Ergänzend zu den Canvas 27Q Monitor mit 165 Hz hat NZXT jetzt einen 240 Hz schnelles Modell Namens Canvas 27F im Angebot. Wie sich das Full-HD Modell schlägt, sehen wir nun.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
splay-Größe | 27 Zoll |
Auflösung | FHD / 1920 x 1080 Pixel (81 ppi) |
Bildwiederholrate | 240 Hz |
Panel-Typ | IPS |
Bildschirmoberfläche | matt |
Bildformat | 16:9 |
Helligkeit | 400 cd/m² |
Kontrastverhältnis | 1000:1 |
Farben | 16,7 Mio. |
Farbraum | 89 % DCI-P3 99 % sRGB |
Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
Krümmung | – |
Reaktionszeit | 1ms |
Anschlüsse | 1x DP 1.2 2x HDMI 2.0 1x USB Typ-C DP Alt 1x USB Typ B 3.0 2x USB Typ-A 3.0 |
Audio | 1x Audio out (3,5mm-Klinke) |
Abmessung (mit Standfuß) | 615 x 527 x 223 mm |
Neigungswinkel | -5 ° / 20 ° (vorn/hinten) 20° (links/rechts) |
Höhenverstellung | ja (120 mm) |
VESA-Aufhängung | 100 x 100 mm |
Gewicht | 3.45 kg (Bildschirm) 2.6kg (Standfuß) |
Garantie | 3 Jahre |
Besonderheiten | -VESA DisplayHDR 400 -Freesync Premium -CAM-Integration -Panel und Standfuß getrennt erhältlich |
Preis | 319€ Panel (UVP) 40€ Standfuß (UVP) |
NZXT Canvas 27F im Detail
Lieferumfang und Aufbau
NZXT geht den eher ungewöhnlichen Weg und verkauft Panel und Standfuß getrennt. Dafür hat man die Auswahl zwischen einem normalen Standfuß und zwei Monitorarmen (Single und Dual). Wir haben den Standfuß vorliegen. Dieser besteht aus zwei Teilen. Eine Kabelklemme und Anleitung sind ebenfalls mit enthalten.
Dem Monitor liegen ein HDMI,- DisplayPort-, USB-C- und USB Typ B auf Typ A Kabel bei. Weiter im Lieferumfang sind ein externes Netzteil und eine Anleitung.
Der Aufbau ist binnen Augenblicke erledigt. Die beiden Teile des Standfußes werden zusammengesteckt und über eine Schraube am Boden befestigt.
Die Halterung wird hinten am Bildschirm angesetzt und mit einem „Klick“ festgedrückt.
Werkzeug benötigt man nicht.
Design und Ergonomie
Obwohl bei einem 240-Hz-Panel das Thema Gaming eine große Rolle spielt, ist das Design NZXT-typisch sehr schlicht gehalten. So sehen wir einen cleanen, minimalistischen und von vorn betrachtet schwarzen Monitor. Auch die vorliegende weiße Version hat einen schwarzen Rahmen. Nur die schlichte Rückseite und der Standfuß sind weiß. Hier hätten wir es besser gefunden, wenn sich Farbwahl auch auf die Front beziehen würde.
Der Bildschirm ist an drei Seiten beinahe Rahmenlos. Im Betrieb kommen den dünnen Seiten ein paar Millimeter hinzu, so dass ungefähr auf einen 8 mm breiten Randbereich kommt. Der untere schwarze Rahmen ist breiter und mit unauffälligem NZXT-Logo in der Mitte versehen.
Die kleine LED in der rechten Ecke ist dezent und lässt sich im Menü auf Wunsch auch ganz abschalten.
Der Standfuß macht einen sehr massiven, wertigen Eindruck und nimmt gleichzeitig nicht besonders viel Platz auf dem Tisch ein. Auch hier gibt es keine aufregende Designkniffe, sondern alles ist angenehm reduziert.
Der Standfuß bietet eine Höhenverstellung mit einer Spanne von 120 mm und Neigungswinkel von -5° bis 20°. Auch Schwenken lässt sich der Bildschirm, allerdings nur um 20 Grad in jede Richtung.
Darüber hinaus kann der Bildschirm um 90 Grad gedreht werden. Hier ist darauf zu achten mit der Bildschirmecke nicht auf den Standfuß zu schlagen, daher sollte man den Bildschirm zuvor nach oben anwinkeln.
Zur Bedienung kommt ein kleiner Joystick mit lila Umrandung auf der Rückseite zum Einsatz. Der Druckpunkt ist gut, die Bedienung fühlt sich sicher an.
Die Anschlüsse sind nach unten ausgerichtet. Es gibt einen DisplayPort, zwei HDMI 2.0 Ports und einen USB Type C / DP Alt. Weiterhin gibt es einen USB Typ B Anschluss für die CAM-Integration und zwei USB 3.0 Typ A Downstream Ports. Auch ein Audio-Anschluss fehlt nicht. Ein schnelles Umstecken ist aufgrund der Positionierung aber eher schwieriger.
OSD- und CAM-Software
Über den Joystick gelangt man in das Menü. Die Navigation ist nach kurzer Orientierung einfach und das Menü verständlich gegliedert. So gibt es im ersten Menüpunkt die wesentlichen Bildeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast, aber auch Einstellungen zum Overdrive, Freesync etc. wurden hier gebündelt. Das ist etwas voll, aber man spart sich die Navigation durch Untermenüs.
Bei den Setting zur Helligkeit, Kontrast usw. stört jedoch, dass NZXT sich hier auf Balken ohne Zahlenwerte beschränkt, was die gezielte Einstellung erschwert. Das ist dann doch etwas viel Minimalismus.
Verbindet man den Canvas 27F mit dem USB-Kabel kann man jedoch unter Windows mittels der NZXT CAM-Software auf den Bildschirm zugreifen und dort die Einstellungen vornehmen. Hier gibt es dann auch Zahlenwerte und mit der Maus geht alles noch flotter von der Hand.
Auch lassen sich in der Software verschiedene Profile anlegen. Besitzt man weitere NZXT-Geräte ist die Software natürlich umso interessanter.
Bildqualität
Subjektiver Eindruck
Gehen wir zum Herzstück über. Hier hat NZXT ein IPS-Panel mit FullHD auf 27 Zoll gewählt. Die Kombination aus Auflösung und Größe dürfte dem ein oder anderen Anwender schon etwas zu grob sein. Wer hauptsächlich spielt, gerade Action- oder anderen schnelle Titel, wird damit sicher gut zurechtkommen. Für den Office-Betrieb ist die Pixeldichte von ~ 81 ppi in Zeiten von WQHD und 4K nicht mehr so ganz ansprechend, wenn man bereits anderes gewohnt ist. Das Panel hat eine matte Oberfläche mit einem leichten, typischen Glanz.
Dafür bietet man mit 240 Hz eine sehr hohe Bildwiederholrate und die will schließlich auch genutzt werden. Daher ist die FullHD-Auflösung nachvollziehbar und auch damit muss man erstmal 200+ fps schaffen. Unterstützt wird außerdem FreeSync Premium. Der Vergleich zu einem 60 HZ Panel ist enorm, bereits im Windows-Betrieb. Zu 144 Hz oder 165 Hz meint man, dass sich die Darstellung noch etwas geschmeidiger und direkter anfühlt. Ein extremer Unterschied bleibt für unser Empfinden aber aus.
Wie zu erwarten performt der NZXT Canvas 27F beim Gaming subjektiv sehr gut.
Helligkeit, Kontrast und Farben
Ab Werk lag die Farbetemperatur bei ~6100K, hier mussten wir etwas nachregeln. Rot und besonders Grün mussten etwas reduziert werden, um auf 6500K zu kommen. Diese Einstellung gilt für die nachfolgende Beurteilung.
Das Kontrastverhältnis ist mit 1000:1 angegeben. Mittels XRite Kolorimeter ermitteln wir sogar einen Bereich von ~1100:1. IPS-typisch ist Schwarz aber eher dunkelgrau, je nach Umgebung und Einstellungen fällt das mehr oder weniger auf.
Auch die angegebene Helligkeit von 400 cd/m² können wir mit fast 437 cd/m² im mittigen Bereich mehr als bestätigen. Mit den Standardsettings der Farben wurde im mittigen Bereich sogar 478 cd/m² gemessen. Zudem trägt der NZXT Canvas F27 das „VESA DisplayHDR 400“-Siegel, das die Einstiegsklasse darstellt. Für echtes HDR-Feeling reicht die Helligkeit dann aber eher nicht.
Ausleuchtung und Homogenität
Das Panel zeigt subjektiv eine sehr gute Ausleuchtung. Bei dunklem Bild im dunklen Raum fiel ein leicht aufgehellter Bereich oben links auf, was die Kamera mit längerer Belichtung offenbart. Die Ausleuchtung wird mithilfe von DisplayCAL bestimmt und zeigt sehr geringe Abweichungen mit maximal 6,6 %. Im Durchschnitt deutlich darunter. Laut des Messgerätes lag keines der 9 Felder unter 400 cd/m²
Auch Farbunterschiede fallen mit bloßen Auge im Alltag nicht auf. Achtet man extrem darauf wirkt die rechte Bildhälfte bei einfarbigen Flächen etwas wärmer. Die folgenden Bilder stammen aus dem EIZO Monitor Test.
Insgesamt ist das nach unserer Ansicht eine sehr gute Vorstellung.
Leistungsaufnahme
Eingestellt auf 160cd/m² ermitteln wir einen Verbrauch zwischen 18-19 Watt, womit der Canvas 27F als sehr genügsam bezeichnet werden darf. Auf maximaler Helligkeit und 240 Hz haben wir 36.3 Watt ermittelt, was ebenfalls gut ist. Begnügt man sich mit 60 Hz sinkt der Verbrauch auf 33.9 Watt.
Fazit
Schlichtes Design und maximale Bildwiederholrate sind offensichtlich Fokus des NZXT Canvas 27F. 240 Hz sind enorm und werden Gamer freuen. Dass man nur FullHD bei der Größe bietet, ist anhand hoher Framerate-Ziele verständlich. Für den Office-Betrieb ist die Darstellung dann aber schon etwas grob.
Das Panel ist ansprechend hell, gleichmäßigkeit und besonders die Ausleuchtung überzeugt ebenfalls. Typisch aber auch hier der eher gräuliche Schwarzwert. Positiv müssen wir zudem den nach unserer Ansicht geringen Stromverbrauch loben, was in der heutigen Zeit ja nicht unwichtig ist. Die Anbindung an NZXT CAM wertet das OSD ohne Werte-Angaben sinnvoll auf und macht Anpassungen bequemer.
Das reduzierte Design spiegelt sich in der Ausstattung wieder, da es keine großen Extras gibt. Dafür ist die Optik zeitlos und gerade der Standfuß ist massiv. Er unterstreicht die Verarbeitung und bringt gute Einstellungsmöglichkeiten mit. Nur das weiße Farbschema hätte es gern auch auf die Vorderseite schaffen dürfen wenn man schon die Farbe wählen kann. Für einen FullHD-Monitor ist der Preis, trotz guter Verarbeitung und 240 Hz, nicht ohne.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.