AiO-Wasserkühlung Test: 11 360-mm-AiOs im Vergleich

In diesem Test vergleichen wir Leistung, Lautstärke und Ausstattung von 11 360-mm-AiO-Wasserkühlungen aus unterschiedlichen Preisklassen. Dabei wurden die Kompaktwasserkühlungen sowohl auf AMD AM5 als auch auf Intel LGA 1700 getestet, um für beide Plattformen die beste AiO-Wasserkühlung zu finden.

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Obwohl alle Modelle einen Radiator mit 360 mm besitzen und damit grundlegend in der gleichen Leistungsklasse spielen (sollten) gibt es natürlich Unterschiede bei der Leistung und sehr große Unterschiede bei Ausstattung, Extras und schließlich auch dem Preis.

Neben Modellen mit maximal aufwändigen Beleuchtungen oder sogar integrierten Displays, gibt es auch einfache, schlichte Modelle. Unterschiede finden sich auch bei den Pumpen. Positiv ist hier, dass inzwischen viele Modelle eine Regulierung der Pumpe ermöglichen und diese dann sehr leise laufen kann. Natürlich haben wir auch hier genau hingehört, um Störenfriede zu identifizieren – letztlich ist das natürlich immer ein subjektiver Eindruck.

Die getesteten AiO-Wasserkühlungen im Überblick

Folgende 360-mm-AiO-Wasserkühlungen wurden getestet:

  • Alphacool Core Ocean T38
  • Alphacool Eisbaer LT360 HPE Aurora
  • Arctic Liquid Freezer III 360 A-RGB
  • ASUS ROG STRIX LC III 360 ARGB LCD
  • be quiet! Light Loop 360
  • be quiet! Pure Loop 2 360 FX
  • Corsair iCUE Link H150i RGB LCD
  • Corsair iCUE Link Titan 360 RX RGB
  • EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB
  • Lian Li Galahad II Trinity
  • Lian Li Galahad II LCD SL-INF 360

Trotz gleicher Größe gibt es beim Preis eine enorme Spanne. Während Modelle mit Display oder aufwändigen Steuerungssystemen über 200€ bis gar 300€ kosten können, starten andere bereits unter 100€ wie Arctics Preis/Leistungsbrecher Liquid Freezer III. Wir beginnen nun mit einem kurzen Blick über die getesteten Modelle in willkürlicher Reihenfolge:

Lian Li Galahad II LCD SL-INF 360

Die Lian Li Galahad II LCD SL-INF ist die einzige Asetek Gen 8 AiO-Wasserkühlung in diesem Test. Die Pumpe bietet einen enormen Drehzahlbereich mit einer sehr hohen maximalen Drehzahl von 3600 rpm, wobei sie wirklich laut wird – extrem laut. Aber Entwarnung: Sie kann auch deutlich leiser betrieben werden, ohne dass viel Leistung verloren geht. Richtig leise geht es nach unserer Ansicht nach auch und das auch vor dem Erreichen der absoluten Minimaldrehzahl von unter 1000 rpm. Diese führt unter Last dann auch zu deutlich erhöhten Temperaturen.

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Ansonsten trumpft die Galahad II LCD SL-INF mit so ziemlich allem auf, was man sich vorstellen kann. Ein großes Display mit zusätzlicher Beleuchtung und aufwändig gestalteten Lian Li SL-INF Lüftern, die sich durch ein Stecksystem direkt aneinander stecken lassen. Neben der Beleuchtung der Flügel gibt es einen Infinity-Effekt an den Seiten. Auch die Lüfter haben einen großen Drehzahlbereich samt Stopp-Funktion. Sie leisten gute Arbeit und können ausgesprochen leise arbeiten. Für AiO-Verhältnisse übertreiben sie es bei der Lautstärke auch in der Spitze nicht, wobei klar sein sollte, dass über 2000 U/min sich auch entsprechend anhören.

Gesteuert wird alles über L-Connect 3 und den beiliegenden Controller. Dank „MB-Sync“-Funktion geht es auch per PWM, man verliert ohne L-Connect natürlich die Display-Steuerung und einige auf die Lüfter abgestimmte ARGB-Effekte. Da das Display und Lüftercontroller separat angeschlossen werden müssen, sind zwei interne USB-Verbindungen notwendig.

Abseits der fast schon überladenen Ausstattung bekommt man mit der Lian Li Galahad II LCD SL-INF nach unseren Beobachtungen aber auch einer der leistungsfähigsten AiOs – unabhängig des Sockels. Sicher wird das letzte bisschen Power auch mit der sehr hohen Pumpenlautstärke bei maximaler Drehzahl erkauft werden. Mit Regulierung auf ein erträgliches Niveau bleibt die Leistung aber weiterhin auf einem Spitzenlevel. Hinter der hübschen Fassade steckt hier also auch eine hohe Leistung, die leider auch viel Geld kostet.

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Lian Li Galahad II Trinity ARGB

Obwohl der Serienname „Galahad II“ suggerieren mag, dass es sich im Kern um das gleiche Modell wie bei der Galahad II LCD handeln könnte, ist dies nicht so. Die Basis ist eine andere, was sowohl Gestaltung der Kühleinheit als auch die maximale Pumpendrehzahl von 3200 U/min zeigen. Auch unterscheiden muss man die hier vorliegende Galahad II Trinity ARGB von der Performance-Variante, die nochmal anders ist.

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Die Trinity hat eine ARGB-Beleuchtung an der Pumpe, die sich natürlich anpassen und durch mehrere Aufsätze modifizieren lässt. Pumpendrehzahl und dessen Beleuchtung werden über L-Connect und einen internen USB-Header gesteuert. Auch hier ist eine alternative Steuerung per PWM möglich. Die Lüfter haben einen sehr hohen Drehzahlbereich, neigen im leisen Betrieb zu leichten Nebengeräuschen. Außerdem ist das Kabelmanagement nicht perfekt umgesetzt: Bis zu drei Kabel müssen von der Kühleinheit verlegt werden, was die Optik stören kann.

L-Connect 3- Software

Die Kühlleistung ist in der Spitze auf LGA1700 sehr gut, auf AM5 gut. Bei leiserem Betrieb kann sie nicht mehr ganz so brillieren, bleibt aber im soliden Mittelfeld. Die Drehzahl der Pumpe liest sich mit 2200 bis 3200 U/Min sehr hoch. Bei maximaler Leistung ist sie klar hörbar aber nicht übermäßig laut. Bei minimaler Drehzahl sogar recht leise, bleibt aber in stiller Umgebung hörbar. Die Leistung beeinflusst es kaum, wir haben auf beiden Systeme eine Spanne von nur etwa 3 Grad gemessen.

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be quiet! Pure Loop 2 360 FX

Die Pure Loop 2 FX aus der Essentials-Serie stellt eigentlich be quiet!-Einsteiger-Serie dar und ist schon eine ganze Weile auf dem Markt. Mit aufwändiger Beleuchtung der Light Wings-Lüfter, beleuchtetem Pumpenkopf und einer durch die Schläuche entkoppelten, per PWM regelbaren Pumpe bietet sie aber recht viel.

Der Drehzahlbereich der Pumpe mag mit 4000 bis 5500 U/min zwar enorm laut klingen, sie ist aber bereits bei voller Drehzahl dezenter als manch Konkurrent, aber klar hörbar. Bei minimaler Drehzahl ist sie, abhängig von Umgebung und Gehör, unterschwellig hörbar. Das hängt natürlich von dem eigenen Empfinden und auch von dem System hab. Die Positionierung der Pumpe macht sie anfällig für Übertragungen auf das Gehäuse – nach unserer Erfahrung. Leistung verliert sie durch die Regulierung hingegen kaum.

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Die Light Wings-Lüfter haben einen riesigen Drehzahlbereich, werden ungeachtet des Namens „be quiet!“ nach oben raus aber wie fast jede AiO laut. Bei über 2400 rpm ist auch nichts anderes zu erwarten. Ein flüsterleiser Betrieb ist bei diesen Lüftern jedoch möglich. Eine gesonderte Software benötigt man nicht und es gibt sie auch nicht. Alles wird per PWM und ARGB-Header angeschlossen. Der beiliegende Hub hilft bei der Verkabelung und bündelt alles auf jeweils einen Anschluss.

Bei der Leistung kann die Pure Loop 2 aber nicht mehr unbedingt überzeugen. Sie bietet wie alle AiOs dieser Größe natürlich eine mehr als ausreichende Kühlung, findet sich aber eher im hinteren Teil unseres Vergleichs wieder, egal ob bei maximaler oder reduzierter Lautstärke.

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be quiet! Light Loop 360

Auch be quiet! ist zweimal in diesem Roundup vertreten. Die deutlich jüngere be quiet! Light Loop basiert auf einem gänzlich anderen Unterbau als die Pure Loop 2 und hat die Pumpe klassisch in der Kühleinheit integriert. Auch sie ist per PWM regelbar und kann auf ein sehr, sehr leises Niveau reguliert werden. Auch bei höheren Drehzahlen ist sie eine der dezenteren Modelle.

Als Lüfter kommen die Light Wings LX zum Einsatz, welche mit maximal 2100 U/min rotieren und ebenfalls per PWM/ARGB angeschlossen werden. Auch hier gibt es einen Hub, der PWM und ARGB-Anschlüsse bündelt. Der Regelbereich ist ausgezeichnet, sodass die Lüfter im Minimum vollkommen verstummen. Anders als die anderen Light Wings-Modelle sind die ARGB-LEDs hier in der Nabe, sodass nicht der Rahmen, sondern die Flügel an sich leuchten. So büßen sie keinen Durchmesser ein.

AM5-Offset

Das Montagesystem bietet eine Option für ein Offset bei AMD-Prozessoren, welches ein Leistungsplus bringen kann. Auf der AMD AM5-CPU konnte die Light Loop besonders gut abschneiden, aber auch auf LGA1700 stimmte die Leistung. In beiden Fällen gibt es ein deutliches Leistungsplus gegenüber der älteren Pure Loop 2.

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Wie die Pure Loop 2 ist die Light Loop nachfüllbar und kommt inklusive entsprechender Flüssigkeit im Lieferumfang. Die Garantie hingegen liegt ebenfalls bei nur 3 Jahren.

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Arctic Liquid Freezer III A-RGB

Wenn es so was wie einen absoluten Preis/Leistung-Hit unter den AiOs gab, dann war es wohl die Liquid Freezer II von Arctic. Genau da knüpft der Hersteller mit der Liquid Freezer III an, die je nach Variante extrem günstig ist. Auch mit ARGB-Beleuchtung ist nur ein kleiner Aufpreis fällig.
Neben dem Preis hat Arctic auch den 38-mm-Radiator als Merkmal übernommen, genau wie einen zusätzlichen VRM-Lüfter, der die Spannungswandler merklich kühlen kann. Ansonsten hat man bei der Liquid Freezer III an so ziemlich alles gedacht, vielleicht sogar an zu viel.

Damit meinen wir natürlich die Anpassungen an die Eigenarten der aktuellen CPUs. Auf AMD AM5 profitiert man von dem Offset, also der versetzten Montage. Bei Intel LGA1700/1851 gibt es einen Contact Frame. Dieser kann das Bending verhindern, erhöht jedoch den Installationsaufwand, da man den original Intel ILM abschrauben muss. Inzwischen gibt es ein separates Mounting-Kit für LGA1200/115X, das auch eine Montage auf LGA1700 ohne Contact Frame ermöglicht, was jedoch vom Hersteller nicht empfohlen wird.

Intel mit Contact Frame

Das Zusammenspiel aus dem 38mm-Radiator, den Arctic P12-ARGB-Lüftern und möglicherweise auch der angepassten Installation sorgt für gute Temperaturen. Auf AM5 performte die Liquid Freezer III im Vergleich zu den anderen AiOs aber klar besser als auf LGA1700. Der erhöhte Aufwand durch den Contact-Frame zahlte sich auf unserem System zumindest nicht durch eine besondere Kühlleistung aus – wobei die Temperaturen auch hier nicht schlecht waren. Die Lüfter sind bei maximaler Drehzahl vergleichsweise zurückhaltend und bei angepasster Lautstärke punktet die Liquid Freezer III dann noch etwas besser. Auf dem 7900X gehörte sie zu den effizientesten AiOs in diesem Vergleich.

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Pumpe, Lüfter und VRM-Lüfter können einzeln (aber auch gemeinsam) angeschlossen und gesteuert werden. Die Pumpe ist auf maximaler Drehzahl klar hörbar und kann stören. Der Regelbereich ist jedoch ausreichend groß, um einen leisen Betrieb zu ermöglichen und das schon vor dem Ausreizen der minimalen Drehzahl, welche dann starken Einfluss auf die Temperatur hat. Im Last-Bereich wird aber auch eine höhere Drehzahl wohl nicht störend auffallen.

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Alphacool Eisbaer LT360 HPE Aurora

Auch Alphacool ist vertreten und bietet als einziger Hersteller bei der Eisbaer Aurora LT360 HPE einen Kupfer-Radiator. Anders als bei der „normalen“ Eisbaer LT hat dieser eine höhere Finnendichte und die brachialen Aurora Rise Lüfter. Sie können zwar auch richtig leise sein, wollen aber über eine möglichst flache Lüfterkurve gebändigt werden. Bei hohen Drehzahlen werden sie unerträglich laut.

Das Highlight der Eisbaer LT Aurora ist die auf voller Geschwindigkeit sehr leise DC-LT2-Pumpe. Wer keine Lust hat sich mit Steuerungen und der richtigen Geschwindigkeit auseinanderzusetzen, wird hier sicher glücklich. Weniger gelungen ist das Montagesystem, das im Vergleich zu aktuellen AiOs doch kleinteiliger und wenig komfortabel ist. Außerdem blockieren die Schläuche einen RAM-Slot, was einen großen Vorteil von AiOs torpediert. Dafür ist die AiO prinzipiell modular und erweiterbar.

Die Leistung ist auf unseren Testsystemen eher gering gewesen, obwohl für LGA1700 extra die Core-Backplate aus Metall genutzt wurde. Auch auf AMD AM5 gehörte sie zu den schwächeren Modellen. Bedenken muss man hier sicher, dass die Eisbaer LT im Grunde schon einige Jahre auf dem Markt ist und es sich nicht um eine wirklich aktuelle AiO handelt. Sie lag in etwa auf dem Niveau der ebenfalls schon älteren be quiet! Pure Loop 2 FX.

Auch folgender Abschnitt sollte berücksichtigt werden:

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Das vorliegende Modell lag zwei Jahre ungenutzt im Schrank und hatte nur wenige Stunden Betriebszeit auf dem Buckel. Nach den mäßigen Ergebnissen wurde es auseinander gebaut, kurz gespült und neu befüllt. Die Kühlflüssigkeit war klar, in der Coldplate fanden sich aber kristalline Rückstände zwischen den Finnen, die sich nicht auf die Schnelle entfernen ließen. So wurde aus einem anderen Non-HPE-Modell die Kühlplatte ausgebaut, gereinigt und eingesetzt. Die Leistung änderte sich aber kaum bis gar nicht (ca. 1 Grad). In diesem zweiten, ebenfalls nicht benutzen Modell war die Kühlflüssigkeit sehr trüb. Wir können natürlich nicht ausschließen, dass die relativ schlechte Kühlleistung auch vom Alter des Modells abhängt.

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Alphacool Core Ocean T38 360

Die Alphacool Core Ocean T38 360 ist eine eher günstige AiO mit einem 38mm starken Aluminium-Radiator, der zeigt, dass der Hersteller auch „Standard“ kann. Auch sonst ist an der Core Ocean AiO vieles Standard: Feste Schläuche, einfache Lüfter. Die RGB-Beleuchtung beschränkt sich auf ein kleines Element auf dem Pumpendeckel, an dem Montagerahmen für den jeweiligen Sockel angesteckt werden. Da ausgerechnet die Montage von der Eisbaer übernommen wurde, ist sie am umständlichsten gelöst.

Die Leistung ist bei maximaler Lautstärke ok. Auf AM5 im Vergleich etwas solider als auf LGA 1700. Allerdings erkauft sich die Core Ocean T38 das mit brachialer, unerträglicher Lautstärke und verliert entsprechend bei angepasster Lautstärke deutlich an Boden. Zusätzlich wird der hörbare Eindruck von der Pumpe geschmälert. Sie ist bei maximaler Drehzahl recht laut, kann theoretisch per PWM gesteuert werden. Allerdings sorgte die PWM-Ansteuerung in unserem Fall für ein schwankendes Drehzahlverhalten, was man entsprechend hört. Zudem gibt es hohe Nebengeräusche (Fiepen/Heulen), die diesen Betrieb eigentlich unerträglich machen.

Insgesamt gibt es hier also eine typische AiO-Kühlleistung mit Kompromissen bei der Lautstärke, Montage und dem Funktionsumfang. Der günstige Preis ist aufgrund Modelle wie der Liquid Freezer III leider kaum ein Argument.

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Die Corsair H150i ist ein recht spezieller Vertreter in diesem Test, da sie direkt das iCUE-Link Ökosystem mitbringt und sich auch ausschließlich mit diesem Controller und der iCUE-Software betreiben lässt. Das macht die AIO ausgesprochenen teuer, in der Variante mit LCD erst recht.
Dafür bietet sie aber neben dem innovativen Kabelsystem auch eine ungeheurere Funktionsvielfalt und weitere iCUE-Link-Komponenten können ergänzt werden. Durch versteckte Kabel und das Anschlusspanel am Radiator sieht man im Bereich des Mainboards keinerlei Kabel.

Neben dem Display, das schöne Funktionen/Darstellung bietet, gibt es eine extrem aufwändige ARGB-Beleuchtung. Die QX120-Lüfter sind mit sehr vielen LEDs ausgestattet, sowohl im Rahmen und in der Nabe und ermöglichen Effekte, die in dieser Perfektion selten sind. Zudem gibt es einen Zeitschleifeneffekt, der besonders cool aussieht. Der Rotor fällt durch den dicken Rahmen aber auch recht klein aus.

Bei der Leistung ist die Corsair iCUE Link H150i eher im (unteren) Mittelfeld zu finden. Gerade wenn die Lüfter von der hohen Maximaldrehzahl und Lautstärke gedrosselt werden, landet sie weiter hinten. Die Lüfter bieten ausgezeichnete Regelmöglichkeiten und können sehr leise bis lautlos arbeiten. Für die Pumpe gilt das leider nicht. Die drei Stufen „Intensiv“, „Balance“ und „Leise“ beeinflussen zwar das Betriebsgeräusch hörbar, leise wird es aber nicht. Immerhin ist der Einfluss auf die Kühlleistung kaum vorhanden.

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Corsair geht ebenfalls mit einer zweiten AiO an den Start, die auch aus dem iCUE Link Universum stammt. Die neuere Titan RX hat einen ähnlichen Funktionsumfang wie die H150i, wenn auch längst nicht so spektakuläre Lüfter. Auch hier gilt: Nur nutzbar mit iCUE Link und iCUE-Software.
Mit wechselbaren, separat zu erwerbenden Pumpendeckeln (die auch zur H150i passen) gibt es hier Optionen auf einen VRM-Lüfter, das Display oder einfach nur eine Beleuchtung.

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Wie die iCUE Link H150i bietet die Corsair Titan 360 RX lediglich drei Stufen der Pumpenregelung mit dem großen Unterschied, dass hier ein wirklich leiser Betrieb möglich ist. Bereits auf maximaler Stufe ist die neue Pumpe vergleichsweise leise und wird ohne große Leistungsverluste bei den anderen beiden Stufen vorbildlich ruhig – ein ganz anderes Bild als bei der H150i und somit auch für Liebhaber leiser Systeme empfehlenswert.

Auch die Kühlleistung ist ungleich höher als beim Schwestermodell, gerade wenn die Lüfter gedrosselt werden. So gehört die Corsair Titan RX zu den stärksten 360-mm-AiO-Wasserkühlungen in diesem Vergleich, unabhängig ob auf der AMD AM5- oder Intel LGA 1700-CPU montiert.

Ist die Titan RX die perfekte AiO? Nicht Ganz: Ein Nachteil zu der anderen iCUE Link AiO ist, dass das Kabelmanagement nicht so schön umgesetzt wurde und das Kabel zu der Pumpeneinheit nicht versteckt wird. Sie benötigt unbedingt die iCUE-Software und ist ebenfalls etwas teurer. Trotzdem geizt sie bei der Wärmeleitpaste, die lediglich für eine Montage enthalten ist. Immerhin bringt sie eine Garantiezeit von 5 Jahren mit.

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EK EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB

EK wildert als Anbieter von Custom-Wasserkühlungen auch im AiO-Bereich. Mit der EK-Nucleus AIO CR360 Lux D-RGB (was ein Name) gibt es eine typische AiO mit Kupferkühler und Aluminium-Radiator. Ein Display gibt es hier nicht, sondern eine eher einfache ARGB-Beleuchtung des Deckels. Diese findet man auch bei den Lüftern. Die Lüfter werden über ein eigenes Steckerformat zusammengeschlossen und dieses am Ende auf die Standardanschluss (PWM und ARGB) adaptiert – das spart Kabel.

Die Pumpe, die sich per PWM-Signal steuern lässt, hat eine Drehzahl von ca. 1350 bis 3100 U/min und kann von sehr auffällig bis sehr leise arbeiten. Aber es gibt hin und wieder Bereiche, die nicht ganz sauber klingen oder schwanken. Prinzipiell gibt es aber eine große Bandbreite. Reizt man diese nicht bis an das absolute Minimum aus, so ist die Auswirkung auf die Temperatur auch recht gering, sie steigt bei starker Regulierung dann aber deutlich. Bei niedrigen PWM-Werten arbeitet die Pumpe außerdem nicht konstant, sondern schwankt bei der Drehzahl und Akustik, oder regelt plötzlich wieder auf die maximale Drehzahl. An unserem System lief es mit bis ca. 31% sauber und nahezu unhörbar, die Ansteuerung könnte aber sauberer umgesetzt sein.

Beleuchtung (Bild aus altem Testsystem)
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In Bezug auf die Leistung hatte die EK-Nucleus AIO CR360 zwei Gesichter, abhängig vom Sockel. Auf unserem LGA1700-System konnte sie eine hohe bis sogar Bestleistung erreichen. Auf AM5 schnitt sie solide ab, konnte sich aber nicht so weit vorne platzieren wie auf dem Intel-System.

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Asus RoG Strix LC III LCD

Die ASUS ROG Strix LC 3 (LCD) ist eine AiO mit Asetek-Basis der siebten Generation in der 2. Version. Für die Basis aus Pumpe und Lüfter kommen normale PWM-Anschlüsse zum Einsatz und es wird prinzipiell keine Software benötigt.
In der LCD-Version (es gibt auch eine Variante ohne Display) muss für die Nutzung des Displays dieses per internem USB-Port verbunden werden und die große ASUS Armoury Crate Software installiert werden.

Die Pumpe bietet gute Steuerungsoptionen, ist bei ihren maximal 3000 U/min klar hörbar. Ab dem mittleren Bereich wird sie aber sehr leise und kann auch flüsterleise betrieben werden. Das gilt für die Lüfter nur eingeschränkt. Die recht hohe Minimaldrehzahl und das Laufgeräusch können auch im Minimum hörbar bleiben.

Die Performance ist hoch. Auf AM5 zwar nicht auf absolutem Spitzenlevel, aber unter den Top-Modellen! Auf LGA1700 gehörte sie hingegen zu den stärksten Modellen überhaupt.
Die Garantiezeit ist mit 5 Jahren großzügig bemessen, mit Display handelt es sich aber um eine teure und abseits dessen nicht besondere AiO.

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AiO-Wasserkühlungen Test: Temperaturen auf AMD AM5 und Intel LGA1700

Testsysteme und Methode

Intel LGA1700-Testsystem:

  • Intel Core i5-13600K@181W
  • MSI Z790 Tomahawk WiFi
  • 2x 16GB Corsair Vengeance DDR5-6000
  • be quiet! Shadow Base 800 DX (Zwei Frontlüfter + Hecklüfter)
  • be quiet! Straight Power 12 1000W

AMD AM5-Testsystem:

  • AMD Ryzen 9 7900X @ 120W und 175W
  • ASUS ROG Strix X670E-F Gaming Wifi
  • 2x 16GB G.Skill FlareX 5 DDR5-6000
  • be quiet! Dark Base 901 (Meshfront, Gehäuselüfter ca. 1000 U/min)
  • Seasonic Focus PX-650
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Testmethode

Die Systeme wurden für jeden Wert 30 Minute mit prime95 (12K) aufgeheizt und im Anschluss 10 Minuten die Temperaturen aufgezeichnet. Die Werte sind immer der Durchschnitt über diese 10 Minuten, normiert auf eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius.
Jede AiO wurde zweimal montiert und musste zweimal alle Durchgänge durchlaufen. So war jede Kühlung ca. 10 Stunden im Einsatz. Sollte eine AiO keine zusätzliche Wärmleitpaste im Lieferumfang haben oder diese nicht mehr vorhanden sein, wurde auf Arctic MX-4 zurückgegriffen.
Getestet wurde bei maximaler Drehzahl, angepasster Lautstärke (40 dB(A)) und bei 1000 U/min, sofern die CPUs noch innerhalb des Temperaturlimits liefen.

Der Schalldruckpegel wurde seitlich aus 30cm Entfernung bei offenem Gehäuse aufgezeichnet. Da die Systeme sich in unterschiedlichen Gehäusen mit unterschiedlichen Lüftergittern befanden, können die Werte voneinander abweichen.

Hinweis: Solche Temperaturbeobachtungen unterliegen natürlich Variablen und Toleranzen und lassen sich auch nicht 1:1 auf andere Systeme übertragen!

Kühlleistung auf Intel LGA1700 (i5-13600K)

Wir beginnen auf Intel LGA1700 bzw. dem Core i5-13600K, den wir mit einer konstanten Leistungsaufnahme von 181 Watt betrieben haben.
Betrachtet haben wir dabei einerseits die durchschnittliche Temperatur aller Kerne, also die von P-Cores und E-Cores zusammen, aber auch die durchschnittliche Temperatur nur von den sechs P-Cores, wo sich die Reihenfolge durchaus ändern kann.


Maximale Drehzahl

Innerhalb von nicht mal einem Grad tummeln sich hier gleich vier AiOs, die alle in etwa das Gleiche leisten können. Die „stärkste“ AiO, die Lian Li Galahad II LCD ist auf dem Papier sogar mit am leisesten. Man muss hier allerdings berücksichtigen, dass die sehr (laut)starke Pumpe deutlich heraussticht.

Die Core Ocean T38 kann den Anschluss im Mittelfeld halten, ist allerdings so brachial laut, dass man sie so nicht verwenden möchte. Dahingehend ist die identisch starke Light Loop deutlich angenehmer. Die Arctic Liquid Freezer III ist etwas weiter hinten, bleibt allerdings leiser als jede andere AiO. Schlusslicht sind die Pure Loop 2 FX und die Eisbaer LT360 HPE.

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P-Cores

Betrachten wir nur die P-Cores gibt es ein paar kleine Änderungen.

Die Top-4 bleibt die Top-4, allerdings schiebt sich die die EK-Nucleus recht unerwartet deutlich an die Spitze, danach folgt innerhalb von 2 Grad fast der komplette Rest des Rankings. Lediglich Pure Loop 2 und Eisbaer LT können hier nicht mehr dran bleiben.

Leistung bei angepasster Lautstärke

Je nach Ausgangslautstärke müssen die Lüfter nun anders gedrosselt werden. Die Pumpen lassen wir, mit Ausnahme der GA II LCD, auf maximaler Geschwindigkeit. Nur bei dieser war die Pumpe so laut, dass sie die 40 dB(A) bei dem gewählten Abstand übertroffen hat. Hier haben wir 2600 U/min gewählt.

Bei der durchschnittlichen Kerntemperatur aller Kerne liegt erneut die Galahad II vorne, obwohl die Pumpe etwas gedrosselt wurde. Die neueren Modelle Corsair Titan RX und die Light Loop von be quiet! sind aber dicht dran. Die Arctic Liquid Freezer III kann sich etwas besser positionieren, da vormals laute Modelle wie die Core Ocean T38 oder die iCUE Link H150i nach hinten rutschen.

Bei den P-Cores führen die Galahad III LCD und die EK-Nucleus quasi gleichauf das Feld an. Ansonsten ändert sich das Bild wenig.

Leistung bei 1000 U/min

Wir betrachten nun noch die Temperaturen bei 1000 U/min der Lüfter, beschränken uns aber auf die durchschnittliche Temperatur aller Kerne.

Hier darf sich die Corsair Titan RX als überraschend deutlicher Gewinner behaupten. Bei der Galahad II LCD haben wir auch hier die Pumpe wieder etwas gedrosselt, da sie unverhältnismäßig laut ist. Alle andere Pumpen liefen bei max. Drehzahl.
Die Core Ocean T38 kann sich ebenfalls weit nach vorne schieben, allerdings auf Kosten der Lautstärke. Die Modelle mit reduziertem Lüfterdurchmesser (H150i und Pure Loop 2 FX) liegen merklich zurück, sind im Falle der Pure Loop 2 FX aber immerhin recht leise. Bei der H150i verhindert die laute Pumpe eine geringere Lautstärke. Auch die EK-Nucleus hat bei der dieser Drehzahl leichte Defizite.

Kühlleistung auf AMD AM5 (7900X)

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Den AMD Ryzen 9 7900X haben wir bei 120 und 175 Watt getestet. Im letzten Fall waren die Temperaturen jedoch so hoch, dass wir hier nur die Messung bei maximaler Drehzahl/Lautstärke durchgeführt haben. Betrachtet wurden die durchschnittlichen Kern-Temperaturen und der CPU Tdie-Sensor.

Maximale Drehzahl (CPU bei 120W)

Sehr spannend: Die neueren Modelle rangieren vorn. Besonders erwähnenswert ist die Arctic Liquid Freezer III, die quasi eine kleine Leistungsexplosion erlebt und sich statt im unteren Mittelfeld auf AM5 recht weit vorne platzieren kann. Bedenkt man, dass sie am leisesten arbeitet ist das besonders herausragend.

Während sich die Galahad II LCD auch auf AM5 gut behaupten kann, liegt der EK-Nucleus die AM5 CPU weniger gut. Die Pure Loop 2 FX und die Eisbar LT schneiden auch hier am schlechtesten ab.

Temperaturen bei angepasster Lautstärke (CPU bei 120W)

Entsprechend der geringen Ausgangslautstärke schiebt sich die Arctic Liquid Freezer III nun noch etwas weiter nach vorn und gehört zu den effizientesten AiOs auf AM5, wozu auch die Titan RX und die Light Loop gehören. Mit kleinem Abstand folgen die Asetek-AiOs GAII LCD und die Strix LC3. Die Trinity performt nicht so gut wie auf LGA1700 und die laute Core Ocean T38 wird nach hinten durchgereicht.

Leistung bei 1000 U/min (CPU bei 120W)

Bei 1000 U/min bestätigt sich die starke Leistung der Corsair Titan 360 RX bei dieser Drehzahl. Auch die Strix LC III und die Light Loop schneiden wieder gut ab. Die Core Ocean T38 liegt in den Top 5, ist allerdings wieder deutlich lauter, als jede andere AiO. Die H150i stürzt bei der Drehzahl weit nach hinten und die Eisbaer HPE kann sich davor platzieren. Die Pure Loop 2 FX ist vergleichsweise weit abgeschlagen.

Maximale Drehzahl (CPU bei 175W)

Wir erhöhen die Leistungsaufnahme der CPU nun auf 175 Watt. Da hier einige AiO bereits bei 40 dB(A) die Leistungsaufnahme reduziert haben, beschränken wir uns auf die maximale Drehzahl.

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Besonders die Pure Loop 2 FX und die Eisbaer LT haben hier etwas Probleme. Auch hier schneiden die Corsair Titan RX und die Light Loop sehr gut ab. Im Prinzip bleibt die Reihenfolge so wie bei 120 W. Die Arctic Liquid Freezer III verliert zwar Augenscheinlich zwei Plätze und geht hinter die H150i und die LC III, allerdings nur auf die Kern-Temperatur betrachtet und dort auch nur aufgrund eines halben Grads, also locker in den Toleranzen.

Fazit

Dieser Vergleich hat ein paar interessante Dinge gezeigt. So gibt es allgemein sehr performante AiO-Wasserkühlungen, die auf beiden Sockeln ausgezeichnet abschneiden konnten wie die Corsair iCUE Titan 360 RX, die be quiet! Light Loop 360 und die Lian Li Galahad 2 LCD SL-INF.
Der Arctic Liquid Freezer III lag die AMD AM5 CPU etwas besser, war dafür dort dann aber besonders überzeugend, während die EK-Nucleus oder GAII Trinity sich auf LGA1700 etwas wohler gefühlt haben. Die älteren Modell in diesem Vergleich lagen bei der Leistung auf den hinteren Plätzen.

Abseits der Leistung und der stark unterschiedlichen Ausstattung bieten die meisten der hier getesteten AiOs Optionen die Pumpe leise zu betreiben, oder sind generell schon recht leise unterwegs. Unrühmliche Ausnahmen bilden die Core Ocean T38 und die iCUE Link H150i. Die EK-Nucleus war etwas zickig, bietet aber prinzipiell diese Option. Die Trinity und Pure Loop 2 bleiben trotz Regelung tendenziell etwas hörbarer.

Sicher würde man an dieser dieser Stelle gerne lesen „Die beste AiO-Wasserkühlung ist XYZ“, aber entsprechend der variablen Ergebnisse, den vielen unterschiedlichen Eigenschaften und individuellen Anforderungen lässt sich schwer ein Testsieger küren. Wir hoffen jedoch, dass der Vergleich bei der Entscheidungsfindung hilft.

Klarer Preis/Leistungssieger ist aber zweifellos die Arctic Liquid Freezer III ARGB. Rein auf die Performance sind die Corsair Titan 360 RX, die be quiet! Light Loop und die Lian Li Galahad II LCD SL-INF die Gewinner. Diese sind mitunter aber sehr teuer und/oder benötigen eine extra Software.

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