Soundpeats Engine 4 im Test

Bei den Soundpeats Engine 4 hat der Hersteller sich auf das Wesentliche konzentriert: Ohne ANC, aber mit Dual-Treibern und hoher Akkulaufzeit gibt es langanhaltenden Musikgenuss.

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Technische Daten

Soundpeats Engine 4
TreiberDual-Treiber 10 mm + 6mm
Gewicht6.5 g (einzeln)
43 g (mit Case)
AnschlussBluetooth 5.3
CodecsSBC, LDAC
Akkulaufzeitbis 12.5 Stunden pro Ladung
43 Stunden insgesamt
Ladezeit2 Stunde (Hörer)
2 Stunden (Case)
Sonstiges-IPX4
-Multipoint
-Game Mode
-App mit Equalizer
-Hi-Res Audio Wireless
Preis
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Lieferumfang und Design der Soundpeats Engine 4

Die schlichte Verpackung weist uns bereits auf die Vorzüge in Form von Hi-Res Audio und LDAC hin. Darin befindet sich das Case samt In-Ears, eine Anleitung, das Ladekabel (USB-A auf USB-C) und zwei Paar weiterer Ohrstöpsel in den Größen S und L.

Das Ladecase kennen wir in der Form von anderen Soundpeats-Produkten und jedes mal hat es eine andere Oberfläche. Es fällt dieses Mal etwas größer aus, passt aber weiter gut in die Tasche. Hier hat man sich für eine glänzende „Metallic“-Oberfläche entschieden. Das sieht ungemein edel aus und gleitet auch gut in die Tasche, aber wird quasi schon vom Angucken schmutzig. In kürzester Zeit ist das Case voller Flecke, Staub und Fingerabdrücke. Immerhin konnten wir bisher keine Kratzer beobachten, aber auch diese werden vermutlich kommen. Ein LED im Case zeigt den Ladezustand grob an.

Die Engine 4 sitzen fest in der Box, lassen sich mit mittelgroßen Fingern aber noch einigermaßen gut greifen. Das Design ist überaus gelungen: Schwarz glänzende Touchflächen sitzen auf auf einem strukturierten Kunststoffgehäuse, das wiederum in einen grauen Kunststoff übergeht. Die Verarbeitung ist ohne Anlass zur Kritik und die Materialübergange gelungen. Nur an je einer Stelle spüren wir eine Kante, die in der Praxis nicht relevant ist. Schöner Designkniff ist das transparente Gehäuse im Bereich der Treiber, das den edlen Look mit technischer Optik verbindet.

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Mit IPX4 sind die In-Ears gegen Spritzwasser geschützt, aber nicht wirklich wasserdicht. (Outdoor)Sport ist von diesem Standpunkt aus also kein Problem, untertauchen sollte man sie hingegen nicht. Magnete zum Halt in der Ladeschale befinden sich auch an den In-Ears, weshalb diese sich auch entsprechend anziehend bzw. abstoßend finden.

Tragekomfort und Bedienung

Die Passform ist natürlich subjektiv, abhängig vom eigenen Gefühl und der jeweiligen Anatomie.
Typisch für Earbuds dieser Form stehen die recht dicken Engine 4 aus dem Ohr. Bedingt durch die Form und Winkel fiel es relativ leicht die richtige Position und Ausrichtung zu finden. Ein wenig Nachdrücken war aber öfters nötig, um auch die erforderliche Abdichtung zu erzielen.

Solange man nicht auf der Seite liegt ist das Tragegefühl an der Ohrmuschel relativ unauffällig und führte auch nach längerem Tragen nicht zu Beschwerden. Die Präsenz im Gehörgang ist deutlicher wahrnehmbar und die Isolation mitunter recht stark. Der Halt, der auch vom passenden Polster abhängt, ist zumindest für mäßige Bewegung ausreichend. Obwohl das Tragegefühl keine maximale Sicherheit vermittelt, ließ sich kein Herausfallen durch heftiges Kopfschütteln provozieren. Somit sollte auch Joggen etc. möglich sein. Ehrlicherweise haben wir das aber nicht ausprobiert.

Die Touchflächen reagieren gut und haben das von Soundpeats bekannte, umfangreiche Bedienschema:

  • Einmal drücken für lauter/leiser
  • Zweimal für Pause/Play und Anruf annehmen/auflegen
  • Dreimal für Sprachassistent und Gamemode
  • 1.5s gedrückt halten für Track vor/zurück, Anruf ablehnen

Verändern lässt sich das Bedienschema nicht, nur per App deaktivieren. Mit dem dreifachen Tippen hatten wir anfangs hin und wieder Probleme mit dem Timing und haben ungewollt eine der anderen Funktionen ausgeführt.

Akkulaufzeit und Verbindung

Die Engine 4 nutzen Bluetooth 5.3 und bieten Multipoint-Verbindung für zwei Geräte, wenn man LDAC nicht verwendet. Die Reichweite ist mit 10m angegeben. Grob zehn große Schritte vom Smartphone entfernt waren auch durch zwei Zimmertüren noch keine Abbrüche zu verzeichnen. Draußen lief es auch nach 16 Meter noch ohne Aussetzer, weshalb die 10 Meter eine sehr vorsichtige Angabe zu sein scheinen.

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Besonders die Akkulaufzeit ist eine Stärke der Soundpeats Engine 4. Der Hersteller spezifiziert hier bis zu 12.5 Stunden mit einer Ladung. Unter Verwendung von SBC und mittlerer Lautstärke ist das vermutlich zu erreichen. Wir haben dies noch nicht austesten können, aber das Ganze mit LDAC durchspielen lassen: Nutzt man den hochauflösenden Codec muss man natürlich mit deutlich weniger Laufzeit rechnen. Hier kamen wir im ersten Versuch auf ungefähr 7 Stunden bei halber Lautstärke bis die Verbindung abriss. Ungefähr, da sie kurz vor 7 Stunden noch vor sich hinspielten mit zweistelliger Restkapazität, bei 7 Stunden und 20 Minuten aber bereits aus waren. Das liegt im erwarteten Rahmen und ist mit LDAC wirklich gut. Die angegeben 12 Stunden halten wir daher für realistisch.

Im Ladecase ist ein Akku mit 350 mAh verbaut. Damit sollen laut Hersteller dann bis zu 43 Stunden möglich sein. Selbst wenn man also die 12 Stunden pro Ladung nicht erreichen sollte oder man immer LDAC nutzt, kommt man also auf eine respektable Laufzeit, mit der man locker durch den Tag und eine lange Reisen kommen sollte. Das Aufladen der Engine 4 nimmt allerdings bis zu 2 Stunden in Anspruch.

Soundpeats App

Die Soundpeats erfordert nach wie vor eine Registrierung per Mailadresse. Neben Firmware-Updates, wo wir die Version 0.1.7 installiert haben, können Einstellungen zu den In-Ears vorgenommen werden. Es lässt sich auch der Game-Mode aktivieren, der eine Latenz von 70ms erreichen soll. Auch die Dual-Device-Funktion ist hier auswählbar. Damit können zwei Geräte gleichzeitig verbunden werden. Diese Funktion funktioniert jedoch nicht gemeinsam mit LDAC!

Weiterhin lassen sich die Touchflächen ausschalten, z.B. wenn man die Hörer im Bett nutzen möchte. Ansonsten ist ein Equalizer mit Presets und manuellen Einstellmöglichkeiten vorhanden, der nach unserer Meinung die wichtigste Funktion der App ist.

Ebenfalls erwähnenswert ist der Adaptive EQ. Dieser stellt die Kurve nämlich nach dem eigenen Hörvermögen ein. Dazu werden in einem Test der Reihe nach Töne unterschiedlicher Frequenzen in unterschiedlicher Lautstärke gespielt und man gibt an, ob man diesen gehört hat. Anhand dessen wird eine persönliche EQ-Kurve generiert. In unserem Fall wurde der Bass mehr betont bzw. die Mitten etwas zurückgenommen hat. Der Klang war spaßiger, aber für unseren Geschmack etwas zu dick. Man kann den Adaptive-EQ natürlich auch als grobe Orientierung für eigene Presets nehmen. Ein Versuch ist es in jedem Fall wert!

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Die App ist also bis auf Firmwareupdates kein Muss, aber eben auch nicht überflüssig, weshalb man abwägen muss, ob man sich registrieren möchte. Bis auf ein- zweimal nicht erkannte Hörer, was lediglich ein Neustart der App erforderlich machte, konnten keine Probleme festgestellt werden.

Klang

Soundpeats verbaut in den Engine 4 Dual-Treiber. Pro Hörer kommen also gleich zwei Treiber zum Einsatz. Ein 10mm Compound-Dynamik-Treiber als Tieftöner und ein 6mm-Treiber ist für die Höhen zuständig. Der Frequenzbereich wird mit 20-40000 Hz angegeben und die In-Ears tragen das Hi-Res-Audio-Wireless-Label. Neben SBC dürfen sich Android-User über den hochauflösenden LDAC-Codec freuen. Wie sich die Engine 4 der Praxis klanglich schlagen, hören wir uns jetzt an:

Die Beschreibung des Klangs ist wie immer stark subjektiv und wird ohne EQ vorgenommen.

Wir haben eine recht deutliche Auswirkung vom richtigen Sitz und der Abdichtung auf die Fülle des Klangbildes. Das kann es erforderlich machen die In-Ears etwas tiefer nachzudrücken oder auch mal die größeren Stöpsel auszuprobieren. Ansonsten kann der Klang etwas leblos bis flach erscheinen.

Mit gutem Sitz spielen die Engine 4 schön auf und bieten ein gelungenes Klangbild. Im Tiefton gibt es einiges an Potential, das den Rest des Klanges angenehm und mit einer gewissen Wärme auffüllt. Dabei können die Engine 4 druckvoll und tief spielen. Sie haben mehr Tiefe und Kraft als die Mini Pro HS. An den massiven Bass der Air Pro 3 von Earfun kommen sie nicht heran, spielen ihn aber differenzierter.
Oberbass und der Mittenbereich werden dabei außerdem nicht in Mitleidenschaft gezogen und ausgewogen dargestellt. Stimmen klingen natürlich und voll, vor allem männliche. Ebenso kommen die einzelnen Instrumente zur Geltung. Details klingen durch, mit unangenehmer Schärfe und scharfen S-Lauten hatten wir keine Probleme. Hier gehen die Engine 4 es etwas weicher und zurückhaltender an, ohne aber leblos zu sein. Von einem besonders klaren oder analytischen Klang möchte man nicht sprechen.

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Insgesamt hat das Klangbild der Dualtreiber gut gefallen. Es gibt einen ordentlichen Bass und eine für uns ansprechende und ausgewogene Balance. Ausreichend laut spielen die Engine 4 prinzipiell schon, wir hätten uns hier noch etwas mehr gewünscht.

Im Folgenden der Frequenzgang mittels miniDSP EARS mit bereitgestellter IDF-Kalibrierungsdatei und REW. Es handelt sich nicht um einen IEEE-standardisierten Ohrsimulator, sondern soll nur den ungefähren Frequenzgang (1/12 geglättet) veranschaulichen und die subjektive Einschätzung ergänzen. Genutzt wurde dazu die Firmware 0.1.7, die laut Changelog „optimierte akustische Parameter “ mitbringt.

Fazit

Abschließend lässt sich ein gutes Fazit zu den Soundpeats Engine 4 ziehen, die ihre Stärken beim gelungenen Klang und der langen Akkulaufzeit haben. Dazu gibt es ein ansprechendes Design, angenehmen Tragekomfort und eine ordentliche Bedienung.
In Sachen Features und Ausstattung gibt es Abstriche. So gibt es zwar den LDAC-Codec, eine Multipoint-Option und einen Gamemode, aber Luxus wie ANC, Transparenzmodus, Trageerkennung, kabelloses Laden etc. gibt es nicht.
Die App ist ok, aber leider mit Registrierungszwang. Benötigt man den (adaptiven) EQ nicht, kann man wohl auf sie verzichten. Nur die Firmwareupdates mitsamt Fehlerbehebungen werden eben auch darüber realisiert.

Somit bieten die Soundpeats Engine 4 einen guten, ausdauernden Klang ohne viele Extras!

Vorteile

  • Klang
  • ansprechendes Design
  • Akkulaufzeit
  • LDAC-Codec
  • App mit EQ
  • umfangreiches Bedienkonzept

Nachteile

  • Ausstattung (kein ANC, Trageerkennung usw.)
  • App erfordert Registrierung
Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

SoundPEATS Engine4
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