdessen gibt aber nun einen universell nutzbaren iCUE Button neben dem neuen Laustärkedrehregler. Standardmäßig ist die Taste mit Play/Pause belegt. Der Drehregler selbst kann übrigens auch als Taste genutzt werden. Jeglichen Funktionen zu den beiden Bedienelementen sind über die ICUE Software anpassbar.
Die Tastenmechanik wird durch rote, lineare MLX Corsair Switches realisiert. Mit 45g Auslösekraft, 4mm Hub und einer Auslösung bei 1,9mm sind die Schalter nicht nur auf dem Papier sehr ähnlich zu Cherry MX Red. Zusätzlich reduziert Corsair mit zwei im Tastenbett der Tastatur integrierten Dämmmatten die Lautstärke der Tastenanschläge deutlich wahrnehmbar.
Die Tastenkappen bestehen aus ABS Kunststoff und wurden beschichtet. Im Gegensatz dazu kommt die NA Variante der Tastatur mit langlebigeren Double-Shot Keycaps.
Die Schriftart ist vergleichsweise klein. Zusätzlich sind die Zweitfunktionen nur aufgedruckt und nicht eingelasert. Dadurch ist die Erkennbarkeit im Dunkeln trotz Tastenbeleuchtung eher eingeschränkt.
Neben der Nutzung am PC listet Corsair die K70 Core auch als kompatibel mit Xbox One, Xbox Series X|S, PlayStation 4,5.
Corsair iCUE Software
Wie bei allen anderen aktuellen Corsair Produkten auch, ist natürlich auch die K70 Core über die Software umfangreich anpassbar. Dabei können die individuellen Einstellungen in bis zu 5 internen Profilen abgelegt werden.
Neben der Möglichkeit Tasten neue Funktionen zuzuweisen kann auch die Beleuchtung umfangreich in mehreren Layern individualisiert werden. Beide Funktionen stehen sowohl auf Hardware als auch Software Ebene zu Verfügung. Die Hardwarekonfiguration ist immer dann aktiv wenn die iCUE Software nicht läuft.
Neu hinzugekommen ist ein spezieller Reiter für den neuen Drehregler.
Praxischeck
Die roten Corsair Switches sind vom gleichfarbigen Cherry Pendant in der Bedienung nicht zu unterscheiden. Die leichtgängige und lineare Mechanik ist ideal fürs Gaming, da sich Ermüdungserscheinungen aufgrund der geringen Betätigungskraft in Grenzen halten.
Der Tastenanschlag ist dank der integrierten Dämmung deutlich leiser als ohne. Das Tippgefühl ist dabei auf der einen Seite sehr befriedigend aber auch nicht so „knackig“.
Weder beim Ghosting noch beim Key-Blocking Test hat sich die K70 Core Patzer erlaubt und alle Tasteneingaben korrekt umgesetzt. Gleiches gilt für das n-Key Rollover, was die günstige Corsair Tastatur uneingeschränkt Gaming tauglich macht.
Die Multimediafunktionen funktionieren auch als Zweitbelegung ohne Einschränkung. Praktisch: Bei Drücken der FN Tasten werden alle Tasten mit Zweitbelegungen durch eine Beleuchtung hervorgehoben.
Die magnetische Handballenauflage hält sicher an der Tastatur und ist trotz fehlender Polsterung eine vernünftige Komfort-Steigerung.
Auch wenn das Gehäuse der K70 Core mehr Kunststoff als bei den vorherigen Iterationen der K70 aufweist ist es doch erfreulich verwindungssteif und kommt ohne Störgeräusche Geräusche aus, auch bei härteren Tastenanschlägen.
Das Anschlusskabel ist übrigens fest integriert und lediglich mit einem (immerhin sehr flexiblen) Gummi-Sleeve versehen, mit 1,8 Meter ist das Kabel ausreichend lang.
Fazit
Auch wenn die K70 Core Corsair’s neue Budget Modell ist, punktet die Tastatur mit einer mängelfreien Verarbeitung, einer magnetischen Handballenauflage, einem neuen, anpassbaren Drehregler und einem mit Dämmmatten versehenem Tastenbett.
Dass es sich um ein Einsteigermodell handelt, merkt man bei genauerem Hinsehen an den günstigen ABS Tastenkappen, dem fest integrierten Anschlusskabel und teilweise der Materialwahl. Das tut der Funktion allerdings keinen Abbruch, denn die K70 Core konnte ihre Gamingqualitäten in unseren Ghosting, Blocking und n-key Rollover Tests unter Beweis stellen.
Über die iCUE Software sind die Tastenbelegungen und Beleuchtung der Tastatur umfangreich anpassbar und in bis zu 5 Profilen abspeicherbar.
Preislich unterschreitet die K70 Core die psychologisch wichtige Preismarke von 100€ und präsentiert sich trotz kleinerer Abstriche als durchaus gelungene Gaming Tastatur. Wir verleihen unseren Preis/Leistungs Award.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.