Enermax konnte bereits mit der weißen Liqmax III 360 ARGB AiO überzeugen. In diesem Review schauen wir uns ergänzend dazu an, wie die 240mm Wasserkühlung abschneidet und werfen einen Blick auf die ungewöhnlichen gestalteten Enermax SquA RGB Lüfter, die es nun ebenfalls in weiß gibt.
Inhaltsverzeichnis
Enermax Liqmax III 240 ARGB White
Da sich die Liqmax III ARGB 240 White lediglich in der Radiatorgröße von der bereits getesteten Liqmax III 360 unterscheidet, halten wir Vorstellung an die Stelle kürzer. Für mehr Details, Bilder und die Montage verweisen wir auf den Test der Liqmax III 360. Hier konzentrieren wir uns vor allem auf die Kühlleistung der 240er Version und die Enermax SquA Lüfter.
Für die Enermax Liqmax III ARGB 240 White gelten alle Eigenschaften und Merkmale des größeren Modells. Man erhält zu der Wasserkühlung mit einem 240 mm Radiator und dem kantigen Pumpengehäuse das Montagematerial samt Wärmeleitpaste und einen RGB-Controlle, falls kein digitaler RGB-Header vorhanden ist.
Wir schon im zuvor getesteten Modell punktet Enermax auch hier wieder mit einer sauberen Verarbeitung, bei der auch die feinen Lamellen des weiß lackierten Radiators ohne Fehlstellen daherkommen. Die wertigen Lüfterschrauben lassen sich nahezu ohne Werkzeug in die gut geschnitten Gewinde drehen.
Technische Daten
Enermax Liqmax III ARGB 240 White | |
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Maße Radiator (L x B x H) | 274 x 120x 27 mm |
Material Radiator | Aluminium |
Schlauchlänge | 40 cm |
Drehzahl Pumpe | 3100 U/Min |
Anschluss der Pumpe | 3-Pin + ARGB |
Material Kühlerboden | Kupfer |
Lüfter | 2x 120 mm 500 – 1600 U/Min 4-Pin PWM, ARGB |
Intel Sockel | LGA 20XX / 1366 / 1151 1150 / 1156 / 1155 / 775 / 1700 |
AMD Sockel | AM4 / AM3+ / AM3 / AM2+ / AM2 FM2+ / FM2 / FM1 / TR4 |
Preis | Preis nicht verfügbar |
So bleibt hier als einziger Kritikpunk die abweichende Weißtöne der einzelnen Elemente bestehen. Die Schläuche scheinen bei diesem Sample etwas heller/besser abgestimmt zu sein, erscheinen jedoch noch immer leicht gelblich und erreich nicht das reine weiße des Radiators. Während der Radiator in der Länge mit 274 mm deutlich kürzer ausfällt bleiben die Schläuche bei 40 cm. Gut für große, etwas schlechter für sehr kleine Gehäuse.
Unverändert schwergängig sind die kleinen Schrauben, mit denen die Montagebügel an der Kühleinheit befestigt werden müssen, hier ist unbedingt auf ein gutes, passendes Werkzeug zu achten.
Die beiden beigelegten 120 mm Lüfter stammen aus der Enermax Dual-Convex aRGB Serie und haben einen Drehzahlbereich von 500 bis 1600 U/Min. Angeschlossen werden sie über einen 4-Pin PWM-Stecker und einen 3-Pin ARGB Anschluss mit Freistelle für die Beleuchtung.
Abseits der strukturierten Lüfterblätter entspricht das Design dem verbreiteten Standard: Semi-Transparente Flügel mit RGB-LEDs in der Nabe. Genau hier kommen die Enermax SquA-Lüfter ins Spiel. Aber zunächst werfen wir einen Blick auf die Perfomance der 240er Liqmax III.
Kühlleistung und Lautstärke
Die Liqmax III ARGB 240 erzielt in Relation die gleiche gute Perfomance wie die große Schwester. Damit rangiert sie im oberen Bereich im Vergleich mit anderen Kühlungen in der gleichen Größenordnung. Wieder verhindert die hörbare Pumpe eine noch bessere Wertung im leisen Bereich, wo dann die be quiet! Pure Loop und Alpenföhn Gletscherwasser knapp vorbeiziehen. Dem Umstand kann man begegnen in dem man die Pumpe per Spannung reguliert, was laut den Spezifikationen aber nicht vorgesehen ist.
Da eine Lautstärkemessung komplex ist und wir lediglich dB(A)-Werte abbilden können, folgt hier die gewohnte Darstellung nach festen Drehzahlen. Zu beachten ist, dass die Kühler trotz identischer Drehzahlen unterschiedlich laut sind!
Ohne Berücksichtigung der Lautstärke schneidet die Wasserkühlung ebenfalls sehr gut ab.
Lautstärke der Pumpe
Hinweis: Messwerte sind nur ein Aspekt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes ist abseits des reinen dB(A) Wertes die Art des Geräusches, also „wie es sich tatsächlich anhört“ entscheidend. Unsere Messwerte der AiO-Pumpen dienen nur einer schnellen Orientierung und dem direkten Vergleich. Wie sich die Pumpen letztlich anhören, beschreiben wir im Text des Tests. Um die feinen Nuancen besser abbilden zu können, die man auch bei großem Abstand im Alltag hört, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung aufgestellt.
Wie zu erwarten verhält sich die Pumpe wie bei der 360mm-Version der Liqmax III. Bedingt durch Messtoleranzen und Schwankungen von Modell zu Modell schneidet das vorliegende Exemplar hier sogar etwas besser ab. Die Unterschiede sind jedoch minimal. Das bedeutet, dass wir bei der Standard-Ansteuerung mit 12V und maximaler Drehzahl eine klar wahrnehmbare und etwas störende Pumpe haben. Entscheidet man sich für eine Regulierung auf 7V wird es deutlich angenehmer bis sehr leise!
Enermax SquA RGB White Lüfter
Die 120mm SquA RGB Lüfter werden einzeln oder in einem uns vorliegendem Dreierpack verkauft. Hier gibt es neben den drei Lüftern ein dickes Zubehörpaket. So bekommt man einen RGB-Controller, falls man keinen passenden RGB-Anschluss am Mainboard zur Verfügung hat. Dazu ein 3x-ARGB-Kabel, ein PWM-Verteiler-Kabel, Adapter auf das 3-Pin Format ohne Freistelle und Klettkabelbinder um die anfallenden Kabel zu verstauen. Auch ein 4-Pol Molex Adapter liegt bei, mit denen man die Lüfter direkt und ohne Regelung am Netzteil betreiben kann.
Das ist ein üppiger Lieferumfang und da muss Enermax sicht selbst vor Premium-Herstellern nicht verstecken. Hier könnte man allenfalls bemängeln, dass die darin enthaltenden Kabel nicht weiß sind. Nach Möglichkeit verstaut man diese aber ohnehin im nicht sichtbaren Bereich des Systems.
Die Lüfter und deren Anschlusskabel sind selbstverständlich komplett in Weiß gehalten und entsprechen dem Farbton der Liqmax III. Die SquA RGB Lüfter fallen als Erstes durch ihren kantig wirkenden Rahmen mit dem beinahe eckigen RGB-Streifen auf.
Enermax SquA RGB | Dual-Convex aRGB Fan | |
---|---|---|
Drehzahl | 300-1500 | 500 – 1600 |
Fördervolumen (m³/h) | 24.53 – 68,27 CFM | 22.5 – 72.1 CFM |
max. statischer Druck (mmH2O) | 0,17 – 1,898mm-H2O | 0,2 – 1,98mm-H2O |
Lautstärke | 12 – 23dB(A) | 14 – 27dB(A) |
Lager | – | – |
Lebensdauer (Stunden) | 100.000 | 50.000 |
Der Rotor wird nicht beleuchtet, so dass sich der RGB-Streifen noch gezielter in Szene setzt. Die Ausleuchtung überzeugt: Sie ist sehr gleichmäßig, Hotspots sind mit bloßen Auge schwer erkennbar. Erst die Kamera offenbart Position und Anzahl der verbauten RGB-LEDs.
Auf der Rückseite wird der Streifen in kleine, runde Segmente unterteilt, was nochmal einen gänzlich anderen Effekt ermöglicht. Die Beleuchtung wird damit sogar etwas strahlender. Der mitgelieferte Controller wird mit einem SATA-Stromanschluss versorgt und ist mit 3A belastbar. Das reicht theoretisch für vier SquA Lüfter.
Die neun Lüfterblätter sind vergleichsweise klein und sollen auf einen leisen Betrieb optimiert sein. Auch der Rahmen soll durch die spezielle Form dem Luftdurchsatz dienen und einen konzentrierten Luftstrom erzielen. Die Versprechen kennt man so, oder so ähnlich, von nahezu jedem Lüfter. Am Ende zählt die Praxis.
Fakt ist, dass die Lüfter solide verarbeitet sind. Der Rahmen ist stabil konstruiert. Gummipuffer an den Ecken reduzieren die Übertragung von Vibrationen. Auch der Regelbereich kann überzeugen: Per PWM geht es auf minimal und subjektiv lautlose 300 U/Min runter, bei 100% kommen die Enermax SquA auf 1500 U/Min.
Vergleich mit den Standardlüftern der Liqmax III
Wir haben die Enermax SquA zunächst mit den mitgelieferten Lüftern der Liqmax III verglichen und waren positiv überrascht. Dass die SquA aufgrund der niedrigeren Drehzahlen im Minimum noch etwas leiser sein würden, war zu natürlich erwarten. Hier punkten sie aber zusätzlich mit einem lautlosen bis kaum wahrnehmbaren Lager. Hier hatte einer der beiden Werks-Lüfter ein leichtes Kratzen, hörbar wenn man die Lüfter nah am Ohr hatte. Übrigens: Auf der Enermax Aquafusion werden die SquA ab Werk verbaut.
Auch auf höherer identischer Drehzahlen überzeugt das Laufgeräusch und die Lautstärke der SquA im direkten Vergleich. Die Akustik ist weicher, weniger summend und einfach angenehmer. Die Messungen bestätigen dies objektiv mit ca. 1 dB(A) weniger, bei gleichen Drehzahlen. Dies gibt den Unterschied aber nicht so deutlich wieder, wie die empfundene Lautstärke es vermuten lässt. Die Leistung ist dabei dennoch identisch, sogar mit leichten Vorteilen für die SquA.
Temperatur | Schalldruck | |
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Enermax SquA RGB @ 1500 U/Min | 52,5 °C | 40,3 dB(A) |
Enermax Dual-Convex aRGB Fan @ 1500 U/Min | 53,7 °C | 42,1 dB(A) |
Enermax SquA RGB @ 1000 U/Min | 56,2 °C | 35,6 dB(A) |
Enermax Dual-Convex aRGB Fan @ 1000 U/Min | 56,5 °C | 36,5 dB(A) |
Mit 1600 U/min haben die Werkslüfter ein paar Reserven mehr, werden dabei aber auch deutlich lauter. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass die SquA nicht nur leiser und angenehmer sind, sondern im Silent-Bereich auch besser kühlen. In jedem Fall ein kleines Upgrade, das man bei Gefallen ab Design gerne mitnehmen kann.
Fazit
Liqmax III ARGB 240 White
Wie schon die Liqmax III 360 verdient sich auch die Liqmax III 240 ARGB einen Preis-Leistungs-Award. Die überdurchschnittliche Kühlleistung, gepaart mit guter Verarbeitung und einer ansprechenden RGB-Beleuchtung bieten für recht wenig Geld viel. Wäre die Montage noch etwas komfortabler und die Pumpe hätte einen spezifizierten Regelbereich, wäre hier sogar noch mehr drin. Letztere ist auf 12V einfach etwas auffällig.
SquA RGB
Positiv überrascht haben die SquA-Lüfter. Dies bieten eine tolle, saubere RGB-Optik mit einem ungewöhnlichen Design und zeigten zumindest im direkten Vergleich mit den ab Werk montieren Lüftern der AiO eine angenehmere Akustik bei gleichbleibender Performance. Der gut abgestimmte Weißton passt ideal zu der Liqmax III. Mit gerade einmal 13€ pro ARGB-Lüfter bzw. einem gut gefüllten Dreierpack mit allerlei Zubehör für ~52€ bekommt man auch hier viel für sein Geld, was wir entsprechend prämieren.
Da uns derzeit noch der Vergleich zu den bewährten Top-Modelle fehlt, ist hier vielleicht sogar noch eine bessere Auszeichnung drin – das tragen wir bei Möglichkeit nach.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.