In diesem Kurztest werfen wir einen Blick auf eine günstige PCIe-Gen3 SSD und schauen was diese in der Praxis wirklich leistet!
Inhaltsverzeichnis
XPG SX6000 Lite im Überblick
Verpackung und Lieferumfang
Die kleine schicke Verpackung zeigt die groben Eckdaten auf. In ihr befindet sich neben der SSD lediglich ein kleiner „Kühler“, der mit Wärmeleitpads vorbereitet ist.
Technische Daten
XPG SX6000 Lite 128 GB | |
---|---|
Kapazität | 128 GB |
Schnittstelle | PCIe Gen3x4 NVMe |
Formfaktor | M2 2280 |
Leistung (lesen;/schreiben) | 1.800 MB/s ; 600 MB/s |
Speicher | 3D TLC (SLC Cache) |
TBW | 60 TB |
4K Random Read IOPS | 100.000 |
4K Random Write IOPS | 130.000 |
XPG SX6000 Lite im Detail
Die kleine schmucklose M2 SSD ist im 80 mm langen M2 2280 Formfaktor gehalten. Mit ihrer schwarzen Optik fügt sie sich unauffällig in das Gesamtbild vieler Systeme ein.
Beim Controller setzt ADATA/XPG auf einen Realtek RTS5763DL mit 4 Kanälen und PCIe-Gen3 (x4). Dieser soll den 3D TLC entsprechend schnell versorgen. Die angegebenen Datenraten von 1.800MB/s bzw. 600 MB/s gelten jedoch nur für den vorgeschalteten SLC-Cache. Ist dieser voll, geht es steil bergab. Wie tief, zeigt unser Benchmark!
Der kleinen SSD liegt noch eine Art Kühler bei. Dabei handelt es sich eher um einen dünnen Sticker aus Metall, der mit selbstklebenden Wärmeleitpads vorbeireitet ist. Seine Wirkung ist dabei jedoch eher optischer Natur, zumindest im ATX-Tower. Ohne Kühler erreichte die SSD 45-47 Grad mit dem Kühler 43-45 Grad Celsius beim Schreiben und lesen einer 64 GB großen Datei. Da der Kühler die SSD nicht größer macht und stylisch aussieht, warum nicht?!
Benchmarks
Testsystem
- ASUS RoG Strix B450-E
- AMD Ryzen 2700X
- 2x 8GB DDR4 2400 MHz
Crystal Disk Mark
Zunächst testen wir die XPG SX6000 Lite mit CrystalDiskMark. Hier erreicht die günstige SSD ihre angegeben Raten problemlos. Neben den erwartungsgemäß guten sequenziellen Datenraten, sind auch die 4k Ergebnisse tadellos für den Preis.
Große Dateien – wenn der SLC-Cache ausgereizt ist
Im Alltag kommt die XPG SX6000 Lite selten bis gar nicht an ihre Grenzen. Größe Installationen, Games und Programmstarts sind pfeilschnell. Kopiert man jedoch große Dateien und der SLC-Cache läuft voll, stürzen die Raten bei der günstigen SSD dramatisch ab und zwar auf ein unglaublich niedriges Niveau. Ab etwa 25 GB fallen die Raten von 620 MB/s schreibend auf 20-40MB/s, eher ersteres.
Eine 64 GB große Datei wird somit auf den gesamten Zeitraum gerade mal mit 59MB/s geschrieben.
Das Kopieren großer Datenmengen ist zwar eher selten der Fall und nicht Haupteinsatzgebiet einer 128 GB SSD, jedoch sollte man sich dessen bewusst sein.
Fazit
Die ADATA XPG SX6000 Lite (bei amazon)* ist mit ihrem geringen Preis eine verlockende Möglichkeit den PC mit einer schnellen SSD auszurüsten. Im Alltag ohne hohe Belastung geht die Rechnung auf. Die XPG SX6000 Lite schiebt kleine Datenmengen blitzschnell hin und her, Installationen und Programmstarts sind flott. Hier kann die günstige SSD von der PCIe Schnittstelle profitieren. Sie bleibt dabei auch angenehm kühl.
User, die jedoch mit größeren Daten hantieren müssen aufpassen. Ist der SLC-Cache voll, fallen die Datenraten ins Bodenlose und unter das Niveau älterer SATA-SSD. Ein so heftiger Absturz ist wirklich beachtlich.
Es gilt also: Nicht von Zahlen blenden lassen und die SSD anhand des eigene Einsatzgebietes einordnen.
positiv
- günstig
- schickes Design mit Kühler
- schneller SLC-Cache
negativ
- nach vollem Cache viel zu langsam
- Kühler nutzt nur der Optik