NZXT Relay Headset mit NZXT SwitchMix im Test

NZXT Relay Test

NZXT bringt mit dem Relay Audio-Ökosystem neue Produkte. Zu den ebenfalls neuen Relay-Lautsprechern gibt es das Relay Headset, das wir uns zusammen mit dem SwitchMix, einem Mixing-Interface und DAC samt Headset-Ständer, ansehen.

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NZXT Relay im Detail

Technische Daten

NZXT Relay
BauartGeschlossen
Treiber40 mm
Frequenzbereich20Hz-40kHz (Kopfhörer)
100Hz-10KHz (Mikrofon)
Klirrfaktor Kopfhörer<1 % bei 1 kHz
AnschlussKlinkenstecker (3.5mm), USB-A
Gewicht269 gr inkl. Mikrofon
SonstigesHi-Res
DTS Heaphone X
CAM Intengration
PreisUVP: 99,99€

Design und Lieferumfang

Zunächst schauen wir uns das Headset an, das, wie sollte es bei NZXT anders sein, sehr reduziert gestaltet ist. Der einzige Farbtupfer befindet sich innerhalb der Ohrpolster in Form violettem Stoffs. Ansonsten sieht man ein komplett schwarzes bzw. schwarz-weißes Headset, je nachdem welche Farbvariante man sich anschafft.

NZXT Relay

Im Lieferumfang befindet sich erst mal das 4-polige Anschlusskabel mit Lautstärkeregler und Mute-Switch. Ein Adapter auf zwei getrennte 3.5 mm Anschlüssen liegt vorbildlicherweise bei. Die Kabel sind ansprechend in einem Sleeve eingehüllt. Ebenfalls ist ein USB-DAC enthalten.

Die Rückseiten des Headsets sind geschlossen mit dezentem NZXT Schriftzug. Löblich ist, dass sowohl Mikrofon, das an einem flexiblen Arm angebracht ist, als auch das Anschlusskabel entfernt werden können. Angeschlossen wird das NZXT Relay Headset wahlweise per Klinke oder über den kleinen USB-DAC (96 kHz/24 Bit), der dann das Audio-Signal übernimmt.

Dir Verarbeitung ist sorgfältig ohne Patzer. Außen kommt einfaches weißes Plastik zum Einsatz. Die Aufhängung ist hingegen aus schwarz beschichtetem Metall. Unter Knarzen litt unser Modell nicht, weder beim Aufsetzen noch während des Tragens. Ein wenig Klappern ist beim Handling zu vernehmen.

Die Aufhängung wirkt bisher stabil, die Hörer lassen sich leichtgängig und ohne Geräusche neigen.

Nicht ganz so elegant sind die deutlich herausstehenden Kabel an beiden Seiten, die aber mit einem Textilsleeve versehen sind.

Tragekomfort

NZXT verwendet die bewährte Kombination aus Memory Foam und einem Bezug aus Kunstleder mit softer Oberfläche. Hier sind neben den Ohrpolster auch die Polster des Kopfbandes ausreichend dick dimensioniert und dieses sitzt somit ohne unangenehmen Druck auf dem Kopf.

NZXT Relay

Der Anpressdruck ist im vorliegenden Fall ausreichend straff und drückt die Polster sanft aber recht bestimmt um die Ohren. Beim schnellen Bewegung rutscht es etwas, macht aber nicht sofort den Abflug. Hitzeentwicklung ist durchaus gegeben, derzeit ist es aber auch ziemlich warm, so dass hier eine Beurteilung nicht ganz leicht ist. Typisch für Kunstleder wird es aber sicher auch an kühleren Tagen durchaus mal warm. Zumindest aktuell schwitzt man doch merklich.

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Drehbare Gelenke gibt es leider nicht, die Hörer sind lediglich leicht in eine Richtung neigbar. Die fein gerasterte Verstellung ermöglicht die Verlängerung um gut 3 cm je Seite.

NZXT SwitchMix im Detail

Kommen wir jetzt zum SwitchMix. Dabei handelt es sich um Kombination aus DAC mit einer Mixing-Funktion und einem Headsetständer (der aber weggelassen werden kann). An dieser „Station“ werden Lautsprecher und ein Headset mit 3.5mm-Anschluss, also eben wie das NZXT Relay Headset, angeschlossen.

NZXT SwitchMix

Ein ziemlich cooles Feature ist, dass beim Ablegen des Headsets auf dem Ständer automatisch auf die Lautsprecher umgeschaltet wird und umgekehrt. Dazu befindet sich unter der Ablagefläche ein Taster, der durch das Gewicht des Headsets nach unten gedrückt wird.

Ein manuelles Umschalten ist mit einem Druck auf das Lautstärkerad möglich.

Angezeigt wird die Lautstärke durch 11 LEDs, dessen Beleuchtung sich über die NZXT CAM-Software anpassen lässt. Dabei können verschiedene Farben für die Ausgänge gewählt werden. Der Regler an der Seite ermöglicht es die Sound- und Voice-Balance zu regulieren, dazu gibt es zwei Ausgabegeräte (Game und Voice) in den Windowsoptionen.

Das Design ist auch hier gewohnt schlicht. Bei der Verarbeitung ist das recht hohe Gewicht zu loben, genau wie die saubere Oberfläche. Letztlich haben wir aber nur Kunststoff vor uns.

Der Lautstärkeregler hat recht viel Spiel und fällt etwas klapprig aus. Er vermittelt beim Drehen eine dezente Rasterung der Lautstärkestufen. Der Schiebregler zum Mixen ist stufenlos, die mittige Position ist jedoch spürbar.

Die SwitchMix-Einheit wird einfach auf die Basisfläche des Headsetständers gestellt. Die gummierten Füße finden in den Vertiefungen halt und ermöglichen verschiedene Ausrichtungen. Insgesamt war die Konstruktion bisher ausreichend standsicher.

Das Interface wird mit einem Kabel mit dem Headsethalter verbunden, das unauffällig über den Boden geführt wird.

Daneben befindet sich auch der Anschluss für Lautsprecher und der USB-Port für die Verbindung mit dem PC. Der Anschluss für das Headset ist vorne.

NZXT Relay SwitchMix Review

Technische Features und Klang

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Technisch hat das Headset auf dem Papier einiges zu bieten. Das NZXT Relay nutzt 40mm-Treiber und ist Hi-Res zertifiziert und hat damit einen erweiterten Frequenzbereich von 20 Hz bis 40 kHz, was zumindest in Zahlen immer toll klingt. Geboten wird auch DTS Headphone X. Über virtuellen 7.1 Surround Sound sollen Spiele mehr Tiefe bekommen.

Selbstverständlich werden einige Features nur unter Verwendung des DACs bzw. mit dem SwitchMix ermöglicht. Der DAC des SwitchMix löst ebenfalls mit 96kHz/24 Bit auf und verfügt auch über DTS. Etwas umständlich ist, dass man nun drei unabhängige Lautstärkeregelungen hat. Die vom SwitchMix, die in Windows und die am Headsetkabel. Dafür kann man natürlich Lautsprecher und Headset getrennt voneinander einstellen.

CAM-Software

Konfiguriert wird, klar, über NZXT CAM. Hier lassen sich zum einem eben der DTS Surround Sound aktivieren, oder aber der Klang per EQ anpassen. Um die Konfiguration vornehmen zu können, muss das Headset über den beiliegenden DAC oder den SwitchMix angeschlossen werden.

In CAM kommt nun die Unterseite Audio hinzu. Unter Verwendung des SwitchMix kann hier die Beleuchtung eingestellt werden. CAM hat schon ein paar Profile (typisch z.B. Bass Boost) dabei oder man nimmt die Einstellung manuell vor. Der Equalizer ist erst verfügbar wenn man DTS aktiviert, wo dann auch Surround-Settings gewählt werden können. Außerdem hat DTS noch eigene Presets z.B. für Gaming- Genres, Filme oder Musik, die man aber leider nicht weiter anpassen kann und nach unserem Geschmack zu stark verfälschen.

Auch der Surround Sound kann angepasst werden.

Klangeindruck

Wie immer ist die Einschätzung des Klangs subjektiv.

Mit der Surround-Funktion konnten wir uns wie so oft nicht anfreunden. Die Bühne wird zwar weiter, aber gleichzeitig ist ein deutlicher Hall merkbar und einige Anteile klingen mal zu entfernt.

Die maximale Lautstärke ist zwar ausreichend, aber noch ein wenig mehr wäre schön gewesen. So wird es mit einem Sound Blaster X1 deutlich lauter. Die Aktivierung von DTS mit neutralen EQ ohne weitere Anpassungen, verändert die Lautstärke und damit die Wirkung des Klangs etwas (oder suggeriert dies Aufgrund des Pegels). Wir beurteilen den Klang erst mal mit Standardsettings ohne „irgendwas“

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Hier spielt das Relay klar, mit teilweise etwas viel Biss bei einigen Höhen. Im Bereich des Tieftons hingegen ist es etwas schwach. Man hat zwar einen gewissen Oberbass, aber es fehlt uns an Kraft. Im EQ die Frequenz bei 62 HZ anzuheben bringt etwas mehr Punch und „Wumms“ in die Sache, aber nur bis zum einem gewissen Grad. Die vordefinierte Bass-Boost-Kurve würden wir aber nicht empfehlen, da sie die Balance aus den Augen verliert.

Im Bereich des Hochtons kann es auch mal beißend werden, es bietet aber insgesamt eine gute Klarheit. Ortung und Details scheinen im Fokus zu liegen. Es gibt jedoch auch Bereiche die noch besser durchklingen könnten. Darüber hinaus würden wir den EQ bei 8 kHz sogar etwas absenken um es etwas sanfter anzugehen.

Ergänzend zum Klangeindruck untersuchen wir ob die Anschlussmethoden mittels SwitchMix, mitgeliefertem DAC, Sound Blaster X1 und einfachen Onboard-Sound eine Auswirkung auf den Frequenzgang haben. Genutzt wird dazu ein miniDSP HEARS und die bereitgestellte Kalibrierungsdatei und die REW-Software und soll lediglich dazu dienen Unterschiede festzustellen!

Es sind kaum Unterschiede in dem Frequenzverlauf (möglichst auf gleichem Pegel) vom Onboard-Sound eines Notebooks, dem Relay DAC und dem SwitchMix zu erkennen, auch der Sound Blaster DAC macht es nicht anders.

Auffällig ist, das mit DTS und ohne weitere Anpassung der Bassbereich etwas weniger abschwächt bzw. die Kurve hinten etwas schwächer ausfällt. Das könnte erklären warum der Klang neben der höheren Lautstärke (hier wurde auf gleichem Pegel gemessen), etwas kräftiger wirkt. Mit dem vordefinierten Bass Boost zeigt sich, dass hier wirklich messbar zugelegt wird.

Es handelt sich bei dem Messgeräte nicht um einen IEEE-standardisierten Ohrsimulator. Dennoch wird unser klanglicher Eindruck grob bestätigt, wo gerade im Bereich des Tiefbass doch etwas weniger los ist.

Das Mikrofon bietet eine gute Verständlichkeit mit etwas wenig Fülle/Körper in der Stimme, aber es geht ja vorrangig um eine vernünftige Verständlichkeit mit den Mitspielern.

Fazit

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Die Einheit aus dem SwitchMix mitsamt dem Headsetständer ist eine schöne Idee und gerade das automatische Umschalten beim Einhängen des Headsets ist schön gelöst und funktioniert gefühlt nahtlos.

Das Relay Headset ist dezent, recht bequem und bietet klanglich souveräne Kost, per CAM kann hier noch Einfluss genommen werden, um dem Headset etwas mehr Spaß zu entlocken, der in den Standardsettings ein wenig kurz kommt. Für Bass-Freunde ist das Headset aber wohl nicht das Richtige. Viele der Klangoptionen sind nach unser Ansicht etwas drüber, sowohl die Presets als auch die Surround-Simulation – kann natürlich auch Geschmackssache sein. Mit dem DTS Surround kann experimentiert werden, letztlich gefällt uns nativ aber besser.

Auf dem Schreibtisch betreiben beide Geräte optisches Understatement, wo lediglich eine geschmackvolle, einstellbare Beleuchtung auffällt, die auch nützlich ist. Etwas solider könnte das Ganze noch im Bereich des Reglers gefertigt sein.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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