Cooler Master hat den schon länger erhältlichen Mobius 120 in einer gänzlich schwarzen Black Edition vorgestellt. Zu diesem Anlass wollen wir die Lüfter in diesem Test einmal ausprobieren.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
| Maße | 120 x 120 x 26 mm |
| Drehzahl | 0 – 2050 U/min |
| max. Fördervolumen | 107,1 m³/h |
| max. statische Druck | 2,69 mmH2O |
| Anschluss | 4-Pin PWM |
| Lautstärke | 22,6 dB(A) |
| Lager | Loop dynamic Bearing (MTTF 200,000 Stunden) |
| Sonstiges | – 5 Jahre Garantie |
| Preis | ca. 25€ |
Cooler Master Mobius 120 Black Edition im Detail
Die Verpackung ist in auffälligeren Farben gestaltet als der Lüfter. Die Rückseite listet technische Daten auf und nennt mehrsprachig die Vorzüge der enthaltenen Lüfter.
Man darf für einen Preis von über 20€ sicher sagen, dass der Lieferumfang enttäuschend ausfällt. Abseits von den üblichen Schräubchen gibt es nichts zu entdecken. Keine Entkoppler, keine Y-Kabel oder ähnliches.
Der Mobius 120 Black Edition wird seinem Namen gerecht und ist einheitlich in Schwarz gehalten. Rahmen, Entkoppler und Flügel sind maximal unauffällig. Die Verarbeitungsqualität fällt konsequent ordentlich aus, es gibt keine Mängel und der Rahmen wirkt robust.
Ein Merkmal sind die durch einen Ring verbundenen Flügel. Dieses sog. „Ring-Blade-Design“ soll durch Stabilisierung Vibrationen eliminieren und die Leistung optimieren. Der Lüfter erreicht eine Drehzahl von maximal 2050 U/Min und ist damit im Maximum langsamer als die beleuchtete ARGB-Version.
Der Luftdruck wird mit maximal 2,69 mmH2O angegeben, das Fördervolumen mit 63,1 CFM bzw. 107,1 m³/h. Gesteuert werden kann die Drehzahl per PWM-Signal.
Das Anschlusskabel ist hochwertig gesleeved, fällt mit 30 cm aber etwas kurz aus. Etwas mehr oder eine Verlängerung im Lieferumfang wären schön gewesen. Auch eine Y-Weiche ist nicht im Kabel integriert.
Zur Entkopplung dienen Auflageflächen aus Gummi an allen Ecken. Auch das ist alles eher Standard. Die Betriebszeit wird mit über 200.000 Stunden angegeben wozu auch die besonders
dicke Schmierung im abgedichteten Lager beitragen soll.
Drehzahlverlauf
Cooler Master gibt einen Drehzahlbereich von 0 bis 2050 U/min an, so dass es ein passiver Betrieb möglich ist. Dieser wird am Testsystem bei 10% PWM erreicht, bei 12% nimmt der Lüfter den Betrieb mit exzellent niedrigen 280 rpm auf.
Der Verlauf ist recht linear und zeigt die vorbildliche Spanne. Anlaufen, stärkere Beschleunigung und stärkeres Bremsen werden von einem Surren deutlich hörbar begleitet. Das hätte dezenter gelöst werden können.
Leistung und Lautstärke
In oberen bis maximalen Drehzahlbereichen ist der Lüfter natürlich nicht leise, das dominierende Rauschen aber nicht übermäßig unangenehm. Unterhalb von ca. 1500 U/min wird das Rauschen deutlich leiser, hier zeigen sich dann leider andere Geräusche in Form eines Surrens. Zwei von drei Mobius 120 zeigten ein leichtes, unterschwelliges Surren, einer davon in einem Abschnitt etwas mehr. Beim Dritten waren die Laufgeräusche deutlich ausgeprägter über das komplette Drehzahlband. Dies führt dazu das trotz der niedrigen möglichen Drehzahlen die Lüfter möglicherweise immer wahrgenommen werden können.
Leistung auf Radiator
Wir untersuchen die Leistung mit einer 240-mm-AiO auf einem i5-13600K bei 181Watt und protokollieren die durchschnittliche Kerntemperatur über einen Zeitraum von 5 Minuten nachdem die CPU mit prime95 aufgeheizt wurde. Die Werte sind auf 20 Grad normiert.
In der Spitze werden bei ähnlichen Drehzahlen ähnliche Schalldruckwerte zum Noctua NF-A12x25 erreicht.
| Temperatur (avg Core) | Schalldruck | |
|---|---|---|
| Cooler Master Mobius 120 Black @ max | 69,3 °C | 45,2 dB(A) |
| Noctua NF-A12x25 PWM @ max | 69 °C | 45 dB(A) |
| Cooler Master Mobius 120 Black @ 40 dB(A) | 71,6 °C | |
| Noctua NF-A12x25 PWM @ 40 dB(A) | 71,5 °C |
Auf maximaler Drehzahl liegt der Noctua innerhalb der Toleranz vorn. Bei gleicher Lautstärke haben wir sogar fast die gleichen Temperaturwerte aufgezeichnet. Hier sehen wir eine Leistung auf Augenhöhe.
Leistung als Gehäuselüfter
Wir haben zwei der Lüfter in der Front des NZXT H7 Flow 2024 montiert und diese bei 40 dB(A) betrieben. Die Lüfter der Kühler von CPU (Ryzen 5800X) und GPU (RTX 3080) wurden auf einen festen Wert fixiert.
Als Gehäuselüfter direkt hinter dem Frontgitter eines Gehäuses hatten die Mobius 120 bei höheren Drehzahlen subjektiv empfunden sogar eine angenehmere Akustik als die etwas hochfrequenten Noctuas. Bei maximaler Drehzahl kamen die Mobius auf 43,5 dB(A), die NF-A12x25 auf 44,2 dB(A).
| Temperatur CPU | Temperatur GPU | |
|---|---|---|
| Cooler Master Mobius 120 Black @ 40 dB(A) | 71,6 °C | 76,5 °C |
| Noctua NF-A12x25 PWM @ 40 dB(A) | 72,6 °C | 74,9 °C |
Hier arbeiten der Mobius 120 und der NF-A12x25 erneut ähnlich. Zwar erreichen wir mit den Noctuas eine bessere GPU-Temperatur, dafür war die CPU mit den Mobius 120 Lüftern etwas kühler, so dass wir von einer ähnlichen Leistung ausgehen.
Fazit
Der Cooler Master Mobius 120 ist in der Black Edition denkbar dezent und fügt sich perfekt in schlichte Systeme ein, wo kein ARGB benötigt wird oder man einfach ein unauffälliges Erscheinungsbild wünscht.
Die Flügel mit dem umschließenden Ring machen den Mobius 120 im Prinzip zu einem leistungsfähigen und effizienten Lüfter, der auch noch ein großen Drehzahlbereich samt Stopp-Funktion mitbringt. Leider zeigten die vorliegenden Exemplare variable, surrende Laufgeräusche, die je nach Drehzahl auffallen. Das ist Anbetracht der Leistungsfähigkeit und dem Preis schade. Auf letzten gesehen ist auch der Lieferumfang/Ausstattung sehr mager. Es gibt allerdings eine eine lange Herstellergarantie von 5 Jahren.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.