Elgato Stream Deck+ im Test

Streaming gewinnt ständig an Popularität und dementsprechend rückt auch passendes Zubehör immer weiter in den Fokus. Mit dem Stream Deck+ schauen wir uns heute den Neuzugang zu Elgato’s Stream Deck Platform an. Ob das Zusatztastenpult dabei dank vielfältiger Konfigurationsmöglichkeiten auch abseits vom Einsatz als Content Creator Sinn macht, haben wir versucht im Test zu klären.

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Verpackung und Lieferumfang

Verpackung

Das Elgato Stream Deck+ Kommt in einer würfelförmigen blauen Verpackung beim Kunden an. Darin befindet sich das Stream Deck eingebettet in Pappe sowie ein modulares Anschlusskabel und zwei Anleitungen.

Lieferumfang

Technische Daten

Interaktionsmöglichkeiten8x LCD Tasten
4x Drehregler
1x Touchdisplay
GehäuseKunststoff
AnschlussUSB(-A)
Besonderheiten12 programmierbare Elemente, Displays (8x LCD-Tasten, 106x14mm Touchscreen), USB-Kabel abnehmbar (USB-C auf USB-A)
Maße140x138x110mm
Preis229,90€

Elgato Stream Deck+ im Detail

Auf den ersten Blick hinterlässt das gänzlich schwarze Stream Deck+ von Elgato einen sehr edlen Eindruck. Buttons und Drehregler wirken hochwertig und der Touchdisplay ist sauber integriert. Bei genauerer Begutachtung fallen ein paar kleinere, unsauber gearbeitete Kunststoffkanten an den Gehäuseübergängen auf.  Da diese aber nicht im Blickbereich liegen ein zu verkraftendes Manko.

edle Erscheinung

Mit 8 LCD-Tasten bietet das neue Stream Deck+ zwar weniger Tasten als beispielsweise das Stream Deck (MK2) oder das Stream Deck XL, aber dafür eröffnen die neu eingeführten Drehknöpfe und das Touchdisplay ganz neue Interaktionsmöglichkeiten mit den zur Verfügung stehenden Apps. Dazu an späterer Stelle mehr.

Je nachdem ob man also eher viele Tasten benötigt und aber auf die Drehregler und das Display zurückgreifen möchte lohnt sich durchaus auch ein Blick auf die anderen Stream Deck Varianten.

größflächige Gummierung der Unterseite

Der Fuß ist leider fest verbaut. Das Stream Deck+ kann also weder im Winkel variiert, noch flach hingelegt werden. Schade hier hat Elgato in unseren Augen ein wenig Potential verschenkt. Der Standfuß ist immerhin großflächig gummiert, was ein Verrutschen zuverlässig verhindert.

modularer USB-C Anschluss

Stream Deck Software

Mit mehr als 100 kostenlos zur Verfügung stehenden App-Plugins und der Option, Tastenkürzel zu den Tasten und Drehknöpfen zuzuordnen bietet die Stream Deck Software viele Einsatzmöglichkeiten von Content Creation über Podcasting und Live-Produktion bis hin zu etwa Fotobearbeitung, Grafikdesign oder Programmierung. Hier muss man selber ein wenig kreativ hinsichtlich des persönlichen Einsatzzwecks werden.

Natürlich ist das Stream Deck+ auch mit dem sonstigen Elgato Softwareangebot wie Camera Hub, Control Center und Wave Link kompatibel und bietet hier beispielsweise über neue Plugins auch bereits eine Verwendung für die Drehregler und das Display.

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Die Elgato Stream Deck Software ist das eigentliche Herzstück, denn ohne geht nichts. Das Interface ist dabei recht übersichtlich gestaltet. Rechts finden sich bereits installierte Plugins mit deren zugehören Funktionen. Über einen Tab kann man dabei zwischen Button und Drehregler Funktionen switchen. Mittig werden die Tasten, Display und Drehregler dargestellt. Aktionen können ganz einfach per Drag and Drop auf die Tasten gezogen werden.

Anschließend kann man die Aktionen am unteren Bildrand noch konfigurieren. Bei Bedarf lassen sich auch individuelle Icons zuweisen oder Icon Zusatzpakete installieren. Auch der Display ist individualisierbar. Mit einem Rechtsklick auf die Displayfläche kann man hier einen von 48 vorgefertigten Hintergründen zuweisen oder alternativ auch ein eigenes Bild als Hintergrund nutzen.

Mit einem Klick auf die bunte Schaltfläche oben in der Mitte kommt man in den eigenen App (Plugin) Store. Hier stehen neben hunderten Plugins für verschiedene Apps auch noch zehntausende lizenzfreie Musikstücke und Soundeffekte bereit, welche für Content Creator durchaus interessant sein dürften.

Einige Aktionen benötigen eine separate Software oder zumindest einen API Token um bestimmte Funktionen nutzen zu können. Teilweise, wie zum Beispiel im Fall von Spotify, ist auch ein kostenpflichtiges Abo nötig. Die eigentlichen Plugins im Elgato Store sind aber alle kostenfrei.

Im Menü lassen sich übrigens auch Profile anlegen und mit Anwendungen verknüpfen. So kann man beispielsweise sobald eine bestimmte App gestartet wird passende Plugins einblenden.

Praxiseinsatz

Zum Betrieb ist der Anschluss über die USB-C Buchse an der Rückseite des Stream Decks nötig. Natürlich müssen auch die Elgato Stream Deck Software sowie etwaige Zusatz Applikationen installiert werden, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können.

Die Konfiguration über die Software ist recht intuitiv und erfolgt ganz einfach über Drag and Drop. Sofern die gewünschte Funktion noch nicht vorhanden ist einfach mal die kostenfreien Plugins im Elgato App Store durchstöbern.

Die Drehregler haben ein sehr knackiges Raster und einen etwas festeren Druckpunkt bei Nutzung als Taste. Die LCD-Buttons haben aufgrund der Größe einen leicht schwammigen Druckpunkt, funktionieren insgesamt aber hervorragend.

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Die kleinen Displays sind äußerst blickwinkelstabil und abhängig von der eingestellten Helligkeit auch sehr farbintensiv. Die Hintergrundbeleuchtung ist je nach Helligkeit nur minimal sichtbar.  Selbst auf niedrigster Stufe sind die LCD Buttons und das Display auch in einem hellen Raum noch gut ablesbar.

Für unseren Test haben wir das Stream Deck+ als Infozentrale für CPU und GPU Temperatur genutzt sowie die Philips Hue Lampe im Raum sowie die Peripheriebeleuchtung über entsprechende Plugins geregelt, um etwa passend zum Gaming oder Arbeiten auf Knopfdruck eine andere Beleuchtung zu nutzen. Es gibt also auch durchaus einige Anwendungsgebiete außerhalb eines typischen Streamer Setups.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die Funktionen für die Drehregler scheinen aktuell noch recht begrenzt im Vergleich zu der Vielzahl an Aktionen die für die LCD-Buttons zur Verfügung stehen. Vermutlich wird sich das aber in den nächsten Wochen und Monaten noch ändern.

Fazit

Das Stream Deck+ von Elgato punktet auf den ersten Blick mit einem hochwertigen und edlen Erscheinungsbild, offenbart bei genauerer Begutachtung jedoch kleinere Mankos bei der Verarbeitung, was aber lediglich die Materialübergänge an den Gehäusekanten betrifft und im normalen Betrieb nicht weiter auffällt.

Mit den 8 LCD Buttons, Touchdisplay und vier Drehreglern stehen vielfältige Interaktionsmöglichkeiten bereit. Diese können mithilfe der über 100 App Plugins aus dem Elgato Shop mit Aktionen belegt und konfiguriert werden. Allerdings sind die verfügbaren Funktionen für die Drehregler und den neuen berührungsempfindlichen Display, im Vergleich zum Funktionsangebot für die LCD Buttons, zum aktuellen Zeitpunkt noch recht überschaubar. Das wird sich in Zukunft sicher noch ändern.

Für Streamer bieten grade die Drehregler interessante Möglichkeiten Audio- und Beleuchtungszubehör (von Elgato) zu regulieren. Für den Otto Normal User ist das Stream Deck+, trotz des durchaus vorhanden Nutzens im Alltag, eher als Nischenprodukt zu betrachten, welches darüber hinaus einen durchaus stolzen Preispunkt aufweist. Zugegebenermaßen lassen die konfigurierbaren LCD Buttons schon das Nerdherz ein wenig höher schlagen, das unflexible Gehäuse und die kleinen Mankos bei der Verarbeitungsqualität führen aber in Kombination mit dem Preis dann letztendlich zu unserem Silber Award.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung
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Das Produkt wurde uns vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Test, die Wertung oder die Veröffentlichung hat nicht stattgefunden.

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