Bei dem Killer 2.5 Gigabit Ethernet Adapter handelt es sich um eine Möglichkeit Systeme mit USB Type-C Anschluss um eine 2.5 GB Netzwerkkarte zu erweitern. Hier bieten sich natürlich Notebooks an, bei denen die interne Aufrüstung nicht immer möglich oder nicht jedermanns Sache. Natürlich kann der Adapter auch an stationären Desktop-PCs genutzt werden, beispielweise wenn man den Airflow nicht durch interne Steckkarte blockieren möchte.
Wir haben uns den Adapter angesehen und möchten ihn an dieser Stellen kurz vorstellen. Ein echter Test ist an dieser Stelle schwierig und fundierte Messungen kaum möglich. Zu individuell sind die Systeme, die Internetverbindungen schwankend usw. Es wird hier am Ende des Textes also keine Wertung und keine Schwärmereien von einer völlig neue Gamingerfahrung mit revolutionären Pings geben. Die Möglichkeiten und Eindrücke der Killer-Netzwerkkarte wollen wir euch aber kurz näher bringen.
Der Adapter selbst ist recht kompakt, das kurze USB Type-C Kabel ist einem dekorativen, zweifarbigen Sleeve eingehüllt. Dieser ist sehr fest und stabil und trägt sicher zum Schutz vor Kabelbrüchen bei. Das Gehäuse des Adapters ist aus Kunststoff gefertigt und verfügt über einen RJ45-Port mit den bekannten Status-LEDs. Beim Einstecken wir der Adapter selbstständig als USB-Laufwerk erkannt, Treiber sind auf diesen gespeichert und es kann direkt losgehen.
Auch ohne die Killer Control Center – Software kann der Adapter direkt als normale Netzwerkkarte genutzt werden.
Der Netzwerkadapter bietet eine Netzwerkgeschwindigkeit von hohen 2.5 Gbit, sprich das 2.5 fache einer gängigen 1Gbit-Netzwerkkarte. Voraussetzung dafür ist natürlich ein entsprechender Switch/Router, der diese Datenraten ebenfalls beherrscht. Gerade für User, die öfters große Datenmengen auf 2.5 Gps-fähige NAS übertragen bietet diese Datenrate einen echten Mehrwert. Statt 120MB/s sind hier bis zu 312 MB/s möglich. Aus diesem Grund wird auch die moderne USB-C Schnittstelle genutzt, die diese Datenraten ermöglicht.
Mittels „Double Shot Pro“ könnte man sogar zwei Adapter kombinieren und jeder Leitung eigene Anwendungen zuweisen. So stehen parallel bis zu 4.9 GBit/s zur Verfügung.
Das volle Potential des Adapters wird aber erst durch die Umfangreiche Netzwerksoftware, das Killer Control Center erreicht.
Auf der Startseite verschafft ein Traffic-Monitor Übersicht über die aktuellen Download- und Uploadraten und schlüsselt diese anhand verschiedener Kategorien, wie Spiel, Echtzeitanwendung, Stream, Download usw. auf.
Die Kategorien lassen sich ihrer Priorität nach anordnen. So hat der Traffic von Spielen eine höhere Priorität als von Streams oder App-Downloads. Infolgedessen wirkt sich ein Download im Hintergrund nicht so gravierend auf den Ping beim gleichzeitigen Online-Gaming aus. Und tatsächlich funktioniert dieses Feature in der Praxis ausgesprochen gut.
Wir haben einen Server dauerhaft angepingt, einmal ohne Download im Hintergrund, einmal mit Download ohne Priorisierung und einmal mit Priorisierung. Genutzt wurde eine Internetverbindung mit 330 Mbit Downstream.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Während ohne Optimierung der Ping während des Downloads auf 250-375 ms stieg, pendelte er sich mit der Priorisierung auf ~50ms ein, was immer noch gut spielbar ist. Der Download im Hintergrund lief dennoch fast mit voller Geschwindigkeit durch. Ohne Download lag der Ping bei 25 ms.
ohne Priorisierung | mit Priorisierung | |
---|---|---|
Ping | ~ 300 ms | ~ 50 ms |
Downloadrate | 41 MB/s | 40 MB/s |
Unter dem Eintrag Prioritization Engine kann dies je Anwendung nochmal separat festgelegt werden. Der Punkt „Intelligence Engine“ gibt Übersicht über die aktuellen Optimierungen und Vorschläge wie das Netzwerk und die Übertragung weiter optimiert werden kann. In unserem Fall wird z.B. die Aufrüstung des Netzwerks empfohlen, da nur ein GB-Switch im Einsatz ist. Auch ein Bandbreiten-Limit wird empfohlen, um Reserven offen zu halten.
GAMEFAST dient der Optimierung der Hintergrunddienste. Hier werden diverse Dienste beendet, die auf das Netzwerk/Internet zugreifen, um mehr Leistung für das Spiel bereitzustellen. Ebenfalls wird der freigegebene Speicher betont. Einige sind vorausgewählt, andere lassen sich manuell anwählen.
Der Modus kann entweder per Knopfdruck, oder automatisch beim Start eines Spiel aktiviert werden. Hier konnten wir jedoch Unterschied dokumentieren, weder bzgl. der Reaktionszeit, noch den FPS. So ist es ein „nice-to-have“, insbesondere da keine Nachteile festgestellt werden konnten und das System stabil die entsprechenden Dienste beendete und wieder startete.
Abschließend hatten wir einen guten Eindruck vom dem Killer Ethernet zu USB-C Adapter. Insbesondere die Software hat ein paar interessante Features mit denen sich ambitionierte Zocker automatisierten Komfort an den Rechner holen können. Interessant ist das Ganz vor Allem, wenn viele netzwerklastige Anwendungen gleichzeitig stattfinden.
Eine Wertung vergeben wir wie ein eingangs erwähnt nicht.
Im Preisvergleich von geizhals ist der Adapter bereits gelistet