
Unter dem Namen Predator bringt der Speicherspezialist BIWIN eigene Produkte auf den Markt. Mit der GM7000 schauen wir uns heute eine M.2 SSD mit 2 TB Kapazität an und prüfen ihre Leistung.
Technische Daten
Model | Predator GM7000 PCIe4.0 M.2 SSD |
Schnittstelle | M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4) |
Kapazität | 2TB |
max. Lesen | 7400 MB/s |
max. Schreiben | 6700 MB/s |
IOPS Random 4K | 1300k lesend, 1100k schreibend |
Cache | SLC Cache, DRAM |
TBW | 1500 TB |
Formfaktor | M.2 2280 |
Herstellerlink | predatorstorage.com |
Preis | Amazon.de: € 139,99* |
Predator GM7000 im Detail
Der Name Predator und die Aufmachung der Verpackung adressieren durchaus Gamer als Zielgruppe. Die Rückseite verrät einige technische Eckdaten.

Die SSD kommt mit einer kleinen Schraube und einem Wärmeleitpad. Außerdem gibt es eine Downloadmöglichkeit für Acronis True Image OEM.

Die Predator GM7000 ist eine M.2 2280 SSD, kommt also auf die typischen 22 mm in der Breite und 80 mm in der Länge. Die SSD ist „Double Sided“ und hat eine Höhe von 5,90 mm. Sie ist neben dem PC also auch mit der Playstation 5 kompatibel, sofern man sie mit einem empfohlenen Kühler ausstattet.

Es handelt sich bei der GM7000 um eine PCIe Gen 4.0 SSD. Die maximale Datenrate liegt bei 7400 MB/s lesend und 6700 MB/s schreibend. Mit diesen Daten liegt sie auf einem Level mit PCIe 4.0-Flaggschiffen wie der 990 Pro oder SN850X.

Verbaut sind ein Innogrit Controller mit 8 Kanälen, sowie ein DRAM-Cache vom Typ NT5AD512M16C4-JR. Bei dem NAND mit dem Aufdruck BW29F4T08ENLEE handelt es sich nach unserer Recherche um 176-layer TLC von Micron. Die eingeschränkte Garantie liegt bei 5 Jahren bzw. bei erreichen von 1500 TBW.
Mitgeliefert wird ein Aufkleber mit einem dicken Schaumstoffpad. Laut Hersteller handelt es sich um ein graphenbeschichtetes Schaumstoffpad, das die Temperatur senken soll. Das schauen wir uns später an. Zum DRAM-Cache gibt es auch einen pSLC-Cache. Dieser liegt im leeren Zustand bei etwas über 600GB, also wie zu erwarten bei einem Drittel der freien Kapazität.

Das Pad klebt recht fest an der SSD, lässt sich aber wieder entfernen.
Praxiseindruck und Benchmarks
Die GM7000 muss sich bei uns gegen die Samsung 990 Pro und die WD-Black SN850X beweisen, die ähnliche Leistungsdaten vorweisen und sich im ähnlichen Preisbereich ansiedeln. Wir haben davon jeweils die 1TB-Version vorliegen. Getestet wurde auf einem System bestehend aus einem ASUS ROG Strix X670E-F Gaming Wifi und einem Ryzen 7900X.
CrystalDiskMark


Die maximalen Datenraten erreicht die GM7000 im seq. Benchmark problemlos. Es zeigte sich aber eine Auffälligkeit. An diesem System fiel die GM7000 bei der Q1T1 Messung im Vergleich zu den anderen Kandidaten recht deutlich zurück.
Aus diesem Grund haben wir diese Messungen auf einem Intel-System wiederholt. Dort lagen die 990 Pro und GM7000 in der besagten Messung näher zusammen, die SN850X wieder davor.


3DMark Storage Benchmark
Die 3DMark Storage Benchmarks haben wir aufgrund der vorherigen Abweichungen und des unerwartet niedrigen Scores auf beiden Systemen durchgeführt, diese waren allerdings beinahe 1:1 identisch.

Hier ist die GM7000 klar hinter den anderen beiden Modellen einzuordnen und schneidet unerwartet langsam ab. Mehrere Durchläufe brachten keine Änderung. Hier haben wir ergänzend auch eine P5 Plus den Benchmark durchlaufen lassen.
PCMark 10 – Quick System Drive Benchmark

Im PCMark 10 – Quick System Drive Benchmark bildet die GM7000 zwar wieder das Schlusslicht, hält aber den Anschluss besser. So ganz scheinen der SSD diese Benchmarks nicht zu liegen.
Daten kopieren
Wir kopieren einen 145 GB großen Ordner mit fast 19000 Dateien innerhalb der SSD, testen also gleichzeitiges Lesen und Schreiben. Danach wird das Ganze auch mit einem kleineren Ordner mit ca. 40GB überprüft.

Beim Kopieren von 145GB gemischten Daten erreicht die GM7000 mit 2683 MB/s bzw. einer Zeit von 56 Sekunden den ersten Platz.

Bei kleinerer Datenmenge braucht sie lediglich 15 Sekunden und kam auf 2900 MB/s, was ebenfalls die Spitzenposition ist.
Temperaturen
Um die Temperatur zu überprüfen, haben wir die GM7000 dauerhaft lesend belastet. Die Werte sind der maximale Wert nach 5 Minuten.
Sensor 1 | Sensor 2 | |
---|---|---|
Ohne Kühler | 73 °C | 96 °C |
Mit Pad | 74 °C | 92 °C |
Mit Mainboardkühler | 49 °C | 55 °C |
Ohne Kühler lag die Temperatur nach wenigen Minuten bei 96 Grad bzw. 72 Grad, je nach Sensor. Das mitgelieferte Pad kann den Anstieg etwas herauszögern und sorgte dafür, dass die SSD ein paar Grad kühler blieb und in der Spitze 92 Grad erreichte. Mit einem richtigen Kühlkörper ist das aber nicht zu vergleichen. Mit dem Kühler vom Mainboard wurden nicht einmal 60 Grad erreicht.
Fazit
Die Predator GM7000 ist eine M.2 SSD die mit 7400 MB/s bzw. 6700 MB/s das Limit der PCIe 4.0 Schnittstelle ausreizen kann. Besonders beim Kopieren vieler Daten und/oder großer Datenmengen ist die SSD sehr performant und bringt Spitzenleistung. In einigen Benchmarks kann sie die hohe Leistung bestätigen, in anderen Tests wiederum kann sie nicht mit der Spitzenklasse der PCIe 4.0 SSDs mithalten. Für eine zuverlässige Kühlung bei Belastung ist ein richtiger SSD-Kühler, entweder in Form eines kleinen Nachrüstkühlers oder eines Kühlkörpers vom Mainboard, ratsam.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.