Die zu Corsair gehöhrende Marke Elgato hat mit dem Wave:3 ein einfach zu bedienendes Streaming-Mikrofon im Angebot, das auch bei der Aufnahmequalität überzeugen kann.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Elgato Wave:3 | |
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Richtcharakteristik | Niere |
Membran | 17 mm |
Frequenzbereich | 70 – 20.000 Hz |
Abtastrate | 96 kHz, 24 Bit |
Anschlüsse | USB-C 3.5 mm Ausgang |
Gewicht | 588g inkl. Standuß |
Preis | Amazon.de: € 131,76* |
Lieferumfang
In der blauen Verpackung befindet sich nicht all zu viel. Der Käufer bekommt das Wave:3 Mikrofon montiert auf dem Ständer, ein 240cm langes USB-C-Kabel und einen 3/8 bzw. 5/8 Gewindeadapter, falls man das Mikrofon an einem anderen Stativ oder Arm befestigen möchte. Einen Pop-Filter für das Wave:3 muss man für weitere 30€ nachkaufen, ein Shock-Mount kostet nochmal 40€. Bei einer UVP von ~170€ schmerzt das etwas.
Elgato Wave:3 im Detail
Das Elgato Wave:3 ist schlicht und nüchtern gestaltet. Klare Formen, dunkle Farben. Der Standfuß besteht aus robustem Metall und beschert mit rund 300 Gramm dem Mikrofon einen absolut sicheren Stand. Durch die vollflächige Gummierung rutscht das Wave:3 auch nicht auf glatten Tischplatten. Die Arme sowie das untere Gehäuse des Wave:3 bestehen hingegen aus Kunststoff, machen jedoch einen wertigen Eindruck. Befestigt wird das Mikrofon mit Rändelschrauben, die es in jeder gewünschten Position sicher halten
Auf der Vorderseite sehen wir einen gerasterten Drehregler für den Pegel, der über die sieben weißen LEDs entsprechend angezeigt wird. Gleichzeitig fungiert der Regler auch als Drucktaste, mit sich durch die drei Lautstärke-Modi Mikrofon, Kopfhörer und die Mic/PC-Mix-Balance schalten lässt. Je nachdem welche Lautstärke man anpassen möchte.
Über den breiten Knopf an der Oberseit wird das Mikrofon ohne Umwege stummgeschaltet, was ebenfalls von der LED (rot) visualisiert wird. Bei dem Button handelt es sich um einen berührungsempfindlichen Softbutton, so dass eine Betätigung nicht in der Aufnahme hörbar ist. Die selbsterklärende LED-Anzeige gibt jederzeit unmissverständliche Aufschluss über den aktuelle Betriebszustand.
Auf der Rückseite befinden sich die beiden Anschlüsse. Einmal USB-C für die Verbindung mit dem PC/Mac und ein Kopfhörer-Anschluss für das (latenzfreie) Monitoring. Einen analogen Anschluss gibt es nicht, was unserer Meinung eher für Nutzer von hochwertigen DACs ein Nachteil sein dürfte.
Hinter dem Metallgitter mit Elgato-Logo sitzt ein Kondensator-Mikrofon mit Nieren-Charakteristik und einer 17 mm großen Kapsel. Elgato spricht von der Abbildung feinster Nuancen und einem effektiven, mehrschichtigen Geräuschfilter. Wie eingangs erwähnt muss ein Pop-Filter separat erworben werden.
Die Abtastrate liegt bei hohen 96 kHZ bei 24 Bit, der Hersteller gibt einen Frequenzgang von 70 Hz bis 20.000 Hz an. Stereo-Aufnahmen bietet das Mikrofon nicht.
Wave-Link Software
Die Wave-Link Software bringt keine Aufnahme-Funktionen mit. Stattdessen nutzt man sie um bis zu 9 verschiedene Quellen (Programme oder angeschlossene Geräte) zu mischen und stellt auch direkt zwei Ausgabemöglichkeiten bereit. Zudem lässt sich der Pegel der drei Kanäle Mikrofon auch direkt in der Software einstellen, womit die Software als Zwischenschicht verstanden werden kann.
Außerdem findet man hier auch die Funktion des „Clipguards“. Durch die Umleitung zu lauter Signale über einen zweiten Signalweg mit geringerer Lautstärke, wird einer Übersteuerung entgegengewirkt. Es ist zwar ein wenig schade, dass das Feature nur über die Software und nicht etwa über einen Button aktiviert werden kann, aber die nur etwa 87MB große Software sollte niemandem ein Dorn im Auge sein.
Klang
Für eine optimale Aufnahmequalität sollte man sich im Bereich von höchsten 30 cm Entfernung von dem Mikrofon befinden und den Gain (Pegel) entsprechend bei 40-60% einstellen. Entfernt man sich weiter und/oder stellt die Verstärkung deutlich höher, verliert die Stimme an Fülle. Außerdem kommen Hintergrundgeräusche sowie ein gewisser Hall hinzu. Durch die Positionierung auf dem Tisch, sollte man jedoch immer mit Tastatur- und Mausgeräuschen rechnen.
Hält man sich jedoch grob an diese Empfehlungen überzeugt das Wave:3 mit einer klaren, kräftigen Aufzeichnung der Stimme. Ein Hintergrundrauschen ist in diesem Fall nur minimal wahrnehmbar. Überraschend ist, das Zisch- und Pop-Laute auch ohne die optionalen Filter schon gut gefiltert werden. Folgende Aufnahme wurde bei einem Pegel 3/7 erstellt, bei 20-30 cm Abstand, Clipguard aktiv.
Anstandslose ist auch das latenzfreie Abhören über den Kopfhöreranschluss, bei dem sowohl Wiedergabequalität als auch Verzögerung kritiklos sind. Aufpassen sollte man bei Pegeländerungen während der Aufnahme direkt am Wave:3, da eine Betätigungen des Reglers in der Aufnahme hörbar ist. Den Mute Button hört man jedoch nicht.
Fazit
Das Elgato Wave:3 ist einfach und gut und damit eben auch einfach gut. So überzeugt das Mikrofon einerseits durch die intuitive Bedienung und die simple Inbetriebnahme. Sowohl die Handhabung direkt an der Hardware als auch die über die übersichtliche Wave Link Software ist sehr einfach.
Anderseits ist auch die Aufnahme-Qualität des Kondensator-Mikrofons sehr gut, wenn man sich nicht zu weit entfernt oder die Verstärkung zu hochdreht. Abgerundet wird der gute Eindruck durch den stabilen Stand und den Kopfhörer-Ausgang.
Dass bei einer UVP von 170€ kein Pop-Filter dabei ist und auch ein Shock-Mount extra bezahlt werden will ist schade. Ebenso, dass das Gehäuse nur aus Kunststoff besteht. Allerdings muss man dazu sagen, dass sich der Marktpreis zum Zeitpunkt unseres Artikels konsequent zwischen ~115 bis 140€ bewegt hat, was diese Punkte relativiert. Zudem arbeitet das Filtermaterial bereits auf gutem Niveau.
Als unkomplizierten Einstieg in die Streaming- und Podcast-Welt ist das Elgato Wave:3 eine Empfehlung!
positiv
- sehr gute Aufnahmequalität
- einfache Bedienung von Mikrofon und Software
- latenzfreier Kopfhörerausgang
- stabiler Stand durch massive Basis
- Softtouch Mute-Button
- LED visualisieren deutlich den Betriebszustand
negativ
- Pop Filter und Shockmount müssen separat erworben werden
- Wave Link Software für volle Funktion notwendig (Clipguard)
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.