Endorfy Celeris 1800 im Test

Mit der Celeris 1800 bietet Endorfy eine 96%-Tastatur, die mit umfangreicher Ausstattung punkten will. Sie ist mit geschmierten Endorfy Yellow-Switches und PBT-Caps ausgestattet sowie Hot-Swap-fähig. Darüber hinaus bietet die Tastatur in Retro-Optik drei Verbindungsmodi inkl. kabellosem Betrieb.

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Technische Daten

Maße (LxBxH)ca. 384 x 130 x 45 mm
Gewichtca. 1100 g
MaterialKunststoff
TastenkappenPBT
SwitchesEndorfy Yellow by Gateron:
-linear
-geschmiert
-49g
-3,6mm Hubweg
Hot-Swapja
Anschluss– USB, 2,4 GHZ, Bluetooth
weitere Merkmale-Dämpfung
-Beleuchtung
-Seitentaste
-macOS und Windows kompatibel
Preis
Amazon.de: € 98,90*
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Endorfy Celeris 1800 im Detail und Praxiseindruck

Die Celeris 1800 ist, wie der Name vermuten lässt, eine Tastatur in einem kompakten Layout das aber fast alle Tasten mitbringt. Bei der 96%-Tastatur muss man lediglich auf wenige Tasten verzichten, der Rest des Tastenfeldes ist zusammengeschoben. So erhält man bei Maßen von 384×130 mm dennoch einen vollständigen Nummernblock. Umgewöhnung erfordert dieses Layout vorrangig bei den F-Tasten, die ohne gewohnte Abstände leicht versetzt zum Standard-Layout sind.

Geliefert wird sie mit zwei Ersatzschaltern, USB-Kabel, Wireless-Dongle (an der Rückseite), Werkzeug zum Herausnehmen der Caps/Switches sowie alternativen Tastenkappen.

Das Design der Tastatur gibt mit den zwei Grautönen eine gewisse Retro-Optik, die von knalligen gelben Tasten aufgelockert wird. Wer es schlichter mag, greift auf die beiliegenden grauen Tastenkappen zurück. Das Design muss man wie immer mögen, es ist aber mal was anderes als schnödes Schwarz. Weiterhin gibt es Tastenkappen für macOS, dazu auch einen Schalter an der rechten Seite.

An der linken Seite hat Endorfy noch Zusatztasten untergebracht. Die „SideTune“-Taste im Stile einer Smartphone-Taste lässt sich für die Lautstärkeregelung aber auch für andere Funktionen nutzen. Dazu gibt es noch einen Mute-Button. Die blinde Bedienung der Seitentaste erfordert Gewöhnung, da sie sich über die komplette Länge gleichermaßen drückt und man dann eventuell die falsche der beiden Funktion trifft.

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Die grauen Tastenkappen bestehen aus PBT, deren Beschriftung dank Double-Shot-Verfahren robust sein sollte. Ein Blick unter die Tasten zeigt, dass die Tasten an den Seiten eine einfach Wandstärke haben. Sie fallen mit ca. 1.2 mm minimal dünner aus als die PBT-Kappen, die wir zuletzt überwiegend gesehen haben, wo wir 1.4-1.5 mm gemessen haben.

Die Tasten werden natürlich beleuchtet. Die Beleuchtung strahlt durch die Zwischenräume und durch die Tastenbeschriftung. Letztere ist im Vergleich aber recht blass und die Zwischenraumbeleuchtung dominiert. Gerade am Tag bleibt bei der Beschriftung eher ein schwaches Pastell übrig.

Die Ausleuchtung der Tastenbeschriftung ist schon bei der oberen Beschriftungsreihe nicht absolut gleichmäßig. Die Beschriftung in der zweiten Reihe bekommt kaum noch Licht ab. Die Sonderfunktionen der F-Tasten sind an den Seiten der Tasten lediglich aufgedruckt und entsprechend nicht beleuchtet. Auch wenn die F-Tasten für das kompakte Layout an die Reihe darunter ran gerückt wurden, kann man die seitliche Beschrichtung noch sehen, außer bei schlechten Lichtverhältnissen.

Das Gehäuse der Celeris 1800 ist komplett aus Kunststoff gefertigt und sie wiegt ca. 1070 g ohne Kabel. Im Inneren sollen zwei Silikon-Schichten das Tippgeräusch optimieren. Bei der normalen Benutzung gibt die Stabilität des Gehäuses keinen Anlass zur Kritik. Nimmt man die Tastatur aber in beide Hände, lässt sie sich doch recht einfach gezielt verwinden und der Rahmen knarzt unter Druck recht deutlich. Da fallen Modelle mit Metallabdeckung stabiler aus. Wie gesagt ist das im Alltag aber weniger von Relevanz.

Die Tastatur lässt sich in zwei Stufen aufstellen und sich damit ergonomisch anpassen. Ihre Höhe hinten variiert damit zwischen 44,6 und 58,1 mm. Eine Handballenauflage gibt es jedoch nicht.
Über den Schalter auf der rechten Seite kann der Verbindungsmodus gewählt werden. Die Celeris 1800 kann per Kabel genutzt werden, welches sich an drei Positionen auf der Rückseite der Tastatur verlegen lässt. Außerdem ist ein kabelloser Betrieb mit Bluetooth oder 2,4 GHz Funk möglich. Per Bluetooth können bis zu drei Geräte gekoppelt und per Knopfdruck gewechselt werden. So ist die Tastatur sehr flexibel nutzbar.

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Die Akkulaufzeit hängt natürlich von der Verbindung, vor allem aber von der Beleuchtung ab. Die Angaben von Endorfy von bis zu 121 Stunden gelten für Bluetooth und ohne Beleuchtung. Mit 2,4 GHz und ohne Beleuchtung sollen noch 104 Stunden übrig bleiben.
Mit maximaler, dauerhafter Beleuchtung bleiben im Worst-Case 16 Stunden übrig (Herstellerangabe). Danach muss geladen werden, was je nach Settings zwischen 4 bis über 6 Stunden dauern kann. Der Akkustand lässt sich nur in 10%-Schritten über die Tastenkombination FN+Leertaste mittels Beleuchtung der Zahlentasten anzeigen.

Die Celeris 1800 wird ausschließlich mit „Endorfy Yellow“-Switches angeboten. Sie bietet mittels Hot-Swap aber die Möglichkeit mit 3- und 5-Pin-Schaltern nach Belieben ausgestattet zu werden.
Die Endorfy Schalter sind linear wobei der Auslösewiderstand bei 49 Gramm liegt. Sie stammen von Gateron, sind geschmiert und bieten die Dual-Rail-Struktur zu Stabilisierung. In Summe führt dies zu dem typischen geschmeidigen und gleichmäßigen Tippgefühl, das gleichermaßen Präzise und in diesem Fall auch recht knackig und flott wirkt, auch wenn 49 g nach recht viel klingen.

Die von Endorfy optimierte Akustik bedeutet nicht, dass die Tastatur maximal leise ist. Unangenehmes Klappern und metallisches Nachhallen sind uns nicht aufgefallen, was entsprechend hochwertig klingt. Die Celeris 1800 hat aber ein durchaus präsentes, klares Tippgeräusch. Die Leertaste sticht mit ihrem tiefen, holen Geräusch nochmal etwas hervor und fällt in Bezug auf die Stabilisierung gut aus. Auch bei den anderen größeren Tasten gibt es kein Klappern der Stabilisatoren. Das Tippgeräusch aller Tasten offenbart klar die Anschläge – auch bei sanfterem Tippen. Dies wiederum unterstreicht akustisch das präzise, knackige Tippgefühl, fällt aber natürlich auch auf. Einen Soundtest gibt es auf der Produktseite der Celeris 1800.

Software

Endorfy hat wie immer bei jedem Produkt ein eigenes Programm, das sich hier in die Menüs Beleuchtung, Tastenbelegung, Makros und Sonstiges unterteilt, allerdings auf Englisch. Die Bedienung ist leicht verständlich, aber nicht immer maximal komfortabel, da man recht viele Klicks benötigt.

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Es gibt viele Beleuchtungseffekte, die nochmal angepasst werden können. Eine benutzerdefinierte Beleuchtung der Tasten ist auch möglich, dann muss man jedoch jede Taste einzeln anklicken und ihr eine Farbe zuweisen, da nicht einfach mehrere Taste per Ziehen ausgewählt werden können.

Im Punkt „Buttons“ kann die Funktion jeder Taste inkl. der Seitentaste eingestellt werden. Neben Lautstärkeregelung z.B. auch zum Trackwechsel, für Makros und einiges mehr. Nicht belegen lässt sich hingegen die FN-Ebene, wobei hier viele Funktionen bereits konfiguriert sind.

Die Software gibt keinen Hinweis zum Akkustand. Auf der letzten Seite kann die Polling Rate eingestellt werden.

Fazit

Für knapp 100€ (UVP) bietet Endorfy mit der Celeris 1800 sehr viel fürs Geld: Viele Tasten samt Nummernblock im kompakten Layout mit PBT-Tastenkappen, geschmierte Switches, Hot-Swap und mehrere (kabellose) Verbindungsmöglichkeiten sind schon stark. Dass keine Handballenauflage dabei ist, ist da wirklich zu verschmerzen. Das Tippgefühl der linearen, geschmierten Endorfy/Gateron-Schalter ist sehr angenehm und präzise. Bei Bedarf lassen sie sich aber auch einfach tauschen. Das Tippgeräusch mit klarem Anschlag mag man, oder mag man nicht. Es vermittelt Kontrolle, ist aber stets recht präsent ohne dabei durch störende Nebeneffekte aufzufallen.
Die RGB-Beleuchtung gehört in Bezug auf die Ausleuchtung der Beschriftung eher zu der schwächeren, die Zusatzfunktionen sind gar nicht beleuchtet und bei entsprechenden Lichtverhältnissen kaum lesbar. Die (für jedes Endorfy Produkt separate) Software bietet grundlegende Funktionen und ermöglicht weitestgehend die individuelle Anpassung der Celeris 1800, verwehrt aber die Konfiguration der Zweitbelegungen. Auch den Akkustand verrät sie nicht, dieser lässt sich aber mittels Tastenkombination immerhin grob abfragen.

Die Endorfy-Tastatur hat definitiv ihren Reiz. Wenn man die spezielle Optik und den Klang der Celeris 1800 mag, bekommt man für das Geld einiges geboten.

Hardware-Helden PreisLeistung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

ENDORFY Celeris 1800
Angebote

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