
Creative hat mit der Stage Pro eine kompakte 2.1 Soundbar im Angebot. Für eine UVP von 139,99€ bringt die Stage Pro einen Subwoofer, die SuperWide-Funktion und Dolby Audio mit. Wir durften uns die kompakte Soundbar anhören.
Technische Daten
| Maße BxTxH | Soundbar: 550 x 112,1 x 80,7 mm Subwoofer: 115 x 265 x 420 mm |
| Gewicht-Subwoofer | 3,4 kg |
| Frequenzgang | 50–20,000 Hz |
| Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) | > 85 dB |
| Anschluss | USB-C AUX-In Opt In HDMI ARC Bluetooth 5.3 (SBC) |
| Leistung | Soundbar: 2x 20 Wrms Subwoofer: 1x 40 Wrms Gesamt Spitzenleistung: 160 Wpeak |
| Sonstiges | -Fernbedienung -SuperWide-Funktion -Dolby Audio |
| Preis | Amazon.de: € 139,00* |
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Creative Stage Pro im Detail

Trotz Subwoofer, Styroporschalen und sonstigem Lieferumfang, fällt der Karton doch relativ kompakt aus. Man weiß also schon jetzt, dass die Komponenten nicht besonders groß sind. Die Verpackung wirbt mit einigen Features wie Dolby Audio und SuperWide.

Neben der Soundbar und dem Subwoofer gibt es eine Fernbedienung (leider ohne Batterien), ein USB-C-auf-USB-A-Kabel und das Netzteil samt mehrerer Adapter für verschiedene Steckdosen-Typen. Ein HDMI- oder andere Audiokabel gibt es leider nicht. Die Anleitung erklärt Anschluss und Bedienung ausreichend.

Die Stage Pro Soundbar misst 550 × 112,1 × 80,7 mm. Damit deckt sie einen PC-Monitor gut ab, unter einem größeren TV sieht sie aber etwas verloren aus. Das Design ist sehr schlicht gehalten, womit sie sich unauffällig einfügt. Das schwarze Metallgitter ist abgerundet und geht in eine ebenfalls schwarze Plastikoberfläche über, beides zeigt schnell Fingerabdrücke. Die Seitenflächen der Soundbar setzen kleine farbliche Akzente.

Die Bedienelemente oben auf der Soundbar ermöglichen das An/Aus-Schalten, die Lautstärkeregulierung, die Wahl der Quelle und die Aktivierung des SuperWide-Modus.

Genaue Angaben zu den verbauten Treibern haben wir nicht gefunden. Die Leistung soll bei 2 x 20 Wrms und die des Subs bei 40 Wrms liegen. Der Frequenzgang bei 50 bis 20.000 Hz. Hinter dem Gitter befindet sich mittig noch eine beleuchtete Segment-Anzeige. Diese stellt die aktuelle Quelle dar, zeigt bei Bedienung aber auch die Lautstärke, den Status der SuperWide-Funktion usw. kurz an. Mit dem Disp-Button auf der Fernbedienung kann man das Display auch abschalten. Das gilt allerdings nicht für den Standby-Modus, dieser zeigt immer zwei Striche an, die möglicherweise stören könnten.

Hinten findet man die Anschlüsse: Aux, Opt In und HDMI ARC (auf dem Display als TV bezeichnet) sowie ein USB-Port für den Anschluss eines PCs werden angeboten. Darüber hinaus gibt es noch die kabellose Verbindungsmöglichkeit per Bluetooth 5.3. Hochauflösende Bluetooth-Codecs gibt es nicht, braucht es in diesem Fall aber auch nicht. Weiterhin erwähnt wollen der Stromanschluss und der Anschluss für den Subwoofer.

Der Subwoofer hat eine respektable Höhe von 42 cm ist aber mit gerade mal 11,5 cm in der Breite sehr schmal. Er steht mit seinen 3.4 kg zwar noch recht sicher, aber man sollte ihn am besten an einem Ort aufstellen, wo man nicht gegen ihn stoßen kann. Der nicht näher definierte Treiber an der rechten Seite wird von einem Stoffbezug abgedeckt. Vorn gibt es eine Bassreflex-Öffnung. Ansonsten sehen wir ein schlichtes schwarzes Gehäuse.

Das dünne Kabel vom Subwoofer ist ca. 2 Meter lang, was für viele Aufstellorte ausreichend sein sollte. Allerdings ist es fest am Subwoofer angebracht – ein Austausch bei einem Defekt ist so nicht möglich.

Die Fernbedienung ist einfach gehalten und besteht aus leichtem Plastik. Die Knöpfe drücken sich aber knackig und im gesamten Zeitraum zuverlässig. Auf schnelle Tastendrücke hintereinander reagiert die Soundbar allerdings nur langsam.
Mit der Fernbedienung können ein paar Klanganpassungen durchgeführt werden: Treble und Bass können von -6 bis +6 verändert werden. Auch vordefinierte Equalizer-Settings für Filme, Musik, Gaming und speziell für Stimmen gibt es. Zudem gibt es eine Track Vor/Zurück-Funktion per Bluetooth. Die Soundbar unterstützt Dolby Digital Plus. Ob der Codec verwendet wird, kann über den Info-Button auf dem Display angezeigt werden. Entsprechend erscheint dann Dolby Digital (Plus) oder PCM.
Praxiseindruck

Die Stage Pro ist relativ laut und kann sehr laut werden. Bereits die unteren von 32 Stufen reichen für den Alltag. Bei der Verwendung von HDMI war sogar die erste Stufe schon ausreichend und fast zu laut, während es bei Bluetooth Stufe 5-6 war. Ein Wechsel der Quelle kann zu unangenehmen Sprüngen führen. Bei hohem Pegel wird der Klang auch zunehmend unsauberer und scheppert.
Folgende Klangeindrücke sind wie immer subjektiv!
Wir betrachten den Klang vorrangig ohne irgendwelche Settings, sondern einfach im Standard-Modus. Dabei klingt die Stage Pro nach unserem Empfinden gerade bei Musik mit Bass oder wenn viel los ist recht verhangen. Der Subwoofer übernimmt viel und dröhnt gerne mal über die Soundbar hinweg. Er ist zwar auf der anderen Seite durch seine Größe limitiert und kommt nicht richtig tief, es reicht aber für Fülle, einen ordentlichen „Rumms„ und kann dominant bis dumpf sein. Reduziert man den Bass hilft das nur bedingt. Die Soundbar selbst klingt eher dünn und benötigt die Unterstützung des Subwoofers. Dem belegten Klang kann man etwas mit Erhöhung des Treble-Reglers begegnen, muss dann allerdings aufpassen, dass es nicht zu harsch wird. Die Equalizer-Presets sind zum Teil eher dezent. Am stärksten arbeitet der Modus „Vocals“, der die Stimmen etwas hervorheben kann. Der Modus hilft aber nicht, wenn Stimmen in Filmen im Vergleich zum Rest zu leise sind. Eine Nachtfunktion gibt es nicht.

Bei der Nutzung für TV/Film fiel auf, dass Stimmen recht dünn, mit wenig Körper rüberkommen. Gleichzeitig brummt der Subwoofer, gerade bei männlichen Stimmen, immer wieder unpassend, teilweise störend mit rein. Bei Games lenkt vieles davon ab und sie werden ordentlich in Szene gesetzt, gerade wenn der Sub loslegen darf. Die Räumlichkeit/Ortung hängt vom Abstand und dem Modus ab. Die Soundbar lässt sich grundsätzlich in drei verschiedenen Modi nutzen: Ohne SuperWide, SuperWide fürs Nahfeld (Near) und SuperWide für den Fernfeldmodus (Far), wenn man weiter weg sitzt.
Mit SuperWide wird die Bühne breiter. Der Klang wandert von einer kompakten, sehr zentralen Darstellung zu den Seiten der Soundbar und sogar darüber hinaus. Während der Effekt bei „Near“ geringer ausfällt, dafür aber den sonstigen Klang weniger beeinflusst, wird er bei „Far“ viel deutlicher. Dann kommt aber auch ein deutlicher Hall dazu und der Klang kommt stark verfälscht rüber, was uns überhaupt nicht gefällt. Bei einem Abstand von 2.5 Meter war beim Zocken am TV mit SuperWide allerdings trotz der schmalen Bauform durchaus eine Unterscheidung von Links und Rechts möglich. Natürlich nicht so deutlich wie bei einem Stereo-System, aber die Soundbar ist eben nur 55cm breit.
Bei allem muss man natürlich berücksichtigen mit welchen Erwartungen man an das System geht und bedenken, dass die Creative Stage Pro „nur“ 140€ kostet, keine 60 cm breit und der Subwoofer keine 4 Kilo schwer ist. Sie hält natürlich nicht mit größeren Lautsprechern oder Systemen mit, aber sie wertet den Klang im Vergleich zu einem integrierten Lautsprecher auf, auch wenn die Balance aus beiden Einheiten nicht perfekt ist.
Fazit
Die Stage Pro von Creative erweitert unkompliziert den Klang auf dem Schreibtisch und im (nicht zu großen) Wohnzimmer, indem sie keine großen Anforderungen an den Platz stellt. Für die kurze Soundbar und den schmalen Subwoofer sollte sich leicht ein Platz finden lassen. Leicht ist auch der Anschluss: Stromkabel und Subwoofer eingesteckt und schon kann man über die angebotenen Anschlüsse und per Bluetooth eine Vielzahl an Geräten mit der Soundbar nutzen, auch wenn im Lieferumfang keine Audiokabel und nicht mal Batterien für die an sich praktische Fernbedienung liegen. Nicht ganz optimal finden wir zudem das feste Subwoofer-Kabel sowie die dauerhafte Beleuchtung im Standby.
Beim Klang stellt die Stage Pro eine Aufwertung zu integrierten Lautsprechern dar, der sich teilweise noch etwas anpassen lässt. Mit größeren/teureren Lautsprechersystemen kann die Stage Pro wie zu erwarten nicht mithalten. Equalizer und SuperWide-Funktion erweitern den Klang, sind wie immer aber Geschmackssache.
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.
