Deepcool Assassin IV im Test

Deepcool Assassin IV Test

Der Deepcool Assassin IV ist einer der spannendsten CPU-Kühler der letzten Zeit. Zur massiven Größe und hohen Kühlleistung kommen eine stimmige Optik und Besonderheiten bei der Lüftermontage. Kritik gibt es bei der Lautstärke.

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Technische Daten

Maße mit Lüfter (L x B x H)144×147×164 mm
TypDual-Tower
Gewicht1575 g
Heatpipes7 x 6 mm
Kompatibilität IntelLGA2066/2011-v3/2011/
1700/1200/1151/1150/1155
Kompatibilität AMDAM4/ AM5
LüfterLüfter 1: 140×140×25 mm (PWM)
Lüfter 2: 120×120×25 mm (PWM)
Drehzahl500~1700 (Leistungsmodus)
500~1350 (Silent-Modus)
Preis
Amazon.de: € 99,90*
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Deepcool Assassin IV im Detail

Der große Kühler kommt mit montierten Lüftern, verpackt in Schaumstoff und bringt zum Montagematerial auch einen Montagerahmen für einen dritten Lüfter, Wärmeleitpaste, Spachtel, Reinigungstuch und Werkzeug mit. Also alles was man benötigt.

Wie zu erwarten ist der Kühler riesig. Bedingt durch die Abdeckungen und Rahmen und den daraus entstehenden einheitlichen, geraden Look wirkt er um so massiver! Ber der Höhe von 164mm muss beim Gehäuse auf die entsprechende Kompatibilität geachtet werden. Über 1,5 kg wiegt der Koloss und ist gänzlich in Schwarz gehalten. Im Betrieb leuchtet das kleine Logo auf dem Deckel grün, eine ARGB-Beleuchtung gibt es sonst aber nicht.

Im Kern haben wir einen großen Dual-Tower mit etwas ungewöhnlichem Aufbau was das Lüftersetup angeht. Der mittlere Lüfter befindet sich unter dem Metallgitter in der Mitte. Dieses kann einfach abgenommen werden und der Lüfter wird mit einem Klickmechanismus eingesetzt, was sehr komfortabel ist.

Besonderheit liegt aber vorrangig im zweiten Lüfter, der nicht vorn, also über den RAM-Slots sitzt, sondern hinter dem Kühler. Hier hat Deepcool, vermutlich für die Optik, sogar einen speziellen Reverse-Lüfter verbaut, der zur offenen Seite hin fördert. Vorteil der rückseitigen Positionierung ist, dass trotz der enormen Größe die RAM-Slots frei bleiben sollten.

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Natürlich wird der Platz so aber auf der anderen Seite beansprucht. Der rückseitige Lüfter wird einfach mit seinem Rahmen angesteckt, wobei es zwei Höhenstufen gibt, um VRM-Kühlern aus dem Weg zu gehen. Dennoch weist Deepcool auf der Produktseite darauf hin, dass folgende Mainboards nicht mit dem Assassin IV kompatibel sind:

  • ROG STRIX Z790-H GAMING WIFI
  • ROG STRIX Z690-E GAMING WIFI
  • MSI MEG X570 GODLIKE
  • MSI B650M APE WIFI
  • ROG CROSSHAIR X670E GENE
  • MSI MEG Z790 ACE

Wer will, kann vorne mit dem beiliegenden Montagerahmen einen weiteren Lüfter montieren.

In der Mitte befindet sich ein 140mm-Lüfter, der Hecklüfter ist im 120-mm-Format. Die Drehzahl liegt bei 500-1700 U/min. Sie kann über den Schalter auf der Oberseite des Kühlers auf 1350 U/min begrenzt werden, der sog. Silent-Modus. Alternativ steuert man per PWM.

Stolze sieben 6-mm-Heatpipes ziehen sich durch die vernickelte Bodenplatte und die schwarzen Kühltürme. Hier fällt auch die Struktur der schwarzen Lamellen auf. Die Verarbeitung ist konsequent hochwertig.

Nun schauen wir, ob so ein Schwergewicht auch schwer zu montieren ist.

Montage auf AM5

Besonders einfach geht es auf AM5 von der Hand, da man keine Backplate vorbereiten muss. Die Abstandshalter werden direkt eingeschraubt und darauf die Brücken gesetzt. Die Zahl der benötigten Kleinteile ist überschaubar.

Der Mittellüfter wird herausgezogen und dann sind mit dem Schraubdrehen die gefederten Schrauben erreichbar. Also Wärmeleitpaste auftragen, Kühler aufsetzen und festschrauben. Im Anschluss wird der Lüfter wieder eingesteckt und angeschlossen

Die RAM-Slots bleiben frei, wenn man keinen dritten Lüfter montiert.

Montage auf LGA1700

Für Intel Systeme kommt die Backplate zum Einsatz, auf der man die sockelspezifischen Lochabstände einstellt. Auf dessen Bolzen werden die für den Sockel passenden Abstandshalter geschraubt. Nun kommen die langen Brücken zum Einsatz. Der Rest ist wie beim AMD-System.

In beiden Fällen ist der Kühler optisch dominierend.

Temperatur und Lautstärke des Deepcool Assassin IV

Kühlleistung auf AMD AM5

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Testsystem

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

Es war zu erwarten: Der Deepcool Assassin IV setzt sich an die Spitze der Luftkühler. Auch bei nur 100W ist der Abstand doch recht deutlich.

Egal ob auf die Drehzahl oder auf die Lautstärke betrachtet ist er sehr stark und schließt damit die Lücke von Luftkühlern zu großen AiOs.

Mit über 48 dB(A) wird der Kühler recht laut und auch subjektiv ist das Geräusch bei höheren Drehzahlen recht unangenehm aufgrund des prägnanten, surrenden Tons. Wir vermuten hier, dass dies der Tribut für den rückseitigen Lüfter ist oder sich aus der Kombination der beiden Lüfter ergibt. Hier zeigt sich einmal mehr, dass die einfache dB(A)-Messung nicht unbedingt immer die ganze Wahrheit widerspiegeln kann.

Kühlleistung auf Intel LGA1700

Testsystem

  • Intel Core i5-13600K
  • MSI Z790 Tomahawk WiFi
  • 2x 16GB Corsair Vengeance DDR5-6000
  • be quiet! Shadow Base 800 DX (Zwei Frontlüfter + Hecklüfter)
  • be quiet! Straight Power 12 1000W

Um die Kühler zu fordern, werden sie bei einer möglichst konstanten CPU-Leistungsaufnahme von 181W getestet. Dazu kommt prime95 zum Einsatz mit fester FFT-Größe und AVX. Nach dem Aufwärmen wird jeweils über 30 Minuten die durchschnittliche CPU-Temperatur (normiert auf 20 Grad) bei maximaler Drehzahl, bei 40 dB(A) und, falls möglich, bei 1000 U/min ermittelt. Die Gehäuselüfter werden bei 1000 U/min betrieben.

Auch auf dem 13600K mit 181 Watt dominiert der Kühler die (bisher kleine) Rangliste. Die Werte des Fuma 3 wurden für das nochmal veränderte System neu ermittelt. Hier haben wir auch einen Blick auf den „Silent-Modus“ des Assassin IV geworfen. Die Temperaturen steigen leicht, die Lautstärke sinkt deutlich.

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Selbst bei nur 1000 U/Min kühlte der Deepcool Assassin IV den Intel Prozessor auf „nur“ 83 Grad, wo die kleinen Kühler die 100 Grad Grenze geknackt haben und der Test abgebrochen wurde.

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Fazit

Der Deepcool Assassin IV begeistert nicht nur durch seine enorme Kühlleistung, die ihn ohne Zweifel zu einem der stärksten Luftkühler derzeit macht. Auch die einheitliche, massive Optik mit dem gelungenen Aufbau überzeugt. Die Lüfter sind quasi unsichtbar und der Einbau trotz der Größe ein komfortabel. Auch wenn man die Masse nur verlagert, ist es stark, wenn ein Kühler dieser Größe die RAM-Slots frei lassen kann.
Kritik muss man bei der Lautstärke bzw. dem Laufgeräusch äußern. Zwar gibt es einen großen Regelbereich und auch in Zahlen wird der Kühler nicht übermäßig laut, hat aber ein etwas prägnanteres Geräusch, das bei höherer Drehzahl doch unangenehm ist.

Der Deepcool Assassin IV ist einer der spannendsten Kühler seit langem, sehr leistungsstark, aber auch entsprechend teuer.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

DeepCool Assassin IV
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