Neben den kürzlich getesteten ComfoBuds Mini hat 1More auch andere In-Ears im Sortiment, darunter unter anderem die Piston Buds Pro, welche wir im heutigen Review genauer Probehören und gegen die Mini Buds vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
1More Piston Buds Pro im Detail
Verpackung und Lieferumfang
Die Piston Buds Pro werden in einer ansprechend gestalteten, zum Großteil weißen Verpackung geliefert, welche bereits einige Technische Eckdaten bereithält.
Der Lieferumfang beinhaltet ein Ladecase, ein USB auf USB-C Kabel sowie insgesamt vier Paare unterschiedlich große Silikon Aufsätze.
Technische Daten
Typ | In-Ear |
Treiber | Titan Treiber |
Frequenzbereich | keine Angaben |
Impedanz | 16 Ohm |
Empfindlichkeit | – |
Allgemein
Gewicht | 4,5 g (In-Ear), 30,5 g (Ladeetui) |
Verbindung | Bluetooth 5.2 |
Reichweite | ca. 10 m |
Laufzeit | bis 7,5 Stunden ohne ANC bis 5 Stunden mit ANC 4 Aufladungen über Ladeetui |
Sonstiges | – HFP, A2DP und AVRCP – ANC, Ambient Mode, Equalizer, konfigurierbare Bedienung – Infrarot Annäherungssensor |
Preis | Amazon.de: € 49,99* |
Überblick
Optisch schlagen die Piston Buds Pro einen komplett anderen Weg ein als die ComfoBuds Mini. Zwar sind die In-Ears ebenfalls zu einem Großteil schwarz, durch den zylinderförmigen Aufbau ist das Design aber deutlich auffälliger. Ein goldenes Logo ziert die berührungsempfindliche Hochglanz-Fläche auf der Rückseite.
Mit 17 mm x 18 mm x 21,4 mm sind die Piston Buds Pro nicht nur größer als die ComfoBuds Mini sondern mit 4,5 Gramm kaum verwunderlich auch ein wenig schwerer.
Je nach ANC Nutzung sollen die In-Ears zwischen 5-7,5 Stunden durchhalten, über das Ladecase können die Hörer 4 Mal komplett geladen werden, wodurch sich 20 – 30 Stunden Gesamtspielzeit ergeben. Durch eine Quickcharge Funktion laden die Piston Buds Pro in 5 Minuten für eine Stunde Laufzeit. Eine komplette Ladung dauert knapp eine Stunde. Eine vollständige Ladung des Etuis dauert 2 Stunden, geladen wird über ein USB-C Kabel.
Gekoppelt werden die Piston Buds Pro über Bluetooth 5.2, dabei werden HFP, A2DP und AVRCP Profile unterstützt.
Die Tonerzeugung übernimmt ein in der Größe nicht weiter benannter Titan Treiber.
Dank IPX5 Zertifizierung sollten Schweiß und kurze Regenschauer kein Problem für die Piston Buds Pro darstellen.
Praxiseinsatz
Software
Über die 1More App lassen sich die Piston Buds Pro in gewissen Bereichen konfigurieren bzw. die Firmware updaten.
Das SoundID Feature von den ComfoBuds Mini gibt es hier nicht. Dafür aber verschiede Equalizer, welche wir deutlich praktischer finden. Zudem besitzen die Piston Buds Pro einen Low Latency Modus. In Verbindung mit dem fürs Test verwendete Honor Handy hat das leider immer wieder zu kurzen Knacken und Soundaussetzern geführt.
Auch das Entspannungsfeature mit Regen oder Lagerfeuer Sounds ist wieder mit dabei.
Laufzeit
Je nach Lautstärke und ANC Modus erreichten die Piston Buds Pro während unserer Tests zwischen 4,5 bis 7 Stunden Laufzeit. Getestet wurde mit nahezu voller Lautstärke. Bei reduzierter Lautstärke sollten die Herstellerangaben erreicht werden.
Das Ladecase zeigt über eine RGB LED an der Front den Ladezustand des Akkus an. Wenn der Akku der Piston Buds Pro nahezu leer ist, ertönt eine kurze Ansage und die LED an den Hörern leuchtet rot, dann verbleiben noch ca. 30 Minuten Laufzeit. Über die 1MORE App ist die Akkuladung auch jederzeit einsehbar.
Handling
Die Medien bzw. Funktionssteuerung erfolgt, wie schon bei den ComfoBuds Mini, über eine berührungsempfindliche Fläche auf der Rückseite der Kopfhörer. Zudem erkennt ein Infrarotsensor wenn die Hörer aus dem Ohr genommen werden und stoppt automatisch die Medienwiedergabe. Das Verhalten kann in der App abgeschaltet werden.
Auch hier müssen wir, wie schon bei unserem letzten 1More Test, wieder Kritik an der recht unflexiblen Software üben. Mehr als 2 Aktionspaare Lassen sich den Piston Buds Pro nicht zuweisen.
Die Piston Buds Pro werden mit vier verschiedenen Silikon Aufsätzen ausgeliefert. Da sollte für jede Ohrengröße was dabei sein. Leider drückt bei uns der hohe Aufbau an der Rückseite der In-Ears nach wenigen Stunden an den Ohren (am Tragus). Je nach anatomischer Beschaffenheit können die Piston Buds Pro also nach einiger Zeit unbequem werden.
Getestet wurde der Sitz mit dem MTB auf wurzeligen und steinigen Trails. Durch den hohen Aufbau haben die Buds etwas mehr „Schwungmasse“ und musste hin und wieder festgedrückt werden. Rausgefallen ist aber keiner der Ohrhörer.
Klang- und Sprachqualität
Die Piston Buds Pro haben eine recht neutrale Abstimmung und vermitteln dadurch mitunter ein leicht kühles Klangbild. Hier lässt sich viel über den Equalizer in der App rausholen.
Ohne Anpassung fehlt es dem Sound ein wenig an Pepp, was grade im Vergleich zu den ComfoBuds Mini stark auffällt. Wir sprechen also von einer etwas flacheren Dynamik und einem nicht so satten Bass.
Die Maximallautstärke fällt ähnlich niedrig aus, wie bei den kleinen ComfoBuds. In komplett ruhiger Umgebung ist ein Leichtes Grundrauschen hörbar, was aber nicht weiter störend ist.
Das Mikrofon wurde bei mehreren Telefonaten getestet. Die Sprachqualität ist gut bis sehr gut. Im direkten Vergleich zu den ComfoBuds Mini nicht ganz so klar. Hintergrundgeräusche werden weitestgehend zuverlässig ausgefiltert.
Aktive Geräuschunterdrückung
Das „QuietMax“ANC arbeitet effizienter als bei dem kleinen Bruder. Hier werden deutlich weniger Geräusche durchgelassen. Die Outlier V3 von Creative arbeiten aber im direkten Vergleich immer noch einen Tick besser. Neben dem normalen ANC Modus gibt es noch einen Modus zur Reduzierung von Windgeräuschen.
Die bei den ComfoBuds festgestellte Bassverstärkung bei Nutzung von ANC konnten wir mit den Piston Buds Pro übrigens nicht nachstellen.
Fazit
Klanglich kommen die Piston Buds Pro mit einer sehr neutralen und leicht kühlen Abstimmung daher. Hier zeigen sich Equalizer Einstellungen aus der 1MORE App sehr deutlich, die Piston Buds Pro müssen also erst ein wenig „geformt“ werden. Mit bis zu 7,5 Stunden Akkulaufzeit bieten die In-Ears eine solide Laufzeit.
Leider können die Piston Buds Pro durch den hohen Aufbau auf der Rückseite nach einigen Stunden unbequem werden. Zudem lassen sich Touch-Funktionen über die App nur wenig flexibel einstellen. Darüber hinaus kommt es im Low Latency Modus immer wieder zu Soundaussetzern.
Wir verleihen unseren Silber Award.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.