Fractal Scape Headset im Test

Fractal bringt mit dem Scape ein gelungenes, kabelloses Headset mit gutem Tragekomfort und einer Ladestation. Das schlichte Design wird von einer geschmackvollen RGB-Beleuchtung aufgewertet. Wir durften uns das Fractal Scape ansehen und anhören und teilen folgend unsere Eindrücke.

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Technische Daten des Fractal Scape

Maße160 x 195 x 84 mm (ohne Station)
Gewicht338 g
Verbindung-2.4 GHz Wireless via Dongle,
-Bluetooth 5.3,
-USB-Kabel
Treiber40 mm Polyetherimid mit Neodymium-Magnet
Frequenzumfang20-20 000 Hz
Akkulaufzeit>40 Stunden (RGB aus)
>24 Stunden (RGB an)
Ladezeit<3 Stunden
(15 Minuten bei 0% für 4 Stunden ohne RGB)
Mikrofone1x entfernbar, Unidirektional, Super Wideband, 50–16 000 Hz
1x verbaut, Omni-directional (Sprache)
1x verbaut, Omni-directional (NC)
Kompatibilität-PC
-Mac
-PlayStation 4/5
-Nintendo Switch
-iOS/Android
Sonstiges-RGB-Beleuchtung
-Webanwendung
Preisca. 200€

Fractal Scape im Detail

Verpackung und Lieferumfang


Der vergleichsweise große Karton mit Schuber präsentiert das Scape samt Zubehör auf ansprechende Art und Weise. Diese liegen in Formen während in einem kleinen integrierten Karton die Bedienungsanleitung liegt.

Der Lieferumfang besteht neben dem Headset aus einem modularen Mikrofon, der Ladestation samt USB-Dongle und ein USB-A auf USB-C-Kabel.

Design

Das Fractal Scape Headset ist in einer hellen und in der uns vorliegenden dunklen Variante erhältlich. Die Gestaltung ist ausgesprochen schlicht. Schwarze schlichte Flächen treffen auf einen dunklen Stoff. Die Rückseiten von Hörer und Kopfband bestehen aus mattem Kunststoff, die Aufhängung der Hörer aus Metall. Der Verarbeitungseindruck ist gelungen. Die Konstruktion wirkt stabil und ist nicht übermäßig anfällig gegenüber Fingerabdrücke. Beim Drehen der Hörer ist vorrangig auf einer Seite ein leichtes Quietschen zu vernehmen.

Beinahe versteckt gibt es eine integrierte RGB-Beleuchtung zwischen Gehäuse und dem Polster. Diese ist je nach Blickwinkel direkt oder nur indirekt sichtbar, kann aber zugunsten der Akkulaufzeit deaktiviert werden. Die Beleuchtung dient aber auch der Anzeige des Ladestands. Drückt man den Powerbutton kurz, zeigen die Farben Grün (100-50%), Orange (50-15%) und Rot (15-0%) den Akkustand ungefähr an. Eine genaue Laufzeit haben wir nicht ermittelt, das folgt noch in einem Update. Fractal gibt um die 40 Stunden ohne Beleuchtung und 24 Stunden mit RGB an. Das ist zwar nicht rekordverdächtig, aber in Anbetracht der Ladestation mit der das Headset ohnehin ständig geladen wird, wenn man es nicht verwendet, kein großer Makel.

Bedienung und Tragekomfort

Das Scape ist an beiden Hörern mit Tasten und Bedienelementen ausgestattet. Darunter ein stufenloses, markantes Drehrad aus Metall. Dieses wird zur Lautstärkeregelung verwendet. Mittels Druck kann darüber auch Play/Pause oder der Wechsel zum nächsten Track (zweimal drücken) umgesetzt werden.

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Weiterhin gibt es einen Button zum Ein/Ausschalten der Beleuchtung, zum Wechseln zwischen drei EQ-Modi, die per LED angezeigt werden, und einen Schalter, der zwischen den Verbindungsarten Wireless und Bluetooth wechselt. Außerdem noch einen Powerbutton und einen Mute-Button für die Mikrofone. Das externe zeigt dies per LED an. Das externe Mikrofon kann außerdem per Flip-to-Mute deaktiviert werden. Man sieht, es gibt einige Tasten, die aber sinnvoll platziert sind.

Bei der Beweglichkeit ist das Scape weniger umfangreich ausgestattet. Die Ohrmuscheln lassen sich nur leicht eindrehen, was für einen guten Sitz aber ausreichend ist. Das Kopfband kann an jeder Seite um ca. 37mm verlängert werden. Kopfband und Ohrmuscheln sind mit einem weichen und im Falle der Ohrpolster auch dicken Memory-Foam ausgestattet, der leicht nachgibt und sich gut den Gegebenheiten anpasst.

Der Anpressdruck ist mittel bis etwas fester (natürlich abhängig von der Kopfgröße), aber subjektiv keinesfalls unangenehm. Das Scape hält gut auf dem Kopf, drückt durch die weichen Polster aber nicht. Auch das Gewicht auf dem Kopf über das Band bleibt stets angenehm. Die Textilbezüge der Polster verhindern übermäßiges Schwitzen bei kurzer Nutzung, gerade an den wärmeren Tagen der letzten Woche kann man die zusätzliche Wärmentwicklung und Schwitzen bei längerem Tragen aber nicht abstreiten.

Die Ladestation ist vom Design perfekt angepasst. Durch die Form und Magnete lässt sich das Scape Headset gezielt und sicher platzieren und wird dabei auch direkt mittels Induktion aufgeladen. Die Station wird über ihren USB-C Anschluss mit dem PC verbunden und stellt einen versteckten USB-A Anschluss für das USB-Dongle bereit. Das USB-Dongle kann natürlich auch direkt mit dem PC oder Konsolen wie der PlayStation 5 verbunden werden.

Per Wireless-Verbindung unterstützt das Scape 24-bit/96 kHz. Alternativ kann es per Bluetooth 5.3 genutzt werden, beispielsweise mit einem Laptop oder einem Smartphone. An unserem Smartphone wurden dabei SBC/AAC als Codecs angeboten.

Konfiguration mittels Adjust Web-Anwendung

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Bei dem Meshify 3 Ambience Gehäuse hatte Fractal bereits die Konfiguration mittels Web-Anwendung vorgestellt. So geht es auch beim Scape. Das heißt, dass man nur einen Browser und eine Internetverbindung benötigt, um die Einstellungen vorzunehmen. Alternativ kann man in dem Portal auch eine portable, lokale Anwendung herunterladen, die dann allerdings keine Firmwareupdates unterstützt. Für Firmware-Updates des Headsets muss dieses per Kabel angeschlossen werden.

Für das Scape gibt es zwei wesentliche Konfigurationsmenüs. Das Beleuchtungsmenü dient der Konfiguration der RGB-Beleuchtung. Effekte, Farben, Animationen, alles kann festgelegt werden und es gibt ein paar hübsche Presets, wenn man Wert auf die Beleuchtung legt.

Besonders spannend ist aber natürlich das Audio-Menü hinter dem sich ein Equalizer verbirgt. Es können drei Kurven gestaltet werden. Ab Werk sind eine flache Standardkurve, eine moderat bassbetonte und eine Kurve für mehr Klarheit konfiguriert, die sich stets wiederherstellen lassen, wenn man mal zu viel verändert hat.

Auf den Kurven können fünf Punkte zur Anpassung festgelegt werden. Neben dem Pegel kann die Breite (Q-Faktor) der Anpassung festgelegt werden. Mittels High-Shelf- und Low-Shelf-Filter können ganze Bereiche ab der gewählten Frequenz beeinflusst werden.

Somit bietet das Scape umfassende Klanganpassungen dessen Auswirkungen umgehend hörbar werden. Dank Codes lassen sich die Anpassungen kopieren.

Für das Mikrofon gibt es Optionen zum Sidetone und die Geräuschunterdrückung kann deaktiviert werden. An dieser Stelle lässt sich die Einstellung auch direkt testen.

Klangeindruck

Wir haben die Standardeinstellung zur Klangbewertung genommen und nutzen das Dongle für den Wirelessbetrieb. Natürlich lässt sich der Klang noch anpassen und damit stark verändern.
Zu berücksichtigen ist wie immer, dass solche Klangeinschätzungen natürlich sehr subjektiv sind.

Das Scape verwendet 40-mm-Treiber mit Neodym-Magneten. Den Frequenzumfang gibt Fractal mit typischen 20-20000 Hz an.

In der Standardeinstellung hat das Scape eine eher leichte Anhebung im Bass gegenüber den Mitten. Das Scape kann durchaus Bass liefern, der aber nicht übermäßig ausfällt, sondern gut dosiert ist. Wir empfinden keinen aufgeblähten, zu dicken Oberbass, was gut und kontrolliert klingt, aber im ersten Moment nicht auf maximalen Spaß aus ist – wer will, kann hier nachjustieren.
Die Höhen fallen da betonter aus und sorgen für einen klares Bild. Sie können hier und da etwas scharf sein, aber auch hier übertreibt es das Scape nicht und Zischlaute werden nach unserem Empfinden in den meisten Fällen nicht zu harsch. In Spielen führt die klangliche Abstimmungen zu einer ordentlichen Ortung. Wenn viel los ist, sei es bei Musik oder im Spiel, vermischt der Klang etwas und die Trennung einzelner Elemente fällt schwerer. Insgesamt ist das Scape klanglich überzeugend und driftet nicht in eine Richtung ab. Noch ein wenig mehr Spielraum hätten wir uns bei der maximalen Lautstärke gewünscht.

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Die Sprachqualität des externen Mikrofons war ebenfalls gut und dem integrierten hörbar überlegen, das im Vergleich blecherner klingt. Im Detail klingt die Stimme über das externe Mikrofon etwas ausgedünnt und könnte mehr Körper haben. Die Verständlichkeit war aber jederzeit gegeben und die Übertragung sauber.

Fazit

Fractal macht beim Scape vieles richtig. Das Headset verfügt über ein gefälliges, eher schlichtes Design mit einer perfekt dazu passenden Ladestation. Diese ist nicht nur äußerlich gut abgestimmt sondern nimmt das Scape perfekt auf und lädt kabellos den Akku des Headsets.
Sowohl die Verarbeitung aber auch der Tragekomfort konnte mit den weichen Polstern überzeugen, bei denen es gerade jetzt im Sommer aber auch mal etwas wärmer werden kann. Auch beim Klang hat uns das Fractal Scape gut gefallen. Besonders die detaillierten Anpassungsmöglichkeiten in der Adjust (Web)-Anwendung sind gelungen.
Ebenso überzeugte die Bedienung. Das Drehrad aus Metall und der EQ-Button für die drei Profile sind hier positiv zu erwähnen. Die an sich stimmige, konfigurierbare RGB-Beleuchtung lässt sich zu Gunsten der Laufzeit direkt per Knopfdruck ausschalten.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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