Soundpeats Mini Pro HS im Test

Soundpeats stattet die Mini Pro HS mit LDAC und Hi-Res Audio aus. Außerdem gibt es für vergleichsweise kleines Geld auch Hybrid-ANC. Wie das Gesamtpaket klingt und sich im Alltag schlägt, checken wir jetzt.

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Technische Daten

SoundPeats Mini Pro HS
Treiber10 mm Biodynamic
Gewicht37,4 g (4,9 g pro Hörer)
AnschlussBluetooth 5.2
CodecsSBC, LDAC
Akkulaufzeitohne ANC
8 Stunden pro Ladung
28 Stunden insgesamt

mit ANC
6,4 Stunden pro Ladung
22 Stunden insgesamt
Ladezeit1,5 Stunde (Hörer)
1,5 Stunden (Case)
Sonstiges– Hybrid-ANC
– Transparenzmodus
– Spielemodus (70ms)
– Hi-Res Audio
– IPX5
Preis
Preis nicht verfügbar
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Soundpeats Mini Pro HS im Detail

Die Verpackung der Mini Pro HS mit reflektierender Oberfläche wird einseitig von einer Dame geziert. Auf der anderen Seite von einer Großaufnahme der Ohrhörer. In der Verpackung sind natürlich die Mini Pro HS im Ladecase enthalten und zwei weitere Ohreinsätze, so dass man auf drei Größen zurückgreifen kann. Ebenfalls gibt es ein kurzes USB-Kabel und eine Bedienungsanleitung, die auch das Bedienschema aufzeigt.

Das Case der Mini Pro HS ähnelt in Form dem der Free 2 Classics, besitzt statt der Lederstruktur aber kleine, goldene Farbtupfer. Es besteht aus Kunststoff, fasst sich aber gut an. Es ist haptisch zwar nicht so schön wie ein Aluminium-Case, aber wirkt z.B. hochwertiger als das Case der teureren 1More Aero. Der Deckel schließt angenehm fest, ohne groß zu wackeln. Die Vorderseite informiert mittels dreifarbiger LED über den Akkustand. Der USB-C Ladeport findet sich auch der gegenüberliegenden Seite. Kabelloses Laden wird nicht geboten.

Die an sich typische klobige Optik, die man von vielen Earbuds dieser Form kennt kaschiert Soundpeats durch eine ansprechende Formgebung mit schlankeren Hochglanzteilen in der Mitte. Die Verarbeitung und das Design sind gelungen und wirken robust. Trotzdem sind die In-Ears angenehm leicht und wiegen knapp unter 5 Gramm. Gegen Wasser sind sie nach IPX5 teilweise geschützt.

Kleine LEDs an der Oberseite zeigen den Ladevorgang. Außerdem leuchten sie weiß, wenn sie verbunden sind, aber keine Musik abgespielt wird. Das kann etwas nerven, wenn man sie mit ins Bett nimmt.

Ergonomie/Tragekomfort

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Im Vergleich mit den Free 2 Classics wirken die Mini Pro HS also, trotz ähnlicher Maße, weniger wuchtig, bieten aber auch nicht ganz so viel Grifffläche an den Seiten, um sie zu packen. Das Handling erwies sich dennoch meistens als unkompliziert. Mit besonders großen Fingern könnte aber beispielsweise das Herausnehmen aus dem Case nicht so sicher ausfallen.

Mini Pro HS und Free 2 Classic

Der Tragekomfort ist natürlich stark vom jeweiligen Ohr abhängig und da war ich etwas gemischter Meinung. So ragen sie nicht besonders weit in den Gehörgang, was angenehm ist, aber auch etwas wenig halt vermittelt. Auch wenn ich selbst mit schnellen Kopfbewegung kein Herausfallen provozieren konnte, wären sie aufgrund des unsicheren Gefühls für Sport wohl weniger meine erste Wahl. Trotzdem war der Halt an sich gegeben.

Schmerzen gab es trotz des präsent spürbarem Gehäuse nicht. Die breiten Gehäuse könnten aber durchaus drücken, wenn das Ohr wenig Platz bietet. Hier war das wie gesagt kein Problem. Drauf liegen oder mit einer engen Mütze kann aufgrund des herausragenden Gehäuses problematisch sein.

Akkulaufzeit

Soundpeats gibt für eine Akkuladung eine maximale Laufzeit von 8 Stunden ohne ANC an. Mit ANC sollen es 6.5 Stunden sein. Sowohl Lautstärke und Codec (SBC oder LDAC) können weiteren Einfluss haben.
Unter Verwendung von SBC ohne ANC landeten wir bei ca. 50% Lautstärke bei gut 7.5 Stunden, ein Hörer spielte auch bei 7 Stunden und 40 Minuten noch, während der andere bereits aus war. Die Laufzeitangabe passt also ungefähr.

Möchte man hingegen durchgehend den hochauflösenden LDAC Codec nutzen ist deutlich weniger Laufzeit drin. Hier kamen wir bei ungefähr 50% Lautstärke auf ziemlich genau 5 Stunden bis der erste der beiden Hörer sich abschaltete. Kommt dann noch ANC hinzu muss man mit einer weitere Reduzierung der Laufzeit rechnen.

Bedienung und App

Soundpeats stellt eine App zur Anpassung bereit. Abseits dessen bieten die Mini Pro HS ein umfangreiches Bedienschema über die Touchflächen, das aber auch entsprechend komplex ausfällt. Die Komplexität ergibt sich aus den unterschiedlichen Eingaben aus einfachem und mehrfachem Tippen, sowie unterschiedlich langem Halten. So kann man Lautstärke anpassen, Play/Pause, Sprachassistenten aktivieren oder den nächsten Track wählen. ANC und der Low-Latency Mode lassen sich ebenfalls aktivieren. Der gewählte ANC Modus (An/Aus/Transparenz) wird durch eine etwas unangenehm hallige Stimmenansage angesagt. Nur eine Track-Zurück-Funktion gibt es unter den zahlreichen Funktionen leider nicht.

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Die Reaktion der Touchflächen fällt gut aus. Selten kam es zu ungewollten Lautstärkeveränderungen. An sich bieten die In-Ears genug Grifffläche, um sie ohne Auslösung einzusetzen. Eine Trageerkennung gibt es nicht.

Die App vermittelt einen zweischneidigen Eindruck. Die stellenweise nicht perfekte Übersetzung ist kosmetischer Natur, weniger gut gefällt die Registrierungspflicht.

Über die App werden auch Firmwareupdates durchgeführt. Außerdem gibt es einen Equalizer, bei dem 7-Frequenzen den eigenen Vorstellungen nach angepasst werden können. Zudem stehen Voreinstellung wie der typischen Bass-Boost und für diverse Genres bereit, die allesamt recht stark ausfallen. Bass-Boost trägt etwas dick auf. Rock&Roll wird hallend und die Bassreduzierung sehr dünn. Hier fährt man mit einer manuellen Anpassung meistens besser.

Weiterhin besteht die Möglichkeit den Game- oder ANC-Modus auf Knopfdruck zu aktivieren, was aber eben auch mit Toucheingaben möglich ist.

Klang

Neben SBC wird auch der hochauflösende LDAC-Codec unterstützt. Die Soundpeats Mini Pro HS verfügen über 10-mm-Treiber mit Bio-Membran. Zudem tragen sie das Hi-Res-Logo, haben also einen erweiterten Frequenzgang von 20 bis 40.000 Hz. Es gibt außerdem einen Gamemodus für eine geringere Latenz.

Die Klangbeurteilung ist aber wie immer sehr subjektiv und auch vom Sitz der In-Ears abhängig. Gerade der Bassbereich variiert hier anhand Sitz und Abdichtung deutlich und da habe ich anhand der Form öfters erstmal einiges Nachrücken gebraucht, um den optimalen Sitz und damit Klang zu finden. ANC hat ebenfalls eine Auswirkung auf den Klang. So wird der Tiefton verstärkt, der Klang fällt auch etwas enger aus, die Mitten gehen zurück.

Vergleicht man sie mit den günstigen Free 2 Classic fallen Unterschiede auf. So haben die Mini Pro HS mehr Präsenz in den in den oberen Mitten/unteren Höhen, zeigen hier mehr Details, auch wenn sie hinten raus nicht maximal luftig oder brillant sind. Die Stimmenwiedergabe gefällt insgesamt gut, aber T-Laute kommen des Öfteren etwas hart rüber und auch das S hat Biss. Bei erhöhter Lautstärke wird es dann etwas zu hart und metallisch. Die Wiedergabe ist nicht dann auch nicht mehr so sauber.

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Insgesamt ist der Klang auch lebendiger und hat mehr Tiefe als bei den Free2 Classic. Der Bass kann noch etwas kräftiger und ist akzentuierter. Bei basslastigen Tracks übertreibt er aber mal bzw. haben dann die feinen Höhen weniger Präsenz. Unterm Strich ist die klangliche Vorstellung auch in Anbetracht des Preises aber wirklich gut.

Im folgenden der Frequenzgang mittels miniDSP EARS und REW. Es handelt sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation, sondern veranschaulich nur den ungefähren Frequenzgang (1/12 geglättet) zum Vergleich beider In-Ears.

ANC

Im ANC Modus gibt es ein leichtes Grundrauschen, im Transparenzmodus fällt es deutlicher aus. Die Geräuschunterdrückung arbeitet, wie so off, vor allem bei tiefen und statischen Geräuschen und erzielt hier auch respektable Ergebnisse. Gegen die höheren Geräuschanteile war sie relativ machtlos, was schon etwas auffälliger ausfiel. Beispielweise ist das Tippen einer Mecha oder schließen von Zimmertüren mit ANC beinahe auffälliger als ohne und die Umgebung klingt hohl. Monoton rauschende Geräusche haben auch mal zum leichten Dröhnen oder Unterdruckgefühl im Ohr geführt. Je nach Umgebungsgeräuschen profitiert man, ganz ohne Wunder zu erwarten, aber von der soliden Funktion. Für das Geld kann man nicht meckern!

Im Transparenzmodus zeigt sich eine besser wahrnehmbare Darstellung der Umgebung, wenn auch mit gewisser Verfremdung, denn auch hier wird gibt es einen blechernen Unterton.

Fazit

Für vergleichsweise kleines Geld (unter 60€, Stand 21.01) legt Soundpeats mit den Mini Pro HS einen gelungen Auftritt ab und bietet neben LDAC und Hybrid-ANC auch eine solide Akkulaufzeit. Bei dieser ist wie immer zu berücksichtigen, dass sie mit Nutzung aller Features aber deutlich unter der maximalen Herstellerangabe einzuordnen ist.

Klanglich wird für das Geld einiges geboten, wenn auf den korrekten Sitz geachtet wird. Wer den Klang anpassen will kann – sofern die Registrierungspflicht kein Hindernis darstellt – auf eine App zurückgreifen, die abseits vom EQ aber nicht unbedingt nötig ist. Um den Tragekomfort war es gut, wenn auch nicht perfekt bestellt, aber da ist nun mal jedes Ohr anders. In Sachen Bedienung wurde eigentlich nur eine Track-Zurück-Funktion im (komplexen) Schema vermisst.

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Lange Rede kurzer Sinn, in dem Preisbereich sollte man Soundpeats Mini Pro HS auf dem Merkzettel haben.

Hardware-Helden PreisLeistung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

SoundPEATS Bluetooth Kopfhörer Mini Pro HS
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