Corsair iCUE LINK H150i LCD im Test

Die Corsair iCUE LINK H150i LCD 360mm-AiO-Wasserkühlung bringt nicht nur ein LCD mit, sondern auch das iCUE-Link-Ökosystem mit besonders einfachem Kabelmanagement. Dieses und die Leistung der AiO haben wir getestet.

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Technische Daten

Maße Radiator (T x B x H)397 x 120 x 27 mm (ohne Lüfter)
Material RadiatorAluminium
Drehzahl Pumpeca. 2400 – 2900 U/min
Anschluss der PumpeiCUE Link
Schlauchlänge450 mm
Material KühlerbodenKupfer
Lüfter3x Corsair iCUE Link QX120 RGB
120 x 120 x 25 mm
Drehzahl Lüfterca. 0, 480 bis 2400 U/min
Intel SockelLGA 1700 / 1200 / 115x
AMD SockelAM4, AM5
Besonderheiten-iCUE Link
-2,1″ Display (480×480, 600 cd/m²)
-Temperatursensoren in Lüfter
Preis
Amazon.de: € 309,00*
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Im Karton ist ganz schön was los. Zu der AiO mit bereits montierten Lüftern gibt es den iCUE-Link Hub, viele Kabel und Montagematerial. Vieles getrennt verpackt und sortiert.

Was es jedoch nicht gibt ist zusätzliche Wärmleitpaste. Auf dem Kühlerboden ist sie aufgetragen, für weitere Montage muss man sich also selbst welche organisieren, bei über 300€ nicht so schön. Die Anleitung gibt es per QR-Code.

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Die Corsair iCUE LINK H150i LCD bringt alles mit, um in das iCUE-Link Ökosystem einzusteigen, worauf man mit weiteren iCUE-Link-Komponenten aufbauen kann. Im ausgeschalteten Zustand ist die AiO mit LCD denkbar schlicht.

In der Mitte der Pumpeneinheit befindet sich das 2,1“-IPS-LCD, das eine Auflösung von 480 × 480 Pixeln hat und mit 600 cd/m² auch eine kräftige Darstellung ermöglicht. Echtzeitdaten mit verschiedenen Designs sind genau so möglich wie Bilder und GIFs. Mit 30 fps ist eine geschmeidige Darstellung gegeben. Kurz: Das Display der Corsair iCUE LINK H150i LCD ist wirklich gelungen.

In dem halb transparenten Rahmen befinden sich außerdem ARGB-LEDs. So hat man eine steuerbare Beleuchtung und Display gleichzeitig. Zusammen mit der aufwändigen Beleuchtung der Lüfter kann man ein auf Wunsch ein auffälliges Spektakel gestalten und iCUE bietet hier extrem viele Möglichkeiten. Mehr in Sachen Optik geht kaum.

Die Pumpe verfügt über die von Corsair gewohnten drei Leistungsstufen und kann im Gegensatz zu den Lüftern nicht komplett frei gesteuert werden. Die Stufen reichen von 2900 U/min (Intensiv) bis zu 2500 U/min (Leise) und dabei sei schon verraten, dass dies nach wie vor nicht so leise ist wie bei manch Mitbewerber.

Die Corsair QX120 RGB-Lüfter können hingegen frei gesteuert werden und unterstützen sogar einen Zero-RPM-Modus. Nötig ist der bei der minimalen Drehzahl von leisen ~480 U/min nicht, auch nicht weil die Pumpe eh hörbar ist. Die Option ist aber natürlich trotzdem schön. Mit jeweils 34 RGB-LEDs gibt es eine sehr aufwändige Beleuchtung von Rotor, umliegenden Ring und Rahmen. Jede LED und Vorder- und Rückseite sind einzeln steuerbar.

Außerdem ist in jedem Lüfter auf der Rückseite ein Temperatursensor integriert, der sich auch zur Steuerung verwenden lässt. Weiterhin sind die Lüfter kabellos miteinander verbunden. Da wollen wir nochmal kurz auf das bereits vorgestellte iCUE-Link System eingehen. Bei diesem „Ein-Kabel-System“ werden die Komponenten in Reihe verbunden und über den System-Hub gesteuert.

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Hier hat das z.B. den Vorteil, dass die Lüfter ohne Kabel auskommen und vor allem, dass die Kabel zur Pumpeneinheit mit dem Display in den (etwas knittrigen) Sleeves der Schläuche versteckt sind. Dass die Lüfter mit dem Anschlusspanel auf dem Radiator mit dem kurzen Kabel sichtbar verbunden werden müssen, ist kaum der Rede wert. Was in uns bei der LCD-Version aber nicht perfekt gefällt ist, dass man hier eben doch wieder ein weiteres USB-Kabel anschließen muss. Dieses wird mit dem Kabel vom Systemhub per Y-Kabel gebündelt, so dass nur ein USB-Header auf dem Mainboard belegt wird. Das ist jetzt echt kein Weltuntergang, aber bei dem teuren iCUE-Link System, wo alles mit einem Stecker funktionieren soll, wäre eine komplette Integration schöner gewesen!

Trotzdem ist die Verkabelung an sich simpel und auch der Rest der Montage ist schnell erledigt. Natürlich ist dank iCUE-Link trotz Zusatzkabel, das ja auch nur an dem Anschlussfeld auf dem Radiator eingesteckt werden muss, die Optik extrem sauber.

iCUE-Software für Lüfter, RGB und Display

iCUE bietet für das Display schöne Vorlagen und viele Konfigurationsmöglichkeiten. So lassen sich unterschiedliche Sensoren auswählen und zur besseren Lesbarkeit teilweise manuell benennen z.B. mit „Wassertemperatur“ oder ähnlichem.

Es ist auch möglich sich zwei Sensoren gleichzeitig anzeigen zu lassen und wir können so beispielsweise direkt das Delta zwischen Kühlmittel und CPU-Temperatur ablesen.

Auch Grafiken lassen sich auswählen. Das Display bietet eine sehr gute Darstellung.

Die Optionen zur Beleuchtung sind ebenfalls gewohnt umfangreich. Corsair bietet individuelle Möglichkeiten, aber auch zahlreiche Vorlagen und Effekte. Hier nochmal der Hinweis auf den besonders coolen „Zeitschleifen“-Effekt, bei dem es so wirkt als würden die Lüfter stehen.

Auch die Optionen zur Lüftersteuerung lassen keine Wünsche offen. PWM und Drehzahlwerte lassen sich genau einstellen.

Die PWM-Kurve kann anhand verschiedener Sensoren konfigurieren werden und lässt sich jedem Lüfter einzeln zuweisen. Es gibt auch fertige Kurven. Für die Pumpe gibt es drei Profile.

Temperatur und Lautstärke

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Testsystem

  • Intel Core i5-13600K
  • MSI Z790 Tomahawk WiFi
  • 2x 16GB Corsair Vengeance DDR5-6000
  • be quiet! Shadow Base 800 DX (Zwei Frontlüfter + Hecklüfter)
  • be quiet! Straight Power 12 1000W

Um die Kühler zu fordern, werden sie bei einer möglichst konstanten CPU-Leistungsaufnahme von 181W getestet. Dazu kommt prime95 zum Einsatz mit fester FFT-Größe und AVX. Nach dem Aufwärmen wird jeweils über 30 Minuten die durchschnittliche CPU-Temperatur (normiert auf 20 Grad) bei maximaler Drehzahl, bei 40 dB(A) und, falls möglich, bei 1000 U/min ermittelt. Die Gehäuselüfter werden bei 1000 U/min betrieben.

Auf maximaler Drehzahl und hoher Lautstärke erreicht die Corsair iCUE LINK H150i LCD eine souveräne Kühlleistung. Mit über 50 dB(A) und 2400 U/min ist das natürlich auch sehr laut.

Im mittleren Drehzahlbereich lässt die Kühlung aber Leistung liegen. Die CPU hat aber gute Temperaturen und wird mehr als ausreichend gekühlt.

Bei 1000 U/min verhindert die Pumpe bessere Schalldruckwerte und die Temperatur ist auch etwas höher als erwartet. Hier liegt die Corsair auf dem Niveau von leistungsstarken Luftkühlern.

Lautstärke der Pumpe

Um die Unterschiede besser abbilden zu können, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung zur Pumpe aufgestellt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes sind die folgenden dB(A) nur eine schnelle Orientierung. Wie es sich tatsächlich anhört versuchen wir zu beschreiben und ist auch immer subjektiv. 

Intensiv42.3 dB(A)
Balance40.7 dB(A)
Leise37.9 dB(A)

Die drei Stufen „Intensiv, Balance und Leise“ beeinflussen nicht nur die reine Lautstärke, sondern auch die Art des Geräusches. Diese wird mit steigender Drehzahl höher und aggressiver. Wirklich leise wird sie aber nicht und ist nach unserer Ansicht aus leisen System immer herauszuhören und klingt auch nicht unbedingt angenehm. In einem System, dass nur zum Zocken genutzt wird und wo die Lüfter ohnehin schneller arbeiten, dürfte das weniger ins Gewicht fallen. Im Idle und leiser Umgebung kann das aber stören. Hier wünschen wir uns für die Zukunft eine leisere Ansteuerung, vor allem da die Temperaturen auf dem LGA1700-System in einer kurzen Stichprobe kaum beeinflusst wurden.

Fazit

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In Sachen Ausstattung und Features ist die Corsair iCUE Link H150i LCD faszinierend und purer Luxus. Das iCUE-Link-Kabelsystem ist simpel wie genial und ermöglicht ein sauberen Aufbau. Kaum ein Kabel ist im vorderen Teil des PCs sichtbar. Das Display macht aber ein zusätzliches Kabel am Radiator erforderlich. Mit dem sehr guten LCD gibt es weitere Optionen der Darstellung, wo Corsair wirklich ansprechende Vorlagen und Möglichkeiten über iCUE anbietet. Das gilt auch für die ARGB-Beleuchtung. Diese ist nicht nur enorm aufwändig (drei Lüfter mit je 34 LEDs zuzüglich die an der Pumpe), sondern auch hier sind viele Konfigurationen möglich. Dazu kommen die Steuerungsoptionen für Pumpe und Lüfter inkl. Sensoren für die Wassertemperatur und in jedem Lüfter. Die Lüfter sind bei niedrigen Drehzahl unauffällig und können sogar ganz deaktiviert werden.

Die Kühlleistung sehen wir im Maximum auf einem ordentlichen Niveau, im Durchschnitt aber etwas hinter den Erwartungen. Die CPU wird immer noch auf einen guten Wert gekühlt, aber hier geht mit einer 360mm AiO noch mehr bzw. weniger. Die Pumpe scheint eher wenig Einfluss auf die Performance zu haben, auf die Akustik hingegen schon. Man muss leider sagen, dass hier wieder Mal im Minimum Potenzial verschenkt wird. Nach unserem Empfinden ist die Pumpe auch auf „Leise“ hörbar und im Leerlauf bei leisem Rechner durchaus störend – je nach persönlicher Präferenz natürlich. Mit iCUE Link und LCD wird das Ganze außerdem sehr, sehr teuer. Positiv zu erwähnen ist hingegen die Garantie von 6 Jahren.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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