HyperX Alloy Elite im Test

Kingston hat seine Kompetenzen unter dem HyperX Label schon länger erweitert und buhlt erfolgreich im Peripheriemarkt mit. Mit der Alloy Elite RGB hat der Hersteller ein Tastaturflaggschiff im Sortiment, welches mit RGB Beleuchtung und separaten Mediatasten aufwartet. Wir schauen uns im Test an, ob die Tastatur taugt!

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HyperX Alloy Elite im Überblick

Verpackung und Lieferumfang

Die Tastatur wird einer dunkel gestalteten Verpackung ausgeliefert. Dabei findet sich auf der Vorderseite eine große Abbildung der Tastatur mit Hinweisen auf den Schaltertyp, die RGB Beleuchtung und das Layout. Auf der Rückseite werden stichpunktartig die wichtigsten technischen Eckdaten in verschiedenen Sprachen aufgelistet.

Das Zubehör besteht aus einer separaten Handballenauflage, einer kurzen Gebrauchsanleitung und einem Satz Wechseltastenkappen samt Werkzeug.

Technische Details

  • Maße 444x36x227mm (mit Handballenauflage)
  • Gewicht 1470 Gramm
  • Switches Cherry MX-Red-RGB
  • separate Multimedia Tasten
  • n-Key Rollover
  • abnehmbare Handballenauflage
  • RGB Hintergrundbeleuchtung
  • USB-Hub
  • Wechseltasten

HyperX Alloy Elite im Detail

Optisch weiß die HyperX Alloy Elite RGB mit den freistehenden Tasten durchaus zu gefallen. Auf den ersten Blick erinnert die Tastatur mit der zusätzlichen Lichtleiste an eine kompakte Ausführung von Corsair‘s K95 Platinum. Beim Gehäuse setzt der Hersteller auf einem Materialmix aus einen Stahlrahmen beim Tastenbett und Plastik beim Rest. Dabei hinterlässt die Tastatur einen sehr robusten Eindruck, welcher durch das Gewicht von knapp 1,5kg noch unterstrichen wird. Bei Bedarf lässt sich der Schreibkomfort mit der beiliegenden Handballenauflage erhöhen.

HyperX Alloy Elite

Die Unterseite birgt keine erwähnenswerten Besonderheiten. Vier große Gummifüße am Tastaturgehäuse und drei an der Handballenauflage sorgen für eine gute Standfestigkeit auf dem Schreibtisch. Mit den zwei Füßen im hinteren Bereich lässt sich die Neigung der Tastatur variieren.

Beim Tasten-Layout hält sich HyperX an das deutsche Standardlayout, erweitert dieses aber um ein paar separate Tasten am oberen Rand des Tastaturgehäuses. Hier gibt es im linken Bereich drei zusätzliche Tasten für die Beleuchtungsstärke, Beleuchtungsprofile und Spielmodus. Auf der rechten Seite finden sich die wichtigsten Mediatasten sowie eine Walze zur Regulierung der Systemlautstärke.

Ein Blick über den Rand hinaus offenbart zudem einen durchgeschliffenen USB Anschluss. Die Tastenkappen verfügen über ein durchsichtiges Grundmaterial mit einer schwarzen Beschichtung. Die Buchstaben wurden fein säuberlich in die schwarze Oberfläche eingelasert. Die Umsetzung der Tastenmechanik erfolgt durch langlebige Switches von Cherry, in unserem Fall Cherry MX-Red-RGB. Die Tastatur ist alternativ auch mit taktilen Cherry MX-Brown-RGB und Cherry MX-Blue-RGB erhältlich.

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Das Anschlusskabel ist 2m lang und recht dick. Durch die Ummantelung aus blickdichtem, Textilsleeve ist das Kabel relativ steif. Leider hat HyperX die Stecker nicht gekennzeichnet sodass man die Kabel unter Umständen einmal durchtesten muss, sofern man nur die Tastatur ohne USB Hub betreiben will.

Beleuchtung

Die HyperX Alloy Elite RGB verfügt über eine individuell adressierbare RGB Beleuchtung – sprich jede Taste lässt sich mit einer beliebigen Farbe beleuchten. Hierzu gibt es von Haus aus bereits drei vorgefertigte Profile, welche sich mit der entsprechenden Taste durchschalten lassen. Natürlich ist es auch möglich eigene Beleuchtungsprofile und Effekte zu erstellen, dazu ist allerdings die Installation der HyperX NGenuity Software nötig, doch dazu später mehr.

HyperX Alloy Elite RGB

Auch die HyperX Alloy Elite RGB bleibt von einem typischen Problem, welches die beleuchteten Cherry MX Schalter mit sich bringen nicht verschont. Denn die eigentliche Leuchtquelle sitzt trotz transparenter Schalter im oberen Bereich des Gehäuses, womit die Tastenkappen logischerweise im oberen Bereich auch stärker ausgeleuchtet werden. Die Lesbarkeit im Dunkel ist zwar ohne Probleme gewährleistet, aber die Zweitbelegungen sind teilweise sichtbar schlechter ausgeleuchtet.

Software

Um alle Funktionen der HyperX Alloy Elite RGB nutzen zu können ist die Installation der NGenuity Software erforderlich. Die Software kann über die Herstellerseite bezogen werden: https://www.hyperxgaming.com/de/ngenuity

Die Einstellungsmöglichkeiten der drei mit der Profiltaste durchschaltbaren Profile sind etwas versteckt über die Profilsymbole am linken Rand aufrufbar. Ein Klick auf das Fragezeichen am oberen Rand blendet zu jederzeit eine Hilfe zur aktuellen Seite ein, wenn man mal nicht weiterkommt.

Über die + Taste in der linken unteren Ecke lassen sich neue Profile in der Software anlegen und die Beleuchtung personalisieren. Hier ist es beispielsweise auch möglich Beleuchtungsprofile mit bestimmten Anwendungen bzw. Spielen zu verknüpfen. Die Profile können bei Bedarf auch in den internen Speicher verschoben werden.

Die Beleuchtung lässt sich auf verschiedene Arten anpassen. Entweder wählt man aus vorgefertigten Effekten, definiert eigene Bereiche mit vorgegebenen Effekten oder tobt sich mit der Farbe an jeder Taste einzeln aus. Einen umfangreichen Effekteditor wie bei Corsair gibt es leider nicht.

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Im Reiter Spielmodus lassen sich die Aktionen wählen, die beim Druck der entsprechenden taste aktiv werden.

Unter Macros steht ein gewöhnlicher Macroeditor zur Verfügung, welcher neben tastaturbefehlen auch Mauseingaben aufnehmen kann.

Hat man einmal die gewünschten Einstellungen vorgenommen und als eines von drei Profilen im internen Speicher der Tastatur hinterlegt, dann kann die Software bei Bedarf auch vom PC entfernt werden.

Praxiseindruck

Die MX-Red-RGB entsprechen, abgesehen von der RGB-Beleuchtung den herkömmlichen MX-Red Switches. Das bedeutet: der Federweg ist linear, der Auslösepunkt nicht spürbar und die Betätigungskraft liegt bei 45 Gramm. Der Tastenhub liegt bei 4mm und die Auslösung erfolgt nach 2mm. Die leichtgängige Mechanik eignet sich ideal fürs Gaming, da sich Ermüdungserscheinungen aufgrund der geringen Betätigungskraft in Grenzen halten.

Die HyperX Alloy Elite RGB kann sich zu Recht als Gaming-Tastatur bezeichnen, denn uns war es nicht möglich Ghosting- oder Blocking-Effekte jeglicher Art zu provozieren. Ihr könnt dazu zuhause den Selbstversuch starten, indem beide Shift-Tasten gedrückt werden und dabei folgender Satz in einem beliebigen Texteditor eingetippt wird: „the quick brown fox jumps over the lazy dog“.

Abgesehen davon stellt auch n-key Rollover ebenfalls kein Problem für die Tastatur dar. Mit Hilfe der Microsoft Ghosting App (http://www.microsoft.com/appliedsciences/KeyboardGhostingDemo.mspx) war es uns möglich mit vereinten Kräften alle Tasten gleichzeitig zu betätigen.

Die Multimedia-Tasten der Tastatur funktionieren problemlos mit entsprechenden Anwendungen. Seiten mit Multimediainhalten wie etwa Youtube lassen sich im Browser hingegen nicht steuern.

Das Tastatur punktet neben der Optik auch mit einer hohen Verarbeitungsqualität und Materialgüte. Das Gehäuse ist sehr stabil und lässt sich weder verwinden noch verbiegen, noch kommt es zum Knarzen, wenn man starken punktuellen Druck auf verschiedene Bereiche ausübt. Dank der großen Gummifüße auf der Unterseite steht die HyperX Alloy Elite RGB zudem, unabhängig davon ob die Füße ausgeklappt sind, zu jederzeit stabil und rutschfest auf dem Tisch.

Fazit

HyperX liefert mit der Alloy Elite RGB eine Gaming-Tastatur die kaum Wünsche offen lässt. Neben der ansprechenden Optik sind auch die Materialgüte und Verarbeitung von höchster Qualität. Im Gaming-Alltag überzeugt die Tastatur darüber hinaus mit drei praktischen Funktionstasten, n-Key Rollover sowie der Abstinenz von störenden Ghosting- oder Blocking-Effekten beim Betätigen mehrerer Tasten.

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Neben der Möglichkeit jede Taste individuell erstrahlen zu lassen, verfügt die Tastatur zusätzlich über einen schicken, beleuchteten Streifen am oberen Bereich des Gehäuses – ähnlich wie Corsair‘s K95 Platinum. Leider zeigte sich die zur Anpassung notwendige NGenuity Software etwas fummelig in der Bedienung und ließ zum Beispiel die Möglichkeit vermissen eigene umfangreiche Beleuchtungseffekte zu erstellen

Bei der Hyperx Alloy Elite RGB aber definitiv einiges geboten, sodass wir unseren Gold Award verleihen und außerdem eine Empfehlung aussprechen können.
Wer mehr Individualität beim Erstellen von Beleuchtungseffekten braucht, der sollte sich beispielsweise mal die deutlich teurere Corsair K95 Platinum anschauen.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung
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