Crucial T700 Pro im Test

Mit der T700 Pro schauen wir uns heute die erste PCIe Gen5 NVMe SSD von Micron‘s Endkundenmarke Crucial an. Die Pro Variante kommt dabei mit einem passiven Kühlkörper daher, welcher den hitzigen Phison Controller im Zaum halten soll. Wir haben das flinke Laufwerk mit einer Kapazität von 2TB genauer geprüft und uns auch angeschaut, ob ein Mainboardkühler auch ausreichend ist.

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Crucial T700 2TB SSD PCIe Gen5 NVMe M.2 Interne SSD mit Premium-Kühlkörper, bis zu 12.400MB/s, Microsoft DirectStorage, PCIe 4.0 abwärtskompatibel, Solid State Drive - CT2000T700SSD5
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Verpackung und Lieferumfang

Die T700 kommt in einem modernisierten Verpackungsdesign daher, welches aber weiterhin auf ein blau-graues Farbschema setzt. Ein Aufkleber weißt neben der Kapazität auch auf die Gen5 Anbindung mit entsprechend hohen Datenraten hin.

Der Lieferumfang beschränkt sich spartenüblich auf einen Zettel mit Garantiebestimmungen.

Die Crucial T700 gibt es in Kapazitäten zwischen 1TB und 4TB. Die TBW liegt etwas niedriger als beispielsweise bei der kürzlich getesteten Corsair MP700 Pro und wird mit der 600x fachen Kapazität des Laufwerks beziffert. Bei dem uns vorliegenden 2TB Model entspricht das 1200TB.

Die Garantiedauer beträgt 5 Jahre oder erlischt alternativ mit Erreichen des TBW.

Technische Daten

Crucial T700 Pro 2TBCorsair MP700 Pro 2TB
HerstellernummerCT2000T700SSD5CSSD-F2000GBMP700PNH
SchnittstelleM.2/​M-Key (PCIe 5.0 x4)M.2/​M-Key (PCIe 5.0 x4)
Kapazität2TB2TB
Lesen12400MB/​s12400MB/​s
Schreiben11800MB/s SLC-Cached11800MB/s SLC-Cached
ControllerPhison PS5026-E26, 8 KanälePhison PS5026-E26, 8 Kanäle
SpeichermoduleMicron 3D TLC NAND, 3. Gen 232 LayerMicron 3D TLC NAND, 3. Gen 232 Layer
Cache4GB LPDDR4 DRAM, SLC, 11% Kapazität4GB LPDDR4 DRAM, SLC, 10% Kapazität
TBW1200 TB1400 TB
FormfaktorM.2 2280M.2 2280
ProtokollNVMe 2.0NVMe 2.0
Datenschutzfunktionen256bit AES, SHA 512, RSA 4096, TCG Opal 2.0256bit AES
Preis
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Crucial T700 im Detail

Die Crucial T700 setzt, wie auch bereits die Corsair MP700, auf den Phison PS5026-E26 Controller. Kein Wunder, denn dabei handelt es sich aktuell um den einzigen Controller mit der schnellen PCIe Gen5 Anbindung.

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Der Phison Controller kann zur effizienten Datenverwaltung auf einen 4GB großen LPDDR4 4266MHz Speicherbaustein zurückgreifen, welcher aus den Werken von Micron stammt und auf die Bezeichnung D8CJG hört.

Der verbaute NAND mit der Bezeichnung NYI8I kommt ebenfalls von Micron. Dabei handelt es sich um 3D TLC NAND der 3. Generation mit einer sehr hohen Datendichte von 232 Layern.

Die SSD erreicht laut Hersteller enorme Datenraten von bis zu 12400MB/s lesend und 11800MB/s schreibend. Um die Schreibrate hier möglichst lange aufrecht zu erhalten kommt neben dem bereits erwähnten DRAM Cache noch ein SLC Cache zum Einsatz, welcher 11% der freien Kapazität reserviert.

Die SSD bietet eine Reihe von Schutzfunktionen wie AES 256, SHA 512, RSA 4096 oder TCG Opal 2.01 Hardwareverschlüsselung.

Um das Laufwerk darüber hinaus vor einem Hitzetod zu bewahren drosselt der Controller die Datenraten ab einer Temperatur von 81 Grad und schaltet beim Erreichen von 91 Grad komplett ab. Die von uns getestete T700 Pro mit passivem Kühlkörper soll laut Crucial problemlos innerhalb der Spezifikationen bleiben können. Wie effektiv der kompakte Kühlkörper arbeitet und ob die Mainboard Kühllösung nicht eine bessere Wahl wäre, schauen wir uns im Praxisteil an.

Benchmarks

Testsystem und Testverfahren

  • Asus ROG Strix E Z790
  • Intel i7 13700k
  • EK AiO 360
  • 48GB CORSAIR Dominator Titanium 7200 MHz
  • KFA2 RTX 4070 Ti EX
  • Creative SoundBlaster X3
  • Fractal Define 7
  • be quiet! Dark Power Pro P13 1000 Watt

Als synthetische Tests setzen wir auf Crystal Disk Mark, PCMark10, 3DMark sowie Anvil’s Storage Utilities. Im praxisnahen Testszenario schauen wir uns mit der AvocadoBulk Demo die DirectStorage Performance an und vergleichen alle Laufwerke in drei verschiedene Mixed Workload Situationen , wobei wir jeweils den 109GB großen Ordner von Dirt 2.0 kopieren und packen.

Vor jedem Test wird das System 15 Minuten im Idle belassen um eine Garbage Collection durchzuführen und anschließend vor Testbeginn nochmal komplett neugestartet. Damit schaffen wir einheitliche Voraussetzungen.

CrystalDiskMark

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CrystalDiskMark schreibt in vier Testreihen mehrere Datenblöcke auf die SSD und liest diese anschließend wieder aus. Für diese Vorgänge werden die Datenraten in fünf Durchgängen ermittelt und ausgegeben.

Lesen

Schreiben

CrystalDiskMark 80% Voll

Zum Vergleich testen wir alle Laufwerke nochmal mit hoher Kapazitsauslastung, um eventuelle Performancedefizite aufzudecken.

Anvil Storage Utilities

Im Anvil Storage Test haben wir die IOPS Leistung unter einem möglich realitätsnahen Anwenderszenario mit 46% Kompression und einem 32GB großen Testfile getestet.

Anvil Storage Einzelergebnisse

PCMark 10 Storage Benchmarks

Der Storage Test vom PCMark 10 nutzt ein umfangreiches Set von Ereignisaufzeichnungen der realen Welt und üblichen Aufgaben, um die Leistung zu testen. Dadurch werden „reale“ Nutzungsszenarien geschaffen. Wir haben den Full Drive Benchmark und den Data Drive Benchmark laufen lassen.

3DMark Storage Test

Der Storage Test vom 3DMark Benchmark Suite simuliert ähnlich wie die Tests vom PCMark 10 reale Anwendungsszenarien, allerdings wird sich hier speziell auf Gaming Anwendungen konzentriert.

Avocado Bulk Load DirectStorage

Mit dem Avocado Bulk Load Test lässt sich der Durchsatz für die DirectStorage Api. Die Ergebnisse sind stark abhängig von der verwendeten GPU!

Mixed Workload

In unserem mixed Workload Szenarios setzen wir auf drei Test welche die SSD mit unterschiedlichen Gewichtungen sowohl lesend als auch schreibend auslasten. Dazu nutzen wir den 109GB großen Ordner von Dirt2.0. Dieser wird kopiert und dann mit WinRAR 6 in verschiedenen Szenarien gepackt.

Temperatur

Wir füllen alle Laufwerke für einen weiteren CrystalDiskMark zu 80% mit Daten. Die durchgängige Schreiblast fordert den Controller ordentlich, perfekt um die Temperatur unter hoher Last zu ermitteln.

Fazit

Crucial‘s T700 Pro erreicht beeindruckende Übertragungsraten. Allerdings kommt die SSD dabei auch ordentlich auf Temperatur – und das trotz passivem Kühler der Pro Variante. Langanhaltende Schreibvorgänge treiben den verbauten Phison Controllers sogar auf über 80°C und können dabei das Laufwerk kurzzeitig zum Drosseln bringen. Der potente Mainboardkühler des von uns verwendeten ASUS ROG Strix-E Z790 konnte das immerhin unterbinden.

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Unsere Tests haben gezeigt, dass die eindrucksvollen Datenraten, abgesehen von einigen synthetischen Benchmarks, aktuell noch kaum eine Praxis-Relevanz haben. Spannend wird es sobald irgendwann beispielsweise DirectStorage Api flächendeckend in Spielen zum Einsatz kommt.

Sollte man nicht aus irgendwelchen Gründen auf die hohen Übertragungsraten angewiesen sein, dann sind in unseren Augen PCIe Gen4 SSDs aktuell noch eine bessere Wahl. Denn die Laufwerke der „Vorgänger“ Generation zeigen im Alltag meist eine kaum langsamere Performance und sind dabei deutlich günstiger.

Wir verleihen unseren Silber Award.

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Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt

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