Creative Katana V2X im Test

Mit der Katana V2X schauen wir uns heute eine Gaming Soundbar von Creative an. Wie sich die kompakte Soundbar von der herkömmlichen V2 Variante unterscheidet und aufgrund welcher Features die „Gaming“ Klassifizierung zustande kommt, haben wir im Test geklärt.

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Verpackung und Lieferumfang

Die Katana V2X wird in einer rundum bedruckten, schwarz-orangen Verpackung ausgeliefert. Im Inneren finden sich Soundbar und Subwoofer sicher verstaut zwischen Styropor. Das Zubehör beinhaltet ein Netzteil inklusive Stromkabel für EU, UK und USA sowie ein optisches Kabel, ein USB Kabel, eine Fernbedienung und eine Wandhalterung. Batterien für die Fernbedienung liegen übrigens nicht bei!

Technische Daten

Creative Katana V2X im Detail

Optisch und auch materialtechnisch kommt die  Katana V2X sehr ansprechend daher. Die Soundbar punktet mit einem hochwertigen Gehäuse samt massiver Aluminium Abdeckung auf der Oberseite sowie Mesh an der Front und den Seiten.

Als Blickfang dient eine am unteren Rand integrierte RGB Beleuchtung. Über einen Display an der Front können verschiedene Information eingeblendet werden. Der Subwoofer besteht aus MDF und ist in einem schlichten Schwarz gehalten. Im Vergleich zur Katana V2 fällt der Subwoofer übrigens gut 40% kompakter aus. Die V2X richtet sich also eher an Anwender mit beschränkteren Platzverhältnissen.

Die Soundbar beherbergt insgesamt vier Treiber: 2 x 63 mm (2.5″) Mitteltöner und
2 x 19 mm (0.75″) Hochtöner. Am Subwoofer ist zudem ein 133 mm (5.25″) Tieftöner verbaut. Der Lautsprecher sitzt auf der linken Seite des Gehäuses, ein Umstand den es bei der Aufstellung zu beachten gilt. Die nach vorne gerichtete Bassreflexöffnung ermöglicht wiederrum eine wandnahe Platzierung. Mit 2,6m Kabellänge sollte ausreichend Spielraum vorhanden sein, auch wenn eine kabellose Variante schöner gewesen wäre.

Alle Lautsprecher, sowohl an der Soundbar als auch am Subwoofer, sind übrigens unter nicht entfernbaren Abdeckungen bzw. Mesh versteckt. Die Ansteuerung erfolgt über einen proprietären Multicore-DSP, welcher alle Treiber einzeln ansprechen kann und so laut Creative eine „starke und beeindruckende Klangwiedergabe bei jeder Frequenz ermöglicht“.

Die durchschnittliche Leistung der Katana V2X liegt bei insgesamt 90Watt, mit 180 Watt Spitze. Im Vergleich dazu bringt es die V2 Variante mit dem größeren Subwoofer auf 126 W RMS (252 W Spitzenleistung).

Konnektivität

Anschlusstechnisch zeigt sich die Katana V2X breit aufgestellt. So kann das System wahlweise via optischem Kabel, 3,5mm Klinke oder Bluetooth 5.0 (nur SBC Codec) mit Inhalten gefüttert werden. Außerdem steht noch die Anschlussmöglichkeit über USB bereit, hierbei wird eine integrierte Audiolösung verwendet. Zudem verfügt die Soundbar über einen Dolby Audio-Decoder, sodass entsprechender Content wiedergegeben werden kann. Das funktioniert allerdings nur bei Verwendung des HDMI-ARC Ausgangs.

Wer sich über die kleinen Löcher in der Displayabdeckung wundert. Dabei handelt es sich um 2 Beamforming Mikrofone. Praktisch, wenn grade mal kein Headset zur Hand ist. Letzteres lässt sich bei Bedarf auch gleich über den Klinkenanschluss an der Front verbinden. Creative unterstreicht damit die Gaming Ambitionen der Soundbar.

Die Konfiguration des Systems erfolgt über die mitgelieferte Fernbedienung. Diese bietet nicht nur Zugriff auf die grundlegende Audiosteuerung, auch die Quelle, Beleuchtung oder verschiedene Equalizer Modi lassen sich hier steuern. Zudem stehen 6 individuell mit Funktionen programmierbare Tasten bereit. Die Einstellungen bleiben auch nach dem Trennen der Stromverbindung erhalten.

Wenn die Fernbedienung mal nicht zu Hand ist lassen sich die wichtigsten Einstellung wie, Lautstärke und Quelle, Equalizer Modus und SXFI auch direkt an der Soundbar vornehmen.

Praxistest

Klang

Die Katana V2X hat im Werkszustand ein recht unaufgeregtes Klangbild. Die Mitten lassen etwas an Fülle vermissen und der Bass könnte etwas präsenter sein. So will grade beim Filme schauen oder Gaming am Anfang recht wenig Kinofeeling aufkommen. Zum Glück lässt sich hier problemlos nachregeln. Nach einer leichten Lautstärkeerhöhung des Subwoofers um +3dB und einer minimalen Anhebung des Hochtonbereichs (über die Creative App) kommt deutlich mehr Spaß auf.

Das Gehäuse der Katana V2X ist übrigens leicht angeschrägt, was dem Abstrahlverhalten der Treiber im Nahfeldbereich zugutekommt. Auch wenn die Soundbar mit 90Watt RMS Leistung grade im Vergleich zur V2 oder Stage Serie auf dem Papier recht schwachbrüstig erscheinen mag, so ist die Lautstärke doch mehr als ausreichend um die komplette Wohnung zu beschallen. Dabei spielt das System auch bei hoher Lautstärke noch sauber.

Konfiguration

Wie bereits erwähnt erfolgt die Konfiguration der Soundbar und des Subwoofers über die mitgelieferte Fernbedienung. Hier gibt es vorgefertigte Equalizer Modi: Movies, Music, Gaming und Effect. Die Modi unterscheiden sich alle hörbar in der Abstimmung.

Zusätzlich kann man, abhängig davon wie die Soundbar verbunden wurde, auch noch mit der Creative App übers Smartphone bzw. den PC weitere Einstellungen vornehmen und unter anderem auch die 6 Zusatztasten auf der Fernbedienung mit Funktionen wie eigenen Equalizern oder individuellen Beleuchtungseinstellungen belegen.

Auch an ein Paar Komfortfunktionen hat Creative gedacht. So gibt es für den Display 3 Modi: Bright, Dark, Off. Je nachdem ob die Anzeige also im Sichtfeld stört kann die Helligkeit verringert werden oder alternativ der Display komplett abgeschaltet werden. Hier ist dann nur bei Eingaben kurz eine Information sichtbar.

Fazit

Die Creative Katana V2X überzeugt mit einer vielfältigen Anschlussausstattung und einer praktischen Fernbedienung, welche mit bis zu 6 individuellen Funktionen belegt werden kann. Auch der Klang ist solide, allerdings ab Werk für unser Empfinden etwas zu unaufgeregt für eine Gaming Soundbar. Durch eine leichte Anhebung der Höhen und etwas mehr Bass bekommt man aber mit geringem Aufwand deutlich mehr Pepp ins Klangbild.

Die Katana V2X hebt sich mit Features wie einem Headset-Anschluss, 2 integrierten Beamforming Mikrofonen, RGB Beleuchtung und einer eigenen Audiolösung über USB deutlich von der Stage Serie ab. Grade die Beleuchtung ist schick anzusehen und vor allem der audioreaktive Modus macht was her. Wem das alles zu viel ist der kann die Beleuchtung auch komplett abschalten.

Preislich finden wir die Soundbar trotz sehr wertiger Verarbeitung und vielen Features etwas zu hoch angesetzt. Daher verleihen wir unseren Silber Award.

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.