Kolink Inspire K5 im Test

Das Kolink Inspire K5 ist ein Budget RGB-Tower mit Echtglas für nicht mal 40€. Ob dies günstig oder nur billig ist, klärt unser Test!

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Verpackung und Lieferumfang

Im den kompakten, fast schon handlichen Karton ist das K5 gut verpackt in Styropor und Folie. Im Lieferumfang befinden sich nur die nötigen Schrauben und erneut fehlt jegliche Art von Handbuch, was nicht nur aufgrund von Eigenarten des Gehäuses (dazu später mehr) dringend verbessert werden sollte.

Technische Daten

Maße 205 × 440 x 410 mm
Material Stahl, Kunststoff, Glas
Gewicht4,5 kg
Format ATX, mATX, mini-ITX
Laufwerke– 2x 3.5″
– 2x 2.5″
Kartenslots7
I/O-Panel– 1x USB 3.0
– 1x USB 2.0
– Mikro- und Kopfhöreranschluss
– Powerbutton
– Resetbutton
– RGB-Button
Fensterja (Glas)
Dämmungnein
Lüftersteuerungnein (nur Beleichtung)
externe Schlauchdurchführungnein

Platzangebot

RadiatorenGrößeTiefe
Front120/240/360 mmbis 43mm
Deckel
Heck120 mm
Lüftermöglichvorinstalliert
Front3x 120 mm
Deckel
Heck1x 120 mm 1x 120 mm
max. Kühlerhöhe160 mm
max. GPU-Länge310 mm
Platz hinter Tray20 mm

Außen

Das K5 von Kolink ist äußerst kompakt und geht gerade noch als Midi-Tower durch. Trotz Glas kommt das kleine und dünne Case auf federleichte 5 kg. Man darf also keinen Bunker erwarten, bei gerade mal 39€ geht das aber total in Ordnung.
Der Käufer sollte sich aber über das Platzangebot im Klaren sein. Mit 160mm für Kühler und 31 cm für Grafikkarten könnte das ein oder andere System an seine Grenzen stoßen! Auch Netzteile müssen Kompromisse hinnehmen: Bei uns passte nicht mal ein 16 cm ATX-Netzteil.

Kolink Inspire K5

Optisch hat man sich durchaus Gedanken gemacht. An dem einfach Chassis ist eine schmucke Kunststofffront angesteckt, über die sich ein wellenförmiger digitaler RGB-LED Streifen zieht. Die linke Hälfte der Front ist mit einem Muster aufgewertet, rechts ist sie in mattem Schwarz gehalten.
Der Deckel ist ebenfalls aufwändig gemustert, ist aber geschlossen und bietet keinen Platz für Lüfter, sehr schade. Auch die Stahlabdeckung des Netzteiltunnels ist mit einem Muster verziert. Das dunkle Glasseitenteil deckt hier auch nur den Bereich der Hauptkammer ab, was die Zweiteilung optisch nochmal betont.

Kolink Inspire K5
Front

Der Preisklasse geschuldet, heben sich die Designelemente von dem einfach Chassis etwas ab und wirken angebaut. Die Front sitzt nicht unbedingt perfekt, die Glasscheibe steht über, Spaltmaße sind allenfalls ok und teilweise ist das Chassis etwas verzogen. Das ist bei 40€ teilweise entschuldbar und ändert nichts daran, dass das Kolink K5 optisch durchaus was hermacht.

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Das I/O-Panel ist rudimentär. Jeweils ein USB3 und USB2 Port werden durch Audio-Anschlüsse und einen RGB-Button ergänzt. Auch bei den Lüftern ist das K5 mit einem 120 mm Hecklüfter minimal ausgestattet. Die Rausbrechblenden sind dem Preis geschuldet und gehen hier ausnahmsweise auch klar. Der Netzteilstaubfilter ist nur eingeklemmt, zur Reinigung muss man das kleine Case kurz anheben, bei der Größe kein Thema. In der Front gibt es gar keinen Staubfilter.

Das rechte Seitenteil besteht aus dünnem Stahl und ist zwecks Kabelführung stark ausgebeult, viel Platz hat man dennoch nicht.

Innen

Selbst bei hochpreisigen sind die Hauptkammern recht leer und so blickt man auch bei Inspire K5 auf einen sehr übersichtlichen Innenraum, der im Groß für das Mainboard reserviert ist. Die benötigten Abstandshalter sind teilweise vormontiert. Rechts können 2.5“ Laufwerke montiert werden, die die Kabelöffnungen und die Montagebohrungen erkennen lassen, ein Handbuch fehlt ja leider.

Kolink Inspire K5

Die Kabeldurchführungen sind im Bereich des Boards leider mangelhaft. An sich gibt es nur die beiden Durchführungen neben dem Tray, die bei einem ATX-Board verbaut werden und damit nicht mehr zur Verfügung stehen. Oberhalb des Boards gibt es gar keine, weshalb das CPU-Kabel quer durch das Case gelegt werden muss.
Der kleine Ausschnitt unterhalb des Boards wird stark von Netzteil tangiert.

Der Tunnel ist mit einem schicken Muster an der Oberseite verziert für passive Netzteile aber eher nicht geeignet.

Abgesehen von dem restriktiven Design der Kunststofffront sind die Lüfteröffnungen an sich perfekt gestaltet. 120mm werden nicht behindert, sind aber andererseits nahezu vollständig abgedichtet. Das würden wir uns von anderen Gehäusen durchaus wünschen!
Beim Hecklüfter gibt es jedoch Kritik, da dieser lediglich mit einem 4Pol-Molex Stecker ausgestattet ist und somit nicht geregelt werden kann.

Kolink Inspire K5

Die Rückseite bietet wie zu erwarten nicht viel Stauraum für Kabel, weswegen das Seitenteil ausgestellt ist. Neben dem Netzteil können auch zwei 3.5“ Festplatten im Tunnel montiert werden. Käfige oder gar eine Entkopplung gibt es nicht. Stattdessen wir ein Laufwerk direkt am Boden festgeschraubt und ein weiteren in einem kleinen, etwas krummen Montageblech. Das ist auch für diese Preisklasse etwas spartanisch und von den Vibrationen her kritisch.

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Bei den Kabeln vom Frontpanel sticht eine Ringöse zur Erdung hervor, die wir bei keinem anderen Gehäuse bisher vorgefunden haben. Wer elektrisches Grundverständnis hat weiß, dass diese der Erdung dient und am Metallchassis fixiert werden sollte. Dass dies weder ab Werk gemacht wurde noch ein Handbuch Informationen dazu gibt, ist ein großes Manko! Weiterhin fehlen die Beschriftungen auf den Frontpanelkabeln. Uns stört das nicht, aber für unerfahrene Bastler ist dies ebenfalls ein Manko.

Bei der Montage wird nach und nach der Eindruck erweckt, dass das Inspire K5 besser ein mATX Case hätte sein sollen. Das ATX Board füllt das Case fast vollständig aus und blockiert die Kabeldurchführungen. Zusammen mit den fehlenden Durchführungen oben ist die Verlegung mühselig und das Ergebnis unbefriedigend.

Obwohl unser Netzteil längst nicht das größte ist und mit 16cm im gängigen Format vorliegt, konnten wir es nicht montieren. Das zu knapp gekürzte Blech am Gehäuse verhinderte das Einschieben. Da wir das System so nicht ordentlich montieren können, verzichten wir auf Vergleichsmessungen.

Kolink kann beim Inspire K5 in erster Linie mit einem schönen Design punkten. Die Optik ist originell, abwechslungsreich und ein Hingucker. Dazu tragen die Muster im Blech, der formschöne RGB-Streifen und das Muster auf der Front bei.

Leider gibt es bei dem K5 zu viele Kompromisse bis hin zu ärgerlichen Versäumnissen. So ist die Dokumentation mangelhaft. Die Kabel haben keine Beschriftung, es gibt ein nicht weiter erklärtes Kabel zu Erdung und auch die Laufwerksmontage ist dem Gefühl überlassen. So hat das Ganze eher etwas von einem OEM-Gehäuse.
Ebenso problematisch sind Komfort und Platzangebot. Mit einem ATX-Mainboard verdeckt man die wenigen Kabelöffnungen und das Seasonic Netzteil wollte erst gar nicht passen.

Die Verarbeitung ist der Preisklasse meist angemessen. Das dünne Material und die Einwegblenden gehen in Ordnung. Auch die Kanten und Ausschnitte sind vollkommen in im Rahmen. Dürftig hingegen sind Spaltmaße und Passform der Teile.

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