Endorfy Navis F360 im Test

Die Endorfy Navis hatten wir bereits noch unter der Marke SilentiumPC als 240er Version im Test. Nun testen wir mit der Navis F360 die große Version ohne RGB unter neuem Namen auf AM5.

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Technische Daten

Maße Radiator (L x B x H)395 x 120 x 28 mm
Material RadiatorAluminium
Drehzahl Pumpe1600 bis 2600 U/min
PWM gesteuert
nicht auslesbar
Anschluss der PumpePWM + SATA-Stromstecker
Material KühlerbodenKupfer
Lüfter3x 120-mm Fluctus
Drehzahl Lüfter0, 250 bis 1800 U/Min (Angabe)
0, 320 bis 1900 U/Min (gemessen)
Intel SockelLGA 1200 / 20XX / 115x / 1700
AMD SockelAM4, AM5
Preis
Amazon.de: € 99,00*
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Endorfy Navis F360 im Detail

Während der Karton sich nun schlichter präsentiert als zuvor ist der Lieferumfang in etwa identisch geblieben und besteht aus Montagematerial, Wärmeleitpaste und Werkzeug. Eine Anleitung ist auch enthalten.

Die Lüfter sind bereits auf dem Radiator montiert und ordentlich verkabelt, sodass dieser Schritt bei der Montage entfällt. Jeder Zentimeter der Navis ist in Schwarz gehalten. Eine RGB-Beleuchtung findet man nicht.

Das Pumpengehäuse besteht aus einfachem Kunststoff und auf der Oberseite gibt es eine Abdeckung mit gebürstetem Aluminium. Auch die Halterung sind aus Plastik, wo ein Vorrichtung aus Metall natürlich einen robusteren Eindruck machen würde. Bei der noch als SilentiumPC angebotenen Navis fand sich im Handbuch der Hinweis, dass der Block möglichst mit Schläuchen nach links montiert werden sollte, um die beste Leistung zu erhalten. Den Hinweis haben wir in der neuen Anleitung explizit nicht mehr gefunden, allerdings geht dies aus den Zeichnungen und der Ausrichtung des neuen Logos hervor.

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Was man leider nicht überarbeitet hat ist das fehlende Drehzahlsignal der Pumpe. So bietet die Endorfy Navis F360 den Luxus einer bequemen PWM-Steuerung und damit die Möglichkeit zu einem wirklich leisen Betrieb, eine Überwachung der Drehzahl ist aber leider weiterhin nicht möglich.

Ebenfalls per PWM werden die Fluctus-Lüfter angesteuert, die einen Drehzahlbereich von 250 bis 1800 U/min (ca. 320 bis 1900 U/min an unsere Testboard) ermöglichen. Bei 100% wird es dann zwar durchaus laut, aber da kennt man auch ganz andere Kandidaten. Der Radiator überzeugt in Sachen Verarbeitung durch unbeschädigte, gleichmäßige Lamellen und einen einfachen, aber sauberen Rahmen.

Die Montage ist bei AM5 dank fester Backplate sehr einfach durchgeführt. Man muss im Prinzip nur die Montagebolzen einschrauben und die Kühleinheit aufsetzen, die dann mit Schrauben und Federn befestigt wird.

Dabei ist zu beachten die Schrauben im Wechsel anzuziehen. Die Gewinde am Radiator waren ausgesprochen leichtgängig. Die Lüfter werden mit dem beigelegten Kabel angeschlossen und belegen nur einen Lüfteranschluss. Die Pumpe benötigt neben einem PWM- noch eine SATA-Stromanschluss.

Kühlleistung und Lautstärke

Testsystem

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min und flüsterleisen 650 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

Temperaturen bei fester Drehzahl

Da die Navis F360 die erste AiO ist, die wir nun endlich in unser neues Ranking aufnehmen, fehlen noch Vergleichswerte. Der Vergleich zu typischen Luftkühlern reicht von mäßig bis extrem. Selbst bei nur 100 W kann der Abstand deutlich werden.

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So erreichen wir in der Spitze 4 bis 8 Grad bessere Temperaturen als mit den bisherigen Luftkühlern. Die Lüfter lassen das Schallpegelmessgeräte dabei vergleichsweise wenig ausschlagen, aber natürlich sind die drei Lüfter bei der Drehzahl schon recht laut.

Unabhängig der Lautstärke sehen wir bei 1000 U/min noch immer eine ähnliche Differenz. Die Fläche spielt die Navis F360 dann bei sehr geringen Drehzahlen so richtig aus und distanziert sich ca. 5 Grad vom bisher stärksten Luftkühler und erreicht auch deutlich zweistellige Vorsprünge vor den schwächeren Modellen.

Temperaturen bei angepasster Lautstärke

Bei 40 dB(A) (knapp unter 60% PWM der Lüfter) bleibt der Vorsprung weiterhin im Bereich von 3 bis 7 Grad, was zeigt, dass die Navis F360 nicht nur mit Radau gut performen kann.

Einfluss und Lautstärke der Pumpe

Um die Unterschiede besser abbilden zu können, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung zur Pumpe aufgestellt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes sind die folgenden dB(A) nur eine schnelle Orientierung. Wie es sich tatsächlich anhört versuchen wir zu beschreiben und ist auch immer subjektiv. Die Temperaturdifferenz wird über die ersten 5 Minuten nach drosseln der Pumpe bei voller Lüfterdrehzahl beobachtet.

Temperaturdifferenz zu 100%Schalldruck
Pumpe @ 100%36,4 dB(A)
Pumpe @ 50%+1,5 °C34,8 dB(A)
Pumpe @ 20% +3,1 °C<34.5 dB(A)
Lautstärke bei 10 cm Abstand

Die Lautstärke hat uns hier doch überrascht, da sie – soweit richtig in Erinnerung geblieben – etwas dezenter ausfällt als beim anderen Modell. Ob dies normale Schwankungen sind oder ob hier was verändert wurde, können wir nicht beurteilen. Auch die Messung fällt geringer aus, allerdings verwendet wir auch ein anderes System, Gehäuse usw.

Bereits auf 100% ist die Pumpe schon relativ dezent, aber je nach Umgebung und System ist das Summen hörbar. Gedrosselt auf 50% ist sie nach unserem Empfinden schon ausgesprochen leise bis im Alltag kaum/nicht mehr hörbar. Sie lässt sich zudem noch weiter drosseln. Bei 20 % sinkt der Schallpegel weiter. Hier war unregelmäßig ein leichtes Rattern hörbar, das bei leicht Anhebung um wenige % in unserem Stichproben verschwand.

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Die Auswirkung auf die Temperatur zeigte sich in der Probe als gering. Ca. 1.5 Grad verlieren wir von 100% auf 50%. Weitere, wenn auf 20% geregelt wird. Da wie erwähnt kein Tachosignal ausgelesen wird, müssen wir uns hier blind auf eine korrekte Ansteuerung vertrauen.

Fazit

Die Endorfy Navis F360 machte einen überwiegend sehr guten Eindruck. Lüfter und Pumpe lassen sich per PWM sehr gut drosseln und machen die Navis damit im Alltag auf Wunsch unauffällig. Es ist nur sehr schade, dass Endorfy wieder kein Tachosignal für die Pumpe umgesetzt hat und man die Drehzahlen nicht auslesen kann. Gerade weil das vorliegende Modell bei der Pumpe eine wirklich sehr gute Laufruhe vorweisen konnte, ist das ein unnötiger Minuspunkt bei dem sonst gelungenen Auftritt.

Die Leistung war gegenüber den bisher getesteten Luftkühlern natürlich überlegen, aber hier fehlen noch Vergleichswerte zu anderen Wasserkühlungen auf dem neuen System. Ebenfalls gut gefällt das schlichte Design. Komplett in Schwarz und ganz ohne Beleuchtung macht die Navis eine gute Figur, auch wenn das Gehäuse der Pumpe eher einfach gefertigt ist. Die Montage ist mit den vormontierten Lüftern schnell erledigt.

So gibt es mit der Endorfy Navis F360 eine empfehlenswerte AiO mit hoher Kühlleistung, schlichter Optik, die auch preislich nicht übertrieben ist. 3 Jahre Garantie sind ebenfalls solide!

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

Endorfy Navis F360
Angebote

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