nerdytec Couchmaster Cycon³ im Test

nerdytec hat die dritte Version des Couchmaster Cycon veröffentlicht. Der Couchmaster Cycon³ bringt eine RGB-Beleuchtung, einen USB-C Schnellladeport und mehr Taschen als der Vorgänger mit.

Technische Daten

nerdytec Couchmaster Cycon³ im Detail

In dem großen Karton befindet sich der Couchmaster Cycon³ in Form der zwei großen Kissen und der Tischplatte. Dazu Kabel zur Stromversorgung samt Netzteil, das USB-Kabel, Klettklebeband und eine zusätzliche Tasche.

Das Kabel an dem Netzteil misst 3 Meter, das USB-Kabel ist sogar fünf Meter lang. Als weiteren Lieferumfang findet man ein Mauspad und eine Anleitung in der Verpackung der Auflage.

Bei dem Couchmaster Cycon³ gibt es im Prinzip keinen großen Aufbau, da die Tischfläche einfach auf die beiden Kissen gelegt wird.

Möchte man das integrierte Kabelmanagement/Beleuchtung nutzen, ist die Installation der Kabel notwendig. Dazu schraubt man die Platte auf der Unterseite auf. Man benötigt also Werkzeug, aber einen großen Aufwand stellt das Lösen von zwei bis vier Schrauben nicht dar.

Zur Versorgung des integrierten USB-Hubs und für den Strombedarf findet man im Inneren die beiden Anschlüsse für das beiliegende 80cm Adapterkabel. Dieses kann dann an einer Seite des Couchmasters nach außen und über das 5 Meter USB-Kabel schließlich zum PC bzw. zur Steckdose geführt werden.

Im Inneren gibt es vier USB 3.2 Anschlüsse (Typ-A) und einen weiteren direkt zugänglichen auf der Oberseite. Außerdem gibt es hier in der dritten Version des Cycon noch einen USB-C-Anschluss, welcher eine Schnellladeoption für Smartphones bietet. Mit max. 18 Watt bricht man hier zwar keine Rekorde – trotzdem schön. Die Kabel lassen sich für etwas Ordnung und zur Festigung um die Streben wickeln.

Die Platte entspricht beim Design grundlegend dem des Vorgängers, wurde aber um eine RGB-Beleuchtung ergänzt, die sich mit integrierten Tasten samt Slider anpassen und auch deaktivieren lässt – schon ganz cool.

Es gibt mehrere Modi wie mehrfarbige Beleuchtungen, Animationen und einfarbige Beleuchtung. Dabei lassen sich Geschwindigkeit und Helligkeit gesondert einstellen. Die Beleuchtung hinter dem milchig weißen Kunststoffeinsatz sieht ohne Frage hübsch aus. Letztlich ist es natürlich Geschmackssache wie viel man damit anfangen kann und abschalten kann man es ja auch.

An den Seiten der Kissen, die aus Memory-Schaumstoff und einem angenehm weichen Bezug bestehen, gibt es Taschen. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man nun also an beiden Seiten Möglichkeiten Dinge zu verstauen. Zusätzlich lässt sich eine weitere Tasche mit Klettband an der Tischplatte befestigen. Zur Reinigung kann der Bezug dank Reißverschluss einfach abgezogen werden.

Während die Kissen einerseits stabil sind, sich aber auch angenehm anfühlen ist die Haptik der Kunststoffplatte materialbedingt nicht unbedingt das höchste der Gefühle. Es ist halt Kunststoff und innen hol, allerdings muss es ja Stauraum für Kabel geben und das Gewicht darf auch nicht zu hoch sein.

Die Verarbeitung war soweit zufriedenstellend. Die Oberfläche scheint gleichmäßig, die Außenkanten sind sauber, lediglich in den Durchführungen gibt es etwas rauere Kanten. Die Einlagen mit der lederartiger Oberfläche waren sauber eingeklebt.

Die eingeklebten Streifen im gebürsteten Aluminiumlook sehen hübsch aus, sind aber sehr anfällig für Kratzer. Das lange Element war außerdem leicht wellig, da darf man bei fast 200€ etwas mehr Sorgfalt erwarten.

Praxiseindruck

Dass es sich beim Couchmaster Cycon³ um drei lose Elemente handelt ist bei der Handhabung in dem Sinne von Vorteil, dass man ihn unkompliziert auf-/ bzw. abgebaut hat. Maus und Tastatur sind durch die interne Verkabelung zwar quasi fest verbunden, doch beim flotten Aufstehen muss man natürlich aufpassen nichts herunterzuschleudern, wenn man Wireless Modelle verwendet erst recht. Das Mauspad lässt sich im Übrigen ankleben, falls man das möchte.

Der Innenabstand beträgt beim bündigen Aufbau ca. 40cm, man kann die Kissen natürlich weiter auseinander schieben. Bis um die 70cm wirkt der Stand stabil, darunter sowieso. Die weichen Kissen geben einerseits Halt, sind gleichzeitig aber flexibler als beispielsweise feste Standfüße und verzeihen durch die große Auflagefläche mehr. Die eigentliche Ergonomie wird größtenteils vom Einsatzort bestimmt, beispielsweise dadurch wie tief das Sofa ist, das verwendete Rückenkissen usw. Da hat der Couchmaster eher wenig Einfluss, aber bequem ist es, keine Frage! Je nachdem wie man in der Tiefe variiert, kann man die Haltung etwas beeinflussen und seine eigene Wohlfühlposition ermitteln. Hier geben die großen Kissen recht viel Spielraum und man kann bequem die Arme auflegen. Da andererseits nichts auf den Beinen liegt, fühlt man eine gewisse Freiheit und man kann seine Position anpassen, ohne gleich alles herunterzuwerfen. Die Höhe der Konstruktion kann hingegen nicht angepasst werden.

Der Platz der 82×33 cm breiten Tischplatte ist ausreichend für eine Maus und eine Tastatur im Fullsize-Format. Hier reicht es in der Tiefe auch für ein Modell mit gesonderter Handballenauflage und sowohl die Bedientasten für die Beleuchtung als auch die USB-Ports bleiben zugänglich. Die Öffnungen für die Kabeldurchführungen fallen übrigens größer als als beim alten Modell, so dass auch breitere Stecker durchpassen.

Auch für einen Laptop ist der Couchmaster Cycon³ prinzipiell natürlich geeignet. Sollte man dabei eine zusätzliche Maus benutzen wird der Laptop aber etwas aus dem Zentrum verschoben. Nicht ideal sind außerdem die mittig platzierten USB-Anschlüsse, die vom Laptop verdeckt werden, was auch für die Bedienelemente der Lichtleiste gilt. Je nach Tiefe des Laptops werden die Tasten auch zugestellt. Ein versehentliches Auslösen konnten wir nur 1-2 mal provozieren, ist aber möglich. Fraglich ist aber ohnehin, ob man bei einem autarken Gerät wie einem Laptop die Stromversorgung des Couchmaster überhaupt anschließen wird.

Fazit

Der nerdytec Couchmaster Cycon³ ist eine funktionelle Möglichkeit Maus, Tastatur und mehr bequem auf dem Sofa zu nutzen. In der dritten Version gibt es ein paar Verbesserungen, wie mehr Taschen, größere Kabeldurchführungen, eine Beleuchtung und einen USB-C-Anschluss, der mit 18 Watt eine Lademöglichkeit für das Smartphone bietet, ohne dass man aufstehen muss. Mit fünf USB-A Anschlüssen kann man eine Menge anschließen und anfallende Kabel verstauen. Aufgrund des Angebots von sehr guten kabellosen Mäusen und Tastaturen wird dieses Feature, das das lange USB-Kabel erfordert aber möglicherweise gar nicht von jedem geschätzt werden.

Die Fläche bietet ausreichend Platz um Maus und Tastatur komfortabel zu platzieren. Für Laptops sind die Anschlüsse und Bedienelemente nicht optimal platziert, aber wohl auch weniger wichtig.
Die Kissen, die den guten Stand und eine gewisse Flexibilität geben, sorgen mit dem weichen Bezug auch für etwas Gemütlichkeit. Langen Sessions steht also nichts im Wege. Aufgrund der Größe sind die Kissen entsprechend schwer zu verstauen, während die flache Auflage schneller weggepackt ist. Bei verkabelter Hardware braucht auch diese etwas mehr Platz, sofern man nicht jedes Mal alles wieder auseinander bauen möchte.
Der Preis des Couchmaster Cycon³ ist leider sehr hoch. Bei diesem sind dann kleine Verarbeitungsmängel wie bei den Alu-Einlagen etwas ärgerlich. Im Shop des Herstellers gibt es übrigens noch Zubehör für den Couchmaster, das den Funktionsumfang erweitert aber natürlich zusätzliche Kosten verursacht.

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.