Corsair iCUE H115i RGB Elite im Test

Statt mehr und mehr RGB, geht es bei der RGB Elite-Serie dezenter zu. Mit im Paket sind Corsairs unbeleuchtete AF ELITE Lüfter, die einen fokussierten Airflow versprechen und im Zero-RPM-Modus genutzt werden können. Wir haben uns die 280mm Variante angesehen.

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Technische Daten

Corsair iCUE H115i RGB Elite
Maße Radiator (L x B x H)322 x 137 x 27 mm
Material RadiatorAluminium
Länge der Schläuche40 cm
Drehzahl Pumpe~2070 bis 2900 U/min (gemessen)
Anschluss der PumpeUSB-Header
SATA-Stromanschluss
Material KühlerbodenKupfer
Lüfter2x  Corsair AF140 Elite
Drehzahl Lüfter400 bis 1600 U/Min (angegeben)
350 bis 1650 U/Min (gemessen)
Intel Sockel1700, 1200, 115x, 1366, 2011, 2066
AMD SockelAM4 / AM5 / sTRX4 / sTR4
Besonderheiten– iCUE Steuerung
– RGB-Beleuchtung
– Zero-RPM-Modus
Preis
Amazon.de: € 144,34*
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Corsair iCUE H115i RGB Elite im Detail

Der Lieferumfang ist im Vergleich zu Capellix Elite Capellix etwas reduziert worden, da Corsair keine separate Controller-Box beilegt. Stattdessen gibt es ein USB Kabel, das sich am anderen Ende in Stecker zur Stromversorgung, Lüfteranschlüsse und internen USB-Anschluss aufteilt. Einen alternativen Deckel gibt es ebenfalls nicht. Die Montageanleitung ist auf der Internetseite des Herstellers zu finden.

Ein „wenig“ RGB darf es mit Blick auf den Pumpendeckel dann aber schon sein. Hier verstecken sich 16 digital adressierbare RGB-LEDs, die den oberen Rand des Deckels und das Logo ausleuchten. Die Logoplatte ist magnetisch befestigt und kann gedreht werden.

Gesteuert wird natürlich über Corsair‘s iCUE-Software. Auch die Pumpe lässt sich darüber steuern. Wärmeleitpaste befindet bereits am kupfernen Kühlerboden, so dass die erste Montage hier noch etwas komfortabler von der Hand geht.

Der 280-mm-Radiator ist beim Rahmen und den Lamellen einwandfrei verarbeitet, das haben wir auch schon anders erlebt und darf daher an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Auch die Gewinde für die Lüfterschrauben benötigten anfangs nur ein wenig mehr Kraft in den Fingern. Die Schläuche sind mit einem robusten Sleeve versehen – so weit so bekannt.

Neu sind bei der iCUE H115i RGB Elite die schwarzen Lüfter, die Corsair AF140 ELITE. Kein RGB, dafür ein dicker, gerader schwarzer Rahmen mit gummierten Ecken zur Entkopplung. Die Lüfterblätter 9 Lüfterblätter sind stark geschwungen. Angewinkelte Streben auf der Rückseite sollen den Airflow begünstigen.

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Für eine AiO-Wasserkühlung beinahe gering ist die maximale Drehzahl von „nur“ 1600 rpm. Dabei attestiert Corsair den AF Elite Lüftern 84.5 cfm also ~144 m³/h. Auf voller Geschwindigkeit machen sie definitiv Wind und werden auch laut. Die minimal Drehzahl liegt bei 400 U/min auf dem Papier bzw. in der Praxis sogar bei sehr leisen 350 rpm.

Es ist außerdem auch möglich die Lüfter für einen passiven Betrieb abzustellen. Nötig ist das aber nicht, denn die Lüfter sind im Minimum für uns nicht herauszuhören, auch wegen der Pumpe.

Die Montage ist ausgesprochen schnell erledigt. Man steckt für AM4 lediglich den benötigten Rahmen an die Kühleinheit und schraubt die Abstandshalter in die AMD-Backplate.

Dann kann die Kühlung bereits aufgesetzt und mit vier Muttern befestigt werden. Das Montagesystem gehört sicher zu den simpelsten. Ein 280er Radiator benötigt natürlich ein entsprechendes Gehäuse.

Im Anschluss müssen lediglich die oder das Kabel verstaut werden, wenn man es aufgeräumt mag. Im Blickfeld sollte durch die gut gewählte Länge jedoch nur ein einzelnes Kabel und allenfalls das Tacho-Kabel bleiben, alles andere kann man hinter dem Tray verschwinden lassen.

Im Gegensatz zur Elite Capellix kann man jedoch weder weitere Lüfter noch einen Temperatursensor anschließen. Rein von der Ordnung her ist die Einkabel-Lösung aber gelungen! Die RAM-Slots bleiben frei.

Software

Während man die Lüfter im Prinzip auch über das Mainboard steuern könnte, ist für die RGB- und Pumpensteuerung Corsair iCUE notwendig. Außerdem hat man hier auch die Möglichkeit die Lüfter nach der Wassertemperatur zu regulieren, was sich natürlich anbietet.

Die Lichteffekte sind gewohnt reichhaltig in der Auswahl. Dabei lässt sich auch Einstellen wie die Beleuchtung sein soll, wenn iCUE nicht läuft, Stichwort „Hardware-Beleuchtung“. Neben den rein dekorativen Effekten besteht auch die Möglichkeit die Temperatur über die Farbe zu visualisieren.

Dabei ist es möglich den LEDs auch einzeln unterschiedliche Farben und Effekte zuzuweisen, womit Corsair in Sachen RGB nach wie vor sehr umfangreich aufgestellt ist.

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Ebenso gelungen ist die Lüftersteuerung über vordefinierte oder individuelle Kurven, sowie fixe Werte und Drehzahlen. Auch Kurve mit „Nulldrehzahl“, also passivem Betrieb, sind möglich. Auch lassen sich verschiedene Temperatursensoren als Quelle auswählen. Die Pumpe hat wie gewohnt die Stufen Intensiv, Balanciert und Leise.

Temperaturen und Lautstärke

Wie wir Kühler testen und unsere Messungen zustande kommen, kann auf der Unterseite „So testen wir CPU-Kühler“ nachgelesen werden.

Auf maximaler Drehzahl kommen die Lüfter zwar auf einen beachtlichen Schalldruckpegel, gleichzeitig ist das Geräusch aufgrund des gleichmäßigen Rauschens nicht übermäßig unangenehm. Hin und wieder ist leichtes Pulsieren wahrzunehmen. Viele andere Kühlungen erreichen hier jedoch höhere dB(A)-Werte. Die Drehzahlveränderung wird von der Corsair Lüftersteuerung zudem sehr geschmeidig, beinahe schon verzögert, umgesetzt was harte Sprünge verhindert.

Die erreichten Temperaturwerte sind auf gängigem Niveau.

Für 40 dB(A) regulieren die wie Pumpe zudem auf Balanced. Die Lüfter landen bei ~1100 U/min.

Bei 1000 rpm, aber die Pumpe auf intensiv, verändern sich die Temperaturen kaum und es ergibt sich ein gutes Bild.

So bleibt unabhängig des ohnehin extrem dichten Rankings und den üblichen Schwankungen festzuhalten, dass die H115i RGB Elite so abschneidet, wie man es von einer 280-mm-AiO erwarten darf. Die hörbare Pumpe kostet sicher das ein oder andere Plätzchen bei der Effizienz.

Pumpenlautstärke

Hinweis: Messwerte sind nur ein Aspekt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes ist abseits des reinen dB(A) Wertes die Art des Geräusches, also „wie es sich tatsächlich anhört“ entscheidend. Unsere Messwerte der AiO-Pumpen dienen nur einer schnellen Orientierung und dem direkten Vergleich. Wie sich die Pumpen letztlich anhören, beschreiben wir im Text des Tests. Um die feinen Nuancen besser abbilden zu können, die man auch bei großem Abstand im Alltag hört, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung aufgestellt.

Die Pumpe oder vielmehr dessen Lautstärke ist nach wie vor nicht die Stärke der Corsair Wasserkühlung. Unser Exemplar hat mit 2070 bis 2900 rpm eine etwas größere Spanne als die bisherigen Capellix Modelle. Entweder eine Schwankung oder es wurde nachjustiert. Wie dem auch sei, es erklärt zu den üblichen Toleranzen ein wenig die Messwerte, die doch unerwartet anders ausfallen.

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Im Intensiv-Profil surrt und summt die Pumpe laut. Auf „Balanciert“ ist das Geräusch ist nicht mehr so aggressiv, aber weiterhin klar hörbar und wird erst bei hohen Lüfterdrehzahlen übertroffen. Das Profil „Leise“ hat noch immer ein deutliches Summen und wird bei unserem Exemplar von einem gelegentlichen Rattern begleitet.

Somit ist auch die iCUE H115i Elite RGB nichts für ein möglichst unauffälliges System. Zwischen der Pumpengeschwindigkeit Intensiv und Balanciert war kaum ein Temperaturunterschied feststellbar. Erst auf leise stiegen die Temperaturen um 1 bis 2 Grad.

Fazit

Überraschungen gibt es bei der Corsair iCUE H115i RGB Elite eigentlich keine. Die Leistung ist ohne Auffälligkeiten gut und Corsairs Steuerungsmöglichkeiten sind wie gewohnt klasse. Das Novum in Form der Lüfter kann überzeugen. Guter Regelbereich, gute Leistung und der Zero-RPM Modus stehen den zur Abwechslung mal dezenten Lüfter richtig gut. So hat der Kunde nun die Option auf eine schlichtere Variante der Corsair-Wasserkühlungen auszuweichen.

Preislich macht sich die Einsparung von RGB und dem Commander-Core-Controller nicht positiv bemerkbar und man ist wieder sehr und zu hochpreisig unterwegs. Auch ohne Controller funktionieren Anschluss und Kabelmanagement ausgezeichnet und es wird weiterhin der enorme Umfang der iCUE-Software geboten. Bei der Akustik der Pumpe gibt es nach unserer Meinung noch immer Verbesserungsbedarf. Im Leerlauf, bei hellhörigen Gehäusen und Silent-Liebhabern kann oder wird sie ein Störfaktor sein. Das geht besser und wird von vielen (günstigeren) Alternativen mittlerweile besser umgesetzt.

Positiv anzumerken sind außerdem die 5 Jahre Garantie und die gute Montage.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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