be quiet! Dark Rock 5 im Test

Die beiden großen Dual-Tower Dark Rock Pro 5 und der Dark Rock Elite sind bereits länger erhältlich. Nun folgt der Single-Tower in Form des be quiet! Dark Rock 5. Trotz guter Leistung hat er einen schweren Stand, vor allem wegen dem Preis.

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Technische Daten

Maße (L x B x H)101 x 136 x 161 mm
TypTower (Single)
Gewichtca. 1025 g mit Lüfter
Heatpipes6 x 6 mm
Kompatibilität IntelLGA1700, LGA1200,
LGA1155, LGA1151, LGA1150
Kompatibilität AMDAM4/ AM5
Lüfter1x Silent Wings 4, 120x120x25 mm
2100 rpm, PWM
Drehzahl am Testsystemca. 420~2050 U/min (20-100%)
Minimaldrehzahl ~180 U/min (16%)
Preis
Amazon.de: € 69,90*
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be quiet! Dark Rock 5 im Detail

Wer die letzten be quiet!-Kühler kennt, findet beim Auspacken das gewohnte Montagematerial vor. Die Wärmeleitpaste könnte bei einer UVP von 70€ großzügiger bemessen sein. Außerdem hat sie sich etwas in ihre Bestandteile getrennt. Mit dabei ist außerdem ein Schraubendreher und ein zweites Paar Lüfterklammern. Einen herausragenden Lieferumfang gibt es also nicht.

Was soll man zum Dark Rock 5 bzw. zu den unzähligen Tower-Kühlern noch viel schreiben? Der Dark Rock 5 greift die Designlinie der beiden Dual-Tower bzw. vor allem die des Dark Rock Pro 5 auf. Heißt er ist schwarz durch die herstellertypische Beschichtung mit Keramik. Auch verfügt er über eine Abdeckung mit Mesh-Inlay, die wir bereits vom Dark Rock Pro 5 kennen. Sie lässt sich abnehmen und drehen, falls man zum Beispiel ein invertiertes System nutzt. So bleibt der mittige Herstellerschriftzug korrekt ausgerichtet.

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Mit gut 7 cm in der Tiefe ohne Lüfter bzw. 10 cm mit Lüfter darf man den Dark Rock 5 durchaus als etwas üppigeren Single-Tower-Kühler bezeichnen, aber immerhin will er ja auch nicht in der Einsteigerklasse spielen. Dazu passt dann auch die für Single-Tower größere Anzahl an Heaptipes. Sechs ziehen sich durch den Kühler, natürlich ebenfalls sauber beschichtet. Die Bodenplatte ist vernickelt und deckt auch einen LGA1700-Prozessor ab.

Man darf sicher sagen, dass der Dark Rock 5 toll und absolut sauber verarbeitet ist. Allerdings sind das inzwischen viele Kühler. Man freut sich natürlich über ein gut gefertigtes Produkt, aber es ist jetzt auch nichts, was ihn bemerkenswert hervorhebt. Die Kompatibilität ist gelungen: Zwar überschreitet der Kühler knapp 160mm in der Höhe, diesen Platz bieten aber viele Gehäuse. Wichtig ist, dass die RAM-Slots bedingt durch einen asymmetrischen Aufbau frei bleiben, was bei unserem System der Fall ist. Zugegeben sollte aber auch das bei einfachen Towern mittlerweile zum guten Ton gehören.

Wie zu erwarten nutzt be quiet! auf dem Kühler einen Silent Wings 4 Lüfter mit 120mm Durchmesser. Das Modell entspricht mit 2100 U/Min keinem der Retail-Modelle, ist aber im Standardformat und kann, anders als bei den großen Dual-Towern, ersetzt oder ergänzt werden. Der Drehzahlbereich erstreckt sich am OCTO von 180 bis 2030 U/min (16-100%). Bei 20% sind es 420 rpm, die nicht hörbar sind.

Der Lüfter ist selbst bei maximaler Drehzahl noch relativ human bei der Lautstärke. Aber mit richtig leise hat das weniger zu tun, was bei 2000 U/min aber auch nicht erwartet werden kann. Aber die Option zu einem sehr leisen Betrieb besteht definitiv. Mal schauen wie die maximalen Reserven sind. Zuerst müssen wir den Kühler aber montieren.

Montage des Dark Rock 5

Auf dem verwendeten LGA1700-System muss die Backplate aus Stahl entsprechend der Lochabstände angepasst werden. Die Gewinde werden dazu mit den Gummiringen fixiert.

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Auf die andere Seite kommen die Abstandshalter, die auf die Gewinde aufgeschraubt werden. Darauf werden dann schließlich die beiden Halterahmen mit jeweils zwei Schrauben befestigt.

Der Lüfter kann erst nach der Montage montiert werden, da er sonst eine der beiden Schrauben am Kühler verdeckt. Die andere wird aufgrund des asymmetrischen Designs verdeckt, hier muss man den langen Schraubendreher durch die Öffnung in den Lamellen führen, womit die Schraube zielsicher getroffen wird.

Sind die Schrauben fest, kann der Lüfter eingehakt werden. Deckel drauf, fertig!

Achtung bei der Demontage: Die beiden Schrauben am Kühler sind von unten mit einem O-Ring aus Gummi fixiert. Beim Ausbau kann sich dieser lösen. Er lässt sich wieder aufstecken, man muss jedoch aufpassen ihn nicht zu verlieren. Hier wäre eine feste Konstruktion besser, denn ich darf nun den Ring suchen, der am Ende des Tests runtergefallen ist.

Kühlleistung und Lautstärke 

Testsystem

  • Intel Core i5-13600K
  • MSI Z790 Tomahawk WiFi
  • 2x 16GB Corsair Vengeance DDR5-6000
  • be quiet! Shadow Base 800 DX (Zwei Frontlüfter + Hecklüfter)
  • be quiet! Straight Power 12 1000W

Die Kühler werden bei einer möglichst konstanten CPU-Leistungsaufnahme von 181W getestet. Dazu kommt prime95 zum Einsatz mit fester FFT-Größe (12) und AVX. Gemessen wurde nach einer Aufwärmphase von 30 Minuten die Differenz der Durchschnittstemperatur aller Kerne zur Raumtemperatur über einen Zeitraum von 10 Minuten. Die Ergebnisse wurden dann auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Das Ganze bei maximaler Drehzahl, bei 40 dB(A) und, falls möglich, bei 1000 U/min und 36 dB(A) (30cm Abstand). Die Gehäuselüfter werden bei 1000 U/min betrieben.

Maximale Drehzahl

Bei Maße, Ausstattung und Drehzahl erwarten wir eine Kühlleistung, die klar über einem Modell wie dem Pure Rock 2 FX, aber unter dem Dark Rock Pro 5 liegt und machen hier eine Punktlandung. Der Dark Rock 5 kommt auf dieser CPU den größeren Dual-Towern schon recht nah. Die Leistung lag hier auf Höhe eines D12L mit zwei Kühltürmen und nur 2 Grad unter dem NH-D15/Dark Rock Pro 5. Zum Pure Rock gibt es gut 7 Grad Bonus. Die Lautstärke ist für über 2000 U/min ebenfalls vollkommen ok, aber nicht leise. Dennoch einer der zurückhaltenderen Kühler bei voller Drehzahl.

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Da sich bei der Wärmeleitpaste teilweise die Bestandteile getrennt hatten (durchsichtige Flüssigkeit) haben wir einen Gegencheck mit Noctua NT-H1 gemacht, was aber fast die gleichen Ergebnisse brachte.

Betrachten wir noch die Temperaturen der P-Cores (hier fehlen noch einige Kühler). Das Ergebnis bleibt im Endeffekt ähnlich, die umgekehrte Reihenfolge zum D12L liegt im Tolenranzbereich.

Temperatur bei angepasster Lautstärke

40 dB(A)

Bei 40 dB(A) bleibt der sehr gute Eindruck bestehen und der Dark Rock 5 hält gut mit. Keine Überraschung, keine Enttäuschung. Für das was er ist, eine sauberes Ergebnis. Auch bei den P-Cores gibt es keine Überraschung.

36 dB(A)

Bei noch leiseren 36 dB(A) bleibt die Leistung gut, hier kamen die kleinere Tower wie der Pure Rock 2 nicht mehr mit. Der Abstand zu den High-End-Kühlern wird aber nun doch etwas größer. Zum Dark Rock Pro 5 sind es nun über 3.5 Grad.

Leistung bei 1000 U/min

Bei einheitlichen 1000 U/min ist der Abstand zu den großen Dual-Towern dann doch ziemlich groß. Mit unter 34,5 dB(A) ist der Lüfter aber so leise, dass wir das gar nicht mehr richtig darstellen können. Die Schalldruckwerte sind nur der Vollständigkeit halber angegeben. Die maximale Temperatur der P-Cores ging hier bereits auf bis zu 98 Grad. Somit bleibt hier nur wenig Spielraum.

Fazit

Am Ende des Tests des Dark Rock 5 stehen wir vor dem gleichen Problem wie am Anfang: Was soll man viel sagen? Zunächst sicher mal, dass es sich natürlich um einen guten Kühler handelt. Er bringt die Leistung, die wir von einem solch aufgebauten Tower in diesem Format erwarten und kann sich auf der verwendeten CPU von den Einsteigerlösungen absetzen. Letztlich bleibt er als Single-Tower aber hinter den größten Modellen. Auch die Verarbeitung ist toll, aber alles andere wäre auch ein No-Go. Eine Stärke ist der sehr gute Lüfter, der seinen Teil zur guten Lautstärke/Effizienz beiträgt. Das Laufgeräusch des Dark Rock 5 ist über einen großen Drehzahlbereich sehr unauffällig – aber nochmal: Es ist und bleibt ein Single-Tower wie viele. Immerhin einer ohne technische Schwächen, aber auch ohne herausragende Highlights.

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Die Schwäche ist der Preis von 70€ (UVP). Dazu fehlt dann irgendwie das besondere Merkmal und auch das Drumherum (Lieferumfang und relativ kurze Garantiezeit) bringt nichts mit was diesen Preis besser dastehen lässt. Selbst wenn der Straßenpreis niedriger ausfällt (zum Stand ab ca. 62-69€ je nach Händler) und auch noch etwas fallen sollte, gibt es noch zahlreiche Alternativen. Mit zum Testzeitpunkt ~10€ Aufpreis ist der Dark Rock Pro 5 die attraktivere Wahl, wenn man den Platz dafür hat. Er bringt mehre Reserven und zwei Lüfter mit. Von anderen günstigen Alternativen ganz zu schweigen.

Abschließend ist der be quiet! Dark Rock 5 für uns einfach ein schnörkelloser, guter Kühler unter vielen.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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