Die OpenRock Pro sind Ohrhörer im Open-Ear Design, die sich auch an Sportler richten sollen. Wie sie sich anhören, sich tragen und wie es um die Laufzeit bestellt ist, klärt dieser Test der OpenRock Pro.
Technische Daten
Treiber | 16.2 mm |
Gewicht | 13 g (einzeln) 90 g (mit Case) |
Anschluss | Bluetooth 5.2 |
Codecs | SBC, aptX |
Akkulaufzeit | bis 19 Stunden pro Ladung 46 Stunden insgesamt |
Ladezeit | -1.5 Stunden -5 Minuten für eine Stunde Laufzeit |
Sonstiges | -IPX5 -Open-Ear-Design -TubeBass -physische Bedienknöpfe |
Preis | Amazon.de: € 129,99* |
Inhaltsverzeichnis
OpenRock Pro im Detail
Die für Bluetooth-Ohrhörer recht große Verpackung beinhaltet vorrangig das Ladecase mit den OpenRock Pro Hörern und ein USB-Ladekabel. Da es sich um Open-Ears handelt, gibt es nicht die von In-Ears gewohnten Stöpsel. Ebenfalls enthalten sind eine Anleitung und eine bebilderte Anweisung wie man die OpenRock Pro trägt.
Aufgrund der Ear Hooks, also der Bügel, fällt das Ladecase ziemlich groß aus und ist nicht unbedingt für die Hosentasche geeignet. Die Verarbeitung des matten, strukturiertem Plastiks ist ok, ohne positiv oder negativ aufzufallen.
Durch die Bügel lassen sich die magnetisch haltenden Ohrhörer sehr gut greifen und aus dem Ladecase entnehmen.
Die Audio-Einheit hat eine silberne Vorderseite, während die flexiblen Bügel und die Innenseiten schwarz sind. Am Rand der silbernen Rückseite mit OpenRock-Schriftzug ist eine LED integriert.
Das Design ist farblich schlicht und die Verarbeitung gibt keinen Grund zu Kritik. An der Unterseite findet man jeweils einen Bedienknopf und die Hörer sind mit „L“ und „R“ gekennzeichnet. Die Ohrhörer selbst verfügen über die IPX5 Zertifizierung was bedeutet, dass sie gegen Strahlwasser geschützt sind. Aktivitäten im freien inkl. „schlechtem“ Wetter sind also kein Problem, zum Schwimmen sind sie nicht geeignet.
Tragekomfort und Bedienung
Die OpenRock Pro wiegen 13 Gramm (jeweils) und tragen sich mit den flexiblen Haken/Bügeln recht dezent. Die Bügel lassen sich zurechtbiegen und an das Ohr anpassen. Zu Beginn braucht es etwas Zeit bis man einen Sitz gefunden hat, der einerseits bei Bewegung hält und gleichzeitig gut am Gehörgang positioniert ist, da dies maßgeblich den Klang beeinflusst. Bei viel Bewegung kam es aber durchaus vor, dass sie nicht mehr absolut fest saßen.
Der breite Bügel lässt kaum noch Platz für eine Brille. Vermutlich also keine ideale Kombination. Ansonsten lassen sich die OpenRock Pro problemlos über eine lange Zeit tragen. Eine Trageerkennung gibt es allerdings nicht. Als Open-Ear-Modelle werden die Ohrhörer nicht in den Gehörgang geschoben. Entsprechend gibt es hier kein Druck, kein Schwitzen und keine Isolation.
Die OpenRock Pro bieten keine Touchflächen, sondern eine simple physische Taste. Das ist nicht unbedingt cool, geht aber sehr zielsicher und zuverlässig von der Hand. Man muss nur aufpassen, dass sie bei der Bedienung nicht verrutschen und man erneut die richtige Position finden muss.
Das Bedienschema ist intuitiv: Ein einmaliges Drücken stoppt die Wiedergabe bzw. setzt sie fort. Doppeltes Drücken verändert je nach Seite die Lautstärke. Außerdem kann über einen langen Druck zum nächsten/vorherigen Lied gesprungen werden. Ein dreifaches Drücken ruft den Sprachassistenten auf. Ein simples und vollständiges Bedienschema.
Akkulaufzeit
OneOdio gibt für die OpenRock Pro stolze 19 Stunden pro Ladung an. Mit dem Akku im Ladecase sollen insgesamt sogar um die 46 Stunden möglich sein.
Die OpenRock Pro haben hier mit dem aptX-Codec und etwas über halber Lautstärke gut 13,5 Stunden gespielt und am Smartphone wurde noch eine Restkapazität von 30% angezeigt. Rechnet man das hoch ist die Laufzeit zumindest grob in diesem Rahmen und damit sehr ausdauernd. Möglicherweise ist mit SBC noch mehr drin.
So oder so: Man sollte selbst ohne das Ladecase locker durch den Tag oder mehrere Sporteinheiten kommen. Eine Schnellladefunktion soll 1 Stunden Laufzeit bei 5 Minuten Ladevorgang bieten, was wir nicht verifiziert haben.
Klang
Klangeinschätzungen sind wie immer subjektiv!
Die OpenRock Pro bieten außer dem SBC-Standardcodec auch aptX und verfügen über 16.2 mm große Treiber mit der OpenRock TubeBass Technologie. Der Frequenzbereich liegt bei 20 Hz bis 20 kHz.
Durch die Entfernung zum Gehörgang fehlt es am von InEars gewohnten Druck im Bass. Auch die empfundene Lautstärke ist maßgeblich vom Sitz und der Entfernung zum Gehörgang abhängig, was einerseits dazu führen kann, dass man mal etwas Lautstärke vermisst oder man schlicht eine unausgeglichene Balance zwischen links und rechts hat. Man braucht also etwas Übung bei der Handhabung. Es kam auch immer wieder vor, dass die Position mit dem als optimal empfundene Klang nicht den perfekten Halt geboten hat.
Wie gesagt darf man nicht den Punch eines In-Ears erwarten und der Klang ist damit auch nicht maximal spaßig. Trotzdem erreichen die OpenRock Pro zumindest eine für das Prinzip respektable Basswiedergabe, die den Klang angenehm „rund“ macht und auch eine gewisse Wärme vermittelt. In der stillen Wohnung bei geringerem Pegel kommt das Volumen aber doch besser zu Geltung als draußen bei Lärm, Wind und Wetter. Auch weil man mit Umgebungsgeräuschen den Pegel erhöhen muss und im oberen Lautstärkebereich wird der Klang blechener. Die Umgebung kann/muss spätestens dann leider mithören. Umgekehrt fühlt man sich aber auch nicht so isoliert, wie man es von InEars kennt und kann auch bei aktiver Wiedergabe noch viel von der Umwelt hören.
Aber sowohl Musik als auch Hörspiele lassen sich mit den OpenRock Pro gut hören, wenn man nicht ein maximal mitreißendes Klangerlebnis erwartet. Eine App mit Equalizer oder anderen Klanganpassungen gibt es nicht.
Fazit
Die OpenRock Pro sind mit dem Open-Ear-Design eine interessante Alternative zu den gängigen InEars. Sie überzeugen bei der sehr langen Akkulaufzeit, mit der man locker durch den Tag kommt und dank Schnellladung auch schnell wieder einsatzbereit ist, sollte der Akku doch mal zur Neige gehen. Auch der Tragekomfort war im Großen und Ganzen gut, wenn man die richtige Passform gefunden hat. Mit IPX5 sind die OpenRock Pro somit ein zuverlässiger Begleiter für unterwegs. Die dicken Bügel könnten sich aber mit Brillen ins Gehege kommen und auch das dicke Ladecase ist eher nichts für die Hosentasche. Der Klang war zufriedenstellend, auch wenn kein maximal lebendiger und druckvoller Klang erreicht wird. Dafür bieten sie ein offenes Tragegefühl ohne von der Umgebung abzuschotten.
OneOdio ist auch auf der IFA 2023 anzutreffen: Hall: 1.2 Stand: 105
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.