
Die LIV Plus Wireless hatte in unserem kürzlichen Test einen gelungenen Eindruck gemacht. Nun testen wir kurz noch die Endorfy LIV Wireless an, die ohne Dockingstation und mit einer auf dem Papier im Vergleich zur Plus technisch reduzierten Ausstattung kommt.
Technische Daten im Vergleich zur LIV Plus Wireless
LIV Wireless | LIV Plus Wireless | |
---|---|---|
Maße | 126 x 66 x 39 mm (L x B x H) | 126 x 66 x 39 mm (L x B x H) |
Gewicht | 69 g | 69 g |
Sensor | PixArt PAW3311 12.000 DPI | PixArt PAW3395 26.000 DPI |
Tasten | 6 + Scrollrad | 6 + Scrollrad |
Schalter | Kailh GM 4.0 | Kailh GM 8.0 |
Layout | symmetrisch (Daumentasten links) | symmetrisch (Daumentasten links) |
Anschluss | Wireless 2,4 GHz, Bluetooth, USB | Wireless 2,4 GHz, Bluetooth, USB |
Akkulaufzeit (Herstellerangabe) | – | bis zu 160 Stunden (bei 500 Hz, RGB aus) |
Besonderheiten | – Wireless – integrierter Akku – RGB-Beleuchtung – gelochtes Gehäuse | – Wireless – integrierter Akku – RGB-Beleuchtung – gelochtes Gehäuse – Dockingstation |
Preis | Amazon.de: € 48,90* | Amazon.de: € 88,90* |
Endorfy LIV Wireless im Detail und Praxiseindruck

Auch ohne eine Dockingstation macht das Auspacken Spaß. Man findet zu der Maus und dem obligatorischen Wireless-Dongle und dem USB-Kabel auch Grip-Tapes, Ersatzpads und Sticker.

Die LIV Wireless ist von der LIV Plus Wireless äußerlich nicht zu unterscheiden. Wir verweisen also auf den Test der Plus-Version und fassen nur kurz zusammen: Wir haben eine 69 Gramm schwere/leichte Maus vor uns, die mit einer sehr markanten Struktur aufwartet. Große Löcher samt unterschiedlicher Vertiefungen sorgen für einen markanten, beinahe groben Grip. Dazu gibt es eine ARGB-Beleuchtung.

Die Verarbeitung ist auch hier absolut in Ordnung. Das Gehäuse zeigt sich stabil, fasst sich gut an und das Handling lässt sich mit den Grip-Tapes noch anpassen.

Wie schon bei der Plus-Version fällt das moderate Spiel der Haupttasten auf. Verbaut sind hier jedoch Kailh GM 4.0-Switches. Der Klick fühlt sich sehr ähnlich an, man könnte sich einbilden, dass die GM 4.0 etwas träger sind als die 8.0, mit einem leicht hohleren Klickgeräusch. Allerdings unterscheidet sich die Lebensdauer von den Kail GM 8.0 mit um 20 Mio. Klicks recht deutlich.
Auf der Unterseite findet man die PTFE-Füße, die auch hier für gute Gleiteigenschaften sorgen – Schutzfolie abziehen nicht vergessen. Neben dem Sensor gibt es den Schalter, über den die Maus eingeschaltet und die Verbindungsart gewählt werden kann. Außer 2.4 GHz Wireless mittels des USB-Dongles, kann die Maus auch per Bluetooth verbunden werden. Man findet sogar die gleichen Kontaktpunkte für die Dockingstation der Plus-Version.

Der Betrieb über das angenehm flexible Kabel ist ebenfalls möglich, über das die Maus auch geladen wird. Angaben zur Laufzeit findet man nicht und wir konnten diese bisher nicht genau ermitteln. Bei der LIV Plus Wireless sollen es im Optimalfall (RGB aus, 500 Hz) 160 Stunden sein, die jedoch in unserem Test mit Beleuchtung und der max. Polling-Rate von 1000 Hz auf ~20-25 Stunden reduziert wurde.

Außer bei den Schaltern gibt es auch bei dem Sensor technische Unterschiede. Statt dem Oberklasse-Sensor PAW3395 wie bei der Plus findet man bei der LIV Wireless den PAW3311, der 12.000 DPI und 300 IPS bietet. Bei der alltäglichen Benutzung schneidet auch dieser souverän ab und setzt die Bewegungen zuverlässig und ohne Auffälligkeiten um. Sehr ambitionierte Gamer mögen das eventuell anders sehen.
Software

Auch die Software bietet überwiegend die gleichen Optionen und Oberflächen wie bei der Plus-Variante. Abweichungen gibt es im zweiten Menü, bei dem die Sensoreigenschaften festgelegt werden.

Die Option die LOD anpassen zu können entfällt, auch bietet die LIV Wireless keine Option zum Motion Sync.
Davon ab können Buttons programmiert, Makros erstellt und DPI-Stufen festgelegt werden.
Fazit
Mit der LIV Wireless von Endorfy bekommt man eine solide kabellose Maus, die sich in einem breit aufgestellten Preisbereich mit zahllosen Mitbewerbern befindet. Im Vergleich zur LIV Plus Wireless wird ein technisch unterlegener Sensor geboten, der für den Alltag aber dennoch ein tadelloser Begleiter ist. Auch die vom Feedback ähnlichen Schalter machen auf dem Papier einen Schritt zurück, gerade was die Lebensdauer angeht und man verzichtet auf die Dockingstation. Wie die Plus bietet die LIV Wireless ein relativ geringes Gewicht, drei Verbindungsmodi und das Gehäuse mit dem griffigen Feeling, sowie gute Gleiteigenschaften. Auch der Lieferumfang ist mit den Ersatzpads und Griptapes erwähnenswert.
In dem Preisbereich von ca. 50€ tummeln sich viele Mäuse mit ähnlichen, teilweise überlegenden Eigenschaften. Das macht die LIV Wireless nicht schlechter und das Preis-Leistungsverhältnis ist ordentlich, aber eben auch nicht herausragend.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.