Thermaltake UX200 SE ARGB im Test

Für kleines Geld gibt es mit dem Thermaltake UX200 SE einen kompakten Single-Tower-Kühler mit schwarzem Kühlkörper und ARGB-Lüfter. Wie es um die Kühlleistung bestellt ist, klärt dieser Test.

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Technische Daten

Maße mit Lüfter (B x H x T)122×156,2×61 mm (zzgl Lüfter)
TypSingle-Tower
Heatpipes4x 6 mm
Kompatibilität Intel1700/1200/1151/1150/1155
Kompatibilität AMDAM5/AM4/FM2/FM1/AM3+/AM3/AM2+/AM2
Lüfter120×120×25 mm
PWM
ARGB
Drehzahlca. 800~1800 (Datenblatt)
ca. 620~1800 (Testsystem)
Preis
Amazon.de: € 22,90*
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Thermaltake UX200 SE ARGB im Detail

Der Lieferumfang kommt mit sehr wenig Zubehör und Kleinteilen aus. Keine Schrauben, keine Backplate. Für AMD Systeme wird kein Zubehör benötigt, für Intel liegt ein Plastikrahmen mit Push-Pins bei. Dazu eine Tüte Wärmeleitpaste, Lüfter und Klammern. Zusätzliche Klammern für Push-Pull gibt es nicht.

Der Thermaltake UX200 SE ist ein schmaler Single-Tower mit 120-mm-Lüfter. Mit seinen kompakten Maßen und der Höhe von ca. 156mm passt er in viele Systeme. Bei den Maßen muss man beachten, dass der eigentliche Kühlturm nur ca. 50 mm tief ist (ca. 75 mit Lüfter) und Thermaltake hier die Maße mit Halterung angibt. Das Design im schlichten Schwarz in Kombination mit einem ARGB-Lüfter dürfte bei vielen Gefallen finden.

Eine aufwändige Abdeckung findet man nicht. Auf der oberen Lamelle ist lediglich das Thermaltake Logo eingeprägt. Die Enden der Heatpipes werden nicht abgedeckt, beschichtet sind die Lamellen mit einem einfachen, leicht glänzendem Lack.

Durch den symmetrischen Tower-Kühler ragen vier Heatpipes mit 6 mm Durchmesser. Neben der einfachen Klammermontage wird auch bei der fehlenden Bodenplatte die Preisklasse nochmal deutlich. Durch kompakten Maße lässt er den ersten RAM-Slot so gerade eben noch frei. Ein asymmetrisches Design hätte hier etwas mehr Raum gegeben.

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Die Abstände zwischen den Heatpipes im Direct-Touch-Prinzip vergrößern die abgedeckte Fläche. Die Verarbeitung der Kontaktfläche ist so weit ok, man sieht hier und da Rillen zischen den Materialien und Bearbeitungsspuren.

Der Lüfter ist ein ARGB-Lüfter im 120-mm-Standardformat. Er verfügt über eine stolze Anzahl von 15 LEDs in der Nabe und kann damit eine gelungene Beleuchtung bieten. Mit weichen Farbübergängen und einer schönen Ausleuchtung punktet der Lüfter bei der Optik. Interessant ist, dass er auch leuchtet, wenn das ARGB-Kabel nicht angeschlossen ist.

Seine neun dünnen, geschwungene Flügel drehen sich mit bis zu 1800 U/min und können dabei laut Datenblatt bis zu 62,72 CFM Luft bewegen. Die minimale Drehzahl liegt spezifiziert mit 800 U/min recht hoch. Wir kamen jedoch an zwei verschiedenen System per PWM zum Glück in den Bereich von rund 620 U/min wo der Lüfter nicht aus dem System heraus zuhören war.

Es kommt ein hydraulisches Lager zum Einsatz, dass mit 30.000 spezifizierten Betriebsstunden auch eher der Einsteigerklasse zuzuordnen ist. Das Laufgeräusch war jedoch frei von Lagergeräuschen und auch davon ab hat die Akustik des Lüfters in den meisten Drehzahlbereichen gefallen.

Montage auf AMD AM5 und LGA1700

Bei dem Thermaltake UX200 SE kommt sowohl auf AMD- und auf Intel-Sockeln die selbe Klammermontage zum Einsatz mit dem Unterschied, dass auf Intel-Sockeln ein Rahmen montiert werden muss.

Dieser Kunststoffrahmen wird mit Push-Pins am Mainboard befestigt. Eine Backplate gibt es leider nicht. Bei AMD nutzt man des Standardbefestigungsmodul des Mainboards.

Der Kühler wird aufgesetzt und eingehakt. Vorher muss man natürlich die Wärmeleitpaste aus dem unhandlichen Tütchen quetschen, die sehr flüssig und schmierig ist. Diese Art der Montage gefällt uns weniger und wir bevorzugen klar eine geschraubte Montage und auch eine Backplate für die Intel-Systeme.

Der zum Teil benötigte Kraftaufwand gibt außerdem schlicht ein ungutes Gefühl, wenn man den zweiten Haken einrasten oder wieder lösen will.

Temperaturen und Lautstärke des Thermaltake UX200 SE ARGB

Kühlleistung auf AMD AM5

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Testsystem

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

Anmerkung: Da die Wärmeleitpaste auf dem LGA1700 System verbraucht wurde, wurde hier Noctua NT-H1 verwendet.

Auf dem AM5 System ist die Kühlleistung grob dort, wo wir sie erwartet haben. Aufgrund ähnlicher Maße ist das Duell mit dem Pure Rock 2 FX interessant. Bei maximaler Drehzahl ist der Thermaltake-Kühler mindestens auf Augenhöhe, aber auch messbar lauter.

Bei gleicher Lautstärke verliert er daher etwas Boden. Bleibt aber grob auf dem gleichen Niveau, wenn man sich engen Abstände und größeren Toleranzen bei AM5-Systemen vor Augen hält.

Auf 1000 U/min ist der Lüfter sehr leise, die Kühlleistung bleibt auf dem erwarteten Level, hat aber nicht das Defizit des im Durchmesser reduzierten be quiet! Lüfters.

So weit, so ok. Auf dem AM5 System ist die Kühlleistung zwar nicht überragend, aber im Rahmen der Erwartungen. Doch wie sieht es auf LGA1700 aus? Dort gibt es mit unserem Testsetup Defizite:

Kühlleistung auf LGA1700

Testsystem

  • Intel Core i5-13600K
  • MSI Z790 Tomahawk WiFi
  • 2x 16GB Corsair Vengeance DDR5-6000
  • be quiet! Shadow Base 800 DX (Zwei Frontlüfter + Hecklüfter)
  • be quiet! Straight Power 12 1000W

Um die Kühler zu fordern, werden sie bei einer möglichst konstanten CPU-Leistungsaufnahme von 181W getestet. Dazu kommt prime95 zum Einsatz mit fester FFT-Größe und AVX. Nach dem Aufwärmen wird jeweils über 30 Minuten die durchschnittliche CPU-Temperatur (normiert auf 20 Grad) bei maximaler Drehzahl, bei 40 dB(A) und, falls möglich, bei 1000 U/min ermittelt. Die Gehäuselüfter werden bei 1000 U/min betrieben.

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Hier verzeichneten wir bereits bei maximaler Drehzahl ziemlich hohe Temperaturen. Wir haben dies mit einer erneuten Montage und Noctua-Wärmleitpaste nochmal geprüft, ohne eine Verbesserung erzielen zu können!

Bei genormter Lautstärke ist das Ergebnis des UX200 SE schon knapp unter der 100 Grad-Grenze. Man könnte dem Kühler zu Gute halten, dass er nur bis 170W spezifiziert ist, der Pure Rock 2 FX liegt aber bei nur 150W. Da bei 1000 U/Min die 100 Grad überschritten wurden, sparen wir uns die Grafik.

Woran das schlechte Abschneiden liegt, können wir nur vermuten. Die Montage wurde wie gesagt überprüft, und auch eine andere Wärmeleitpaste genutzt. So bleibt zumindest die Vermutung, dass die Push-Pin-Montage ohne Backplate hier nicht ideal ist.

Fazit

Thermaltake bietet für relativ kleines Geld einen Kühler mit schöner Optik, die vor allem über mit den ARGB-Lüfter mit seiner attraktiven Beleuchtung zu Stande kommt. Zusammen mit dem schwarzen Kühler passt er gut in Gaming-Systeme, die keine zu leistungsstarke CPU verbaut haben. Hier wird noch ausreichende Kühlleistung geboten, darüber geht ihm aber schnell die Puste aus und auf dem Intel-System blieb er hinter den Erwartungen.

Auch davon ab muss man sagen, dass man den Rotstift durchaus merkt. Da wäre die Klammermontage, ohne Backplate auf Intel-Systemen und das Fehlen eines optischen Finish in Form einer Abdeckung. Der Regelbereich des Lüfters ist zum Glück größer als auf dem Papier und auch abseits davon überzeugte sein Laufgeräusch.

Durch seine kompakte Maße ist es um die Kompatibilität bezüglich RAM, GPU und Gehäuse gut bestellt. Trotzdem hätte er zum ersten RAM-Slot gern noch mehr Platz lassen dürfen.

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

Thermaltake UX200 SE
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