
Die P310 platziert sich als Nachfolger der P3 (Plus) Generation, markiert also den auf QLC NAND setzenden Einsteiger- bzw. Budget Bereich in Crucial‘s SSD Portfolio. Wir haben das PCIe Gen 4 Laufwerk in einer Kapazität von 2TB für euch getestet.
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Die P310 greift das überarbeitete Verpackungsdesign der T5xx/T7xx Serie auf. Ein Aufkleber an der Front hält Informationen zu Kapazität und Leserate bereit.
Der Lieferumfang beschränkt sich auf eine Beilage mit Garantiebestimmungen.
Die SSD gibt es in Kapazitäten zwischen 500GB bis 2TB sowie optional seit neustem auch mit Heatspreader und damit beispielsweise ideal für den Einsatz in einer PS5. Zudem gibt es das Laufwerk auch als kurze 2230 Variante, welche sich wiederum sehr gut für ein SteamDeck oder andere aktuelle Handheld PC’s eignet.
Die Garantie liegt jeweils bei 5 Jahren oder erlischt alternativ mit Erreichen der TBW. Die Mindestschreibmenge (Total Bytes Written, TBW) des verbauten NANDs wird von Crucial mit der 220-fachen Kapazität des Laufwerks beziffert. Mehr Infos gibt es bei Crucial direkt: https://www.crucial.de/ssd/p310/CT2000P310SSD8
Technische Daten
Crucial P310 2TB | |
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Herstellernummer | CT2000P310SSD8 |
Schnittstelle | M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4) |
Kapazität | 2TB |
Lesen | 7100MB/s |
Schreiben | 6000MB/s SLC-Cached |
IOPS Random 4K | 1000k lesend, 1200k schreibend |
Controller | PS5027-E27T, 4 Kanäle |
Speichermodule | Micron 3D QLC NAND, 232 Layer |
Cache | SLC Cache bis 20% Kapazität |
TBW | 440 TB |
Formfaktor | M.2 2280 |
Protokoll | NVMe 2.0 |
Datenschutzfunktionen | 256bit AES, TCG Opal 2.0 |
Preis | Amazon.de: € 109,99* |
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Crucial P310 im Detail
Auf der technischen Seite setzt Crucial auf einen Phison PS5027-E27T Controller mit 4 Kanälen, welcher ohne DRAM Cache auskommen muss. Unabhängig von Kapazität und Länge des Laufwerks, ist jeweils nur ein QLC NAND Chip verlötet. Konkret kommt ein 232 Layer dichter Micron NY325 Baustein zum Einsatz.
Die angegebenen Lese- und Schreibraten von 6000MB/s bzw. 7100MB/s werden unter Nutzung eines SLC Cache Modus erreicht. Die Cachegröße liegt bei etwa 20% des verfügbaren, freien Speichers.
Mit steigendem Füllstand geht dem Laufwerk bei großen Datenmengen also tendenziell schneller die Puste aus.
Ansonsten unterstützt die SSD auch 256bit AES Verschlüsselung nach TCG Pyrite Spezifikationen
Testsystem und Testverfahren
- Asus ROG Strix-E Z790
- Intel i7 13700k
- EK AiO 360
- 48GB CORSAIR Dominator Titanium 7200 MHz
- KFA2 RTX 4070 Ti EX
- Creative SoundBlaster X3
- Fractal Define 7
- be quiet! Dark Power Pro 13 1000 Watt
Als synthetische Tests setzen wir auf Crystal Disk Mark, PCMark10, 3DMark sowie Anvil’s Storage Utilities. Im praxisnahen Testszenario schauen wir uns mit der AvocadoBulk Demo die DirectStorage Performance an und vergleichen alle Laufwerke in drei verschiedene Mixed Workload Situationen, wobei wir jeweils den 109GB großen Ordner von Dirt 2.0 kopieren und packen.
Vor jedem Test wird das System 15 Minuten im Idle belassen um eine Garbage Collection durchzuführen und anschließend vor Testbeginn nochmal komplett neugestartet. Damit schaffen wir einheitliche Voraussetzungen.
Benchmarks
CrystalDiskMark
CrystalDiskMark schreibt in vier Testreihen mehrere Datenblöcke auf die SSD und liest diese anschließend wieder aus. Für diese Vorgänge werden die Datenraten in fünf Durchgängen ermittelt und ausgegeben.
Lesen


Schreiben


Anvil Storage Utilities
Im Anvil Storage Test haben wir die IOPS Leistung unter einem möglich realitätsnahen Anwenderszenario mit 46% Kompression und einem 32GB großen Testfile getestet.

Anvil Storage Einzelergebnisse

PCMark 10 Storage Benchmarks
Der Storage Test vom PCMark 10 nutzt ein umfangreiches Set von Ereignisaufzeichnungen der realen Welt und üblichen Aufgaben, um die Leistung zu testen. Dadurch werden „reale“ Nutzungsszenarien geschaffen. Wir haben den Full Drive Benchmark und den Data Drive Benchmark laufen lassen.




3DMark Storage Test
Der Storage Test vom 3DMark Benchmark Suite simuliert ähnlich wie die Tests vom PCMark 10 reale Anwendungsszenarien, allerdings wird sich hier speziell auf Gaming Anwendungen konzentriert.


Avocado Bulk Load DirectStorage
Mit dem Avocado Bulk Load Test lässt sich der Durchsatz für die DirectStorage Api. Die Ergebnisse sind stark abhängig von der verwendeten GPU!

Mixed Workload
In unserem mixed Workload Szenarios setzen wir auf drei Test welche die SSD mit unterschiedlichen Gewichtungen sowohl lesend als auch schreibend auslasten. Dazu nutzen wir den 109GB großen Ordner von Dirt2.0. Dieser wird kopiert und dann mit WinRAR 6 in verschiedenen Szenarien gepackt.



Temperatur
Wir füllen alle Laufwerke für einen weiteren CrystalDiskMark zu 80% mit Daten. Die durchgängige Schreiblast fordert den Controller ordentlich, perfekt um die Temperatur unter hoher Last zu ermitteln.

Fazit
Crucial neue Budgetklasse in Form der P310 konnte uns im Test mehr überzeugen als noch die die direkte Vorgängergeneration und platziert sich performancetechnisch im Bereich der alten, aber beliebten Crucial P5. Bei großen Datenübertragungen bricht die Leistung nach einer Zeit zwar ein, bleibt aber noch auf einem soliden Niveau und performt, dank der aktuellen QLC NAND Generation, vor allem im mixed Workload weitaus besser als die Crucial P3 (Plus).
Zum Zeitpunkt des Tests war die Crucial P310 in ihrer Klasse (ab 7000MB/s Lesen, PCIe 4.0) ganz vorne im Preisvergleich zu finden wodurch sich das Laufwerk durchaus eine Empfehlung für Budget Builds sowie unseren Budget und Preis-Leistungs Award sichern kann.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt