Zum Start von Intels neuen und letzten LGA1700 Prozessoren, den Core-Prozessoren der 14. Generation aka Raptor-Lake Refresh, geben wir nochmal Kurz einen Überblick über die Intel-Chipsätze.
Analog zu unserer Übersicht zu den Unterschieden der AMD Chipsätze X670(E), B650(E) und A620 schauen wir uns hier kurz und knackig an, was Z790, B760 und H770 unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
Z790 Refresh Mainboards
Mit den neuen CPUs Intel i9-14900K, i7-14700K und i5-14600K wurden von den Herstellern zwar neue Mainboardmodelle vorgestellt, es bleibt aber bei dem bekannten Z790 Chipsatz. Die „Refresh-Mainboards“ haben jedoch in Sachen Ausstattung etwas aufgerüstet und kommen beispielsweise mit modernen Vorzügen wie Wi-Fi 7 und anderen Features. Einige Hersteller kennzeichnen die Neuen Boards mit Kürzeln wie Max (MSI) und X (Gigabyte). ASUS verzichtet bei den neuen Modellen darauf.
Z790, H770 und B760 – Von High-End bis Einsteigerklasse
Die Intel-Chipsätze unterscheiden sich, genau wie es bei AMD der Fall ist, einerseits natürlich durch die Anzahl der maximal verfügbaren Lanes und Schnittstellen. Die Hierarchie ist folgende: Z790 als Enthusiasten-Chip und für Overclocker, H770 als Mittelklasse und B760 als Einsteigerlösung.
Neben der Anzahl der Schnittstellen unterscheiden sich aber auch die Funktionen, besonders im Hinblick auf das Overclocking. Nur Z790 bietet offiziell CPU-Übertaktung. Die beiden anderen Chipsätze bieten nur das Übertakten des RAMs an. Wer seine CPUs also übertakten will, greift zu einem Z790-Modell.
Wie erwähnt, unterscheiden sich auch die (maximalen) Schnittstellen, die die Chipsätze anbieten. Dabei sei erwähnt, dass die tatsächlich vorhandenen Anschlüsse natürlich von Modell zu Modell variieren und deshalb die Ausstattung immer geprüft werden sollte.
Nun eine schnelle tabellarische Übersicht, die das Ganze auf einen Blick beschreibt, bzw. es versucht:
Z790 | H770 | B760 | |
---|---|---|---|
CPU-Overclocking | Ja | – | – |
RAM-Overclocking | Ja | Ja | Ja |
PCIe 5.0 Lanes (via CPU) | 16 | 16 | 16 |
PCE Lane Konfig. | 1×16 / 2x 8 | 1×16 / 2×8 | 1×16 |
PCIe 4.0 Lanes | 20 (+4 CPU) | 16 (+4 CPU) | 10 (+4 CPU) |
PCIe 3.0 Lanes | 8 | 8 | 4 |
USB 20 Gbit/s (bis zu) | 5 | 2 | 2 |
USB 10 Gbit/s (bis zu) | 10 | 4 | 4 |
USB 5 Gbit/s (bis zu) | 10 | 8 | 6 |
USB 2.0 (bis zu) | 14 | 14 | 12 |
SATA-Ports (bis zu) | 8 | 8 | 4 |
PCIe RAID | Ja (0, 1, 5) | Ja (0, 1, 5) | – |
SATA RAID | Ja (0, 1, 5, 10) | Ja (0, 1, 5, 10) | Ja (0, 1, 5, 10) |
Z790 bietet die meisten Lanes und möglichen Schnittstellen an. Bis zu fünf USB 20 GB/s Ports oder zehn USB 10 Gbit-Anschlüsse werden geboten. Bei den schnelleren USB-Ports sind H770 und B760 gleich aufgestellt und können hier klar weniger vorweisen als Z790. H770 hat durch die zusätzlichen Lanes im Vergleich zu B760 aber mehr Kapazitäten für weitere USB 5 Gbit- und SATA-Ports. Außerdem entfällt bei B760 der PCIe-RAID-Support.
Abseits dieser Spezifikationen sind Z790-Mainboards für Gamer und Enthusiasten oft aufwändiger ausgestattet, beispielsweise beim Funktionsumfang, oder der Stromversorgung. Hier ist jedes Modell natürlich gesondert unter die Lupe zunehmen.