Das BitFenix Saber möchte mit einer spektakulärem RGB-Auftritt in Form eines Lichtschwertes überzeugen. Ob hinter der leuchtenden Fassade mehr steckt, haben wir geklärt!
Inhaltsverzeichnis
BitFenix Saber Details
Verpackung und Lieferumfang
Geschützt in Styropor und Folie sollte das Saber auch längere Transportwege überstehen. Neben dem obligatorischen Lieferumfang, bestehend aus Schrauben und Kabelbindern, befindet sich ein magnetischer Staubfilter und eine magnetische Blende zum verschließen des Deckels im Paket.
Technische Daten
Maße | 220 x 454 x 465 mm (B x H x T) |
Material | Stahl, Kunststoff, Glas |
Gewicht | 7 kg |
Format | (E-)ATX, mATX, mini-ITX |
Einschübe | – 2x 3.5″ – 4-6x 2.5″ |
Kartenslos | 7 + 2x vertikal |
I/O-Panel | – 2x USB 3.1 Gen2 – Mikro- und Kopfhöreranschluss – Powerbutton – RGB-Button |
Fenster | ja (Glas) |
Dämmung | nein |
Lüftersteuerung | nein (nur Beleuchtung) |
externe Schlauchdurchführung | nein |
Preis | 90€ |
Platzangebot
Radiatoren | Größe | Tiefe inkl Lüfter |
Front | 120/140/240/280/360 mm | bis 75mm |
Deckel | 120/140/240 mm | 50mm (40mm MB-Höhe) |
Heck | 120 mm | |
Lüfter | möglich | vorinstalliert |
Front | 3x 120mm/2x 140mm | 1x 120mm |
Deckel | 3x 120mm/2x 140mm | |
Heck | 1x 120mm | 1x 120mm RGB |
max. Kühlerhöhe | 178 mm | |
max. GPU-Länge | 400 mm | |
Platz hinter Tray | 18 mm |
BitFenix Saber Impressionen
Außen
Das Bitfenix Saber ist ein typisches Case mit unspektakulärem Stahlblechkorpus und aufsehenerregender Kunststofffront, wie man sie zahlreich kennt. Das ist im Prinzip nichts Schlechtes, der Käufer muss sich jedoch klar sein, dass es hier primär um frontale Optik geht. Hier setzt der Hersteller auf einen auffälligen Gaminglook, bei dem auch digitale RGB-LEDS zum Einsatz kommen. Die Fläche der spitzzulaufenden Front ist im Look von gebürstetem Alu gehalten. Mittig befinden sich zwei vertikale RGB-LED Streifen, die sich um das Bitfenix-Logo schwingen und damit das namengebende (Licht)Schwert andeuten.
Damit auch Nutzer ohne aktuelles Mainboard in den Genuss der Effekte kommen, hat Bitfenix ein RGB-Controller mit entsprechendem Button integriert. Ansonsten bietet das von der Front separierte Panel mit Audio-Ports und zwei USB 3.0 Anschlüssen keine Besonderheiten. Der Powerbutton hingegen verbirgt sich hinter einer Acrylscheibe, die wie bei einem Feuerbutton hochgeklappt werden muss und damit fast schon martialisch daherkommt.
Der Rest des Gehäuses ist die schon oft gesehen Standardkost und kommt im Allgemeinem ohne Highlights aus. Der Deckel bietet Platz für zwei 120mm Lüfter und entsprechende Radiatoren, wobei hier die Komponenten 40mm nicht überragen dürfen. Neben dem auflegbaren Staubfilter gibt es auch eine geschlossene Blende, die die Schalldämmung verbessern soll.
Aufgrund des dünnen Materials funktioniert das jedoch eher weniger gut.
Das Heck besitzt einen 3Pin RGB Lüfter im 120mm Format. Die Slotblenden, sind abgesehen von den vertikalen, widerverwendbar und mit Thumbscrews fixiert. Sehr schön, dass hier keine Sparmaßnahmen zu beklagen sind.
Die Unterseite wird durch einen ausziehbaren Staubfilter bereichert, der die Netzteilposition abdeckt. Mehr gibt es dort nicht zu sehen. Das Seitenteil ist über vier große Muttern am Gehäuse befestigt und kommt auf eine Stärke von 3-4mm. Rechts wird ein normalen Stahlseitenteil mit 0,65 mm eingesetzt, das durch die geringen Maße dennoch eine ausreichende Stabilität mitbringt.
Innen
Der Innenraum ist klassisch zweigeteilt und die Hauptkammer, durch den Verzicht auf Laufwerkskäfige, hauptsächlich leer. Laufwerke werden ausnahmslos auf der Rückseite befestigt. Für die anfallenden Kabel bietet das Bitfenix Saber neben dem Board gummierte Durchführungen, ergänzt durch eine auf der Netzteilabtrennung. Zudem gibt es dort noch einfach Öffnungen für die Gehäusekabel. Die Öffnungen für das CPU-Kabel über dem Mainboard liegen in der linken und rechten Ecke, bei mittigem Anschluss muss man das Kabel also etwas länger verlegen.
Der Deckel ist durch seinen geringen Abstand zum Mainboard etwas wählerische bezüglich Radiatoren. Die Bauteilhöher sollte hier bei maximal 40mm liegen. Deutlich besser in Sachen Radiatoren geht es bei der Front zu. Hier können 360mm große Exemplare verbaut werden, die danke des Ausschnittes 75mm Platz haben. Auch im Bereich des Netzteils hat die Abdeckung einen Ausschnitt um es entsprechend in Szene zu setzen.
In der Front befindet sich ein 120mm Lüfter, der sowohl per 3-Pin und 4-Pol Molex angeschlossen werden kann. Der RGB-Hecklüfter ist auf 3-Pin beschränkt, bringt dafür aber ein integrierte Y-Kabel für diesen Anschluss mit. Genau wie das „Lichtschwer“ wird auch der RGB-Lüfter mit einem 3Pin RGB-Header angeschlossen.
Die Rückseite bietet zunächst Platz für 4 2.5“ Laufwerke, die am Tray angeschraubt werden können. Das es dafür keine Brackets gibt, ist dies mitunter etwas umständlich. Zwei weitere Laufwerke bis 3.5“ können auf den Schlitten im Käfig montiert werden, der leider fest vernietet ist. Somit bleiben für das Netzteil ca 17mm Platz, was einige High-End-Bauteile ausschließt. Auch passive Netzteile sind durch die geschlossene Abdeckung nicht empfehlenswert
Die RGB-Platine ist mit dem Button verbunden und bietet auch die Option zum Anschluss an ein entsprechendes Mainboard. Die Stromversorgung wird über einen SATA-Stromstecker realisiert.
BitFenix Saber Messungen
Wie unsere Messungen im Detail ablaufen ist auf der Unterseite „So testen wir Gehäuse“ nachzulesen.
Temperaturen
Das Bitfenix Saber hat vor allem im Bereich der CPU etwas zu kämpfen, die GPU Temperatur ist noch in einem recht soliden Bereich. Das ergibt sich sowohl für die Messung bei voller Leistung, als auch bei angepassten 36dB(A).
Maximale Drehzahl
Case | CPU-Temp | GPU-Temp |
---|---|---|
be quiet! Pure Base 500 (Deckel offen) | 40,15 | 43,40 |
be quiet! Pure Base 500 (Deckel zu) | 45,00 | 45,50 |
BitFenix Nova Mesh TG | 41,00 | 41,00 |
BitFenix Saber | 43,00 | 45,00 |
Corsair iCUE 465X RGB | 40,10 | 39,10 |
Corsair iCUE 465X RGB (+Hecklüfter) | 37,75 | 37,50 |
Deepcool Macube 310P | 43,50 | 50,00 |
Deepcool Matrexx 55 ADD-RGB 3F | 51,55 | 46,60 |
Fractal Design Vector RS (Glasdeckel) | 41,70 | 49,20 |
Fractal Design Vector RS (Meshdeckel) | 41,05 | 48,80 |
Kolink Ethereal | 47,15 | 51,40 |
Kolink Refine | 47,00 | 51,00 |
Lian Li Lancool II | 41,00 | 43,00 |
Phanteks Eclipse P400A (High) | 40,50 | 40,50 |
Gehäuselüfter auf 36 dB(A)
Case | CPU-Temp | GPU-Temp |
---|---|---|
be quiet! Pure Base 500 (Deckel offen) | 45,00 | 53,00 |
be quiet! Pure Base 500 (Deckel zu) | 45,00 | 53,00 |
BitFenix Nova Mesh TG | 45,00 | 51,00 |
BitFenix Saber | 46,00 | 53,00 |
Corsair iCUE 465X RGB | 47,60 | 47,60 |
Corsair iCUE 465X RGB (+Hecklüfter) | 45,00 | 46,00 |
Deepcool Macube 310P | 46,25 | 57,00 |
Deepcool Matrexx 55 ADD-RGB 3F | 51,55 | 46,60 |
Fractal Design Vector RS (Glasdeckel) | 46,00 | 56,00 |
Fractal Design Vector RS (Meshdeckel) | 46,00 | 56,00 |
Kolink Ethereal | 52,15 | 58,40 |
Kolink Refine | 51,00 | 56,80 |
Lian Li Lancool II | 45,50 | 53,00 |
Phanteks Eclipse P400A | 47,00 | 50,00 |
Lautstärke
Im Gegensatz zur Temperaturmessung haben wir bei der Lautstärke nichts zu meckern. Hier zeigt das Bitfenix Saber als sehr zurückhaltend. Das Laufgeräusch der Lüfter ist zwar hörbar, aber in akzeptablem Rahmen.
Case | dB(A) |
---|---|
be quiet! Pure Base 500 (Deckel offen) | 42,06 |
be quiet! Pure Base 500 (Deckel zu) | 41,80 |
BitFenix Nova Mesh TG | 44,00 |
BitFenix Saber | 39,50 |
Corsair iCUE 465X RGB | 46,80 |
Deepcool Macube 310P | 41,50 |
Deepcool Matrexx 55 ADD-RGB 3F | 48,00 |
Fractal Design Vector RS (Glasdeckel) | 40,20 |
Fractal Design Vector RS (Meshdeckel) | 40,80 |
Kolink Ethereal | 41,00 |
Kolink Refine | 40,50 |
Lian Li Lancool II | 44,50 |
Phanteks Eclipse P400A (High) | 41,37 |
Die Umgebungslautstärke betrug 33,5 dB(A), die es bei den Messungen zu berücksichtigen gilt.
BitFenix Saber Fazit
Außen hui, innen ok – das gilt für das Saber wie auch für zahlreiche andere Optik-Gehäuse der jüngeren Zeit. So hat auch das Saber, trotz seines wirklich kreativen Äußeren, keine wirklichen Highlights zu bieten.
Die Stärke des Sabers ist es, dass es sich keine groben Patzer erlaubt und im Kern einfach ein ordentliches Gehäuse ist. So gibt es ausreichend Platz für die Hardware, einen RGB-Controller, zwei Lüfter und das Ganze sieht unterm Strich auch noch spektakulär aus. Gleichzeitig kommt es nicht mit den typischen Sparmaßnahmen wie etwa Einwegblenden oder eingelegten Staubfiltern und auch die Verarbeitung geht in Ordnung.
Der Preis ist mit 89€ aufgrund der RGB-Beleuchtung und dem Controller gerade noch in Ordnung und so verdient sich das Bitfenix Saber unseren Silber-Award
Abschließend wollen wir uns bei Bitfenix für die Bereitstellung der Samples und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.