Nicht nur die Function-Tastatur, sondern auch die Lift Gaming-Maus bekommt mit der NZXT Lift 2 einen Nachfolger. NZXT bietet die Maus in zwei Versionen an: Symmetrisch und ergonomisch. Wir haben die NZXT Lift 2 Ergo testen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Maße | 128,4 x 65,1 x 41,4 mm (L x B x H) |
Gewicht | 61 g |
Sensor | PMW3395 26.000 DPI |
Tasten | 6 |
Layout | ergonomisch |
Anschluss | USB, Kabel 2m Paracord |
Besonderheiten | – geringes Gewicht – ptische Schalter – 8000 Hz Polling Rate – Nivida Reflex |
Preis | ca. 60 € (UVP) |
NZXT Lift 2 Ergo im Detail
Design und Verarbeitung
Das Unboxing ist sehr unspektakulär, weil es schlichtweg keinen Lieferumfang gibt. Keine Zettel, keine Sticker, Pads oder irgendetwas! Man darf sich also gleich mit der Maus beschäftigen.
Auch die Maus ist ziemlich unspektakulär. Schlichter designend kann eine Maus kaum sein. Eine matt-schwarze Oberfläche geht an den Seiten in eine strukturierte schwarze Oberfläche über. Das NZXT-Logo auf der Oberseite ist extrem dezent und andere Design-Highlights gibt es nicht. Auch eine RGB-Beleuchtung hat man sich komplett gespart. Nicht mal einen DPI-Indikator gibt es.
Auch bei der Anzahl an Tasten spart man. Lediglich eine Zusatztaste hinter dem Mausrad gesellt sich zu dem gängigen Standard aus Haupttasten, Scrollrad und zwei Seitentasten.
Unerwartet ist der Anblick der Unterseite, die bis auf eine Konstruktion aus Streben offen ist und sicher zu dem geringen Gewicht von nur 60g (61g laut Verpackung) beiträgt. Schön sieht das nicht unbedingt aus, aber man sieht es ja eigentlich nicht. Einbußen bezüglich der Stabilität konnten wir in der bisherigen Nutzung nicht beobachten.
Praxiseindrücke – Komfort, Tasten und Sensor
Mit ~128 x 65 x 41 mm hat die Lift 2 Ergo gefällige Maße und richtet sich mit der ergonomischen Form aber ausschließlich an Rechtshänder. Mit meinen eher kleineren Händen bzw. kurzen Fingern liegt sie noch gut in der Hand und ist noch nicht zu hoch. Die Tasten sind gut erreichbar, auch die an der Seite. Die Seitenflächen bieten keinen maximalen Grip, aufgrund des geringen Gewichts hält und hebt man die Lift 2 Ergo aber sicher. Die Oberfläche erwies sich in der ersten Nutzungszeit auch als recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Unter den Haupttasten sind optische Switches mit einer Haltbarkeit von 100 Mio. Klicks verbaut. Sie klicken sich gefühlt direkt, sind aber etwas lauter bzw. hohler im Klang mit Unterschied von links und rechts. Beim genauen Hinsehen haben sie auch etwas Spiel. In der Praxis merke ich das aber nur an der rechten Maustaste nach dem Auslösepunkt (Post-Travel), wenn ich drauf achte. Die Rasterung und der Widerstand des Mausrads (Scrollen) gefällt gut, das Geräusch beim zügigen Rauf- und Runterscrollen ist manchmal inkonsistent wo immer wieder ein Rattern hinzukommt. Der Druckpunkt des Rads könnte etwas ausgeprägter sein bzw. etwas mehr Widerstand bieten, da es beim Scrollen manchmal ungewollt betätigt wurde.
Die Gleiteigenschaften sind keine Sensation, aber auch nicht zu beanstanden. Die Lift 2 lässt sich dank des geringen Gewichts und dem flexiblen Kabel mit Paracord-Ummantelung angenehm bewegen.
Sämtliche Bewegungen wurden von dem PMW3395-Sensor einwandfrei und präzise umgesetzt. Bis zu 26.000 DPI sind möglich, welche sich per NZXT CAM in 50-DPI-Schritten anpassen lassen. Auch die Lift-Off-Distanz kann zwischen 1 und 2 mm gewechselt werden. Neben irrsinnig hohen DPI wird auch eine hohe Polling Rate von 8000 Hz unterstützt, die theoretisch eine sehr hohe Reaktionsfähigkeit ermöglicht. Ob man davon profitieren kann ist sicher sehr individuell, aber besser haben und nicht brauchen als andersrum.
NZXT CAM
Nur für die Maus ist CAM ziemlich überladen, aber notwendig um sie zumindest einmalig zu konfigurieren. Die bei sicherlich vielen Usern unbeliebte Software wurde hier an zwei Systemen vom Windows Defender übrigens als PUA markiert. Da es keine Beleuchtung gibt, gibt es lediglich Settings zu den DPI (5-Stufen, 50er-Schritte), der Abtastrate, Lift-Off-Distance und Tastenbelegung.
Ein Makro-Editor gibt es auch. Da aber nur wenig Tasten zur Verfügung stehen, ist der Nutzen fraglich. Die Seitentasten haben zudem den seltsamen Namen „Maus vorwärts“ und „Mausrückseite“.
Die DPI-Taste schaltet ab Werk die 5-DPI-Stufen durch, leider ohne Anzeige an der Maus. Die Maus hat einen Speicher für fünf Profile. Eine Funktion zum Durchschalten der Profile per Maustaste haben wir aber nicht gefunden oder übersehen. An sich gibt es viele Funktionen, die sich auf die Maustasten legen lassen, viele erscheinen aber nicht sinnvoll. Haupttasten und Scrollbewegungen lassen sich nicht anpassen.
Fazit
Die NZXT Lift 2 Ergo ist eine grundsolide, schlichte Maus, die nicht viel falsch macht. Sie fasst sich angenehm und arbeitet zuverlässig. Das Gewicht ist gering, der Sensor stark, die Verarbeitung und das Klickgefühl gehen klar. Auf der anderen Seite ist die Maus eher reduziert und ohne große Besonderheiten, wogegen dann die im Bezug auf die Ressourcen üppige Software steht. Das Fehlen einer RGB-Beleuchtung ist nicht schlimm, aber eine DPI-Anzeige wäre durchaus sinnvoll gewesen. Klar, 8000 Hz, optische Schalter und der 26.000 DPI-Sensor sind schon gute Eigenschaften, aber das gewisse Etwas fehlt irgendwie.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.