
Die von uns bereits getestete Corsair K70 Core gibt es auch als kompaktere K70 Core TKL und als kabellose K70 Core TKL Wireless. Neben der kabellosen Verbindung gibt es bei den Tastaturen auch weitere Unterschiede, die wir uns in diesem Test ansehen wollen.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Maße (LxBxH) | ca. 366 x 135 x 39 mm |
Gewicht | ca. 770 g (Wireless, ohne Handballenauflage) |
Material | Kunststoff, Aluminum |
Tastenkappen | 1mm ABS |
Format | TKL (88 Tasten) |
Switches | CORSAIR MLX Red v2: – linear – 45g – geschmiert – Auslöseweg 2mm |
Hot-Swap | nein |
Anschluss | – USB – Slipstream 1.5 (TKL Wireless) – Bluetooth (TKL Wireless) |
Akkulaufzeit (Wireless) | – bis 890 Stunden (Slipstream ohne Beleuchtung) – bis 39 Stunden (Slipstream mit Beleuchtung) – bis 2400 Stunden (Bluetooth ohne Beleuchtung) |
weitere Merkmale | -Dämmung -Beleuchtung -Drehregler -Flashtab -Handballenauflage (nur TKL Wireless) |
Preis | K70 Core TKL RGB: Amazon.de: € 99,99* K70 Core TKL Wireless RGB: Amazon.de: € 119,99* |
Corsair K70 Core TKL Wireless im Detail

Einen ersten und ganz wesentlichen Unterschied beider Versionen der K70 Core TKL gibt es beim Lieferumfang. Die K70 Core TKL Wireless bringt nicht nur den obligatorischen USB-Empfänger mit, sondern auch eine Handballenauflage, die bei der Ergonomie natürlich einen deutlichen Unterschied machen kann.

Davon ab gibt es bei beiden das modulare USB-Anschlusskabel.
Bei dem Design hat Corsair der TKL-Version der K70 Core ein Finish aus gebürstetem Aluminium spendiert, welches der TKL-Variante einen etwas edleren Look verleiht. Das Gehäuse besteht weiterhin zum wesentlichen Teil aus Plastik mit abgerundeten Ecken. Der Eindruck in der Testzeit war stabil und es gab kein Knarzen.

Sogar die Unterseite ist verziert und hat ausklappbare Füße mit denen die Tastatur etwas aufgestellt werden kann, es gibt jedoch nur eine Stufe.
Die Corsair K70 Core TKL besitzt in beiden Varianten ein Drehrad mit Druckfunktion in der rechten oberen Ecke. Unwesentliches Detail: Bei der kabelgebundenen Variante ist dieses mit gelben Akzenten versehen worden, bei der TKL Wireless mit weißen. Das Rad der Wireless Version dreht sich etwas leichter und mit etwas weniger markantem Feedback – dies kann jedoch natürlich auch Schwankungen unterliegen. Sehr schnelle Bewegungen werden nicht genau umgesetzt, man muss also etwas langsamer drehen. Man kann mit dem Rad die Lautstärke regeln, es lässt sich aber auch nutzen um beispielsweise die Helligkeit der Beleuchtung zu steuern. Die Funktion wird mittels Tastenkombi (FN+F12) gewechselt und die Farbe der Beleuchtung von F12 zeigt die aktuelle Funktion, anpassbar ist das via Software.

Beide Tastaturen haben einen programmierbaren Button mit iCUE-Logo, den man nach eigenen Anforderungen belegen kann. Die Corsair K70 Core TKL Wireless hat hier jedoch einen zusätzlichen Button für einen Game-Mode. Dieser aktiviert Win-Lock, deaktiviert den Energiesparmodus, setzt eine statische Farbe und soll auch die Latenzen begünstigen. Man kann die einzelnen Eigenschaften aber deaktivieren. Drehregler und Zusatztaste führen zum Wegfall der oberen Reihe des Blocks.
Beide K70 Core TKL-Modelle unterstützen außerdem FlashTap, welches bei gleichzeitigem Drücken von A+D die letzte Eingabe priorisiert. Das Feature kann allerdings zum Ausschluss in Games führen! Aktiviert man es, werden A+D beleuchtet sodass man immer sieht, ob die Funktion aktiv ist.
Medienfunktionen sind als Zweitbelegung auf den F-Tasten zu finden mit entsprechender Beschriftung.
Es kommen nur einfache Tastenkappen (Caps) aus ABS zum Einsatz, die im Laser-Cut-Verfahren beschriftet sind. Double-Shot-Kappen gibt es nur beim US-Modell. Das dicke Schriftbild ist gut lesbar, das Material mit 1mm aber recht dünn. ABS typisch sieht man schnell erste Flecken.

Die Beleuchtung ist gelungen: Die hellen LEDs strahlen durch die dicke Schrift und in die Zwischenräume. Die Zweitbeschriftung ist typisch schwächer ausgeleuchtet, da die LED an der Nordseite der Schalter integriert ist.

Die Corsair K70 Core TKL Wireless kann kabellos wahlweise über Slipstream 1.5 oder Bluetooth genutzt werden. Die Akkulaufzeit via Slipstream gibt Corsair mit fast 900 Stunden an, wenn man die Beleuchtung abschaltet. Sollte man nicht auf die maximale Beleuchtung verzichten können, bricht die Laufzeit auf 39 Stunden ein (Werte laut Hersteller, nicht überprüft).

Die verbauten Corsair MLX Red v2 Schalter haben wie die bekannten Cherry MX-Red eine lineare Charakteristik, ohne Klick oder spürbaren Auslösepunkt. Die Auslösekraft beträgt 45g, womit sie jetzt nicht zu den extrem leichtgängigen Schaltern gehören. Die Schalter sind vorgeschmiert, was für ein recht geschmeidiges, weiches Tippgefühl sorgt. Die Corsair MLX Red vermitteln jedoch keine maximale Geschwindigkeit. Es gibt flottere Schalter mit direkterem Tippgefühl. Eine Möglichkeit die Schalter zu tauschen gibt es nicht.
Viel Augenmerk hat Corsair auf das Tippgeräusch bzw. die Lautstärke gelegt und das hört man. Für eine Mittelklasse-Tastatur sind die K70 Core TKL-Modelle relativ leise und kommen bei den vorliegenden Exemplaren ohne störenden Nachhall aus. Es gibt natürlich leisere Tastaturen, die satter/dumpfer klingen, aber die K70 Core klackert doch vergleichsweise angenehm beim Tippen und fällt darüber hinaus nicht mit störenden Geräuschen auf.

Die Leertaste bei der K70 Core TKL überraschte mit einem leisen, recht dumpfen Anschlag und einem eher weichen Gefühl. Ein Blick darunter zeigt, dass Corsair hier Schaumstoff aufgeklebt hat. Seltsamerweise erreichte unsere K70 Core TKL Wireless bei der Leertaste nicht den gleichen sanften Klang und Anschlag. Sie klingt etwas lauter und härter. Dabei sei gesagt, dass dies aber auch nur aufgefallen ist, weil zwei Modelle verglichen werden konnten.
Die Konfiguration wird über die überaus umfangreiche iCUE-Software durchgeführt. Es gibt zahlreiche Einstellungen zur Beleuchtung und der Tastenbelegung, die wir im einzelnen nicht nochmal erneut vorstellen möchten.

Auch der Drehregler kann eingestellt werden. Die angebotenen Funktionen werden mit FN+F12 gewählt und lassen sich auch ausschalten.

Bei der K70 Core TKL Wireless kann zusätzlich der Spielemodus konfiguriert und dabei bestimmte Eigenschaften deaktiviert werden, wenn diese nicht erwünscht sind.
Fazit
Die Corsair K70 Core TKL und TKL Wireless bewegen sich zwischen guten Eigenschaften und spürbaren Sparmaßnahmen. Hier fallen wie zu erwarten die dünnen Tastenkappen aus ABS auf, wo man im Bereich von ab 100€ und mehr durchaus schon mehr erwarten darf. Schade zudem, dass die ordentliche Handballenauflage der Wireless-Version nicht auch bei der kabelgebundenen TKL enthalten ist. Dann wiederum gibt es auch echte Pluspunkte: Die gebürstete Aluminiumplatte macht optisch was her und das Tippgeräusch ist vergleichsweise leise. Der Funktionsumfang überzeugt dank iCUE ebenfalls und die Wireless-Version kann auf drei Arten (Slipstream, Bluetooth und Kabel) genutzt werden. Ein Tausch der verbauten Schalter, die dank Schmierung ein angenehmes Tippgefühl bieten, ist hingegen nicht möglich.
Die K70 Core TKL Wireless überzeugte insgesamt etwas mehr, da sie neben der Handballenauflage eben kabellos genutzt werden kann und der Gaming-Modus samt dafür vorhandener Extrataste ist ein kleiner netter Bonus. Wir vergeben für beide den Silber-Award.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.