Im heutigen Test werfen wir einen Blick auf Crucials externe Budget SSD, die X6. Wie sich das kompakte Laufwerk im Alltag behaupten kann erfahrt Ihr in den kommenden Zeilen.
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Die X6 wird in einer für Crucial typischen blau- weiß gestalteten Verpackung ausgeliefert. Dabei hält die Kartonage bereits Informationen zur Kapazität, Übertragungsrate und zur OS Kompatibilität bereit.
Das Zubehör beschränkt sich auf ein kurzes USB-C auf USB-C Kabel sowie eine Anleitung. Ein Adapter von USB-C auf USB-A muss bei Bedarf separat erworben werden. Die Garantiedauer beläuft sich auf 3 Jahre
Crucial X6 Portable im Detail
Mit einer Größe von 69x64x11mm kommt die X6 sehr kompakt daher. Im Gegensatz zur X8 merkt man dem Laufwerk allerdings den Budget Charakter schon rein äußerlich an. So setzt Crucial beim Gehäuse auf einen recht günstig wirkenden Kunststoff. Zur Erinnerung, die X8 konnte mit einem hochwertigen Metallgehäuse und Softtouch-Beschichtung an den Gehäuseenden punkten.
Das Gehäuse der X6 hält laut Hersteller kleinere Stöße sowie Stürze (auf Teppichboden) aus bis zu 2 Meter (6,5 Fuß) Höhe ab und soll auch hohe Außentemperaturen gut verkraften. Flashspeichertypisch stellen auch Vibrationen und Erschütterungen kein Problem dar. Weitere Angaben macht Crucial nicht, weswegen wir davon abraten würde die SSD nass werden zu lassen.
Die externe SSD bietet einen schnellen USB-C Anschluss, welcher den USB-C 3.2 Gen2 Standard unterstützt. Mit einer Lese- und Schreibleistung im Bereich von 500MB/s werden die Datenraten des Anschlusses allerdings nur zu einem Bruchteil ausgereizt.
Die SSD gibt es in den Größen 500GB, 1TB, 2TB und 4TB. Mit bis zu 800 MB/s sequentieller Leseleistung bietet die 4TB Version die schnellsten Datenraten der Serie. Alle kleineren SSDS müssen sich mit 540MB/s begnügen.
Das Laufwerk eignet sich neben der Nutzung am PC und MAC auch zur Verwendung mit Android Geräten.
Technische Daten
Genaue Angaben zur verbauten SSD macht Crucial leider nicht.
Maße | 69x64x11mm |
Gewicht | 42 gr |
Kapazität | 1TB |
Datenträger | SATA, AHCI, vermutlich QLC NAND |
Datenraten | bis 540 MB/s |
Anschluss | USB-C 3.2 Gen2 |
Preis | Amazon.de: € 73,99* |
Praxischeck
Synthetische Tests
Als synthetische Tests haben wir uns für Crystal Disk Markt entschieden und dabei das Laufwerk einmal im neuen, leeren Zustand und einmal mit 50% Auslastung getestet. Betrieben wurde die Crucial X6 dabei an einem USB 3.2 Gen2 USB-C Anschluss an einem ASUS Strix Z690-A Mainboard.
Das Laufwerk zeigt sich relativ unbeeindruckt und liefert bei 50% Auslastung immer noch nahezu volle synthetische Performance.
Cache Test
Die Cache Größe haben wir mit HDTune ermittelt. Nach ca 12% der Kapazität sind Einbrüche bei der Performance erkennbar.
Praxisnahe Test
In unserem praxisnahen Szenario haben wir die Übertragungsdauer (sowohl schreibend, als auch lesend) eines 88GB großen Game-Verzeichnisses gemessen.
Im neuen bzw. leeren Zustand werden Daten mit halbwegs schnellen 360-380MB/s auf die X6 kopiert. Mit steigendem Füllstand verringert sich aber auch der Cache wodurch größere Kopiervorgänge später zu einer Geduldsprobe verkommen können.
Hier brechen die Datenraten bereits nach kürzester Zeit auf teilweise unter 50MB/s ein, sodass die Übertragung derselben Orderstruktur nun knapp 5-mal so lange dauert. Bei kleineren Datenoperationen wird das weniger stark ins Gewicht fallen. Mit steigender Auslastung des Laufwerks schrumpft allerdings der verfügbare Cache auch immer weiter.
Temperaturentwicklung
Wir haben die Crucial X6 über die gesamte Testdauer mit dem Tool CrystalDiskInfo überwacht, dabei hat sich das Laufwerk auf maximal 55°C erwärmt.
Hier war nach großen Datenoperationen zu beobachten, dass die Temperatur 5-10 Minuten auf einem hohen Level verblieben ist, vermutlich weil das Laufwerk damit beschäftig war den SLC Cache wieder leerzuschaufeln.
Fazit
Wirklich empfehlenswert ist die Curcial X6 Portable 1TB in unseren Augen leider nicht. Während das Laufwerk im neuen Zustand noch halbwegs solide Datenraten liefert, brechen diese stark ein sobald die SSD nicht mal zur Hälfte gefüllt ist. Schuld ist der recht schmale SLC Cache, bei kleineren Datenübertragungen sollte das Ganze also weniger stark ins Gewicht fallen. Aber selbst ohne dieses Manko gibt es im gleichen Preisbereich bereits deutlich schnellere externe Laufwerke, sodass weder die Performance der X6 noch der Preispunkt eine Empfehlung rechtfertigen würden.
Wer auf der Suche nach einer soliden externen SSD ist sollte sich eventuell eher die Crucial X8 (Test) genauer anschauen. Die SSD liegt preislich extrem nah an der X6 und bietet abgesehen von der hochwertigeren Verarbeitung vor allem deutlich bessere Übertragungsraten, grade auch wenn die SSD bereits teilweise befüllt ist. Mit der Samsung T7 gibt es im gleichen Preisbereich auch noch eine ähnlich flinke Alternative.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.