ASUS hat Anfang des Jahres einigen seiner kabellosen Nagern unter dem Namenszusatz Aimpoint ein Update spendiert. Wir haben die ASUS ROG Keris Wireless Aimpoint für euch genau angeschaut und geprüft was sich im Vergleich zur ursprünglichen Variante getan hat.
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Die Keris Wireless Aimpoint wird im ASUS ROG typisch schwarz-roten Verpackungsdesign ausgeliefert. Auf der Rückseite sind die technischen Daten aufgedruckt. Im Inneren ist die Maus in einen kleinen Stoffbeutel gebettet.
Das Zubehör ist vergleichsweise umfangreich. Abgesehen von dem modularen Anschlusskabel und den üblichen Anleitungen gibt es einen zusätzlichen Satz Teflon Glides sowie Mouse Gripptape. Die austauschbaren Seitentasten von der originalen Keris mussten leider weichen.
ASUS ROG Keris Wireless Aimpoint im Detail
Technische Daten
Maße | 118 x 62 x 39 mm |
Gewicht | 72g |
Material | Kunststoff |
Sensor | ASUS ROG Aimpoint 32000 DPI |
Tasten | 5 |
Layout | ergonomisch, rechtshänder |
Besonderheiten | -wireless 2,4GHz/Bluetooth bis 119/149 Stunden Laufzeit -PBT Hauptmaustasten -RGB Rückenlogo -DPI Umschalter auf der Unterseite -austauschbare (ASUS Push-Fit II) ROG Micro Switches |
Preis | Amazon.de: € 79,00* |
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Die Maus verfügt über 5 frei belegbare Tasten, wobei die beiden Haupttasten aus haltbarem PBT Kunststoff bestehen. An der ergonomischen und auf den rechtshändigen Gebrauch ausgelegten Gehäuseform der Keris Wireless hat sich auch bei der Keris Wireless Aimpoint nichts geändert, deshalb verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Artikel: ASUS ROG Keris Wireless im Test
Ein paar Änderungen die nicht sofort ins Auge fallen gab es aber dennoch. So wurde die Beleuchtung reduziert und ziert nun nur noch das Rückenlogo. Auch das Gewicht konnte ASUS nochmals leicht reduzieren, von 79 auf 75 Gramm.
Die Akkulaufzeit hat ASUS fast verdoppeln können und das obwohl der Akku von ehemals 550mAh auf 370mAh reduziert wurde. Hier stehen bis zu 149 Stunden über Bluetooth und 119 Stunden über 2,4GHz auf dem Papier.
Vermutlich spielt hier auch der neue Sensor eine Rolle, der namensgebende ASUS ROG Aimpoint Sensor setzt auf eine optische Erfassung bei bis zu 32000dpi.
Im Inneren gab es noch eine weitere kleine Änderung. Die ASUS Push-Fit Sockel wurden durch ASUS Push-Fit II Sockel ersetzt. Dadurch ist die Maus ist mit anderen 3-poligen mechanischen und 5-poligen optischen Micro Switches kompatibel.
Geladen wird die Maus über einen USB-C Anschluss. Alternativ kann der Nager natürlich darüber auch im kabelgebunden Modus betrieben werden.
Die Verarbeitung fällt durch die Bank weg absolut hochwertig aus. Nichts klappert oder knarzt und die Spaltmaße und Druckpunkte sind alle gleichmäßig.
ASUS Armoury Crate
ASUS nutzt mittlerweile für die Konfiguration einer Vielzahl seiner Produkte die Armoury Crate Software. Dabei handelt es sich um ein All-In-One Paket, ähnlich wie beispielsweise bei Corsair‘s iCUE Software.
Für die Keris Aimpoint lassen sich bis zu 5 Profile konfigurieren (die originale Keris konnte nur 3). Im Tab „Tasten“ lassen sich die Tasten mit Alternativfunktionen oder Makros belegen.
Der „Leistung“ Reiter bietet vier verschiedene und unabhängig voneinander einstellbare DPI Stufen sowie eine einstellbare Abtastrate und Angle-Snapping. Die Abtastrate liegt bei maximal 1000Hz.
Es gibt insgesamt 6 konfigurierbare Beleuchtungseffekte, mehr lassen sich über den Aura Creator erstellen. Das Tool ist sehr umfangreich, aber auch unübersichtlich.
In der Sektion „Kalibrierung“ lässt sich die Lift off Distanz in 2 Stufen variieren. Standardmäßig ist der niedrige Modus voreingestellt. Unter „Energie“ wird der Akkustand angezeigt. Zudem lässt sich eine Schwelle für eine Akku-Warnung konfigurieren sowie ein Standby Timer setzen.
Erfreulich ist, dass sich die Einstellungen in der Maus speichern lassen und dann auch ohne die Software abgerufen werden können. Dazu müssen lediglich die vorgenommen Einstellungen über die drei Punkte neben dem Profile Dropdown mit der Maus synchronisiert werden.
Praxischeck
Die ASUS ROG Keris Wireless Aimpoint zählt zu den kompakteren Vertretern ihrer Art und eignet sich aufgrund der Gehäuseform für Palm und Fingertipp Gripp. Für Claw Gripp ist der Rücken für unser Empfinden etwas zu hoch und lang.
Die Druckpunkte der beiden Haupttasten und der Daumentasten fühlen sich alle nahezu identisch an, wobei die Daumentasten ein wenig mehr Hub haben. Das Klickgeräusch ist im Vergleich zur originalen Keris etwas heller geworden. Die verwendeten ASUS ROG Microswitches sollen übrigens bis zu 70 Mio Klicks verkraften. Das Mausrad besitzt eine deutlich spürbare, recht strafe Rasterung und sitzt vollkommen stabil, ohne zu wackeln.
Der namensgebende ASUS ROG AimPoint Sensor weiß sowohl bei niedrigen als auch bei hohen DPI zu überzeugen und leistet sich keine nennenswerten Ausrutscher. Die Übertragung verläuft dank ROG SpeedNova Technologie absolut verzögerungsfrei.
Auch die 1000 Hz Abtastrate kann im 2,4GHz Betrieb bis auf ein Paar minimale Ausreißer, bei sehr niedriger oder sehr hoher Sensorauflösung, überwiegend stabil gehalten werden.
Das geringe Gewicht und die reibungsarmen Gleitpads verleihen der Maus eine sehr gute Agilität.
Die Lift-off Distanz liegt mit der niedrigen Einstellung bei unter 1mm, mit der hohen Einstellung bei etwa 1,5mm.
Die untexturierten und ungummierten Seiten waren einer der Kritikpunkte an der Keris Wireless, dem hat sich ASUS bei der Keris Wireless Aimpoint mit dem mitgelieferten Griptape angenommen. Dadurch erreicht man ungemein mehr Grip. Allerdings bringt die Maus bei Nutzung aller 4 Tapes auch 2 Gramm mehr auf die Waage. Beim Anheben ist uns eine leicht rechtslastige Gewichtsverteilung aufgefallen.
Wenn die Maus nicht benutzt wird schaltet sie in den Energiesparmodus. Die Zeit dafür kann in der Software zwischen 1-10 Minuten gewählt werden oder komplett deaktiviert werden. Zu Aufwecken reicht es kurz an den Maus zu wackeln, allerdings gibt es hier eine kleine Verzögerung bis die Maus wieder einsatzbereit ist.
Wir haben ohne Beleuchtung und im 2,4GHz Wireless Modus eine Laufzeit von sehr guten 115 Stunden gemessen. Die Maus kommt also ziemlich nahe an die Herstellerangaben ran. Mit Beleuchtung sollen es bis zu 86 Stunden sein. Bei Nutzung von Bluetooth sollen sogar noch 30 bzw. 12 Stunden mehr Laufzeit erreicht werden können.
Leider hat es ASUS bei der nur durch Umdrehen der Maus erreichbaren DPI Taste belassen. Die Taste kann bei gleichzeitiger Betätigung einer der 5 Maustasten auch dazu genutzt werden durch die 5 Hardware Profile durchzuschalten. Die erkennt man standardmäßig durch die unterschiedlichen Beleuchtungsmodi. Wie bereits erwähnt können Sensoreinstellungen und Beleuchtungen auch ohne Software abgerufen werden, sofern die Einstellung vorher synchronisiert wurden.
Fazit
Die ASUS ROG Keris Wireless Aimpoint kann mit einer deutlich gesteigerten Akkulaufzeit, einem noch geringeren Gewicht und dem präzisen optischen Aimpoint Sensor überzeugen. Dabei hat sich ASUS scheinbar auch der Kritik an der ersten Maus angenommen und legt nun „Gripptape“ in den Lieferumfang, um bei Bedarf die Griffigkeit zu verbessern. Die ebenfalls kritisierte, am Boden der Maus platzierte DPI Taste ist aber leider geblieben.
Die Maus kann insgesamt 5 Profile mit jeweils 4 DPI Einstellungen abspeichern und diese nach einmaliger Konfiguration auch ohne Software aufrufen.
Preislich ist die neue Keris Wireless Aimpoint Variante leider nahezu doppelt so teuer wie die Ursprungsversion. Hier muss man dann selber für sich rechtfertigen ob man gewillt ist den Aufpreis zu zahlen. Wir vergeben aufgrund dessen aber schweren Herzens unseren Silber Award.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.