Fractal Design Terra im Test

Fractal Design Terra Review

Gerade einmal 10,4 L Volumen fasst das kleine und hochwertige Fractal Design Terra und kombiniert wie schon das North Metall und Holz. Der Innenraum punktet mit Flexibilität und lässt sich den Anforderungen nach verschieben!

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Hinweis: Temperaturmessungen müssen wir vorerst schuldig bleiben und werden nachgeholt!

Technische Daten

Fractal Design Terra
Maße (LxBxH)343 x 153 x 218 mm
Gewicht3,1 kg
MaterialStahl, Aluminium, Holz
Mainboard-FormatMini-ITX
Anschlüsse Front1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C
1x USB 3.2 Gen 1Typ-A
Powerbutton
max. CPU-Kühler-Höhemax. 77 mm (max CPU)
max. 48 (max GPU)
max. Grafikkarten-Maße322 x 72 x 131 mm / 322 x 62 x 145 mm in Max GPU
322 x 43 x 131 mm / 322 x 33 x 145 mm in Max CPU
Laufwerke2x 2.5″
Radiator Seitemax. 120mm (121 mm Breite mit 200 mm GPU und ohne SSD)
Lüfter Bodenmax. 1x 120 mm
Lüftersteuerung
RGB-Beleuchtung
PreisUVP: 179,99 USD

Fractal Design Terra im Detail

343x153x218 mm bzw. 10.4 Liter Volumen ist das Fractal Design Terra klein und bringt immerhin 3.1 kg auf die Waage, womit man schon beim Material und der Verarbeitung wäre.

Das Terra besteht innen aus Stahl, außen aus eloxiertem Aluminium und ist hervorragend gearbeitet. Die Front ist eine geschlossene dicke Platte, unten um das reduzierte I/O-Panel kommt Walnussholz zum Einsatz. Damit greift man die Designeigenschaften des Fractal Design North auf. Mit einmal USB 3.1 Gen 1 Typ-A und USB 3.2 Gen 2 Typ-C ist es in Sachen Anschlüsse stark zurückgefahren, was man optisch verstehen kann, aber ein zweiter USB-A Port wäre aufgrund der nötigen Kabel sicher denkbar gewesen.

Die beiden Seiten wie auch der Deckel sind beinahe komplett mit Lüfterschlitzen versehen und ebenfalls sehr gut gearbeitet. Die Seiten lassen einfach nach oben klappen. Über ein Federmechanismus können die Scharniere entriegelt und die Seitenteile entfernt werden. Auch der Deckel lässt sich abnehmen indem er über eine stilvolle Lasche aus Kunstleder abgezogen wird. Die großen Luftschlitze verfügen jedoch über keinerlei Staubfilter.

Rückseitig findet sich noch Security Lock Slot, um das Gehäuse zu sichern, da so ein Winzling natürlich schnell mitgenommen ist.

Der Lieferumfang besteht übrigens aus Schrauben, Kabelbindern, SSD-Halterung und einem Tuch. Muss also kaum erwähnt werden.

Der Innenraum ist durch die entfernbaren Teile gut erreichbar und robust gefertigt. Die Beschichtung reagiert aber recht empfindlich auf Schrauben, aber die Materialdicke von Tray und Co ist wirklich üppig.

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Das Terra nutzt den bekannten Sandwich-Aufbau mit integriertem PCIe 4.0 Riser-Kabel. Die GPU wird also in der linken Kammer, Mainboard und Netzteil werden in der rechten Kammer montiert. Dazu lassen sich auch zwei 2.5 Laufwerke verbauen, einmal an der Front, einmal am Boden. Durch die engen Platzverhältnisse fährt man mit M.2 SSDs natürlich einfacher.

Entsprechend sind auch Platz für die Grafikkarte und den CPU-Kühler limitiert. Hier hat Fractal Design jedoch wirklich mitgedacht und die gesamte Komponentenhalterung kann verschoben werden. So versetzt man die Hardware mehr nach links oder rechts, je nachdem wo man mehr Platz benötigt.

Dazu gibt es vier Schrauben, die bei Auslieferung mit orangen Sicherungen versehen sind. Eine Skala von 1-7 hilft beim gleichmäßigen Ausrichten. Praktisch ist, dass man auch mit verbauter Hardware nachträglich alles noch verschieben kann. So können CPU-Kühler zwischen 48 mm oder aber bis 77 mm hoch sein, wenn die GPU kleiner ist.

Die GPU hingegen darf bis 322 mm lang und je nach Breite 33-62 tief (bei 145 mm Breite)
bzw. 43 bis 72 mm (bei max. 131 mm Breite) tief sein. Die jeweilige Kombination je nach gewählter „Stufe“ (das System ist stufenlos, die Skala hilft bei der Ausrichtung) findet man im Handbuch. Unsere Kombination bestehend aus einer Zotac RTX 3080 Trinity und einem Shuriken 2 (58mm) passte knapp, obwohl eigentlich nur 57 mm passen sollen. Im Zweifel sollte man sich aber an die Daten im Handbuch halten und etwas mehr Raum einplanen.

Prinzipiell lässt sich statt eines Luftkühlers auch ein 120-mm-Radiator einbauen, allerdings nur, wenn die GPU kürzer als 200 mm ist und keine SSDs genutzt werden. Auch ein 120-mm-Lüfter am Boden ist nur unter gewissen Voraussetzungen möglich. Dann muss allerdings ein kurzes SFX-Netzteil her. Unter ein SFX-L bekommt man diesen nicht und die Kabel müssen ja auch noch wo hin. Ab Werk ist das Fractal Design Terra lüfterlos und setzt auf die direkte Frischluftzufuhr durch die Seitenteile.

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Beim Netzteil lassen sich also SFX und SFX-L Modelle bis 130mm nutzen. Es wird hochkant neben dem Mainboard verbaut. Der Stromanschluss wird über ein Verlängerungskabel zur Gehäuserückseite geführt. Wie einfach und sauber das funktioniert hängt aber auch von der Ausrichtung des Netzteilanschlusses ab.

Ausgerechnet bei dem vorliegenden ION SFX-L von Fractal war dieser für diesen Zweck quasi um 180 Grad verkehrt oder auf der „falschen“ Seite. Den Netzteil-Lüfter nach außen zu richten war somit nur mit viel gutem Zureden oder anders gesagt mit etwas Gewalt möglich. Dreht man das Netzteil geht es einfacher, dann zeigt das Kabel aber unglücklicherweise in die „falsche“ Richtung. Wäre der Anschluss wie in der Anleitung dargestellt, würde es sauberer klappen.

Die Anleitung gibt auch Tipps zum Kabelmanagement, das sich zumindest bei der Reduzierung auf das Wesentliche als recht einfach herausstellte, aber natürlich kommt das Gehäuse da auch schnell an seine Grenzen. Ein Netzteil mit kurzen und flexiblen Kabeln hilft sehr. Im Deckel muss man dann etwas sauber arbeiten, damit er schließt bzw. sich durch die GPU-Kabel nicht wölbt.

Auf die Temperaturmessungen müssen wir an dieser Stelle noch einmal verzichten, bis unser defektes Mini-ITX-System abgelöst ist, was zeitnah erfolgen sollte. Da es keine wirkliche Gehäusebelüftung gibt sind die Komponenten hier ohnehin auf sich selbst angewiesen.

Fazit

Das Fractal Design Terra sieht toll aus und ist hochwertig verarbeitet. Die Kombination aus eloxiertem Aluminium mit Holz macht richtig was her und auch im Inneren ist das Terra sehr robust gebaut. Hier punktet es natürlich mit dem genialen Schienensystem, das eine flexible Positionierung des Sandwich-Aufbaus ermöglicht. Mit nur vier Schrauben kann der Innenraum für mehr Platz auf der einen oder anderen Seite verändert werden und so den eigenen Anforderungen nach angepasst werden. Lüfter und Radiator lassen sich jedoch nur Einbauen, wenn GPU, SSDs und/oder Netzteil es zulassen – bei nur 10.4 L Volumen müssen hier Kompromisse gemacht werden.

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Durch den bequem zugänglichen Innenraum ist der Einbau trotz der sehr kompakten Platzverhältnisse relativ schnell erledigt. Nur bei dem Netzteil bzw. der Ausrichtung des Verlängerungskabel hatten wir etwas Not. Staubfilter hinter den großzügigen Lüftungsschlitzen gibt es nicht, was mit der Zeit etwas häufigeres Staubwischen notwendig machen könnte.

Schick, hochwertig und durchdacht. Das Terra hat uns hervorragend gefallen, ist mit einer UVP von 179,99 US-Dollar aber auch nicht günstig.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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