Deepcool CH560 Digital im Test

Deepcool CH560 Digital

Das Deepcool CH560 Digital ist ein luftiges Gehäuse mit coolem Gimmick zum fairen Preis, das gleich vier ARGB-Lüfter mitbringt. Auch die Kühlleistung kann überzeugen!

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Technische Daten

Maße (LxBxH)458 x 230 x 471 mm
MaterialStahl, Kunststoff, Glas
Mainboard-FormatE-ATX, ATX, M-ATX, Mini-ITX
Anschlüsse Front1x USB 3.2 Gen. 2 Type C
1 x USB 3.2 Typ A
1x Audio
CPU-Kühler-Höhemax. 175 mm
Grafikkarten-Längemax. 380 mm
max. Laufwerkebis zu 2x 3,5
bis zu 3x 2,5
Vorinstallierte Lüfter (mm) / (U/min)Front: 3x 140-mm-ARGB
Rückseite: 1x 120-mm-ARGB
Maximale Lüfterinstallation (mm)Front: 3x 140 / 120 mm
Deckel: 2x 140 / 3x 120 mm
Netzteilabtrennung: 2x 120 mm
Rückseite: 1x 140 / 120 mm
Optionale Radiatoren (mm)Front: 120 / 140 / 240 / 280 / 360
Deckel: 120 / 140 / 240 / 280 / 360
Rückseite: 120 / 140
RGB-Beleuchtungja über Lüfter
Lüftersteuerungnein
Preis
Alternate.de: € 99,90*
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Deepcool CH560 Digital im Detail

Außen

Den rudimentären Lieferumfang bestehend aus Kabelbindern, Schrauben und einem ARGB-Kabel lassen wird außer Acht und stürzen uns sofort auf das Gehäuse.

Was das „Digital“ in CH560 DIGITAL bedeutet, wird mit dem ersten Blick auf die Seite klar. Dort befindet sich im unteren Meshgitter ein kleines Display. Dieses kann man zwar nicht wie bei einigen AiOs individuell gestalten, aber es kann Auslastung und Temperatur von CPU und GPU anzeigen. Damit ergibt sich natürlich eine bevorzugte Aufstellposition auf dem Schreibtisch, ansonsten sieht man von dem Feature nicht besonders viel.

Mit einem Blick sieht man so die aktuellen Temperaturen der CPU/GPU, darüber symbolisieren die grünen Punkte die Auslastung. Die Segmentanzeige könnte jedoch am Tag einen stärkeren Kontrast zwischen ein- und ausgeschaltetem Segmenten bieten. Nicht immer ist sofort ersichtlich, ob es jetzt eine 0 oder eine 8 ist.

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Bleiben wir bei der Seite fällt auf, dass nur der obere Teil eine typische Glasscheibe ist und ein ca. ein Drittel aus einem Metallgitter besteht, was sicher auch die Temperaturen begünstigen kann. Der Einblick auf die wesentliche Hardware wird aber geboten.

Die Front besteht ebenfalls aus einem gelochten Gitter. Hier sind die Löcher sehr großzügig und die Front dadurch auch etwas labil.

Dahinter ist ein Staubfilter integriert. Möchte man diesen ausbauen, müssen Schrauben gelöst werden. Gut, das macht man sicher nicht täglich, aber eine werkzeuglose Umsetzung ist schon wünschenswert.

Dass in dem Gehäuse mit einem Preis von ab ~120€ (zum Stand des Tests) nicht nur ein Display sondern auch gleich drei 140-mm-ARGB-Lüfter verbaut sind, zuzüglich eines 120-mm-Modells im Heck, ist erfreulich. Man könnte meckern, dass der Hecklüfter gerne auch im größeren Format sein dürfte, welches unterstützt wird – aber egal. Die Lüfter sind PWM gesteuert und haben eine Drehzahl von ca. 300 U/min bis zu moderaten 1150 U/min. Ausgelesen wird die Drehzahl eines Frontlüfter, da alle in Serie gesteckt sind. Unter 25% PWM wurde 0 rpm angezeigt, obwohl die Lüfter nicht still standen.

Die typische Beleuchtung über die Nabe macht das Case auf Wunsch bunter, ist aber gerade im äußeren Bereich nicht sehr leuchtstark. Auf dem Deckel liegt ein einfacher magnetischer Staubfilter. Noch rudimentärer ist der eingesteckte kleine Filter am Boden. Irgendwo muss halt doch gespart werden. Das zeigt sich auch etwas am I/O-Panel wo es neben USB-C nur einen USB 3.0 Typ-A Port gibt. Da das Kabel eh verlegt werden muss, wären zwei sinnvoller gewesen.

Die Verarbeitung ist soweit ok. Es gibt keine groben Patzer. Spaltmaße und Übergange sind aber nicht an jeder Stelle perfekt.

Die Stahlseite wird verschraubt, die Glasseite ist angesteckt, kann aber gesichert werden.

Innen

Mit dem Blick ins Innere fällt die verstellbare GPU-Stütze positiv auf. Das geschlossene Tray mit den blickdichten Kabeldurchführungen rechts macht den Aufbau sehr clean.

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Die Netzteilabtrennung bietet Optionen für zwei weitere Lüfter und ist vorne gekürzt. So kann dort ein 360-mm-Radiator verbaut werden, was auch für den Deckel gilt. Gerade beim Deckel muss man aber die Kürze des Gehäuses berücksichtigen. Ein Radiator dieser Größe passt nur so gerade rein und der Abstand zum Mainboard ist mit grob 37mm nicht üppig. Zwar gibt es einen gewissen Versatz, aber auch mit dem Hecklüfter wird es verdammt eng. Bei einem 30mm-Radiator + 25mm Lüfter kann es schon zu eng sein, bei einer AiO mit noch dünnerem Radiator sollte es passen. Das erklärt wohl auch weshalb kein 140-mm-Lüfter verbaut ist. Für CPU-Luftkühler gibt es mit 175 mm genügen Platz für große High-End-Modelle.

Rückseitig bietet das Gehäuse sogar eine Art Kabelkanal mit Befestigungspunkten für Kabelbinder. Der Platz beträgt hinter dem Tray gut 20mm.

Ein ARGB-Controller ermöglicht auch ohne entsprechendes Mainboard die Beleuchtung der Lüfter zu steuern. Er benötigt dazu eine eigene Stromversorgung mittels SATA, die man nicht anschließen soll, wenn man die Steuerung über das Mainboard vornehmen möchte. Über den Knopf am I/O-Panel lassen sich Effekte/Farben durchschalten. Hält man den Knopf gedrückt deaktiviert sich die Beleuchtung, was die Anleitung leider nicht verrät.

Laufwerke werden entweder direkt hinter dem Tray mit Gummi-Halterungen eingesteckt, oder in dem etwas einsam wirkenden Käfig in dem Netzteiltunnel befestigt. Entfernt man diesen hat man noch mehr Platz für Netzteil und Kabel.

Das Display wird mit einem internen USB 2.0 Header verbunden und benötigt keine weitere Stromversorgung. Um es zu nutzen, ist eine Software notwendig. Diese wiegt im Download ca. 80 MB.

Der Einbau des Testsystem verlief ohne Komplikationen.

Das Display aktiviert sich erst, wenn die Software eingeschaltet ist.

Temperaturen und Lautstärke des Deepcool CH560 Digital

Testsystem

  • AMD Ryzen 5800X @ 100W
  • be quiet! Dark Rock Slim
  • MSI B550 Gaming-Plus
  • Zotac GeForce RTX 3080 12 GB Trinity OC
  • 16 GB DDR4-RAM Corsair Vengeance RGB
  • be quiet! Straight Power 12 750W
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Als Software dienen prime95 (12k ohne AVX) und MSI Kombustor. Jeder Testlauf ging 30-Minuten. Die Werte sind der jeweilige maximale Wert, normiert auf 20 Grad. Der Durchschnittswert lag in der Regel 1-2 Grad darunter.

An dieser Stelle wie immer der Hinweis, dass solche Messungen immer Toleranzen und Ungenauigkeiten unterliegen und nicht 1:1 auf anderen Systeme übertragbar sind!

Maximale Drehzahl

Deepcool
CH560 Digital
Endorfy
Arx 700 ARGB
be quiet!
Shadow Base 800 DX
Fractal Design
Torrent
CPU-Temperatur71.8 °C72,9 °C76,1 °C67,8 °C
GPU-Temperatur67.7 °C68,6 °C67,3 °C64 °C
Lautstärke nur Gehäuselüfter 100%40.9 dB(A)41,6 dB(A)41 dB(A)52,2 dB(A)
Lautstärke Gesamt43.9 dB(A)44,2 dB(A)43,9 dB(A)52,7 dB(A)

Die Lüfter haben nicht nur eine hohe Bandbreite und können absolut leise betrieben werden, sie sind auch in der Spitze mit ~1150 U/min nicht maximal laut. Die Temperaturen lagen bei ~72 Grad für die CPU und 68 Grad bei der GPU, was beides gute Werte sind. Wie zu erwarten ungefähr auf dem Niveau des ähnlich ausgestatteten Arx 700 ARGB von Endorfy.

Einheitliche Lautstärke

Wir regulieren nun die Gehäuselüfter und CPU-Lüfter so gut wie möglich jeweils auf 36 dB(A), die GPU-Lüfter werden auf 40 dB(A) reguliert.

Deepcool
CH560 Digital
Endorfy
Arx 700 ARGB
be quiet!
Shadow Base 800 DX
Fractal Design
Torrent
CPU-Temperatur75.1 °C76,8 °C78,6 °C74 °C
GPU-Temperatur70.8 °C72,7 °C70,3 °C66,9 °C

Das Deepcool CH560 Digital verhält sich auch hier wie erwartet. Bei recht ähnlicher maximaler Lautstärke/Kühlleistung im Vergleich zum Endorfy Arx 700 ARGB ergibt sich bei angepassten Schalldruckwerten wieder ein sehr ähnliches Bild. Die CPU hat noch immer sehr gute Werte von ~75 Grad. Bei der Grafikkarte waren es ~ 71 Grad. Möglicherweise bringt auch die teilweise luftdurchlässige Seite hier noch einen kleinen Bonus.

Fazit

Ordentliche Temperaturen, für die Größe vernünftiger Platz und vier ARGB-Lüfter mit gutem Regelbereich ab Werk sind sicher schon mal ein Statement für das Deepcool CH560. Das Display der Digital Edition ist ein kleines, feines i-Tüpfelchen, das den Preis auch nicht übermäßig in die Höhe treibt, vor allem nicht mit Blick auf das Gebotene. Die kleine Anzeige ist jetzt aber auch keine Revolution oder absolutes Must-Have. Eben ein nettes Feature, dessen Sinn jeder für sich entscheiden kann.

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Sicher gibt das CH560 Digital auch Raum für Kritik. Die Verarbeitung ist nicht maximal aufwändig, es gibt nur einen USB-A-Port am Frontpanel und das Display ist eher einfacher Natur. Das gilt auch für den Staubfilter am Boden. Auch der Abstand von Deckel zu Hecklüfter könnte in Bezug auf eine Radiatormontage größer ausfallen, aber das ist in Anbetracht der sonstigen Leistung total in Ordnung.

Hardware-Helden PreisLeistung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

DeepCool CH560 Digital
Angebote

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