Corsair Dominator Titanium 48GB 7200MHz First Edition im Test

Die Vorstellung des letzten Corsair Dominator (Platinum) Designs mit dem charakteristischen Bügel liegt nun eine Weile zurück. Damals hat die bis dato aktuelle Form der Dominator Module noch mit DDR3 Standard Premiere gefeiert. Mit dem Dominator Titanium schickt Corsair nun über 10 Jahre später ein neues Dominator Design ins Rennen. Wir haben uns den Speicher als 48GB Kit mit 7200MHz in Form einer exklusiven First Edition mal genauer angeschaut.

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Verpackung und Lieferumfang

Die uns vorliegende und auf 500 Exemplare limitierte First Edition kommt in einem sehr schlicht gehaltenen, schwarzen Karton daher. Auf der Rückseite sind auf einem kleinen Typenaufkleber Takt, Latenzen und die dafür benötigte Spannung abzulesen.

Das Zubehör fällt etwas umfangreicher aus als bei der herkömmlichen Variante und beinhaltet neben einem kleinen, hochwertigen Tool noch einen farblich passenden Kühlrippen-Wechselaufsatz, welcher sonst separat zu erwerben wäre. Darüber hinaus wird auf einem beiliegenden Zettel auf speziell selektierten Chips der Edition hingewiesen. Das Übertaktungspotential sollte also recht gut ausfallen, dazu später mehr.

Technische Daten

ModelnummerCMP48GX5M2X7200C36
Kapazität2x 24GB
Takt7200MHz
Latenzen36-46-46-116
Spannung1,4V
Besonderheiten– 11 RGB LEDs
– modulare Aufsätze
– DHX Kühlung
Preisca. 283€ (Stand: 26.09.2023)

Corsair Dominator Titanium im Detail

Das 48GB Dominator Titanium Kit besteht aus zwei DDR5 Modulen mit einer Kapazität von jeweils 24GB sowie einem Takt von 7200MHz / PC5-57600 bei, für ein Premium Kit, recht zurückhaltenden Timings von CL36-46-46-116. Für dieses Setting ist laut Corsair eine Spannung von 1,4V vorgesehen. Das Speicherkit hört auf die Bezeichnung CMP48GX5M2X7200C36FEW.

Ein Blick in den SPD offenbart noch ein weiteres Setting für die First Edition, nämlich 7400MHz bei CL 38-48-48-120. Auch hierfür sind 1,4V nötig. Die verbauten Speicherchips stammen übrigens von Hynix.

Optisch geht Corsair mit dem Dominator Titanium neue Wege – die Riegel setzen nun auf ein kantiges, fast schon minimalistische Erscheinungsbild, welches durch den seitlich geschlitzten RGB Aufsatz dennoch leicht futuristisch wirkt. Die, abgesehen von einem „Dominator Titanium“ Schriftzug, sonst cleanen Kühlelemente haben in First Edition zudem noch eine Kit Nummer auf dem Heatspreader eingraviert.

Neben der uns bereitgestellten weißen Version gibt es die Module auch noch in den Farben Schwarz und Grau, wobei die graue Variante (vorerst) AMD EXPO Profilen vorenthalten bleibt.

Bei der Kühlung setzt der Speicherexperte wieder auf seine patentierte DHX Technologie. Durch eine ins PCB eingearbeitete Leiterplate sollen hier sowohl Vorder- als auch Rückseite der Speicherbausteine gekühlt werden. Dabei kann die Temperatur dank integrierter Temperatur Sensoren auch mit der passenden Software (wie beispielsweise iCUE, aber auch AIDA und HWInfo) überwacht werden.

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Mit einer Höhe von enormen 57,3mm sind die Titanium Riegel mit dem RGB Modul höher als der (56mm) Dominator Platinum/DDR5. Bei dicken Luftkühlern sind Kompatibilitätsprobleme also fast schon vorprogrammiert. Alternativ steht es einem natürlich frei das obere Modul abzunehmen und damit ca. 15-16mm (je nach verwendetem Modul) an zusätzlichem Platz zu gewinnen. Schön sieht das Ganze dann von oben allerdings nicht aus.

Die Verarbeitungsqualität fällt durchweg hervorragend aus. Bei dem RGB Modul sind allerdings bauartbedingt, je nach Beleuchtungssetting, die LEDs erkennbar und damit einhergehen die Ausleuchtung teils ungleichmäßig.

Modulare Bauweise

Eine Besonderheit des Dominator Titanium ist die modulare Bauweise. Standardmäßig ist ein RGB Modul mit 11 leuchtstarken RGB LEDs installiert. Dieses kann aber auch gegen einen Aufsatz mit Kühlrippen, für ein wenig zusätzliche Kühlleistung, getauscht werden. Solch ein Modulsatz schlägt laut Preisvergleich mit 40€ zu Buche.

Gehalten wird das Ganze von zwei 1,5mm Hex Schrauben. Nach dem Entfernen kann das aktuell installierte Modul einfach abgezogen werden.

Auch praktisch, der Stecker des RGB Moduls schreibt keine bestimmte Ausrichtung vor, so kann dieses bei Bedarf auch gedreht werden, um den oben aufgebrachten Dominator Schriftzug an den Build anzugleichen.

Zudem kann laut Corsair auch selbst Hand angelegt werden und individuelle Aufsätze mit dem 3D Drucker gedruckt werden. Wir gehen davon aus, dass sich auf der Corsair Seite zeitnah eine passende Vorlage finden wird. Wir sind aber auch gespannt, was da in Zukunft von Corsair selbst noch an Modulen kommen wird.

iCUE Software

Die RGB Beleuchtung lässt sich wie gewohnt über CORSAIRs iCUE Software an die persönlichen Vorlieben anpassen. Dabei kann neben der deutlich umfangreicher konfigurierbaren „Software“ Beleuchtung auch eine Hardware Beleuchtung konfiguriert werden, welche immer dann aktiv ist, wenn die iCUE Software nicht läuft.

Darüber hinaus kann der integrierte Temperatur Sensor ausgelesen und mit temperaturabhängigen Warnungen bzw. Aktionen konfiguriert werden. So kann beispielsweise bei überschreiten einer Temperaturschwelle der PC runterfahren oder alle Lüfter auf 100% gesetzt werden.

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Über den Reiter Performance Manger ist es möglich eigene XMP Profile anzulegen! Diese können dann im UEFI direkt geladen werden.

Testsystem und Testablauf

CPUIntel i7 13700k
MainboardASUS ROG STRIX Z790-E Gaming WiFi
DatenträgerCrucial P5Plus 500GB
KühlerEK AiO 360
Netzteilbequiet! Dark Power 12 750W

Ablauf

Wir prüfen den Arbeitsspeicher in unterschiedlichen Testszenarien auf Leistungsfähigkeit und Overclockingreserven. Unser Testparcours besteht aus dem AIDA RAM und Cache Benchmark sowie GeekBench 5, Winrar 6 und Cinebench R23 und diversen 3D Mark Benchmarks sowie dem integrierten Benchmark von Hitman 3 als Simulation von alltäglichen Lasten.

Im Overclocking-Abschnitt, gehen wir auf die Möglichkeiten außerhalb der Herstellerspezifikationen ein und loten den maximal möglichen Takt des vorliegenden Speicherkits aus.

Overclocking

Nach Intel ME Firmwareupdate und BIOS Updates sind unsere bisherigen DDR5 Werte nicht mehr unbedingt vergleichbar, daher haben wir alle Speicherkits neu gemessen.

Hinweis: Overclocking erfolgt immer auf eigene Gefahr! Die Werte sind zudem nicht unbedingt auf andere Speicher-Kits übertragbar, da bei der Chipgüte auch eine gewisse Portion Glück mit im Spiel ist

Um konstante und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten wurde tREFI auf 131056 fixiert. Um das Board den Durchsatz bei hohem RAMTakt nicht zu sehr beschneiden zu lassen haben wir zudem auf eine dem Takt entsprechende, aber nie über 650 gesetzte Refresh Cycle Time (tRFC2) geachtet. Die Write Recovery Time wurde außerdem auch auf 45 oder niedriger gesetzt.

Bereits nach wenigen Übertaktversuchen war klar, dass das Kit ein enormes Taktpotential bietet. So sind wir ziemlich schnell bei 8000MHz gelandet. Dabei konnte die Spannung auf dem von Corsair vorgegebenen Standardeinstellungen von 1,4V belassen werden. Die Latenzen waren mit CL38-51-51-131 für den Takt relativ straff, immerhin handelt es sich auch um ein 48GB Kit. Selbst 8200MHz wollten noch booten, ließen sich aber aufgrund von Instabilitäten nicht weiter testen. Hier kann aber auch das verwendete ASUS ROG Strix Z790-E der limitierende Faktor sein, denn schon 8000MHz sind mit dem Board ein Glücksfall und erfordern in den meisten Fällen eigentlich so Kaliber wie ein APEX.

Temperatur

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Im Idle lagen die Dominator Platinum Module bei Standardtakt bei 40-41 Grad. Unter Last konnten wir bis zu 51 Grad auslesen

Mit Übertaktung auf 8000MHz wurden die Riegel im Idle bis zu 45 Grad warm während unter Last bis zu 59 Grad ausgelesen wurden.

Der Kühlrippenaufsatz hatte nur einen geringen Einfluss auf die Temperatur und konnte diese in beiden Fällen um ca 1K senken.

Durchsatz und Zugriffszeit

Lese und Schreib Durchsatz

Der Durchsatz beim Lesen, Schreiben und Kopieren wird mit dem integrierten Benchmark von AIDA64 gemessen.

Praxisnahe Benchmarks

Geekbench 5

Der GeekBench simuliert im CPU Benchmark verschiedene Alltagsaufgaben bei der sowohl CPU als auch Arbeitsspeicher gefordert werden.

Cinebench R23

Der Cinebench Benchmark testet anhand eines Renderverfahrens die CPU Geschwindigkeit. Seit Version R20 spielt auch der RAM eine Rolle.

WINRAR 6

Der integrierte Benchmark von WinRar ermittelt den Datendurchsatz. Arbeitsspeicher und CPU Geschwindigkeit spielen hier eine entscheidende Rolle.

3DMark CPU

AIDA Photoworxx

Hitman 3

Als praxisnahen Test setzen wir auf den integrierten Dubai Benchmark von Hitman 3. Mit den Vielen dargestellten Personen und Physikeffekten zeigt sich der Test als sehr CPU lastig. Um hier auch im CPU-Limit zu bleiben haben wir bei FullHD Auflösung mit hohen Details getestet.

Fazit

Der Dominator Titanium präsentiert sich als sinnvolle Evolutionsstufe und bietet mit seinem modularen Aufsatzsystem ein echtes Novum. Die Verarbeitungsqualität fällt gewohnt erstklassig aus, auch wenn wir uns für den Kühler in Zukunft gerne noch ein edleres Oberflächen-Finish wünschen würden.

Über die iCUE Software kann die Beleuchtung umfangreich individualisiert werden. Darüber hinaus lassen sich auch die Temperaturen auslesen und sogar eigene XMP Profile für erfolgreiche Übertaktungsversuche erstellen.

Passend dazu konnte die uns vorliegende First Edition mit einem überragenden Übertaktungspotential aufwarten. So war es uns relativ mühelos möglich das 48GB Speicherkit von 7200MHz CL36 auf sagenhafte 8000MHz CL38 zu übertakten.

Preislich sind die Dominator Titanium Speicherkits aktuell etwa 50€ über dem günstigsten Kit mit vergleichbaren Spezifikationen angesiedelt. Mit der modularen Bauweise bietet der RAM aber ein echtes Alleinstellungsmerkmal – wir verleihen unseren Gold Award.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung
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Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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