Im heutigen Test werfen wir einen kritischen Blick auf die NVMe SSD von Western Digital – die WD Black SN750 1 TB.
Inhaltsverzeichnis
Western Digital WD Black SN750 Details
Verpackung und Lieferumfang
Die SSD erreicht den Endkunden in einer ansprechend gestalteten, schwarzen Verpackung. Abgesehen von dem Laufwerk selbst findet sich kein weiterer Inhalt in der kompakten Kartonage.
Die SSD gibt es in vier Kapazitätsstufen: 250GB, 500GB, 1TB und 2TB. Optional wird es auch ein Bundle mit einem passiven Aluminium-Kühlkörper geben, welcher von EKWB gefertigt wird. Die Garantie Dauer beläuft sich unabhängig vom Modell auf 5 Jahre.
Technische Daten
Western Digital klassifiziert seine SSDs mit Farben. Black steht dabei für die schnellsten Laufwerke im Portfolio des Speicherspezialisten, daneben gibt es noch Blue und Green. Entsprechende Laufwerke bedienen den Mainstream bzw. den Budget Markt.
- Lesen 3470 MB/s
- Schreiben 3000 MB/s
- Random 4K lesen 515k IOPS
- Random 4K schreiben
- 560k IOPS
- Cache 1GB DDR4
- TBW 600 TB
- NAND-Typ SanDisk/Toshiba 3D TLC NAND
- MTBF 1,75 Mio. Stunden
- Controller Sandisk
- Protokoll NVME 1.3
- Formfaktor M.2 2280
Impressionen
Für die flotten Datenraten sorgt ein SanDisk Spectrum Controller mit einer von Western Digital angepassten Firmware. Zur Verwaltung steht der von uns getesteten 1TB Variante 1GB DDR4 Speicher als DRAM-Cache zur Seite. Die einseitig bestückte Platine im M.2 2280 Formfaktor setzt auf zwei 64 lagige TLC NAND Bausteine von SanDisk, welche über ein 8 Kanal Interface angesprochen werden.
Um die hohen Schreibraten aufrecht zu erhalten werden 12GB des Flashspeichers als SLC Cache reserviert. Nach dem Volllaufen des Caches schreibt die SSD immerhin noch mit der halben Datenrate, sprich in etwa 1500MB/s.
Die Haltbarkeit der Flashbausteine wird von WD je nach Kapazität zwischen 200TB bis 1,2 PB angegeben.
Mit der Dashboard Software bietet Western Digital eine Möglichkeit das Laufwerk zu überwachen und die Firmware aktuell zu halten. Im Falle der Black Serie bietet das Dashboard auch den sogenannten Gaming Modus. Bei Aktivierung werden alle Energiesparmodi des Laufwerks abgeschaltet, um die Reaktionszeit der SSD beim Spielen so niedrig wie möglich zu halten.
Einen realen Nutzen dieser Einstellung konnten wir beim Antesten von COD Black Ops 4, Witcher 3 und PUBG nicht feststellen.
Western Digital WD Black SN750 Benchmarks
Testverfahren
- Asus Maximus XI Hero Z390
- Intel i9 9900k
- BeQuiet SilentLoop 360
- Prolimatech PK-2
- 32GB CORSAIR Dominator Platinum RGB 3600 MHz
- KFA2 RTX 2080 EX
- Creative SoundBlaster ZxR
- be quiet! DarkBase 700
- be quiet! Dark Power Pro P11 550 Watt
Als synthetische Tests setzen wir nun auf Crystal Disk Mark sowie Anvil’s Storage Utilities. Im praxisnahen Testszenario schauen wir uns drei verschiedene Mixed Workload Situationen an, wobei wir jeweils den 55GB großen Ordner von Witcher 3 Packen, Entpacken und Kopieren. Des Weiteren setzen wir auf den Storage Test von PCMark 8 um die Leistung in verschiedenen Anwendungen zu simulieren.
Vor jedem Test wird das System komplett runter- und wieder hoch-gefahren sowie 15 Minuten im Idle belassen um eine Garbage Collection durchzuführen. Damit schaffen wir einheitliche Voraussetzungen. Das Laufwerk wird zudem zu 50% mit Daten gefüllt.
CrystalDiskMark
CrystalDiskMark schreibt in vier Testreihen mehrere Datenblöcke auf die SSD und liest diese anschließend wieder aus. Für diese Vorgänge werden die Datenraten in fünf Durchgängen ermittelt und ausgegeben. Wir setzen auf die Standardeinstellung.
Den kostenlosen Benchmark gibt es hier: http://crystalmark.info/en/software/crystaldiskmark/
SSD Q8T1 | lesen | schreiben |
---|---|---|
Western Digital Black SN750 1TB | 3.494,60 | 3.017,80 |
Crucial P5 1TB | 3.474,20 | 3.247,42 |
Corsair Force MP510 480GB | 3.457,80 | 2.022,50 |
Crucial P2 500GB | 2.306,43 | 1.855,37 |
Crucial P1 1TB | 1.960,90 | 1.709,60 |
SSD 4K Q32T16 | lesen | schreiben |
---|---|---|
Western Digital Black SN750 1TB | 2.116,77 | 2.163,52 |
Corsair Force MP510 480GB | 1.874,21 | 1.802,46 |
Crucial P5 1TB | 1.781,92 | 1.997,25 |
Crucial P2 500GB | 1.338,16 | 1.484,64 |
Crucial P1 1TB | 612,20 | 577,00 |
Anvil
Im Anvil Storage Test haben wir die IOPS Leistung unter einem möglich realitätsnahen Anwenderszenario mit 46% Kompression getestet.
SSD – Anvil Benchmark | Read | Write |
---|---|---|
Western Digital Black SN750 1TB | 5.826,34 | 11.453,38 |
Corsair Force Series MP510 480GB | 5.515,16 | 9.756,72 |
Crucial P1 1TB | 4.037,04 | 6.380,36 |
Crucial P2 500GB | 4.472,78 | 7.448,00 |
Crucial P5 1TB | 5.156,82 | 9.487,95 |
PC Mark 8
Beim Storage-Test vom PCMark 8 kommen Daten echter Anwendungen, wie etwa Adobe‘s Creative Suite, Microsofts Office sowie Battlefield 3 und World of Warcraft zum Einsatz. Dadurch werden „reale“ Nutzungsszenarien geschaffen, was den Test relativ praxisnah macht.
SSD – PCMark 8 | Storage Test | Storage Test Bandbreite |
---|---|---|
Western Digital Black SN750 1TB | 5.071,00 | 539,99 |
Crucial P5 1TB | 5.069,00 | 589,11 |
Corsair Force Series MP510 480GB | 5.040,00 | 429,24 |
Crucial P2 500GB | 5.065,00 | 520,70 |
Crucial P1 1TB | 4.927,00 | 283,97 |
Den Benchmark gibt es hier: https://benchmarks.ul.com/pcmark8
Mixed Workload
In unserem mixed Workload Szenarios setzen wir auf drei Test welche die SSD mit unterschiedlichen Gewichtungen sowohl lesend als auch schreibend auslasten. Dazu nutzen wir den 55GB großen Ordner von Witcher 3. Dieser wird mit WinRAR 5.7 im ersten Szenario gepackt. Dabei wird der Zip in 1 GB große Stücke zerlegt. Im zweiten Szenario wird das Archiv wieder entpackt.
SSD – WinRAR | packen | entpacken |
---|---|---|
Western Digital Black SN750 1TB | 353,00 | 172,00 |
Corsair Force Series MP510 480GB | 362,00 | 192,00 |
Crucial P1 1TB | 368,00 | 181,00 |
Crucial P2 500GB | 365,42 | 187,41 |
Crucial P5 1TB | 363,74 | 179,56 |
Western Digital WD Black SN750 Fazit
Die Western Digital Black SN750 hat in unseren Benchmark einen sehr guten Eindruck hinterlassen und konnte die beworbenen Werte von 3470MB/s Lesen und 3000MB/s Schreiben problemlos erreichen. Selbst wenn der SLC Cache ausgereizt wurde, konnte die NVMe SSD noch flotte Schreibraten liefern.
Wir verleihen der Western Digital Black SN750 daher unseren Gold Award und können durchaus eine Empfehlung aussprechen.
Abschließend wollen wir uns bei Western Digital für die Bereitstellung der Testsamples und das damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken.