EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB im Test (Update)

Hinter dem langen Namen EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB verbirgt sich eine AiO-Wasserkühlung mit ARGB-Beleuchtung, PWM-Pumpe und 360-mm-Radiator, die wir folgend einem Test unterziehen.

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Update 17.03: Wir haben für die EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB eine neue Messung durchgeführt, um sie in unseren neuen Vergleich aufnehmen zu können.

Verpackung und Lieferumfang

Das Auspacken, oder Neudeutsch „Unboxing“, macht wirklich Spaß. Ob nicht eine einfache Pappverpackung sinnvoller wäre sei dahingestellt, aber man muss doch zugeben, dass die Präsentation gelungen ist. Das Zubehör kommt in einer eigenen ausziehbaren Schachtel und beinahe jedes Schräubchen liegt in einer eigenen Schaumstoffform, was ungemein edel wirkt. Das Handbuch fällt umfangreich aus, dazu gibt es auch ein paar Sticker.

Technische Daten

Maße Radiator (L x B x H)400 x 124 x 27 mm
Material RadiatorAluminium
Länge der Schläuche40 cm
Drehzahl Pumpe~3100 U/min
PWM-Bereich 20-100%
Gemessen: ca. 1300 bis 3100 U/min
Anschluss der Pumpe– 4-Pin PWM
– ARGB
Material KühlerbodenKupfer
Lüfter3x EK-FPT 120 mm ARGB
Drehzahl Lüfter550 bis 2300 U/min (angegeben)
650 bis 2200 U/min (gemessen)
Intel Sockel20XX, LGA 1200, 115x, LGA 1700
AMD SockelAM4, AM5
Preis
caseking.de: € 179,90*
*Affiliate-Link: Wenn du über so einen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop eine Provision. Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 15. November 2024 um 02:41 Uhr. Hier angezeigte Preise können sich inzwischen geändert haben - weitere Infos

EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB im Detail

Nahezu jede Seite der AiO ist mit einer Schutzfolie versehen, selbst wenn sich darunter nur mattes Plastik befindet. Hier ergab sich bei unseren Sample leider, dass ausgerechnet auf dem Deckel sichtbare Spuren des Klebers zurückblieben, die sich aber weitestgehend entfernen ließen.

Das Pumpengehäuse ist schlicht und in mattem Schwarz gehalten. Es besteht aus einfachem Plastik. Lediglich ein kleines, glänzendes EK-Logo hebt sich ab. Dieses und der Deckel werden im Betrieb auf Wunsch per ARGB-LEDs beleuchtet. Es gibt auch eine Variante mit LCD mit entsprechendem Aufpreis. Die mitgelieferten ARGB-Lüfter werden über LEDs in den Naben beleuchtet. Der Deckel lässt sich dank der Magnete abnehmen und in 90-Grad-Schritten drehen, damit das Logo stets korrekt ausgerichtet ist.

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Auf dem Boden ist bereits Wärmeleitpaste im Großformat aufgetragen, dennoch befindet sich weitere im Lieferumfang – vorbildlich! Der Boden besteht aus Kupfer und ist nicht vernickelt. Zum Anschluss der Pumpe wird ein PWM-Anschluss verwendet, der auch die Regulierung der Drehzahl ermöglicht. Der Drehzahlbereich erstreckte sich an unserem Mainboard zwischen 20-100% von ~1350 bis 3100 U/min. Beim Anlegen von 20% gab es jedoch Schwankungen der Drehzahl inklusive deutlichem Beschleunigen zu beobachten, mit 2-3% mehr verlief es in den Stichproben sauber.

Auch akustisch konnte die Pumpe überzeugen. Sie ist natürlich bei maximaler Drehzahl klar hörbar, wenn auch nicht übermäßig. Reguliert man die Drehzahl wird es aber richtig, richtig leise bis subjektiv unhörbar – je nach System und Umgebung.

Für die digitale RGB Beleuchtung wird ein Standard ARGB-Header genutzt, das integrierte Y-Kabel ermöglicht eine Reihenschaltung.

Der 27mm dünne Radiator ist in mehren Hinsichten erwähnenswert. Auffällig ist zum einen die Erhöhung aus Plastik rund um die Schläuche, die dem Radiator eine L-Form gibt. Sie ist ungefähr auf Höhe der Lüfter und erzeugt somit einen einheitlichen Eindruck. Noch deutlich edler wirken die Blenden aus gebürstetem Aluminium mit reflektierenden Kanten, die den Gesamteindruck aufwerten. Für ganz, ganz knappe Platzverhältnisse sollte man bedenken, dass der Radiator daher minimal breiter ausfällt als bei einigen anderen AiOs.

Wie bei vielen bzw. fast allen AiOs üblich, besteht der Radiator aus Aluminium. Was bei anderen klar geht, will man auch EK nicht vorwerfen. Natürlich hat man jedoch im Hinterkopf, dass es etwas schade ist, dass EK nicht auf ein hauseigenes Model aus Kupfer gesetzt hat, wie etwa Alphacool bei den Eisbaer-Modellen. Die Verarbeitung des Radiators ist jedoch ohne Zweifel gelungen, mit optisch perfekten und eng stehenden Lamellen.

Die drei mit ARGB-Beleuchtung ausgestatteten EK-FPT rotieren mittels PWM laut Datenblatt zwischen 550 bis 2300 U/min. Wir kamen jedoch eher auf einen Bereich zwischen 650 und 2200 U/min, allerdings agierten die Lüfter auch mit dieser Minimaldrehzahl sehr leise. Sehr auffällig sind die Anschlüsse: Hier nutzt EK an 8-Pin GPU-Anschlüsse erinnernde, robuste Stecker.

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Da jeder Lüfter sowohl Stecker als auch Buchse hat, ist ein sauberes Kabelmanagement möglich. Am Anfang der Kette wird der eigentümliche Stecker mit dem beiliegenden Kabel auf PWM und ARGB adaptiert.

Montage

Die Montage ist auf AM5 nahezu selbsterklärend. Man muss zwar erst den sockelspezifischen Rahmen an dem Kühler befestigen, aber dank guter Schrauben und sauberer Gewinde ist das schnell erledigt. Dann gilt es die Abstandsbolzen einzuschrauben, Kühler aufsetzen und mit Federn und Schrauben sichern. Fertig!

Ja, das System der Asetek-Modelle mit den Ansteckrahmen ist noch etwas flotter, aber das ist nicht der Rede wert. Hauptsache ist, dass es schnell und frustfrei von der Hand geht.

Die Gewinde am Radiator waren die ersten 1-2 Umdrehungen etwas schwergängiger, aber auch hier auf gutem Niveau. Außerdem blieben die RAM-Slots frei.

Kühlleistung und Lautstärke

Wir nutzen folgendes System

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min und flüsterleisen 650 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

Temperaturen bei fester Drehzahl

Die EK-Nucleus schiebt sich „mit Gewalt“ an die Spitze und vor die Navis F360 und entfesselt mit den schnellen Lüftern einen Orkan, sowohl bei der Leistung als auch bei der sehr hohen Lautstärke.

Sie kann auch bei genormter Drehzahl betrachtet eine sehr gute Leistung abliefern. Hier sind die Abstände aber sehr gering bis nicht mehr vorhanden. Bei 1000 U/min sind die Lüfter bereits so dezent, dass die Pumpe bei 100% die Geräuschkulisse dominiert.

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Auch bei 650 U/min gibt es die zu erwartende Leistung.

Temperaturen bei angepasster Lautstärke

Bei einheitlichen Schalldruckpegel von 40 dB(A) (ca. 50% PWM der Lüfter) konnte ein leichter Vorsprung von ~ einem Grad zur Navis F360 verzeichnet werden.

So bleibt abschließend der Eindruck, dass die EK-Nucleus nach oben ordentlich Reserven hat und mit höheren Drehzahlen generell besonders gut abschneidet. Im reduzierteren Betrieb bleibt die Leistung sehr gut, der Abstand zum Mitbewerber verschwindet jedoch auf ein Minimum und ist +- auf Augenhöhe.

Einfluss und Lautstärke der Pumpe

Um die Unterschiede besser abbilden zu können, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung zur Pumpe aufgestellt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes sind die folgenden dB(A) nur eine schnelle Orientierung. Wie es sich tatsächlich anhört versuchen wir zu beschreiben und ist auch immer subjektiv. Die Temperaturdifferenz wird über die ersten 5 Minuten nach drosseln der Pumpe bei voller Lüfterdrehzahl beobachtet.

Temperaturdifferenz zu 100%Schalldruck der Pumpe
Pumpe @ 100% (ca. 3100 U/min)ca. 41 dB(A)
(40-42 dB(A))
Pumpe @ 50% (ca. 2300 U/min)+1,1 °C35,8 dB(A)
Pumpe @ 30% (ca. 1700 U/min)+4,1 °C<34,5 dB(A)
Pumpe @ 20% PWM (ca. 1350 U/min)+7 °C<34,5 dB(A)
Lautstärke bei 10 cm Abstand

Die Pumpe hat eine sehr große Bandbreite, die auch einen sehr leisen Betrieb ermöglicht, aber auch deutlich hörbar sein kann. Hier verzeichneten wir bei der wiederholten Messungen bei 100% recht deutliche Abweichungen und Schwankungen, auch ist das Laufgeräusch subjektiv nicht absolut gleichmäßig. Der Einfluss auf die Kühlleistung reicht „von bis“. Zunächst sind die Einbußen im Vergleich zu den Vorteilen bei der Lautstärke gering. Bei 20% (bzw. 22%, da diese sauberer liefen) und ca. 1350 U/min bricht die Leistung nochmals sehr deutlich ein. Bei nur 10% mehr, die in ca. 1700 U/min resultierten, waren die Temperaturen merklich entspannter bei ähnlich niedrigem Geräuschpegel, so dass wir eher diesen Bereich bevorzugen würden.

Fazit

Die EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB ist eine hochpreisige aber eben auch sehr gut AiO-Wasserkühlung und kann unterm Strich überzeugen.

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Die Pumpe kommt mit einem großen Regelbereich, der auch in einer guten Akustik resultiert. Man kann die Pumpe bei maximaler Ansteuerung zwar nicht leise nennen, sie bietet aber einen großen Spielraum bei der Lautstärke. Das gleiche gilt für die Lüfter. Auch wenn wir sie nicht so niedrig ansteuern konnten wie auf dem Papier, waren sie im Minimum dennoch sehr leise. In der Spitze machen sie ordentlich Wind, wovon die Leistung auch messbar profitiert. Dabei gibt es ein Daisy-Chain System mit robust wirkenden Steckern.

Dank ARGB gibt es auch was fürs Auge. Sowohl die Lüfter als auch die Pumpeneinheit können eine ansehnlichen Beleuchtung vorweisen. Letztere hat zudem einen drehbaren Deckelaufsatz. Die Blenden am Radiator machen ebenfalls was her! Die Montage ist gelungen und zu der vorab aufgetragenen Wärmeleitpaste gibt es sogar noch zusätzliche im Lieferumfang.

Zweifellos gibt es bereits gute AiOs für deutlich weniger Geld, aber auch andere Hersteller fischen in diesem Preisbereich. Wer bereit ist das Geld auszugeben, bekommt jedoch eine sehr gute AiO geboten, die außerdem fünf Jahre Garantie mitbringt.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

EK Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB
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