NZXT Kraken 280 im Test

Die NZXT Kraken 280 ist eine AiO-Wasserkühlung mit 280-mm-Radiator und Display. Dieses ist zusammen mit dem Preis im Vergleich zu den anderen Kraken Modellen mit Bildschirm geschrumpft. Was die AiO leistet, haben wir uns im folgenden angesehen.

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Technische Daten

NZXT Kraken 280
Maße Radiator (L x B x H)315 x 143 x 30 mm
Material RadiatorAluminium
Drehzahl Pumpe800 – 2800 U/min
Anschluss der PumpeUSB, SATA (Strom)
Material KühlerbodenKupfer
Display1,54″
240 x 240 Pixel
300 cd/m²
262k Farben
Lüfter140mm PWM NZXT F140P
Drehzahl Lüfter500 bis 1500 U/Min
Intel SockelLGA 1200 / 115x / 1700
AMD SockelAM4, AM5
sTRX4, TR4 (Halterung nicht enthalten)
Preis
Amazon.de: € 144,90*
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NZXT Kraken 280 im Detail

Das Zubehör beschränkt sich auf das wesentliche Montagematerial samt Anschlusskabel. Wärmeleitpaste ist auf dem Boden bereits appliziert. Zusätzliche Paste ist nicht enthalten.

Die NZXT Kraken 280 ist in der vorliegenden Standardversion im ausgeschalteten Zustand sehr schlicht gehalten. Vom schwarzen, am Deckel verspiegelten Pumpengehäuse geht es über schwarze, gesleevte Schläuche in einen ebenfalls schwarzen Radiator.

Der 280er Radiator aus Aluminium wird am Rahmen dezent vom einem NZXT-Schriftzug geziert, ist ansonsten sauber lackiert und punktet mit unbeschädigten Lamellen. Unter den Gewinden befinden sich Schutzbleche, die ein zu tiefes Einschrauben verhindern!

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Zurück zum Kernstück: Die NZXT Kraken 280 besitzt eine Asetek Pumpe der 7. Generation, dessen Drehzahl zwischen 800 (890 beim vorliegenden Modell) und 2800 U/min gesteuert werden kann. Dazu kommt wie gewohnt die NZXT CAM Software zum Einsatz. Damit ist auch ein sehr, sehr leiser bis subjektiv unhörbarer Betrieb möglich. Dazu mehr weiter unten im Text. Der Boden besteht aus Kupfer.

Auf dem Pumpendeckel befindet sich ein Display. Dieses ist mit 1.54“ wesentlich kleiner als bei der Kraken Z oder neue Kraken Elite und nimmt auch nicht ansatzweise den gesamten Platz auf dem Deckel ein, sondern lediglich ein kleines Quadrat in der Mitte. Optisch ist das also weniger elegant und spektakulär, man bekommt jedoch nun etwas günstiger die Möglichkeit sich Daten wie Temperaturen, Auslastungen, Uhrzeit oder Grafiken anzeigen zu lassen.

Weiterhin kann über die CAM-Software die Wassertemperatur ausgelesen werden und auch zu Steuerung genutzt werden! Es lassen sich Lüfterkurven auswählen und anpassen.

Display-Settings
Lüfter/Pumpen-Steuerung

Die NZXT F140P Lüfter sind ebenfalls schmucklos und ganz in Schwarz gehalten. Alternativ gibt es auch eine ARGB-Variante. Die Drehzahl der 140-mm-PWM-Lüfter beträgt zwischen 500 und knapp 1500 U/min. Spätestens ab 1000 U/min haben sie schon einen gewissen Lautstärkepegel und bei niedrigeren Drehzahlen war ein hochfrequentes Geräusch wahrnehmbar. Immerhin gibt es einen 0-RPM-Modus.

Die Durchführung der Schrauben sind gummiert und neben den Schrauben nutzt man hier auch die beigelegten Unterlegscheiben. Damit wären wir schon bei der Montage.

NZXT Kraken 280

Hier punktet die Kraken 280 mit dem vom Asetek-System bekannten schnell gewechselten Sockelrahmen und dem allgemeinem einfachen Montageprinzip. Bei AMD-Systemen ist zu beachten, dass die Abstandshalter bei AM4 und AM5 jeweils andersherum aufgesetzt werden müssen. Laut Hinweis, um Beschädigungen zu verhindern.

In der Anleitung empfiehlt der Hersteller außerdem die Schläuche auf 6 Uhr, also nach unten, zu montieren. Das Display ist entsprechend ausgerichtet, lässt sich in der NZXT CAM Software aber auch drehen.

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Zum Anschluss wird nur ein Stecker in die AiO-Einheit gesteckt, dessen Kabel sich am anderen Ende in mehrere Anschlüsse aufteilt: PWM-Lüfteranschlüsse, interner USB 2.0-Header und SATA-Stromanschluss. Das einzelne Lüfterkabel dient dazu das Tachosignal der Pumpe an das Mainboard zu übertragen.

Kühlleistung und Lautstärke

Testsystem

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min und flüsterleisen 650 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

An dem Testsystem hatten wir unter Belastung sporadische Aussetzer beim Auslesen der Drehzahlen und auch hörbare Schwankungen, die Lüfter wurden daher zur Steuerung direkt am Mainboard betrieben. An einem anderen System zeigte sich das Verhalten nicht. Wir vermuten ein Problem mit der USB-Verbindung.

Temperaturen bei fester Drehzahl

Auf maximaler Drehzahl sind die Lüfter wohl aufgrund ihres größeren Durchmessers und trotz „nur“ 1500 U/min schon ziemlich laut. Die Kühlleistung ist eine Punktlandung zwischen den bisherigen 360 und 240 mm AiOs.

Sicher auch Aufgrund der Größe ist die Lautstärke bei einheitlichen 1000 U/min höher als bei den bisher getesteten Kühlern. Die Kraken 280 schiebt sich dafür aber auch knapp an die Spitze. Unter Berücksichtigung gewisser Toleranzen also eine tadellose Leistung. Bei 650 U/min ergibt sich das gleiche Bild.

Temperaturen bei angepasster Lautstärke

Für die gleiche Lautstärke mussten wir die Lüfter also etwas stärker drosseln und landen schließlich wieder auf der ursprünglichen, guten Platzierung knapp hinter den beiden 360-mm-Modellen.

Lautstärke und Einfluss der Pumpe

Um die Unterschiede besser abbilden zu können, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung zur Pumpe aufgestellt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes sind die folgenden dB(A) nur eine schnelle Orientierung. Wie es sich tatsächlich anhört versuchen wir zu beschreiben und ist auch immer subjektiv. Die Temperaturdifferenz wird über die ersten 5 Minuten nach drosseln der Pumpe bei voller Lüfterdrehzahl beobachtet.

Temperaturdifferenz zu 100%Schalldruck
Pumpe @ 100%37 dB(A)
Pumpe @ 75%+0,6 °C36 dB(A)
Pumpe @ 50%+2,5 °C<34,5 dB(A)
Pumpe @ 25%+11 °C<34,5 dB(A)

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Die Pumpe ist auf maximalen 2800 U/min sehr deutlich als hohes Summen hörbar und stört durchaus, auch wenn das Schallpegelmessgerät nur 37 dB(A) wahrnimmt. Auf 75% bleibt es hörbar, wird aber tiefer. Im Bereich von ca. 60% wird es dann deutlich leiser und ist bei 50% (1900 U/min) für uns nur noch schwer hörbar und lässt sich weiter drosseln!
Bei unter 33% haben wir ein leichtes Kratzen vernommen. Aufgrund der geringen Lautstärke muss man jedoch unserer Meinung nach gar nicht soweit heruntergehen.

Die Auswirkung auf die Temperatur war zunächst nur gering. Erst als die Pumpe deutlich gedrosselt wurde schnellten die Temperaturen um über 10 Grad nach oben.

Fazit

Die NZXT Kraken 280 bietet zunächst einmal eine sehr gute Kühlleistung, die man von einer solchen Wasserkühlung auch erwartet. Zwar ist sie auf die Drehzahl gesehen durchaus etwas lauter, kann aber auch bei angepasster Lautstärke punkten. Unterhalb von 900 U/min zeigten die Lüfter ein hohes Surren und blieben auch im Minimum stets etwas wahrnehmbar. Asetek-typisch kann die Pumpe durch ihren großzügigen Regelbereich auch sehr, sehr leise bis nicht mehr hörbar betrieben werden.

Das Display ist – gerade im Vergleich zu den anderen Kraken-Modellen – deutlich kleiner, einfacher und auch weniger leuchtstark. Dafür ist der Preis etwas niedriger, aber eben höher als bei einigen Konkurrenten ohne Display. Man muss also wissen, ob und wie viel Display man denn benötigt.

Für die Steuerung von Pumpe und Display ist die CAM-Software notwendig, kann natürlich auch zur Steuerung der Lüfter genutzt werden. Der Funktionsumfang ist mit anpassbaren Lüfterkurven, unter anderem auf Basis der Flüssigkeitstemperatur, sehr gut. Aufgrund der Softwaregröße natürlich ideal, falls man eh schon Produkte von NZXT verwendet. Lobenswert ist außerdem die Garantie von 6 Jahren!

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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