Inhaltsverzeichnis
Arctic Freezer A13 X Überblick
Verpackung und Lieferumfang
Arctics kleiner Kühler wird mit Montageteilen, vormontiertem Lüfter und vorapplizierter MX-2 Wärmeleitpaste geliefert. Die Zahl der Einzelteile fällt durch die Spezialisierung einen Sockel entsprechend gering aus. Vier Abstandschrauben, vier Muttern, zwei Bügel, das ist selbsterklärend. Die Anleitung liegt als QR-Code mit Verlinkung zu Herstellerseite samt Video vor. Auf der Verpackung befindet sich zudem ein Diagramm mit der erwartbaren Leistungsfähigkeit.
Technische Daten
Arctic Freezer A13 X | Arctic Freezer 7 X | |
---|---|---|
Maße mit Lüfter (H x B x T) | 137 x 109 x 86 mm | 133 x 111 x 74 mm |
Material | Kupfer, Aluminium, Kunststoff | Kupfer, Aluminium, Kunststoff |
Gewicht | 443 g (mit Lüfter) | 425 g (mit Lüfter) |
Heatpipes | 3 x 6 mm – direct touch | 2 x 6 mm – direct touch |
Kompatibilität Intel | LGA 115x / 1200 | |
Kompatibilität AMD | AM4 | AM4, AM3(+) |
Arctic Freezer A13X im Detail
Der neue Freezer A13 X (folgende 13 X genannt, da A/i nur die Sockelzugehörigkeit anzeigt) ist ein kompakter Tower-Kühler, der auf einen 92 mm Lüfter setzt. Mit gerade mal 137 x 109 x 86 mm bekommt man einen platzsparenden Kühler, ohne auf das Top-Blower Format ausweichen zu müssen.
Im Vergleich zum Vorgänger wurde eine Heatpipe eingespart, der Freezer A 13 X setzt hier nur noch auf drei 6 mm Heatpipes mit Direct-Touch. Dafür geht es in Breite und Tiefe kompakter zu. In der Höhe ist man um 7 mm gewachsen ist.
Der ebenfalls in diesem Jahr erschienene Freezer 7 X fällt in Höhe und Tiefe nochmal ein wenig kompakter aus und bietet gar nur zwei nur zwei 6 mm Heatpipes.
Beide Kühler verfügen über 44 Aluminiumlamellen mit einer Stärke von 0.4 mm. Trotz der geringeren Maße und den Verzicht auf ein Wärmeleitrohr soll der Freezer 13 X stärker sein als sein Vorgänger.
Grund dafür könnte auch der neue Lüfter sein. Sowohl beim Freezer 13 X als auch beim Freezer 7 X setzt Arctic auf identische 92 mm Lüfter der P-Serie, während beim Vorgänger noch ein anderes Lüfterdesign verwendet wurde. Wie gut die P-Lüfter im 120 mm Format performen, durften wir bereits feststellen.
Große Lob hat sich der Regelbereich der Lüfter verdient. Mit minimal 300 U/Min rotiert der Lüfter in jedem Fall lautlos. Die Konkurrenz setzt nicht selten auf hohe dreistellige Umdrehungszahlen! In der Spitze geht es auf 2000 U/Min und ist damit deutlich zurückhaltender als der Wraith Prism.
Die Lüfter sind über einen speziellen Kunststoffrahmen an dem Kühler montiert, ein Austausch gegen ein Standardexemplar ist nicht vorgesehen, sollte aufgrund der sehr guten Leistung und Laufruhe aber auch nicht nötig sein. Bei Defekt ist man zudem 6 Jahre abgesichert. Zur Reinigung kann der Lüfter einfach abgezogen werden.
Der Rahmen geht in einen Kunststoffdeckel über, der das nackte Aussehen des recht einfachen Kühler etwas aufwertet. Das fällt angesichts der sehr niedrigen Preisklasse nicht maximal hochwertig aus, sorgt aber für etwas mehr „Style“ im Budget-Rechner.
Die Verarbeitung ist – das rohe Erscheinungsbild außen vor – ordentlich. Keine scharfen Kanten, die Lamellen stehen gerade und parallel und die Kontaktfläche beider Kühler ist tadellos. Beim Freezer 13 X darf man sich zu dem über eine solide Montagebrücke aus Aluminium freuen, während der Kleine 7 X auf Klammern setzt.
Bedingt durch die wenigen Heatpipes fällt die effektive Kontaktfläche sehr klein aus und kann einen Ryzen Prozessor nicht ansatzweise abdecken. Der oft gelobte Wraith Prism hingegen deckt den Heatspreader fast komplett ab, wir sind gespannt auf die Ergebnisse!
Montage
Der Freezer A13 X verwendet zur Montage die AMD-Backplate. In diese werden die vier Abstandsbolzen eingeschraubt und darauf die Montagebrücken mit den Muttern fixiert.
Die Lüftereinheit muss vor dem Aufsetzen des Kühler von diesem abgezogen werden, damit man an die Schraube kommt. Anschließend setzt man den Kühler auf die CPU auf und zieht die beiden Schrauben am Kühler im Wechsel fest. Jetzt wird der Lüfter wieder aufgesteckt und angeschlossen.
Der Freezer 7 X verfügt hingegen auf Halteklammern und verwendet das komplette AMD Befestigungssystem. Die Klammern werden hier – im Gegensatz zu viele anderen Klammersystemen – bequem und locker eingehangen und über die beiden Schrauben angezogen. Das geht sehr frustfrei von der Hand.
Aufgrund der kompakten Maße besteht keinerlei Einschränkung im Bereich des RAM oder der GPU.
Messungen
Aufgrund der sehr komplakten Baumform stehen die kleinen Freezer nicht wirklich in Konkurrenz zu den ansonsten von uns getesteten Produkten, weshalb wie für sie ein neues Diagramm angelegt und sie in erster Linie gegen den oft gelobten Wraith Prism getestet haben. Ergänzend haben wir zudem einen 120 mm Single Tower in Form des Freezer 34 dazu genommen.
Zudem haben wir eine zweite Messung mit einer deutlich sparsameren CPU gemacht, die wohl eher Ziel der kleinen Kühler ist.
Temperaturen Ryzen 2700X
Trotz der hohen Leistungsaufnahme des 2700X hat der Freezer A13 X keine Probleme diesen auf Temperatur zu halten, selbst bei niedriger Lautstärke. Der Freezer 7 X kann die von uns gesetzte Grenze von 80 Grad nicht halten und der AMD Kühler nur mit sehr hoher Lautstärke. Bei 43 db(A) liegen sowohl bei den kleinen Freezern als auch beim Wraith Prism ca 2000 rpm an. Letzter schafft hier ebenfalls keine zuverlässige Kühlung mehr.
Mit dem Freezer A13X ist sogar eine Kühlung bei leisen 36dB(A) möglich, hier kommt er auf ca 1300 U/Min.
Temperaturen Ryzen 2600
Der 2600X hat eine deutlich geringere Leistungaufnahme und die Kühler haben keine Probleme diesen zu kühlen. Hier kann sich jetzt auch der Freezer 7 X beweisen und kühlt mit abnehmender Drehzahl zunehmend besser als der Wraith Prism. Der Freezer A13 X spielt wiederum in seiner eigenen Liga.
Fazit
Der Freezer A 13 X ist ein Budget-Kühler den man definitiv auf dem Schirm haben sollte und eine mehr als deutliche Steigerung gegenüber dem oft gelobten Wraith Prism mitbringt. Die Temperaturunterschiede sind teilweise enorm und der Freezer 13 X lässt dem AMD-Kühler schlichtweg keine Chance. Auch gegenüber dem Freezer 7 X ist er eine deutliche Steigerung und bringt den an sich ordentlichen Kühler stark in Bedrängnis. Er nimmt kaum mehr Platz ein, ist kaum teurer, aber eben merklich stärker.
Die leichte Montage und der solide Lüfter können ebenfalls überzeugen. Kleine Abstriche gilt es lediglich bei Haptik und Optik zu machen, allerdings befindet man sich auch im Budgetbereich. Der an sich schon gute Preis von ~22€ (UVP) dürfte sich anhand der starken hauseigenen Konkurrenz gerne noch etwas weiter nach unten einpendeln.