Corsair K95 RGB Platinum im Test

Corsair K95 Platinum Review

In welchen Punkten sich die Platinum von der herkömmlichen Variante der K95 unterscheidet und was für Besonderheiten das Keyboard-Flaggschiff vorzuweisen hat, dass klären wir in den nachfolgenden Zeilen.

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Corsair K95 RGB Platinum im Überblick

Verpackung und Lieferumfang

Die K95 Platinum wird in der typisch gelb-schwarz gestalteten Kartonage ausgeliefert. Auf der Vorderseite findet sich eine große Abbildung der Tastatur samt Hinweisen auf den Schaltertyp und die RGB Tastenbeleuchtung. Auf der Rückseite werden kurz die wichtigsten Features und technischen Finessen aufgelistet.

Das Zubehör beinhaltet eine abnehmbare Handballenauflage, eine kurze Gebrauchsanleitung samt Garantiebestimmungen und einen Satz Wechseltastenkappen inklusive Werkzeug.

Technische Details

  • Maße 465 x 171 x 36 mm (Ohne Handballenauflage)
  • Gewicht 1335 Gramm
  • Switches Cherry MX-Speed RGB
  • Sonstiges
  • separate Multimedia Tasten
  • n-Key RolloverAbnehmbare, wendbare Handballenauflage
  • RGB Tastenbeleuchtung und Rand

Corsair K95 RGB Platinum im Detail

Im Vergleich zur normalen K95 gab es bei der K95 Platinum einige Änderungen und Neuerungen. Die dabei auffälligste Neuerung ist wohl der leuchtende Rand, die sogenannte „Light Edge“, an der Oberseite der Tastatur. Viel mehr RGB Beleuchtungsmöglichkeiten wird man derzeit wohl kaum an einer Tastatur unterbringen können. Von den ehemals drei Reihen an Zusatztasten, 18 an der Zahl, ist der K95 Platinum nur noch eine Reihe geblieben. Damit nähert sich die Tastatur an die K70 an. Auch das Layout der separaten Mediatasten wurde überarbeitet, doch dazu im Laufe des Tests mehr.

Wie alle Modelle der Vengeance K Reihe setzt natürlich auch die K95 Platinum auf die charakteristische Grundplatte aus gebürstetem Aluminium samt freistehenden Tasten. Mit der im Lieferumfang enthaltenen Handballenauflage lässt sich dabei wie gewohnt der Schreibkomfort erhöhen. Die Handballenauflage birgt dabei noch eine Besonderheit, denn die gummierte Fläche lässt sich aus der Handballenablage lösen und wenden. Allerdings unterscheiden sich beide Oberflächen nur minimal in der Struktur. Gehalten wird das Ganze von zwei starken Magnetstreifen. Wer gerne mit EC- und Kredit-Karten am Rechner hantiert sollte also Vorsicht walten lassen!

Auf der Unterseite der Tastatur finden sich insgesamt vier große Gummifüße, weitere drei befinden sich an der Handballenauflage. Die beiden ausklappbaren Füßchen sind an den Spitzen ebenfalls gummiert, um auch im aufgestellten Zustand einen sicheren Stand zu gewährleisten. In Kombination mit den 1,33kg Gewicht bietet die Tastatur einen sehr sicheren Stand. Ein Novum für die Vengeance K Reihe stellen die bei der K95 Platinum erstmal eingesetzten Kabelkanäle dar. Diese finden sich X-Förmig angeordnet mittig unter der Tastatur und an passender Stelle auch unter der Handballenablage.

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Die K95 Platinum setzt im Gegensatz zur K70 auf ein erweitertes Layout. Neben den üblichen DIN konformen Tasten findet sich noch eine zusätzliche Reihe mit 6 G-Tasten links neben dem Tastenblock. Die älteren K95 Generationen hatten hier sogar noch 18 Zusatztasten zu bieten. Die Zusatztasten bei der K95 Platinum unterschieden sich nicht nur in der Oberflächentextur von den anderen Tasten, sondern sind auch in einem anderen Winkel aufgestellt. Damit sollte auch ohne hinzusehen die Unterscheidung leichter fallen.

Die Tastenmechanik wird durch Cherry MX Silver oder auch MX Speed Switches realisiert. Alternativ gibt es die Tastatur aktuell auch noch mit braunen Cherry MX Schaltern. Bei den zylindrischen Tastenkappen kommt ein lichtdurchlässiges Grundmaterial mit einem schwarzen beziehungsweise grauen Lacküberzug zum Einsatz. Die Tastenbeschriftung wurde dabei in den Lack eingelasert, um ein Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung zu ermöglichen. Durch die relativ große Schriftart fällt die Lichtausbeute etwas höher aus.

Multimedia- und Zusatzfunktionen werden bei der K95 Platinum über separate Tasten realisiert: Im rechten Bereich am oberen Rand hat der Hersteller vier Multimediatasten untergebracht. Diese besitzen nun deutlich höhere Tastenkappen als bei den Vorgängertastaturen und sind damit noch leichter zugänglich. Unverändert geblieben sind die Taste zur Stummschaltung und die Lautstärke-Walze, wobei diese nun platinfarben ist. Auf der Linken Seite finden sich drei weitere kleine Tasten. Hier kann zwischen drei Hardwareprofilen durchgeschaltete werden, die Helligkeit in vier Stufen reguliert und die Windows Taste deaktiviert werden. Zusätzlich steht am oberen Rand noch ein USB Port bereit.

Das 2m lange und vergleichsweise dicke Anschlusskabel wurde mit einem straffen Textilsleeve versehen und ist dadurch recht störrisch beim Verlegen. Das Kabel teilt sich in zwei USB Anschlüsse auf, welche mit einer kleinen Tastatur beziehungsweise einem Pfeilsymbol gekennzeichnet sind.

Beleuchtung

Eine frei konfigurierbare RGB Beleuchtung der einzelnen Tasten ist ja mittlerweile nichts Besonderes mehr. Neu hingegen ist der leuchtende Streifen an der Oberseite der K95 Platinum, die sogenannte „Light Edge“. Dieser in 19 Zonen unterteilte Streifen lässt sich ebenso individuell beleuchten wie die Tasten selbst. Natürlich ist auch ein synchroner Farbwechsel mit den Tasten möglich.

Corsair K95 RGB Platinum
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Die Leuchtquelle sitzt den CherryMX Silver RGB Schaltern wie gewohnt im oberen Bereich des Switches, sodass die Problematik mit der gleichmäßigen Ausleuchtung der Keycaps, wie sie bei den meisten mechanischen Tastaturen bauartbedingt vorhanden ist, bestehen bleibt. Die Lesbarkeit im Dunkeln ist aber nicht gefährdet.

Corsair K95 RGB Platinum

Die Beleuchtung lässt sich über die entsprechende Taste am oberen Rand der Tastatur in drei Helligkeitsstufen regeln oder bei Bedarf auch komplett abschalten. Mit der Profil Taste lassen sich neuerdings sequentiell drei Hardwareprofile durchschalten. Damit kann die Tastatur nach einmaliger Konfiguration bei Bedarf auch gänzlich ohne Software genutzt werden.

Software

Um alle Funktionen der K95 Platinum in vollem Umfang nutzen zu können empfiehlt sich die Installation der Corsair Utility Engine 2, kurz CUE 2. Die Software kann über die Herstellerseite bezogen werden: http://www.corsair.com/de-de/landing/cue

Das Interface der Corsair Utility Engine 2 kommt in einem modernen, schwarz-grauem Anstrich daher. Die Einstellungsmöglichkeiten sind übersichtlich in drei Reitern am linken Rand gegliedert. Eine große interaktive Abbildung der Tastatur in der Mitte des Fensters zeigt immer aktuelle Aktionen an.

Das kleine Zahnrad am oberen Rand bietet einige hardwareseitige Einstellungen, wie etwa die Polling Rate, Tastenlayout oder die Möglichkeit auf neue Software- und Firmware-Versionen zu prüfen. Das große Corsair Symbol in der linken oberen Ecke stellt das aktuelle aktive Profil dar. Hier lassen sich bei Bedarf noch weitere Profile mit unterschiedlichen Konfigurationen hinzufügen. Ein Klick auf das Profil offenbart außerdem auch die drei in der Tastatur speicherbaren Hardware-Profile.

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Im „Aktionen“ Menü lassen sich die Tasten mit verschiedensten Funktionen belegen. Unter anderem findet sich dort aber auch der umfangreiche Makro Editor. Der Editor nimmt nicht nur Tasteneingaben und Verzögerungen auf, sondern zeichnet bei Bedarf sogar die Mausbewegung auf. Registrierte Tasten und Verzögerungen lassen sich nachträglich noch nach Belieben ändern.

Unter dem Menüpunkt „Beleuchtungseffekte“ findet sich die Konfiguration der Beleuchtung. Neben einer ordentlichen Anzahl an vorgefertigten Beleuchtungsmöglichkeiten lassen sich hier auch eigene Effekte erstellen beziehungsweise Effekte kombinieren. Die Reihenfolge der Elemente kann per Drag & Drop geändert werden. Interessant wird es im erweiterten Modus, welcher sich über einen kleinen Schalter am oberen Rand aktivieren lässt. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht eigene Effekte zu kreieren.

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Das „Optionen“ Menü hält einige grundlegende Einstellungen bereit und bietet unter anderem auch die drei linken Zusatztasten mit einer verschiedenfarbigen Beleuchtung zu belegen.

Sollte man sich mal mit dem Interface überfordert fühlen, dann steht am oberen Rand mit dem Fragezeichen ein toller Hilfemodus zur Verfügung, welcher live am jeweiligen offen Tab im Treiber die Funktionen erklärt.

Praxiseinsatz

Die neuen Cherry MX-Speed Switches sind charakteristisch am ehesten mit MX-Red Schaltern vergleichbar. Der Federweg ist linear, der Auslösepunkt nicht spürbar und die Betätigungskraft liegt bei 45 Gramm. Der eigentliche Unterschied liegt beim Tastenhub, den dieser beträgt nur insgesamt 3,4mm und die Auslösung erfolgt bereits ab 1,2mm.

  • Schalter Cherry MX-Speed Cherry MX-Red
  • Charakteristik Linear Linear
  • Auslösepunkt 1,2mm 2mm
  • Betätigungskraft 45g 45g
  • Lebensdauer 50Mio Betätigungen 50Mio Betätigungen
  • Gesamthub 3,4mm 4mm

Mit der leichtgängigen Mechanik und der geringen Betätigungskraft eignen sich die MX-Speed Switches ideal fürs Gaming, da so problemlos schnelle Tastenabfolgen realisierbar sind und sich Ermüdungserscheinungen in Grenzen halten.

Die Tastenmatrix hat Corsair wie gewohnt hervorragend verschaltet, sodass die K95 Platinum volles Key Rollover bietet. Wir konnten das mit der Microsoft Ghosting App (http://www.microsoft.com/appliedsciences/KeyboardGhostingDemo.mspx) bestätigen. Ghosting oder Blocking Effekte konnten wir ebenfalls nicht provoziert. Hier kann man zuhause den Selbstversuch starten, indem man beide Shift-Tasten gedrückt hält und dabei folgenden Satz in einem beliebigen Texteditor eintippt: „the quick brown fox jumps over the lazy dog“.

Die Multimediatasten zeigten sich zuverlässig sowohl im Windows-Mediaplayer, im Browser als auch im VLC Player.

Das Gehäuse überzeugt dank der relativ dicken Aluminiumplatte mit einer hervorragenden Stabilität und lässt sich weder verwinden noch verbiegen. Die an der Unterseite angebrachten Gummifüße sorgen darüber hinaus in Kombination mit dem hohen Eigengewicht zu jederzeit für einen sicheren und rutschfesten Stand auf dem Schreibtisch, auch wenn die Füße ausgeklappt werden.

Fazit

Dass der RGB-Trend noch lange nicht vorbei zu sein scheint, zeigt Corsair mit seiner K95 Platinum. Denn mit dem neuen Tastatur-Flaggschiff treibt der Hersteller das Ganze nun bei Tastaturen vorläufig auf die Spitze und setzt neben einer RGB Tastenbeleuchtung nun auch noch auf einen individuell konfigurierbaren RGB-Rand. Doch nicht nur beim Beleuchtungs-BlingBling lässt die K95 Platinum Nerdherzen höher schlagen, auch bei der Materialwahl und Verarbeitungsqualität spielt Corsair gewohnt ganz vorne mit. Bei einem Preis von knapp 200€ möchte man das aber auch erwarten.

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Die Tastatur gibt es wahlweise mit braunen Cherry MX Switches oder mit den neueren MX-Speed. Darüber hinaus überzeugt die K95 Platinum mit einer uneingeschränkten Gaming-Tauglichkeit, ohne störende Ghosting und Blocking Effekte und mit vollem n-Key Rollover. Auch der Lieferumfang lässt mit einer abnehmbaren Handballenauflage, Wechselkeycaps und einem passenden Werkzeug keine Wünsche offen.

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