Wieder hat es ein Widescreen Bildschirm mit 34 Zoll von LC-Power zu uns in den Test geschafft. Nach dem der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C-V2 einen guten, aber nicht perfekten Eindruck hinterlassen hat, folgt nun der LC-M34-UWQHD-144-C-K mit Adaptive Sync, HDR 1000 und 144 HZ Panel.
Inhaltsverzeichnis
Technischen Daten
Die Spezifikationen des LC-M34-UWQHD-144-C-K lesen sich zunächst vielversprechend: Ein großes, helles und schnelles Panel wird geboten und auch die Ergonomie kommt nicht zu kurz.
LC-M34-UWQHD-144-C-K | |
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Display-Größe | 34″ / 86,36 cm |
Auflösung | UWQHD / 3440 x 1440 Pixel |
Bildwiederholrate | 144 Hz |
Panel-Typ | VA |
Bildschirmoberfläche | matt |
Bildformat | 21:9 |
Helligkeit | 650 (± 30) cd/m² (SDR) 1000 (± 30) cd/m² (HDR 1000) |
Kontrastverhältnis | 3000:1 |
Farben | 16,7 Mio. |
Farbraum | 99,9 % sRGB 85 % AdobeRGB 99 % NTSC 85 % DCI-P3 |
Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
Krümmung | 1000R |
Reaktionszeit | 1ms |
Anschlüsse | 1x DP 1.4 3x HDMI 2.0 1x Typ-C-PD (65 W) |
Audio | 1x Audio out (3,5mm-Klinke) |
Integrierte Lautsprecher | nein |
Abmessung (ohne Standfuß) | 807 x 371 x 163 mm |
Abmessung (mit Standfuß) | min. 807 x 570 x 287 mm |
Neigungswinkel | -5 ° / 15 ° (vorn/hinten) 15° /(links/recht) |
Höhenverstellung | ja (95 mm) |
VESA-Aufhängung | 75 x 75 mm |
Gewicht | 7,1 kg |
Energieverbrauch | 39 kWh / 1000 h 58 kWh / 1000 h (HDR |
Standby-Verbrauch | ≤ 0,5 W |
Energieeffizienzklasse | G |
Garantie | 3 Jahre |
Besonderheiten | -Bild neben Bild -HDR 1000 -Widescreen -Adaptive Sync -Lichtsensor -RGB-Beleuchtung |
Preis | Preis nicht verfügbar |
Lieferumfang und Montage
In der großen Verpackung ist der Bildschirm gut in Styropor gesichert. Das Zubehör ist an der Außenseite der Form eingebettet und kann damit nicht im Karton umherwandern.
Zu dem Bildschirm gibt es den Standfuß in zwei Einzelteilen, eine Platte mit Schrauben für die Wandmontage und ein reichhaltiges Paket an Anschlusskabeln. Dieses besteht aus einem DP-Kabel, HDMI-Kabel und einem USB-C-Kabel damit jeder gleich loslegen kann.
Dazu kommt das große externe Netzkabel mit zwei Stromkabeln, das Handbuch und ein kleiner Schraubendreher.
Lobend wollen wir an dieser Stelle hervorheben, dass sämtliche Kabel in Weiß gehalten sind und damit zu dem weißen Bildschirm passen – man beweist einen Blick fürs Detail.
Bevor wir uns den Monitor ansehen können, müssen wir ihn montieren. Das ist schnell erledigt. Im Prinzip muss der Standfuß mit drei Schrauben zusammengesetzt werden. Im Anschluss steckt man ihn ohne den Einsatz von Werkzeug von hinten an den Bildschirm.
Fertig! Für alles sollten selbst unerfahrene Nutzer kaum mehr als 5 Minuten brauchen.
LC-M34-UWQHD-144-C-K im Detail
Design und Verarbeitung
Ohne Frage, der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C-V2 macht in der Kombination aus dem breiten, gekrümmten Panel zusammen mit dem weißen Rahmen eine richtig gute Figur und sieht einfach schick-elegant aus!
Der weiße Kunststoffrahmen ist zwar etwas breiter ausgeführt, wirkt bei der enormen Breite des Bildschirms und durch die Farbe nicht klobig. Im Betrieb kommen an jeder Seite gleichmäßig nur etwa 3mm hinzu.
Der Weißton ist gut gewählt, nicht zu blau, nicht zu gelb und auch die Abstimmung mit dem attraktiven Standfuß passt. Dieser hat nur an den Spitzen seiner drei schlanken Beine Kontakt zur Tischplatte und wirkt damit beinahe filigran. Die Stabilität ist jederzeit gegeben.
Auf der Rückseite verläuft einer mehrfarbiger RGB-Streifen. Über das OSD kann man aus unterschiedlichen Effekten wählen. Mehrfarbig, einfarbig, statisch, pulsierend, laufend usw. Bei Bedarf lässt sich die Beleuchtung aber auch deaktivieren und sei es nur, um ein paar Watt zu sparen.
Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel ausgeführt. Die Oberflächen sind sauber, nichts knarzt – auch nicht im Betrieb. Mittig an der Unterseite ist ein kleiner Joystick für die Bedingung positioniert, der gleichzeitig auch die Betriebs-LED integriert hat, schön gelöst.
Anschlüsse und Ergonomie
LC-Power setzt bei den Anschlüssen auf 3x HDMI 2.0 und einen DisplayPort 1.4 Anschluss. Ergänzend dazu gibt es einen USB-Typ-C-PD-Port, der gleichzeitig auch bis 65 Watt liefert und beispielsweise ein angeschlossenes Notebook direkt auflädt. Einen Audio-Ausgang gibt es ebenfalls, Lautsprecher jedoch nicht. Der USB-A-Port dient lediglich als Service-Anschluss für eventuelle Firmware-Updates.
Die unterschiedlichen Anschlüsse stellen technisch bedingt jeweils unterschiedliche maximale Auflösungen bereit. Der DisplayPort ermöglicht die vollen 3440 × 1440 Pixeln bei 144Hz, bei HDMI sind es maximal 100 HZ und über USB-C 60 Hz. Einen Gaming-PC schließt man also vorzugsweise mit einem Display-Port-Kabel an. Die HDMI-Anschlüsse lassen sich gut für Konsolen nutzen.
Während der Neigung und die Schwenkfunktion (15 Grad) zum guten Ton gehören, darf man sich hier auch über eine Höhenverstellung freuen. Auffällig ist hier der recht hohe Mindestabstand zur Tischplatt von 11cm. Niedriger geht es nicht, dafür aber hoch auf bis zu~20,5 cm. Auch der Wandabstand ist mit minimal 20 cm (Bildschirmvorderkante, mittig) nach hinten recht hoch, was durch die deutliche Krümmung an den Außenseiten noch stärker auffällt.
Damit kommt der Bildschirm also recht stark nach vorne und fordert auch bei der Tiefe eine gewisse Tischgröße. Der LC-M34-UWQHD-144-C-V2 wirkt dadurch zunächst recht dominant und auch die Position war erstmal ungewohnt. Nach ein paar Tagen haben wir uns daran gewöhnt und schließlich Gefallen daran gefunden. Wer damit überhaupt nicht klar kommt, kann auf die Wandhalterung zurückgreifen.
In dem weißen Standfuß ist eine Kabeldurchführung integriert, die den guten Eindruck abrundet.
Bedienung und Menü
Der LC-M34-UWQHD-144-C-K bietet das von den anderen Monitoren des Herstellers bekannte, recht einfach, aber übersichtliche Menü. Viele Funktionen sind, mit wenigen Ausnahmen, selbsterklärend.
Positiv fällt die flotte Navigation auf. Der Bildschirm reagiert spürbar schneller auf die Eingaben als die bisherigen Modelle, die wir uns ansehen konnten. An die Bedienung mittels Joystick kann ich mich immer etwas schwerer gewöhnen als an Tasten, aber das ist wohl auch Typ-Sache.
Mit einem Druck auf den Joystick kommen wir zunächst in eine Vorauswahl, wo wir über den ECO-Modus diverse Bildschirm-Profile durchschalten können. Nach oben lässt sich eine Zielhilfe einblenden, nach unten geht es in die RGB-Einstellungen. Rechts schließlich in das eigentliche Hauptmenü
Diese folgt einem intuitiven Aufbau: Quelle, Helligkeit/Kontrast, Farb-Einstellungen. Spannend ist der Unterpunkt „Anderes“, in dem sich HDR und FreeSync einstellen lassen.
Praxiseindruck
Der 34 Zoll große Bildschirm im breiten 21:9 Format hat eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln und entspricht damit nicht ganz eineinhalb WQHD 16:9 Bildschirmen nebeneinander. Die Krümmung des VA-Panels fällt mit 1000R stärker aus als bei beim LC-M34-UWQHD-144-C-V2 (1500R). Eine Umgewöhnung war jedoch nicht nötig und wir empfinden den Radius letztlich sogar als noch etwas angenehmer für die Augen. Office-Aufgaben mit mehreren Fenstern lassen sich ideal erledigen. Vor allem Spiele sind extrem immersiv und mitreißend. Das hat beinahe VR-Charakter, wie uns die Beta von Battlefield 2042 eindrucksvoll bewiesen hat.
Mit 144 Hz und 1ms Reaktionszeit ist der Bildschirm laut Datenblatt perfekt fürs Gaming. Wir sind zwar nicht in der Lage die Geschwindigkeit zu messen, doch spätestens mit niedrigem Overdrive ist der LC-M34-UWQHD-144-C-K nach unserem Empfinden voll gamingtauglich. Ab Overdrive auf Mittel gibt es leichte negative Effekte.
Da gerade in Zeiten von Chipmangel und Mining-Boom nicht jeder auf eine schnelle Grafikkarte zurückgreifen kann, ist die Adaptive Sync-Unterstützung umso wertvoller. Dessen Abwesenheit war ein wesentlicher Kritikpunkt des M34-UWQHD-144-C-V2.
Bei der Farbtiefe lassen sich 10 Bit wählen, dabei handelt es sich um 8+FRC. Die Bild-neben-Bild-Funktion ermöglicht es außerdem mehrere Geräte gleichzeitig zu verwenden.
Helligkeit, Kontrast, Farben
Schon bei der ersten Inbetriebnahme fiel das sehr lebendige, helle Bild auf. Brillant, knackig aber noch natürlich. In den Werkseinstellung liegt die Farbtemperatur in der 6500K Einstellung bei 7300K und damit etwas zu kühl, was subjektiv den hellen Eindruck verstärkt. Wer D65 anstrebt, sollte von WARM auf „Anwender“ wechseln. Das resultierte bei unserem Sample in 6200K. 6500K erreichten wir mit 49-50-50 (R-G-B).
Das VA-Panel des LC-M34-UWQHD-144-C-K hat den VA-typischen hohen Kontrast von 3000:1, der laut unseren Messungen mit ~3300:1 locker erreicht wird. Damit ist auch bei hoher Helligkeit eine sattes, tiefes Schwarz möglich. Auch typisch für ein VA-Panel ist der geringe Blickwinkel im Vergleich zu IPS. Hier fällt dies durch blassere Farben und zunehmende Lichthöfe auf. Bedingt durch die starke Krümmung ist der Bildschirm allerdings ohnehin nahezu ausschließlich auf die frontale Nutzung ausgelegt – also kein Grund zu meckern.
Bei der Helligkeit kann sich der Bildschirm besonders hervortun. Im SDR-Modus messen wir 640 cd/m² was selbst gegen Tageslicht durchfluteten Räume besteht und auch dabei eine brillante Darstellung ermöglicht. Im HDR-geht es bis 1000cd/m². Anders als viele HDR-fähige Bildschirme lassen sich HDR-Inhalte hier also wirklich nutzen und genießen. Bei der Helligkeitsreglung ist uns aufgefallen, dass es immer wieder Werte gibt bei denen die Randbereiche leicht flackern. Regelt man jeweils einen Wert höher oder niedriger, verschwindet das Phänomen.
Die Farbtreue nach der Kalibrierung müssen wir an dieser Stelle schuldig bleiben, hier macht Windows 11 uns derzeit in Verbund mit dem XRite Kolorimeter noch Probleme.
Ausleuchtung und Homogenität
Nicht selten ist bei so großen, breiten Panel die Ausleuchtung ein kritisches Element. Mit bloßem Auge zeigen sich auch bei dunkler Umgebung keine sichtbaren Lichthöfe. Die gemessen Ausleuchtung bestätigt den sehr guten Eindruck. Nur zwei Abschnitte waren überhaupt minimal über der 10% Grenze.
Die Farbhomogenität ist für die Größe ebenfalls einwandfrei, so dass wir von einem sehr gleichmäßigen Panel sprechen können. Rechts wird es etwas wärmer. Sogar die Abdunklung zum Rand ist vergleichsweise gering – eine richtig gute Vorstellung!
Lichtsensor
Der Monitor verfügt weiterhin über einen Lichtsensor, der an der rechten unteren Ecke positioniert ist. Über diesen Sensor kann auf Wunsch die Helligkeit automatisch anhand der Umgebungshelligkeit angepasst werden. Positiv ist, dass die Regelung mit angemessener Verzögerung reagiert, so dass nicht jede vorbeigehende Person direkt zu einer Änderung führt.
Uns war die Ansteuerung mit dem Lichtsensor allerdings viel zu hell und führte selbst bei mäßigen Umgebungslicht am bewölkten Tag zu einer Helligkeit von 95%. Eine Möglichkeit darauf Einfluss zu nehmen hat man nur indirekt über die Kontrast-Settings oder über Windows-Helligkeit. Da muss man etwas rumprobieren.
Gänzlich abraten würden (wie immer) vom dynamischen Kontrast. Dabei werden helle Bilder noch heller dargestellt und dunkle noch dunkler in dem die Hintergrundbeleuchtung dynamisch angepasst wird. Beim Wechseln zwischen hellen und dunklen Bildinhalten führt das aber zu einem störenden Nachregeln/Pumpen.
Stromverbrauch
Groß und hell, das Bedarf ein paar Watt mehr. Mit 60 Watt bei 640 cd/m² ist der Verbrauch allerdings kaum höher als bei dem nicht so hellen 144-C-V2. Kalibriert auf einheitlich 160 cd/m² darf sich der Monitor bei dieser Größe sogar als sparsam Bezeichnung, sehr schön!
max. Helligkeit | 160 cd/m² | Stand-By | |
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EIZO FlexScan EV2795 | 26,5 Watt | 18,3 Watt | 0,5 Watt |
LC-Power LC-M27-QHD-165 | 38,1 Watt | 24,6 Watt | 0,6 Watt |
EIZO FlexScan EV3895 | 47,6 Watt | 31,6 Watt | 0,5 Watt |
LC-M34-UWQHD-144-C-V2 | 58,1 Watt | 34,1 Watt | 0,5 Watt |
LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C-K | 60,5 Watt (SDR) | 28,2 Watt | 0,6 Watt |
Betriebsgeräusch
In den meisten Fällen ist kein Betriebsgeräusch wahrnehmbar. Das externe Netzteil hat ein leichtes Fiepen, das man jedoch nur hört, wenn man unter den Schreibtisch kriecht.
Eine von drei Anwesenden Personen hörte außerdem auf 144 Hz ein leichtes Fiepen des Panels in absolut stiller Umgebung, das bei 100 HZ und weniger nicht zu vernehmen ist. Das war jedoch so schwach ausgeprägt, dass es den Eindruck nicht weiter trübt, erwähnen möchten wir es dennoch.
Fazit
Der LC-M34-UWQHD-144-C-K von LC-Power hat nach dem Test ein durch die Bank hervorragenden Eindruck hinterlassen. Im Prinzip bekommt man hier die berühmte Eierlegende Wollmilchsau: Großes Panel, flotte 144Hz, hohe maximale Helligkeit, hoher Kontrast und das alles verpackt in einem stylischen Gehäuse. Das 21:9 Format ist dabei einerseits ideal für den produktiven Einsatz und die Krümmung sorgt auf der anderen Seite für ein echtes Mitten-Drin-Gefühl in Spielen. HDR 1000 macht den Monitor in der Kombination sogar einzigartig. So wundert es nicht, dass wir unterm Strich sehr begeistert sind, was von tadellosen Messwerten begleitet wird.
Aber: Nobody is perfect. In diesem Fall ist für uns der größte Kritikpunkt, dass der Standfuß viel Platz in der Tiefe benötigt und der Bildschirm in der Minimaleinstellung bereits recht hoch ist – alles eine Sache der Gewöhnung. Die Höhenverstellung als solche ist natürlich positiv hervorzuheben. Ebenfalls nicht ideal war der optionale Lichtsensor, der sollte jetzt also nicht der Kaufgrund sein.
Zum Schluss lässt sich also festhalten, dass LC-Power mit dem LC-M34-UWQHD-144-C-K einfach ein hervorragendes Gesamtpaket geschnürt hat bei dem an alles gedacht wurde. Für uns der bisher beste Monitor im Portfolio des Herstellers und auch der Preis kann überzeugen!
positiv
- großes 21:9 Panel
- sehr hohe Helligkeit
- 144 Hz
- HDR 1000
- sehr homogenes Panel (Ausleuchtung und Farbe)
- Adaptive Sync
- schönes Design
- geschmackvolle RGB-Beleuchtung
- Höhenverstellung
- USB-Typ-C-PD
negativ
- Standfuß mit hohem Abstand zur Tischplatte und Rückwand
- Lichtsensor macht Bild viel zu hell
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.