Bei den FlyBuds C1 stellt der Hersteller Tribit einen tollen Klang und eine hohe Akkulaufzeit in Aussicht. Wir haben uns die kleinen Dauerläufer im Test angehört!
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Gewicht | 50g (mit Case) |
Treiber | 6 mm |
Bluetooth Version | 5.2 |
Codecs | SBC, AAC, aptX |
Akku-Laufzeit | 12 Stunden (Hörer) 50 Stunden (mit Lade-Case) |
Ladezeit | 90 Minuten (Hörer) 2 Stunden (Lade-Case) |
Sonstiges | IPX5 (Ohrhörer) Einzelhörer-Modus 6 verschiedene Ohrstöpsel |
Preis | Preis nicht verfügbar |
Verpackung und Lieferumfang
Der hell gestaltete Karton mach einen edlen Eindruck. An den Seiten wird mit Icon auf die Stärken der Tribit FlyBuds C1 hingewiesen. So wird ein guter Klang, eine hohe Akkulauzeit und mehr versprochen.
Den In-Ears und der Ladebox liegen verschiedene Ohrpolster, sowie eine USB-A auf USB-C Ladekabel bei. Auch ein Handbuch für die grundlegenden Bedienung ist enthalten.
Tribit FlyBuds C1 im Detail
Das Transportgehäuse bzw. Ladecase ist flach, da die FlyBuds C1 hochkant aufbewahrt werden. Es sollte daher problemlos auch in engere Hosentaschen passen. Die Oberfläche besteht aus einem matten Kunststoff, ist also nichts Besonderes. Der Deckel schnappt fest zu und verstaut die In-Ears absolut sicher. Er hat nach links und rechts minimales Spiel, wasserfest ich das Gehäuse nicht.
An der Unterseite ist der USB-C Ladeanschluss und auf der Vorderseite befindet sich ein kleiner Button. Über diesen können die Earbuds erneut in den Pairing-Modus versetzt oder ein kompletter Reset durchgeführt werden. Vier kleine LEDs geben den Ladezustand in 25% Schritten an. Eine permanent Leuchtende LED zeigt außerdem, dass die In-Ears gerade geladen werden.
Die Tribit FlyBuds C1 selbst ruhen aufrecht und magnetisch fixiert in dem Ladecase. Ihre runde Basis ragt weit genug aus den Formen, damit man sie auch mit rutschigen oder kalten Fingern gut greifen und herausnehmen kann.
Das Design weiß zu gefallen. Auf der Rückseite des mattschwarzen Gehäuses ist ein rotes, reflektierendes Design-Element eingearbeitet. Der längliche Teil des Gehäuses ist in einem attraktiven Hochglanzkunststoff gehalten. Am unteren und oberen Ende sitzen die Mikrofone mit (ENC) Environmental Noise Cancellation, also der Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen bei Gesprächen. Ebenfalls hat jeder Hörer eine kleine LED, die auf den Pairing-Modus oder eine niedrigen Akkustand hinweisen.
Die FlyBuds sind nach IPX5 wasserfest gegen „Strahlwasser“. Damit ist selbst ein heftiger Wolkenbruch kein Problem, zum Schwimmen eignen sich die In-Ears jedoch nicht.
Bedienung
Die Bedienung wird über kleine Tasten an den „Stängeln“ realisiert. Es gibt also keine Touchflächen. Positionierung und Ausprägung der Tasten sind gut, auch der Druckpunkt ist kontrolliert. Mit kalten Händen im Winter wird es aber schwerer. Versehentliche Eingaben sind bei den Tribit C1 ausgeschlossen, dafür läuft das Ganze nicht so geschmeidig, wie mit berührungsempfindlichen Feldern.
Die jeweiligen Funktionen lassen sich über die Anzahl oder Dauer des Knopfdrucks wählen z.B. 2x rechts für den nächsten Track. Um die Lautstärke anzupassen muss man links oder rechts gedrückt halten, was etwas umständlich. Da ist das ein schnelles Tippen doch Intuitiver und direkter.
Tragekofmort
Über die insgesamt 6 Paar mitgelieferten Silikon-Stöpsel werden die In-Ears an das eigene Ohr angepasst und leicht angewinkelt in das Ohr gesteckt, so dass der Stiel etwas nach vorn zeigt. Damit ist nicht nur der bestmögliche Klang, sondern auch Halt gewährleistet. Neben breiteren, gibt es auch längere Aufsätze.
Nach unserer Ansicht sitzen die Flybuds C1 sehr sicher und angenehm im Ohr. Ob Joggen, Radfahren auf der Waldstrecke oder handwerkliches Arbeiten mit vibrierendem Werkzeug, zu keinem Zeitpunkt saßen die In-Ears zu locker oder sind gar herausgefallen. Dabei sind sie gleichermaßen dezent. Im Vergleich zu den Creative Outlier V2 und den EarFun Free 2 sind die Tribits noch etwas bequemer. Die FlyBuds C1 dichten stark ab. Selbst ausgeschaltet ist eine Unterhaltung nur noch schwer möglich.
Bluetooth und Akkulaufzeit
Die Tribit FlyBuds C1 unterstützen Bluetooth 5.2 und den aptX Codec mit 16-bit/48 kHz. Einen Low-Latency-Modus für Gamer gibt es nicht. Die Verzögerung ist gefühlt sehr gering, wir können sie allerdings nicht messen. Beim schauen von Videos ist kein störender Versatz zu beobachten. Bei schnellen Spielen schon eher.
Die Verbindung wird blitzschnell hergestellt. Noch bevor man die In-Ears vom Case ins Ohr befördert hat, steht die Verbindung bereits.
Der kleine Akku hat es in sich. Die Angabe von bis 12 Stunden mit einer Ladung konnten wir bei 50% Lautstärke zwar nicht ganz erreichen, doch mit gut 10 Stunden kann man hier nicht meckern. Mit sehr geringe Lautstärke lassen sich die 12 Stunden vermutlich erreichen. Das Ladecase spendiert 3-4 weitere Ladungen, so dass man gut und gerne 45 Stunden schafft.
Das Laden der Earbuds war zeitlich schwankend. Beim ersten Mal brauchten wir 75 Minuten, bei zweiten Mal fast 100 Minuten. Im Mittel sehen wir Angabe von 90 Minuten als zutreffend an, gleiches gilt für die 120 Minuten, bis man den Akku des Ladecase wieder aufgefrischt hat.
Klang der Tribit Flybud C1
Klanglich können die FlyBuds C1 überzeugen. „Gefällige Allrounder“ beschreibt es am besten. Sie eignen sich für jedes Genre und betonen den (Ober)bass zugunsten des Spaßfaktors. Den Druck den die kleinen In-Ears aufbauen ist beachtlich. Die Tribit FlyBuds C1 schaffen es dabei auch den voluminösen Eindruck bei geringer Lautstärke lange aufrechtzuerhalten. Erst Unterhalb von 30% verlieren sie zunehmend beim Tiefton, dann fehlt etwas der berühmte „Wumms“
Bei hoher Lautstärke kann es bei vereinzelten Songs auch mal zu viel des Guten sein. Ein Fall ist „The Git Up“ von Blanco Brown. Insgesamt ist es aber moderne Pop-Musik, die die FlyBuds C1 zu Höchstformen auflaufen lässt.
Die Höhen sind klar und können bisweilen etwas viel Schärfe haben. Hier und da ist Zischlaut kurz vom Kippen, es wird aber letztlich nie unangenehm. Sie sind kein richtiger Schwachpunkt, doch zur Perfektion hätte wir uns innerhalb der Höhen noch etwas Dynamik und Leben gewünscht, was sich einem meiner Lieblingssongs „Hurra“ von Die Ärzte zeigt.
Trotz des spaßigen Klangs bleiben die Mitten präsent und detailliert. Auch Stimmen werden klar wiedergegeben, männlichen Vocals könnte gerne noch wärmer klingen, aber das sind allenfalls Nuancen.
Auch Gitarren-lastige Songs wie The Gaslight Anthem mit „The ’59 Sound“ oder „I Wanna be Sedated“ von den Ramones verkommen nicht zu einem Brei sondern bleiben differenziert. Dies tragen die FlyBuds C1 souverän bis in höchste Lautstärken und zeigen sich pegelfest.
Zum Telefonieren sind FlyBuds in Ordnung. Hier zeigt sich vor allem, dass die Mikrofrone recht leise sind. Für das Gelegenheitsgespräch reicht es!
Ein leichtes Grundrauschen ist vorhanden. Es ist schwach ausgeprägt und bei Stille leicht hörbar.
Fazit
Die Tribit FlyBuds C1 können sich sehen und hören lassen. Das hübsche Äußere wird durch einen guten Klang bestätigt. Der Bass kann richtig Druck machen, bewahrt aber den detaillierten, klaren Auftritt. Kleine Schwächen bei den Höhen verhindern die Perfektion.
Die C1 klingen also gut und das auch sehr lange. Sowohl Tragekomfort und hohe Akkulaufzeit ermöglichen einen mehrstündigen Non-Stop-Einsatz, der durch IPX5 auch von Wettereinflüssen nicht getrübt wird.
Wer also einfach gut und lange Musik hören will, wird mit den Tribit FlyBuds C1 mit Sicherheit glücklich – Klang ist ja auch immer Geschmackssache. Drumherum gibt es eher weniger zu bestaunen: Simple manchmal umständliche Tastenbedienung, kein Low-Latency-Modus oder ANC, wie es die teilweise noch günstigere Konkurrenz vorweisen kann. Das Mikrofon ist ok
Ein absoluter Geheim- oder Budget-Tipp sind die Tribit FlyBuds C1 also nicht, aber eben einfach(e) gute True Wireless In-Ears!
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.