Im heutigen Test schauen wir uns die Geforce RTX 3060Ti mit GDDR6X Speicher an. Wie sich die Karte in Form einer KFA2 RTX 3060 Ti SG Plus schlägt und ob das Speicher-Update merkliche Performancesprünge bringt, haben wir im Test geklärt.
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Am türkisen Verpackungsdesign hält KFA2 auch bei seinem RTX 3060Ti Plus Model fest. Das Zubehör ist fast Identisch mit den anderen SG Karten der RTX 3xxx Generation und umfasst eine GPU Stütze, ein RGB Kabel und Anleitungen. Was im Vergleich zu den größeren Karten fehlt, ist der kleine 1-Clip Booster Zusatzlüfter.
Technische Daten
KFA2 RTX 3060Ti SG Plus | Nvidia RTX 3070 | Nvidia RTX 4070 Ti | |
GPU | GA104-200 | GA104-300 | AD104 |
Fertigung | 8nm | 8nm | 5nm |
Transistoren | 17,4 Mrd | 17,4 Mrd | 35,8 Mrd |
GPU-Takt | Basis: 1410 MHz Boost: 1710 MHz | Basis: 1500 MHz Boost: 1725 MHz | Basis: 2310 MHz Boost: 2610 MHz |
Speichertakt | 1188 MHz | 1750 MHz | 1313 MHz |
Speichertyp | GDDR6X | GDDR6 | GDDR6X |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB | 12 GB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | 192 Bit |
Speicherbandbreite | 608,3 GB/s | 448 GB/s | 504 GB/s |
Shader Einheiten | 4864 | 5888 | 7680 |
Texture Units | 152 | 184 | 240 |
ROPs | 80 | 96 | 80 |
RT Cores | 38 (2. Gen) | 46 (2. Gen) | 60 (3. Gen) |
Tensor Cores | 152 | 184 | 240 |
Leistungsaufnahme | 200 Watt | 220 Watt | 285 Watt |
Preis | 519€ | ab 549€ | ab 899€ |
KFA2 RTX 3060 Ti SG Plus im Detail
An den technischen Spezifikationen der verwendeten GA104 GPU hat sich nichts geändert. Die Grafikkarte bietet nach wie vor 38 Streaming Multiprozessoren, 152 Tensor Cores und 38 RT Cores. Auch Basis und Boosttakt sind unangetastet geblieben. Wie schon bei der KFA2 RTX 3060Ti EX liegen auch bei der neuen Variante bis zu 1905MHz unter Last an.
Die volle technische Beschreibung könnt ihr dem Test zur KFA2 RTX 3060Ti EX entnehmen.
An dem 256 Bit breiten Speicherinterface hängen nun aber 8GB GDDR6X Speicher (anstatt des langsameren GDDR6 Speichers). Aufgrund der höheren Geschwindigkeit steht damit einer Speicherbandbreite von 608,3 GB/s zur Verfügung, davor waren es anstatt 448 GB/s. Eine Steigerung von immerhin etwas mehr als einem Drittel. Ob das merkliche Vorteile, bringt haben wir in unserem Benchmarkparcours geklärt.
Für den Anschluss eines Displays stehen drei DisplayPort 1.4 Anschlüsse und ein HDMI 2.1 Port bereit.
Die Stromversorgung erfolgt über einen 8-Pin PCIe Anschluss. Nvidia gibt für die GPUZ einen Verbrauch von 200Watt an.
Kühler
Den langen Kühler kennen wir bereits von der KFA2 RTX 3080 (Ti) SG. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass die Anzahl der Heatpipes von 7 auf 5 reduziert wurde und zudem etwas weniger Kühlfinnen verbaut wurden. Da die GA104 GPU aber auch deutlich weniger Verlustleistung produziert ein nachvollziehbarer Schritt.
Für den Abtransport der Wärme sorgen drei beleuchtete 92mm WINGS Lüfter. An der Oberseite der Karte befindet sich zusätzlich noch ein beleuchteter „What‘s Your Game!“ Schriftzug.
Die Karte bringt es auf eine Gesamtlänge von 33cm, eine Backplkate sorgt für Stabilität. Rein theoretisch könnte hier im hinteren Bereich auch ein 1-Clip Booster genannter Zusatzlüfter angebracht werden. Leider gehört dieser aber nur bei den größeren GPUs zum Lieferumfang.
Testsystem und Testverfahren
Mainboard | ASUS ROG Strix Z690-A D4 |
Prozessor | Intel Core i7 12700k |
Arbeitsspeicher | 32 GB Corsair Vengeance RS 3600MHz CL18 |
Datenträger | Crucial P5 Plus 1TB |
Gehäuse | Fractal Define 7 |
Netzteil | BeQuiet! Dark Power 12 750W |
Da wir dem Testsystem ein Upgrade auf Intel Alder Lake spendiert haben, war das gleich ein guter Aufhänger den GPU Benchmarkparcours zu überarbeiten. Folgende Spiele werden in Zukunft von uns getestet: Hitman 3, Shadow of the Tombraider, Deus Ex Mankind Divided, Far Cry 5, Borderlands 3, Cyberpunk 2077, Metro Exodus Enhanced, World WarZ. Alle der genannten Spiele bieten einen integrierten Benchmark und können damit nachvollziehbare Werte liefern. Darüber hinaus werden wir in Zukunft auch vermehrt Raytracing und DLSS bzw. FSR Benchmarks mit durchführen.
Bei den synthetischen Tests setzen wir weiterhin auf 3D Mark Firestrike Extrem, Time Spy und Port Royal.
KFA2 RTX 3060 Ti SG Plus synthetische Benchmarks
3DMark
3DMark Raytracing Tests
KFA2 RTX 3060 Ti SG Plus Gaming Benchmarks
Cyberpunk 2077 WQHD
Cyberpunk 2077 WQHD Raytracing
Metro Exodus Enhanced WQHD
Deus Ex Mankind Divided WQHD
Borderlands 3 WQHD
Shadow of the Tomb Raider WQHD
Shadow of the Tomb Raider WQHD Raytracing
Hitman 3 WQHD
World WarZ WQHD
Far Cry 5 WQHD
KFA2 RTX 3060 Ti SG Plus Messungen
Temperaturen
Die Temperaturwerte werden während des Testzeitraums mit GPU-Z ausgelesen.
Lautstärke
Unsere Lautstärkemessung nehmen wir bei geschlossenem Gehäuse vor. Das Voltcraft SL-100 Messgerät wird dabei auf Höhe der Grafikkarte mit einem Abstand von 30 cm platziert. Für die Last und Idle Werte werden jeweils die maximale bzw. minimale Drehzahl während der Testdauer ausgelesen. Für die Messungen werden alle weiteren im System befindlichen Lüfter gestoppt.
Der mit drei Lüftern bestückte Kühler der RTX 3060Ti SG Plus hat keinerlei Probleme die GPU auf einem niedrigen Temperaturniveau zu halten – und das bei einem sehr geringen Geräuschpegel. Im Idle stehen die Lüfter komplett still, während sich der Grafikchip bei ca 39 Grad einpendelt. Unter Last bleibt die GPU mit 68 Grad angenehm kühl. Die Lüfter drehen hierbei mit maximal 44% PWM, was einer Drehzahl von 1450 RPM entspricht. Auch der Speicher langweilt sich fast, bei lediglich 74 Grad.
Mit 39,7 dBA ist die Karte unter Last sehr leise, kommt allerdings nicht an die RTX 3060 Ti EX mit den größeren Lüftern heran.
Unser Model hatte ein ganz leises Spulenfiepen, was auch bereits bei niedrigen FPS aufgetreten ist. Sobald die Karte auf Temperatur kommt übertönen die Lüfter aber das Geräusch.
Fazit
Die KFA2 Geforce RTX 3060 Ti SG Plus liefert genug Leistung, um die meisten aktuellen Games in WQHD spielen zu können. Auch wenn man nicht immer maximale Detail nutzen kann. Dabei agiert die Karte unter Last sehr leise, wenn auch nicht so leise wie das EX Modell.
Die Performancevorteile des neuen GDDR6X Speichers sind minimal, sodass man auch ohne Bedenken auf die GDDR6 Variante zurückgreifen kann. Hier kann man also ruhigen Gewissens den Preis entscheiden lassen. Wo wir grade vom Preis schreiben, dieser liegt im Vergleich für die getestete KFA2 Geforce RTX 3060 Ti SG Plus aktuell noch ein wenig zu hoch und kratzt schon fast an einer Geforce RTX 3070. Die Konkurrenz bietet die gleiche GPU bereits ab 429€ an, sodass wir unseren Silber Award verleihen.
Das Produkt wurde uns vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Test, die Wertung oder die Veröffentlichung hat nicht stattgefunden.