Alphacool Eisbaer Aurora 280 im Test

Alphacool Eisbaer Aurora Review

Die Alphacool Eisbaer Aurora zeigte sich in unserem Test als mehr als nur ein RGB-Makeover und liefert ein stimmiges Gesamtpaket, das optisch, akustisch und performancetechnisch überzeugt!

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Alphacool Eisbaer Aurora Überblick

Verpackung und Lieferumfang

eisbaer aurora lieferumfang

Der großzügig dimensionierte und bequem aufklappbare Karton beherbergt alles, was man für einen schnellen Start benötigt: Kühlung, Lüfter, Montagematerial, Wärmeleitpaste und das (sehr gute) Handbuch stellen die Grundlage da. Ergänzt wird der Lieferumfang durch ein Y-Kabel für die Lüfter und einen RGB-Controller, falls man kein aktuelles Mainboard sein Eigen nennt.

Technische Daten

Alphacool Eisbaer Aurora 280
Maße Radiator (L x B x H)314 x 144 x 30 mm
Material RadiatorKupfer
FPI15-16
Maße Pumpengehäuse (L x B x H)66 x 66 x 69 mm
Geschwindigkeit 12V2800 U/Min
Geschwindigkeit 7V1700 U/Min
Material KühlerbodenKupfer
Intel SockelLGA 20XX / 1056 / 11(xx) / 775
AMD SockelAM4 / AM3(+) / AM2(+)
FM2(+) / FM1
Aurora LUX Pro 140 mm
Anschluss4-Pin PWM, ADD-RGB
Regelbereich angegeben600 – 1500 U/Min
Regelbereich gemessen450 – 1800 U/Min
Fördervolumen71 m³/h
max. statischer Druck1,6 mmH2O
Lautstärke

Alphacool Eisbaer Aurora im Detail

An dem grundlegenden Design der nun etwa 4 Jahre alten Alphacool Eisbaer hat sich nicht viel verändert. Alphacool setzt nach wie vor auf das hochbauende, eckige Pumpengehäuse mit Sichtfenster, in dem die senkrecht gestellte Pumpe arbeitet. Neu sind die Verzierungen auf dem großen Gehäuse. Neben den Eisbär-Gesichtern findet man auch Gestaltungselemente am Deckelrand. Da in dem Gehäuse RGB-LEDs integriert wurden, leuchten die skizzierten Eisbären im Betrieb mehrfarbig – falls gewünscht. Die Ausleuchtung ist etwas unregelmäßig und nicht besonders hell, aber dezent und Geschmackvoll.

eisbaer aurora ohne lüfter

Intern hat sich dabei noch etwas mehr getan. So ist der Kühlerboden nun vernickelt (ehemals blankes Kupfer) und die Finnenstruktur vergrößert, um auch größere DIEs abzudecken, lediglich TR4 wird nicht unterstützt. Optisch macht der vernickelte Boden definitiv schon mal mehr her. Weiterhin vorhanden ist der gut erreichbare Fillport.

Pumpe leiser und stärker

Auch die Pumpe hat eine Revision erfahren. Der Motor ist von 4 auf 6 Pole aufgerüstet worden, was für mehr Laufruhe sorgen soll. Dies können wir klar bestätigen, sogar in einem für uns unerwartetem Maße. Die ursprüngliche Eisbaer ist auf 12V mit einem Surren klar hörbar, auf 7V surrt sie leise, aber hörbar. Bei der Eisbaer Aurora ist das Surren auf 12V bereits nur leise wahrnehmbar (stille Umgebung), auf 7V verschwindet es in den Umgebungsgeräuschen. Dabei fördert die neue DC-LT laut Hersteller sogar 10% mehr. Win-Win-Situation!
Die neue Version der kleinen Pumpe soll in Zukunft auch einzeln erhältlich sein!

Vollkupfer und modular

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Ebenfalls neu sind die Schläuche und bescheren der Eisbaer Aurora vom Design her ein deutliches Upgrade. Die schwarz glänzenden PVC-Schläuche mit unansehnlichen Knickschutzfedern sind nun mattschwarzen TPV Schläuchen gewichen, die einfach viel besser aussehen. Der Knickschutz ist durch das feste Material nach wie vor gewährleistet.
Zudem hat man die zuvor etwas spartanisch aussehenden Schnellverschlüsse unauffälliger gestaltet. Die Kompatibilität zu den alten Eisbaer-ready Anschlüssen ist nach wie vor gegeben.

eisbaer aurora fitting

Die verwendeten TPV-Fittinge stammen aus der „Enterprise Solutions“ Produktreihe. Sie sind, wie die zuvor verwenden Anschlüsse, wiederverwendbar, also nicht verklebt. Sie verfügen über einen G1/4 Standardgewinde wie im WaKü-Bereich üblich. Der Unterschied ist, dass die TPV den Schlauch stärker sichern und die Zugfestigkeit erhöhen. Sie bestehen aus Nylon mit einem integrierten Krallenring.

eisbaer aurora und lux lüfter

Der Radiator, ein 280er Nexxxus ST30, ist bekannt und bewährt. Im Unterschied zu vielen, bis fast allen, AiO-Konkurrenten besteht er vollständig aus Kupfer und umgeht damit von vorn herein der Korrosionsproblematik im Alu/Kupfer-Mix. Außerdem hat er eine vergleichsweise geringe Lamellendichte. Mit „nur“ 15 FPI kommt er dem Silentbetrieb entgegen, was gerade in der DACH-Region wohl auf Wohlwollen stoßen wird.
Schutzbleche unter den Gewinden verhindern Beschädigung durch zu tief eingeschraubte Montageschauben. Hier setzt man auf das gängige M3 Gewinde.

Insgesamt haben wir an der Verarbeitung der Eisbaer Aurora an keiner Stelle etwas auszusetzen. Die Lamellen stehen ordentlich, die Lackierung ist auf den Lamellen erfreulich dünn, am Rahmen gleichmäßig. Auch die Vernickelung des Kühlerboden ist sauber ausgeführt. Der verwendete Kunststoff nicht unbedingt edel, aber geht klar!

Priorität der Lüfter liegt bei RGB

Die Aurora LUX Pro Lüfter geben dem User endgültig die volle RGB-Dröhnung. In den sehr breiten Rahmen sind digitale RGB-LEDs eingebaut mit denen zahlreiche farbenfrohe Effekte möglich sind. Im Gegensatz zur Pumpe strahlen die Lüfter richtig hell und perfekt gleichmäßig. Siehaben zudem ein Y-RGB Kabel eingebaut, sodass man sie bequem in Reihe an einem Anschluss/Controller betreiben kann.

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Die Lüfter selbst werden per PWM angesteuert und haben einen Regelbereich von 600 – 1500 U/Min. Das ist nach unten hin gut, aber nicht perfekt, es dürften gern noch 200rpm weniger sein. Bedingt durch den Breiten Rahmen geht etwas Lüfterleistung verloren. Im Endeffekt sind es im Flügel-Durchmesser „nur“ 120 mm Lüfter. 71 m³/h und 1.6 mmH2O bleiben auf dem Papier übrig.

Montage

Dank der gut geschnittenen Gewinde ist die Lüfter- und auch die Radiatormontage ein Sache von wenigen Minuten. Die Kühleinheit ist ebenfalls schnell montiert, muss aber dafür vorbereitet werden. Zunächst gilt es den passenden Rahmen an ihr anzustecken. An diesem werden die benötigten Schrauben, Federn und Unterlegscheiben angebracht. Etwas kleinteiliger als gewohnt, aber keine große Sache. Die Konkurrenz liegt hier aber vorn.
Auf Sockel 20(xx) entfällt zudem die Backplate, die aus Kunststoff besteht und angeklebt werden muss, was wohl die größte Schwachstelle der Montage ist. Wir können den Kühler bequem direkt in den Sockeln einschrauben. Es ist zu beachten, dass das AGB-Fenster nach oben zeigt, damit die Pumpe keine Luft zieht oder gar trocken läuft!

Achtung: Obwohl er mechanisch passt, ist der zusätzliche abgehende Anschluss am Controller (zwischen Controller und SATA-Anschluss) nicht für die Beleuchtung gedacht, sondern versorgt die Pumpe mit Strom, sprich mit 12V. Dies würde die LEDs zerstören. Hier wäre ein (noch) eindeutiges Layout sinnvoll.

Es gilt also: Pumpe und Lüfter haben je einen 3-Pin RGB Eingang und Ausgang (um weitere Geräte anzuschließen). Die Lüfter haben zu dem einen 4Pin PWM Eingang, die Pumpe einen 3-Pin Eingang zur Spannungsversorgung.
Der Controller hingegen hat einen 3 Pin Ausgang für die LEDs. Ein Adapterkabel deckt beide 5V RGB-Layouts ab (3 Pin mit und ohne Freistelle). Zudem ist vor dem Controller ein 3-Pin Ausgang mit 12V für die Pumpe!

Das anfallende Kabelsalat ist durch die RGB-Features gegeben und ist damit schwer zu kritisieren.

Temperaturen

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Trotz sehr humaner Drehzahlen auf 100% und 50% performt die Aurora 280 sehr gut und hält sowohl den dicken NH-D15 als auch die schnellere Deepcool 240mm AiO hinter sich. Auf 20% rotiert sie mit 600 U/Min recht schnell und münzt die aber auch in eine sehr hohe Leistung um.

Die Pumpe auf 7V zu regeln hatte keinen für uns messbaren Einfluss auf die Kühlleistung. Hier bewegte sich die Differenz im 1k Bereich.

100% PWMTemp
Fractal Celsius+ S28 Prisma28,65
ASUS ROG RYUJIN 36030,00
Alphacool Eisbaer Aurora 28032,25
Noctua NH-D1534,70
Deepcool Captain Pro 24035,00
50% PWMTemp
Fractal Celsius+ S28 Prisma31,50
ASUS ROG RYUJIN 36034,00
Alphacool Eisbaer Aurora 28035,50
Noctua NH-D1536,80
Deepcool Captain Pro 24040,00

Lautstärke

Die Aurora LUX Lüfter machen lautstärketechnisch eine gute Figur. Lediglich die etwas hohe Minimaldrehzahl ist nicht ganz perfekt.
Viel mehr freuen wir uns jedoch über die leisen Lager, vor allem da die Eiswind Lüfter der ersten Eisbaer ein deutliches Laufgeräusch hatten.

100% PWMdba
Alphacool Eisbaer Aurora 28045,50
Noctua NH-D1546,10
Fractal Celsius+ S28 Prisma49,00
Deepcool Captain Pro 24049,90
ASUS ROG RYUJIN 36053,00
50% PWMdba
Deepcool Captain Pro 24037,90
Alphacool Eisbaer Aurora 28038,00
Noctua NH-D1538,10
Fractal Celsius+ S28 Prisma38,67
ASUS ROG RYUJIN 36039,00

Alphacool Eisbaer Aurora Fazit

Die Alphacool Eisbaer Aurora hat uns im positiven Sinne überrascht. Dass Aufgrund der bekannten Basis eine mehr als solide Grundlage bestand, war uns natürlich klar, doch die Aurora entpuppte sich als mehr als nur ein RGB-Makeover.

Die an sich schon bekannte Pumpe zeigt in der Eisbaer Aurora was sie kann und begeisterte uns. Auf 12V bereits sehr, sehr leise, auf 7V nicht mehr heraushörbar und das ohne Leistungsdefizite – was will man mehr? Dazu kommen alten Stärken wie der modulare Aufbau, Schnellverschlüsse und ein Kupfer-Radiator.

Während man Schläuche und Verschlüsse viel dezenter und ansehnlicher gestaltet hat, kommen gerade bei den Lüftern RGB-Fans auf ihre Kosten. Die LUX RGB-Lüfter sind zwar keine Performance wunder, aber wunderbar leuchtstark, so sehr, dass die Pumpenbeleuchtung schon etwas überstrahlt wird. Der kleine Controller hat dabei ein paar richtig schicke Effekte an Board.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alphacool mit der Eisbaer Aurora im AiO-Geschäft wieder ganz vorne mit dabei ist.

positiv

  • Kupferradiator
  • leise und starke Pumpe
  • tolle RGB-Effekte
  • stark im unteren Drehzahlbereich
  • modular und erweiterbar
  • Radiator mit Schutzblechen
  • Nachfüllbar
  • RGB-Controller

negativ

  • Lüfter nutzen nicht das volle Potential
  • Montage etwas kleinteilig
Hardware-Helden Gold Auszeichnung
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